Hermann Christen - Das Montags-Manifest

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Mirko, freischaffender Journalist mit dunkler Vergangenheit stößt zum Montags-Manifest, einer bunt zusammengewürfelten Schar von Möchtegernumstürzlern. Die Gruppe trifft sich jeden Montag zum Disput und bespricht 'Aktionen gegen die subversive Macht der bürgerlichen Despotie'. Fred ist der Anführer des Manifestes. Schnell realisiert Mirko, dass das Manifest nichts auf die Reihe kriegt.
Schuld daran trägt Fred, der das Manifest hindert, aus den von ihm aufgedrückten Schablonen auszubrechen Mirko beschließt, Fred eins auszuwischen und seine Selbstgefälligkeit in Scherben zu schlagen.
Mirkos ursprünglicher Plan scheitert, weil Fred eine Idee generiert, an der das Montags-Manifest Gefallen findet. Schnell entwirft Mirko eine Gegenstrategie, welche das Manifest erschüttert.
Fred gibt nicht auf und versucht seinen Einfluss zurückzugewinnen. Doch die Strukturen der Gruppe sind angegriffen und münden im Chaos.

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Anfangs glaubte sie, er sei einer von denen, die zwei, drei Mal am Montag-Manifest teilnahmen, mehr oder weniger kräftig auf den Putz hauten und wie Sommernebel gleich wieder spurlos verschwanden. Doch er blieb. Er vermittelte nicht den Anschein hier Karriere machen oder die Gemeinde umkrempeln zu wollen. Doch wenn sie genau hin sah, tat er genau dieses. Umsichtig, Schritt für Schritt. Wie ein kleines Raubtier, das zögerlich um die große, erschöpfte Beute schlich, ahnend, dass diese noch Kraft hatte, ihm zu schaden. Sie bewahrte Distanz zu ihm, verzichtete auf die kollegiale Nähe und Vertrautheit, die sie sonst mit allen pflegte. Sie ging auf Distanz, um ihn besser beobachten zu können. Insgeheim bewunderte sie sein geduldiges Vorgehen, die Treffsicherheit, wie er die wichtigen Leute identifizierte und für sich gewann ohne dass diese seine Schachzüge bemerkten. Es amüsierte sie, dass er die Menschen katalogisierte und sorgfältig in sauber beschriftete Schubladen ablegte. Schubladen, die für bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen standen.

Sie erkannte, wie er innerlich bebte, wenn er sich mit Dummschwätzern und Warmluftgebläsen herumschlagen musste. Boxer und ähnlichen Leuten hingegen brachte er uneingeschränktes Vertrauen entgegen.

Ganz anders Fred. Er redete und agierte immer schwammiger. Hinter der großartigen Fassade, den wohlformulierten Worten und Argumenten lag ein Nichts, das sogar dem Weltall gräulichen Schrecken einjagte. Großmäulige Pläne die nie umgesetzt wurden. Und seit einiger Zeit repetierte er sich selber, als ob sein Arsenal an Schlagwörtern und Worthülsen erschöpft sei.

Sie vermutete, dass er Mirkos Ziel war. Nicht mal darum, weil er auf diesen Job aus war. Es schien eher eine Art Spiel für ihn. Sie unternahm nichts, warnte Fred nicht. Nicht nur, weil sie seit einiger Zeit nicht mehr zusammen waren, es war ihr Entscheid gewesen, sondern weil sie sehen wollte, ob Fred so stark war, wie er sich selber sah. Das Montags-Manifest würde in dieser Form ohnehin nicht mehr lange Bestand haben. Die Unruhe in der Gruppe wegen Freds Unverbindlichkeit ließ sich kaum noch verbergen.

Sie verhielt sich vorerst neutral. Immerhin ließ Fred sie gewähren, denn er hatte erkannt, dass sie den Kristallisationskeim der Gruppe bildete, dass sie eine Wortführerin war. Es war ihm wichtig, Gerda auf seiner Seite zu wissen und die anderen glauben zu lassen, dass sie ihn unterstützte.

Die Wandlung in der Gruppe war im vollen Gange. Mirko war nicht die Ursache, sondern nur der Katalysator. Fred war nicht mehr der unumstrittene Leader. Noch opponierte niemand öffentlich. Fred war der einzige der ganzen Gruppe, der nichts bemerkte oder es nichts bemerken wollte.

Mirko war zu clever, Fred direkt an zu greifen. Er machte Vorschläge, wie man noch effizienter Nadeln und Messer in den aufgedunsenen Leib der drögen Gesellschaft stecken konnte, damit diese sich endlich bewegte. 'Es ist wie Akupunktur', sagte er letzte Woche zum Schluss, 'wenn man weiß, wohin man die Nadeln stecken muss, dann gesundet der Körper…' Was für ein Schwachsinn! Aber sie hatte erkannt, dass Mirko die Herzen und das Interesse eines Großteiles der Gruppe auf seiner Seite hatte. Zur Zeit wenigstens.

Doch Fred hatte es nach wie vor selber in der Hand, die Sache wieder in den Griff zu kriegen. Viele in der Gruppe sahen in ihm nach wie vor den Leader, der gerade einen kleinen Durchhänger hatte aber bald wieder zur alten Größe auflaufen würde.

Gerda ahnte, dass Mirko heute dort anknüpfen würde, wo er geendet hatte. Sie war gespannt, was heute abgehen würde. Die Ausgangslage war interessant, denn sie hatte Fred überredet, heute eine Aktion zu präsentieren, die 'enormes Provokationspotential' barg und eine 'neue Epoche des Montags-Manifests einläuten' würde. Er hatte verstanden, dass die Gruppe nach all den kleinen Tätigkeiten erwartete, dass er die nächste Phase eingeläutete. 'Wir haben genug geübt und wissen, wie man auch was Größeres durchziehen kann', spornte sie ihn an. Schließlich ging Fred auf ihren Vorschlag ein.

Sie nickte Mirko gelangweilt zu, als er auf die kleine Bühne stieg und Fred lächelnd die Hand gab. Gerda meinte, die dreißig Silberlinge in seiner Tasche klimpern zu hören.

Fred posierte lässig auf seinem Stuhl und beobachtete Mirko, der sich katzenhaft der Bühne näherte. Er mochte ihn nicht aber hatte erkannt, dass Mirko Einfluss auf das Montags-Manifest ausübte. Dass er dabei nie gegen ihn opponierte, interpretierte er als Zustimmung. Mirko wusste offensichtlich, wer hier das Sagen hatte.

Er konnte ihn nicht einordnen. Wie eine Milchglasscheibe, die nicht erkennen lässt, was hinter ihr steckt. In Freds Plan für den heutigen Vorstoß spielte Mirko jedoch eine wichtige Rolle: hatte dieser nicht wiederholt durchblicken lassen, dass es Zeit sei, stärkere Zeichen zu setzen? Die Anliegen der Gruppe ins Bewusstsein der gelähmten Gesellschaft zu tragen? Sein Vorschlag, den er heute bekannt geben würde, zielte exakt in diese Richtung. Er spürte, dass dies der vorläufige Höhepunkt des Montags-Manifestes war. Mirko würde ihm folgen, würde ihm folgen müssen – wie die andern auch. Mirko würde sich in die Gefolgschaft einfügen und seinen Plan unterstützen.

Er hatte die Idee mit Gerda diskutiert und vorbesprochen. Beiden war klar, dass der Vorschlag einigen aus der Gruppe zu weit gehen würde.

"Scheiss drauf", meinte Gerda, "die, welche nicht wollen, haben im Montags-Manifest nichts verloren. Wir brauchen Leute mit Rückgrat. Um die anderen ist es nicht schade."

Widerwillig hatte er ihr zugestimmt: es konnte sein, dass die Gruppe dadurch zerfiel. Doch er fühlte selber, dass es notwendig war, einen Gang höher zu schalten, aus dem Schatten des Untergrundes und der Heimlichtuerei auf zu tauchen und sichtbar zu werden.

"Wollen wir Max einweihen?"

"Scheiss auf Max", fauchte Gerda, "der ist in der Lage und zerredet deine Idee, bevor du den Mund aufmachst. Er ist ein Technokrat und Bremsklotz. Lass es."

Fred willigte ein, Max außen vor zu lassen. Obwohl dies gegen die Regeln ging. Aber wie Gerda treffend formuliert hatte: 'scheiss drauf'!

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