Karl May - Winnetou I

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Winnetou I: краткое содержание, описание и аннотация

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Die indianischen Ureinwohner der USA werden im 19. Jahrhundert von weißen Siedlern immer weiter zurückgedrängt. Ein junger deutscher Auswanderer, der wegen seiner Kraft «Old Shatterhand» genannt wird, ist mit dem brutalen Vorgehen der Europäer nicht einverstanden. Er schließt Freundschaft mit Winnetou, dem Häuptling der Apachen. Old Shatterhand setzt sich fortan an der Seite Winnetous für die Rechte der Indianer ein.
Karl May (1842 – 1912 ) ist einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache.

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Er schwieg und senkte den Kopf. Ich war tief bewegt und sagte nichts, denn ich hatte das Gefühl, als ob jede Bemerkung nach einem solchen Bekenntnisse trivial klingen müsse; aber ich nahm seine Hand in die meinige und drückte sie herzlich. Er verstand mich und gab mir dies durch ein leises Nicken und einen Gegendruck zu erkennen. Es verging eine ganze Weile, bis er leise fragte:

„Woher es nur kommt, dass ich Ihnen dies erzählt habe? Ich sehe Sie heut zum ersten Mal und werde Sie vielleicht nie wiedersehen. Oder ist es auch eine Gottesfügung, dass ich hier und jetzt mit Ihnen zusammengetroffen bin? Sie sehen, ich, der frühere Gottesleugner, suche jetzt alles auf diesen höhern Willen zurückzuführen. Es ist mir mit einemmal so sonderbar, so weich, so wehe um das Herz, doch ist dies ›wehe‹ kein schmerzliches Gefühl. Eine ganz ähnliche Stimmung überkommt einen, wenn im Herbste die Blätter fallen. Wie wird sich das Blatt meines Lebens vom Baume lösen? Leise, leicht und friedlich? Oder wird es abgeknickt, noch ehe die natürliche Zeit gekommen ist?“

Er blickte wie in stiller, unbewußter Sehnsucht das Tal hinab. Von dorther sah ich Intschu tschuna und Winnetou kommen. Sie saßen jetzt auf Pferden und führten dasjenige Klekih-petras ledig neben sich. Wir standen auf, um nach dem Lager zu gehen, wo wir mit beiden zugleich ankamen. Am Wagen lehnte Rattler mit feuerrotem, aufgedunsenem Gesichte und stierte zu uns herüber. Er hatte während der kurzen Zeit so viel getrunken, dass er nun nicht mehr trinken konnte, ein schrecklicher, ein ganz vertierter Mensch! Sein Blick war heimtückisch wie derjenige eines wilden Stieres, welcher zum Angriffe schreiten will. Ich nahm mir vor, ein Auge auf ihn zu haben.

Der Häuptling und Winnetou waren von ihren Pferden gestiegen und traten zu uns. Wir standen in einem ziemlich weiten Kreise beisammen.

„Nun, haben meine weißen Brüder sich überlegt, ob sie hier bleiben oder fortgehen wollen?“ fragte Intschu tschuna.

Der Oberingenieur war auf einen vermittelnden Gedanken gekommen; er antwortete:

„Wenn wir auch fortgehen wollten, so müssen wir doch hier bleiben, um den Befehlen zu gehorchen, welche wir empfangen haben. Ich werde noch heut einen Boten nach Santa Fé senden und anfragen lassen; dann kann ich dir Antwort geben.“

Das war gar nicht so übel ausgedacht, denn bis der Bote zurückkehrte, mussten wir mit unserer Arbeit fertig sein. Der Häuptling aber sagte in bestimmtem Tone:

„So lange warte ich nicht. Meine weißen Brüder müssen mir sofort sagen, was sie tun wollen.“

Rattler hatte sich einen Becher mit Brandy gefüllt und war zu uns gekommen. Ich dachte, er habe es auf mich abgesehen, aber er trat jetzt zu den beiden Indianern und sagte mit lallender Zunge:

„Wenn die Indsmen mit mir trinken, so tun wir ihnen den Willen und gehen fort, sonst nicht. Der Junge mag anfangen. Hier hast du das Feuerwasser, Winnetou.“

Er hielt ihm den Becher hin. Winnetou trat mit einer abweisenden Gebärde zurück.

„Was, du willst keinen Drink mit mir tun? Das ist eine verdammte Beleidigung. Hier hast du den Brandy ins Gesicht, verfluchte Rothaut. Lecke ihn dir ab, da du ihn nicht trinken willst!“

Ehe es Einer von uns zu verhindern vermochte, schleuderte er dem jungen Apachen den Becher nebst Inhalt in das Gesicht. Das war nach indianischen Begriffen eine todeswürdige Beleidigung, welche auch sofort, wenn auch nicht so streng bestraft wurde, denn Winnetou schlug dem Frevler die Faust in das Gesicht, dass er zu Boden stürzte. Er raffte sich mühsam wieder auf. Schon machte ich mich zum Einschreiten gefasst, denn ich glaubte, er werde zur Tätlichkeit schreiten; dies geschah aber nicht; er starrte den jungen Apachen nur drohend an und wankte dann fluchend wieder nach dem Wagen zurück.

Winnetou trocknete sich ab und zeigte, grad wie sein Vater, eine starre, unbewegte Miene, der man nicht ansehen konnte, was im Innern vorging.

„Ich frage noch einmal,“ sagte der Häuptling; „dies ist das letzte Mal. Werden die Bleichgesichter noch heut dieses Tal verlassen?“

„Wir dürfen nicht,“ lautete die Antwort.

„So verlassen aber wir es. Es ist kein Friede zwischen uns.“

Ich machte noch einen Versuch der Vermittelung, doch vergeblich; die drei gingen zu ihren Pferden. Da erscholl vom Wagen her Rattlers Stimme:

„Immer fort mit euch, ihr roten Hunde! Aber den Hieb ins Gesicht soll mir der Junge sofort bezahlen!“

Zehnmal schneller, als man es ihm bei seinem Zustande zutrauen konnte, hatte er ein Gewehr aus dem Wagen genommen und schlug es auf Winnetou an. Dieser stand im Augenblicke frei und ohne Deckung; die Kugel musste ihn treffen, denn es geschah alles so schnell, dass ihn keine Bewegung retten konnte. Da schrie Klekih-petra voller Angst auf:

„Weg, Winnetou, schnell weg!“

Zu gleicher Zeit sprang er hin, um sich schützend vor den jungen Apachen zu stellen. Der Schuss krachte; Klekih-petra fuhr sich, von der Gewalt des Kugelaufschlages halb umgedreht, mit der Hand nach der Brust, taumelte einige Augenblicke hin und her und fiel dann auf die Erde nieder. In diesem Augenblicke stürzte aber auch Rattler, von meiner Faust getroffen, zu Boden. Ich war, um den Schuss zu verhüten, rasch zu ihm hingesprungen, aber doch zu spät gekommen. Ein allgemeiner Schrei des Entsetzens war erschollen; nur die beiden Apachen hatten keinen Laut von sich gegeben. Sie knieten bei ihrem Freunde, der sich für seinen Liebling aufgeopfert hatte, und untersuchten stumm seine Wunde. Er war ganz nahe am Herzen in die Brust getroffen; das Blut schoss mit Gewalt hervor. Ich eilte auch hinzu. Klekih-petra hielt die Augen geschlossen; sein Gesicht wurde mit rapider Schnelligkeit bleich und hohl.

„Nimm seinen Kopf in deinen Schoß,“ bat ich Winnetou. „Wenn er das Auge öffnet und dich erblickt, wird sein Tod ein froher sein.“

Er kam dieser Aufforderung nach, ohne ein Wort zu sagen; keine seiner Wimpern zuckte; aber sein Blick hing unverwandt an dem Angesichte des Sterbenden. Da öffnete dieser langsam die Lider; er sah Winnetou über sich gebeugt; ein seliges Lächeln glitt über seine so schnell eingefallenen Züge, und er flüsterte:

„Winnetou, schi ya Winnetou Winnetou, o mein Sohn Winnetou!“

Dann schien es, als ob sein brechendes Auge noch jemanden suche. Es traf mich, und in deutscher Sprache bat er mich:

„Bleiben Sie bei ihm ihm treu mein Werk fortführen !“

„Ich tue es; ja, sicher, ich werde es tun!“

Da nahm sein Gesicht einen fast überirdischen Ausdruck an, und er betete mit immer mehr ersterbender Stimme:

„Da fällt mein Blatt abgeknickt nicht leise leicht es ist die letzte Sühne ich sterbe wie wie ich es gewünscht. Herrgott, vergieb vergieb! Gnade Gnade ! Ich komme komme Gnade.“

Er faltete die Hände noch ein krampfhafter Bluterguß aus der Wunde, und sein Kopf sank zurück er war tot!

Nun wusste ich, was ihn getrieben hatte, gegen mich sein Herz zu erleichtern Gottesfügung, hatte er gesagt. Er hatte gewünscht, für Winnetou sterben zu können; wie schnell war dieser Wunsch in Erfüllung gegangen! Die letzte Sühne, die er bringen wollte, er hatte sie gebracht. Gott ist die Liebe, die Barmherzigkeit; er zürnt dem Reuigen nicht ewig.

Winnetou bettete das Haupt des Toten in das Gras, stand langsam auf und sah seinen Vater fragend an.

„Dort liegt der Mörder; ich habe ihn niedergeschlagen,“ sagte ich. „Er mag Euer sein.“

„Feuerwasser!“

Nur diese kurze Antwort kam aus dem Munde des Häuptlings, doch in welchem grimmig verächtlichen Tone.

„Ich will euer Freund, euer Bruder sein; ich gehe mit euch!“ so drängte es sich mir über die Lippen.

Da spuckte er mir in das Gesicht und sagte:

„Räudiger Hund! Länderdieb für Geld! Stinkender Coyote! Wage es, uns zu folgen, so zermalme ich dich!“

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