Erwin Leonhardi - Behauptung statt Wahrheit

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Das Machtstreben der Kirche nach Einfluss auf den Staat ist ungebrochen. Als selbsternannte höchste moralische Instanz versucht sie, die gesamte Gesellschaft mit ihren eigenen Regeln zu dominieren, während sie sich selbst den öffentlichen Gesetzen sichtbar entzieht.
Ihre Lehre stützt sie auf reine Behauptungen, die sie zu Wahrheiten erklärt hat.
Mit einfachen Betrachtungen, befreit von indoktrinierter Exegese, wird die Basis der kirchlichen Lehre, die fünf Mosesbücher, entmystifiziert. Aufgezeigt wird, was wahr sein kann, was objektiv falsch ist, und was Legende sein muss.
Essays behandeln unter anderem Glaube und Wissen, Freiheit und Abhängigkeit, Macht und Anmaßung, Kreation und Evolution, Kirche und Staat.
Schonungslos werden die falschen Schöpfungsberichte und die unmoralischen Geschichten der Erzväter unter die Lupe des gesunden Menschenverstandes genommen.

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Inquisition

Die christliche Kirche hat ihre Dominanz mit unglaublicher Brutalität und ohne jegliche erkennbare Reue entwickelt und gepflegt. Dass die Inquisition den Gipfel des fehlgeleiteten Glaubenswahns darstellt, kann man nicht bestreiten. Damals haben Mörder im Priestergewand "im Namen des Herrn" unsägliches Unheil angerichtet. Erste Verurteilungen gab es im 13. Jahrhundert. Das letzte Todesopfer der Hexenverfolgung war in Brandenburg am 17. Februar 1701 die 15-jährige Magd Dorothee Elisabeth Tretschlaff, die in Fergitz in der Uckermark offiziell wegen Buhlerei mit dem Teufel enthauptet wurde.

Jahrhunderte lang haben die kirchlichen Mörder gewütet und sich und ihre Kirche für immer schuldig gemacht. Die Schuld der klerikalen Mordtaten wird heute pauschal behandelt, weil sie dann anonymer klingt und leichter vergebbar scheint. Die Schuld liegt nicht allein in der Vielzahl der Mordtaten. Sie begann für immer unauslöschlich mit dem Todesurteil für den allerersten Menschen, von dem die Priester wussten, dass er unschuldig war.

Nach neueren Forschungen und umfangreichen Auswertungen der Gerichtsakten wird davon ausgegangen, dass die Verfolgung in ganz Europa etwa 40.000 bis 60.000 Todesopfer forderte. Etwa 25.000 Menschen wurden allein auf dem Boden des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation hingerichtet. Dazu kam eine hohe Zahl weiterer zu Enteignung und Haft Verurteilter. Insgesamt soll etwa drei Millionen Menschen der Prozess gemacht worden sein. Die Summe der durch die Kirche auf diese Weise unrechtmäßig konfiszierten Güter wurde bisher nicht ermittelt, obwohl sich die notwendigen Unterlagen in den Archiven der Kirche befinden. Dieses unrechtmäßig erworbene Eigentum zurückzugeben, ist der Kirche bis heute nicht eingefallen. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt?

In Bezug auf die Anhäufung von Reichtum hatte die Kirche noch nie moralische Bedenken. Im biblischen Altertum hat die Priesterschaft immer an den Plünderungen von eroberten Städten durch die Israeliten kräftig mitverdient. Die mittelalterlichen Ablasszettel oder die subtil erpressten Spenden zur Verbesserung des Loses von Verstorbenen und Kranken sind weitere Beispiele. Obwohl die Confessio Augustana von 1540 als gemeinsames, kirchlich-weltliches Gesetz ausdrücklich Bezahlmessen verboten hat, wurde damit schamlos Geld verdient. Nach heutigem Rechtsverständnis waren dies Straftaten im Betrugsbereich.

Kirchenangebot und Austritte

Mittlerweile scheint das Machtstreben der Kirche an Grenzen zu kommen. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte erleben die Kirchen in wachsendem Maß Austritte aus ihrem Verbund von hineingeborenen Mitgliedern. In der evangelischen Kirche ist eine deutlich wachsende Tendenz zur Bildung von sich abspaltenden Privatgemeinden zu beobachten, die alte Zöpfe abschneiden und ihr eigenes Glaubensverständnis praktizieren wollen. Diese Organisationen finanzieren sich selbst. So sollten es auch die Großkirchen handhaben, statt aufgrund althergebrachter Sitte, sich vom Steuerzahler aushalten zu lassen. Es ist keine besondere Überraschung, dass einige dieser Interessensgruppen gemeinschaftlich aus der offiziellen Kirche ausgetreten sind.

Im Jahr 1990 gehörten der römisch-katholischen Kirche in Deutschland 28,5 Millionen Mitglieder an, das repräsentierte rund 35,4 % der Bevölkerung. 20 Jahre später ist die Mitgliederzahl auf 24,2 Millionen Personen geschrumpft. Das repräsentiert rund 29,9 % der Bevölkerung. Bei der heutigen Austrittsrate wird die katholische Kirche innerhalb Europas in den nächsten 50 Jahren auf weniger als die Hälfte ihrer Mitglieder schrumpfen. Dann repräsentiert sie wahrscheinlich nur noch rund 12,5 % der Bevölkerung.

Sie stellt dann nur noch ein Achtel der Gesellschaft dar und bewegt sich am Rand der Bedeutungslosigkeit. Einer politischen Partei mit diesem geringen Stimmenpotenzial würde man den Terminus Volkspartei nicht zugestehen. Noch ungefähr eine gute Generationsphase ist Zeit, sich auf brauchbare, annehmbare Beiträge zum allgemeinen Leben zu besinnen, die dem Wertesystem der Zeit von heute und morgen genügen. Dass diese Zeit genutzt wird, kündigt sich momentan nicht an.

Als Hauptgrund für die zunehmende Zahl der Kirchenaustritte wird offiziell die Einsparung der Kirchensteuer genannt. Das ist auf jeden Fall ein hartes Faktum. Das heißt, dass der Austretende glaubt, keinen passenden Gegenwert für seine Kirchensteuer zu erhalten. Bei genauem Hinsehen stellt sich aber unter Umständen heraus, dass trotz des Kirchenaustritts von der Kirchengemeinde das sogenannte besondere Kirchgeld verlangt wird. Das fällt in glaubensverschiedener Ehe solange an, wie einer der Ehepartner in der Kirchengemeinde verbleibt. Wenn also nicht beide austreten, kassiert die Kirche trotzdem, allerdings verdeckt.

Aber es gibt auch schwerwiegende weiche Faktoren. Es stellt sich die Frage, ob die kirchliche Lehre dem Einzelnen noch etwas sagt, und ob das verschrobene, in Ritualen und Garderoben verkrustete Erscheinungsbild noch zeitgemäß ist. Wenn sie die jungen Menschen nicht mehr begeistern kann, und durch Drohungen mit abstrakten Strafen auch nicht mehr genügend verängstigen kann, sieht die Zukunft nicht gut aus.

Ohne spürbaren "added value", den zusätzlichen Wert, zu liefern, den die Gesellschaft heutzutage erwartet, kann auch eine Kirche nicht länger existieren. Die Esoterik der Religion reicht nicht mehr. Der Erfolg von Kirchentagen als Attraktion für Jugendliche wird falsch eingeschätzt. Das zeigen professionelle Umfrage-Ergebnisse. Den jungen Menschen geht es dabei in erster Linie um das gesellschaftliche Großereignis, der geistliche Inhalt wird dabei in Kauf genommen. Der frühere Kirchen-Slogan "Gemeinschaft durch Glaube" hat sich heute in "Glaube durch Gemeinschaft" gewandelt.

Falsches Marketing

Auch das Argument des großen Engagements bei der Bereitstellung von sozialen Einrichtungen der Kirchen ist ein reines Scheinargument und dient nur zur Aufwertung des Images. Hierzu werden keine Kirchenvermögen verwendet, sondern laufende Kirchensteuergelder und zusätzlich in erheblichem Maß normale Steuergelder und Spenden. Das wurde im Mai 2015 in einer Recherche von Eva Müller, Redaktion Jo Angerer, im Fernsehsender 3sat unter dem Titel "Gott hat hohe Nebenkosten" mit dem Untertitel "wer wirklich für die Kirche zahlt" aufgezeigt. Es ist kaum zu glauben, aber laut dieser Recherche ergab sich, dass für die sogenannten internationalen kirchlichen Wohlfahrtsverbände Diakonie und Caritas die Kirchen selbst noch nicht einmal 2 % der Kosten aus eigenen Mitteln bestreiten. Die restlichen gut 98 % finanzieren Töpfe der öffentlichen Haushalte und professionelles Spendenmanagement. An der Redlichkeit der Recherche gibt es keinen Grund zum Zweifel, die Kirchenorganisationen haben die Zahlen nicht dementiert.

Hier nutzt die Kirche ein bewusst falsches Marketing zur Imagebildung, das bereits jenseits jeder Anständigkeit liegt. Die Wohlfahrtswelt der Kirche ist reine Propaganda. Das gilt auch für Kindergärten und Krankenhäuser. Die werden in der Regel zu 100 % von der öffentlichen Hand finanziert und lediglich von den Kirchen geleitet. Und natürlich wenden die Leiter dann organisationsintern das Kirchenrecht an, nicht das öffentliche. Selbstverständlich gibt es auch positive Ausnahmen, die sind meistens schon vor vielen Jahrzehnten vorwiegend in kleineren Gemeinden von den Kirchen etabliert worden. Heutzutage sind solche Gründungen sehr selten, wenn überhaupt vorhanden. Kleinere von den Großkirchen separierte Gemeinden leisten hier, relativ gesehen, erheblich mehr Beiträge als die großen Kirchen.

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