Christian Glaesmann - Kurzgeschichtenband 1/2019
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Christian Glaesmann
Kurzgeschichtenband 1/2019
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Inhaltsverzeichnis
Titel Christian Glaesmann Kurzgeschichtenband 1/2019 Dieses ebook wurde erstellt bei
Der Rot-Kreuz-Sack
Endlich wieder Ferien
Waldsterben
Der frühe Vogel
Spätes Glück
Eine unerwartete Begegnung
Die Lichter der Kleinstadt
Die Wespe
Der Adventseinkaufsbummel
Impressum neobooks
Der Rot-Kreuz-Sack
Es war ein schlimmer Tag. Draußen wüteten Gewitter. Es regnete ohne Unterlass. Ein Tag um in der Wohnung zu bleiben. Tina und Karina hatten sich bei Tina getroffen. Sie wollten endlich mal den Kleiderschrank ausmisten.
Karina wusste, dass bei Tina an vielen Klamotten alte Geschichten hingen. Es würde wahrscheinlich emotional werden. Auf dem Hinweg kam ein Wind auf. Durch einen Windstoß wurde der Schirm von Karina zerstört. Pitschnass kam sie bei Tina an. Tina bot ihr an, erstmal zu duschen und sich dann abzutrocknen. Danach könnten sie mit dem Aufräumen beginnen. Sie hatten schließlich den ganzen Tag dafür Zeit. Tina hatte Karina vor allem eingeladen, damit sie sich überhaupt von irgendetwas trennen konnte. Tinas Schränke waren mehr als voll von Kleidung, Haushaltstextilien und anderem Krimskrams. Heute sollte es nur um Kleidung gehen, nicht um Krimskrams und nicht um Schuhe. Für ihre Schuhe wollten sie sich einen Tag am nächsten Wochenende nehmen. Es fiel Tina nämlich schwer, unter ihren 300 Paar Schuhen irgendwelche wegzuwerfen. Sie waren alle noch gut. Die Schuhe waren teuer gewesen und teilweise kaum getragen.
Nun gingen sie an den ersten Schrank. In diesem befanden sich Bettwäsche und Haushaltstextilien. Karina bekam einen Schock, als sie sah, dass der Schrank unter der Last zusammenzubrechen drohte.
„Oh Gott Tina. Lass uns erstmal die schwere Bettwäsche ausräumen. Die legen wir hier auf den Boden. Nicht dass der Schrank uns noch zusammenbricht.“, sagte Karina.
„So schlimm ist es nun auch nicht. Bisher hat der Schrank keine Probleme gemacht. Er hat nicht geknarzt und er hat sich nicht verdächtig bewegt. Aber wenn du willst, holen wir erstmal alles raus.“, sagte Tina.
Um den Schrank leer zu räumen, benötigten sie etwa eine halbe Stunde. Sie räumten die Sachen, säuberlich getrennt, in verschiedene Ecken des Zimmers. Die Bettwäsche lag gestapelt auf dem Bett und gestapelt auf dem Boden. Andere Haushaltstextilien fanden auf einem Stuhl Platz oder waren auf dem Tisch gestapelt worden.
„Hast du einen großen Rot-Kreuz-Sack?“, fragte Karina.
„Nein, aber ich habe große Einkaufstüten und Müllsäcke.“, sagte Tina.
„Das ist aber unpraktisch. Naja, die Müllsäcke gehen wohl auch. Es wird ja alles in den Container verfrachtet. Da ist egal, was außen drauf steht.“, sagte Karina.
Dann fingen sie mit der Bettwäsche an. Zu jeder zweiten Garnitur hatte Tina eine Geschichte zu erzählen. Sie wollte kaum etwas wegwerfen oder weggeben. Es war schlimmer, als Karina dachte. Sie hörte von Tina ihre halbe Lebensgeschichte und Namen und Daten von jedem Mann, mit dem sie in irgendeiner Bettwäsche geschlafen hatte. So emotional hatte Karina das noch nie erlebt. Obwohl die hässlichste Bettwäsche mit den schlechtesten One-Night-Stands verbunden war, wollte sie die meisten Sachen behalten. Sie hatte ungefähr 40 Garnituren Bettwäsche und 80 Spannbettlaken, davon einige noch nicht ausgepackt.
Um ihre Tina machte sie sich langsam Sorgen. Hob sie die ganzen Sachen, Schuhe, Bettwäsche und Kleidung nur deshalb auf, um Erinnerungen zu speichern? Das das sollte auch anders gehen. Dann setzen sie sich an einen Tisch im Wohnzimmer, um miteinander zu sprechen. Ohne ein tieferes Gespräch wäre die ganze Aktion sinnlos!
„Tina, verbindest du mit jedem Kleidungsstück und mit jeder Bettwäsche Geschichten von früher, an die du dich sonst nicht erinnern würdest?“, fragte Karina.
„Irgendwie schon, glaube ich. Ich weiß es nicht. Ich habe Angst, vieles aus meiner Vergangenheit zu vergessen, wenn die Sachen nicht mehr da sind. Sie sind eine Erinnerungsstütze positiv sowie negativ.“, sagte Tina.
„So langsam habe ich das Gefühl, mit dir stimmt etwas nicht. Nimm mir das nicht übel, aber ich glaube, du hast ein psychisches Problem.“, sagte Karina.
„Wie meinst du das? Meinst du, ich muss bei so einem Typen auf die Couch? Ich dachte immer, du bist meine beste Freundin. Meinst du wirklich, ich habe einen an der Klatsche?“, fragte Tina.
„Naja, einen an der Klatsche will ich nicht sagen. Ich bin deine beste Freundin. Darum spreche ich auch so offen mit dir über dein offensichtliches Problem! Ich glaube, du hast eine echte Trennungsangst oder so etwas. Wenn du Angst hast, dass seine Erinnerung verschwindet, wenn du einen Gegenstand weggibst, mit dem du etwas verbindest, dann habe ich eine andere Idee.“, sagte Karina.
„Jetzt bin ich aber gespannt. Was meinst du mit andere Idee? Ja, ich glaube, ich habe Angst, Sachen zu vergessen, wenn ich keine Erinnerung mehr an sie habe, die ich auch greifen kann. Keine Gegenstände, die ich damit verbinde. Deswegen bin ich damals auch von einer 40 Quadratmeter-Wohnung in eine 70 Quadratmeter-Wohnung gezogen. Ich habe alles ordentlich in Schränken auch im Keller. Wie kannst du mir helfen?“, fragte Tina.
„Wir machen Folgendes. Du hast doch ein Tablet, oder? Das benötigen wir für mein Vorhaben!“, sagte Karina.
„Ja Ich habe ein Tablet. Das ist auch vollständig aufgeladen. Was hast du damit vor?“, fragte Tina.
„Du scheinst dich, wenn du die Sachen in der Hand hältst, an alles erinnern zu können, was an wichtigen Ereignissen mit diesen Sachen zu tun hatte. Wir machen Folgendes: Du wirst gleich nach und nach jedes Stück Textil, sei es Bettwäsche, damit fangen wir an, seien es andere Dinge, in die Hand nehmen und dich dann an diese spannenden Ereignisse erinnern. Genauso wie es bisher gewesen ist. Du hast mir viele Geschichten erzählt. Diese will ich festhalten. Also wirst du gleich alles in die Hand nehmen, dich erinnern und die Geschichte erzählen, während ich diese Geschichten mit dem Tablet aufnehmen. Später werde ich diese Tondokumente abschreiben. Du weißt ja, ich bin Phonotypistin. Dann packen wir das ganze in einem Buch zusammen und du bekommst mehrere Ausgaben davon als Geschichtenband. Wenn du willst, können wir die Geschichten ganz oder auch teilweise veröffentlichen. Sie sind sicherlich nicht nur für dich spannend.“, sagte Karina.
„An so etwas habe ich noch gar nicht gedacht. Das ist ja großartig! Ich hole direkt mein Tablet. Wir fangen sofort damit an. Es wird einige Zeit dauern, bis wir fertig sind. Sicherlich mehrere Wochenenden. Vielleicht kann ich mich dann wirklich trennen. Aber sicherlich erst, wenn die geschriebenen Geschichten vor mir liegen.“, sagte Tina.
„Gut, das machen wir so. Wir werden die Geschichten vertonen. Ich werde sie aufschreiben und wir werden die Textilien zwischendurch lagern. Aussortiert, was wegkann. Im Schrank liegend, was bleibt, damit wir beim wegwerfen in den Rot-Kreuz Container nicht nochmal alles sortieren müssen.“, sagte Karina.
Dann holte Tina ihr Tablet. Sie arbeiten bis nach zehn Uhr abends. Sie hatten danach bereits 27 Geschichten aufgenommen. An den nächsten Wochenenden kamen noch viele Geschichten dazu. Am Ende wurden es 83 verschiedene Geschichten. Manche Gegenstände erinnerten sie mehrfach an das gleiche Ereignis. Karina fasste die Geschichten in einem Buch zusammen. Als das Buch fertig war und mehrfach gedruckt, konnten die aussortierten Textilien endlich weggegeben werden. Später machen sie das Ganze auch mit den Schuhen und mit dem Krimskrams.
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