Carmen Sommer
Siehst du mich denn nicht
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Inhaltsverzeichnis
Titel Carmen Sommer Siehst du mich denn nicht Dieses ebook wurde erstellt bei
Siehst du mich denn nicht
Was ist mit Connor
Denise neue Arbeit
Denise verliebt sich
Was ist mit Connors Vergangenheit
Die Verabredung
Der Abend im Club
Was will Connor
Die Begegnung mit Connor
Der Abend mit Connor
Der Urlaub
Connors Geheimnis
Impressum neobooks
Siehst du mich denn nicht
Siehst du mich denn nicht
„Morgen habe ich ein zweites Vorstellungsgespräch“,strahlte Nathalie.
„Etwas aufgeregt bin ich schon.“
„Du wirst es schon schaffen“, machte ihr Denise Mut.
„Deine Voraussetzungen für diesen Job sind doch hervorragend.“
„Schon, aber ich bin nicht die einzige, die sich für diesen Posten beworben hat“, rollte Nathalie die Augen.
„Aber deine Entwürfe sind hervorragend. Ich glaube nicht, dass die anderen da mithalten können“, stellte Denise fest.„Wir werden sehen. Die beiden Chefs sind schon speziell.“
„Du wirst das schon schaukeln. Immerhin bist du bei den letzten…. Wie viel sind noch übrig?“, wollte Denise nochmal wissen.
„Vier. Es sind noch vier.“
„Dann hast du schon so gut wie gewonnen“, lachte Denise sie an.
„Schön wäre es.“
„Wir sollten jetzt schlafen gehen. Du musst morgen topp aussehen. Dann können sie dir nicht widerstehen. Sie müssen dir den Job geben. Also gute Nacht, Nathalie.“
„Gute Nacht, Denise.“
Nathalie konnte kaum schlafen, so nervös war sie. Hoffentlich lief es morgen gut. Aber sie war vorbereitet. Es durfte nichts schiefgehen.
„Wie seh ich aus?“
„Wow. Umwerfend. Was hast du vor?“, grinste Denise.
„Ich hole mir den Job“, zwinkerte Nathalie ihr zu zu.
„Das will ich hören. Aber vergiss nicht deine Entwürfe.“
Sie hielt ihr die Mappe hin. Denise umarmte Nathalie und wünschte ihr viel Glück.
„Nehmen sie bitte noch einen Moment platz, Frau Fox. Sie werden werden gleich rein gerufen. Sie sind die Letzte“, berichtete ihr die Sekretärin.
Eigenartigerweise waren die anderen Bewerber schon gegangen.
„Danke.“
Jetzt war sie noch mehr aufgeregt. Sollten die anderen schon aus dem Rennen sein? War sie die Einzige, die noch in Frage kam? Die Entscheidung nahte. Endlich war sie an der Reihe.
„Hallo, Frau Fox. Haben sie da ihre Entwürfe drin?“, zeigte Nicholas Palmer auf die Mappe, die sie krampfhaft festhielt.
„Oh, ja. Entschuldigung.“
Nathalie öffnete die Mappe und breitete ihre Entwürfe auf dem großen Tisch aus. Nicholas und Connor betrachteten sie ganz genau. Ab und zu redeten sie leise miteinander.
„Würden sie nochmal kurz draußen warten. Wir werden ihnen dann Bescheid geben, wie wir uns entschieden haben.“
„Ja, sicher“, sagte Nathalie nur.
Sie verließ den Raum und setzte sich zu den anderen. Warum schaute Connor so ernst. Er hatte sie bei der Begrüßung nicht einmal angesehen? Auch, als er ihre Entwürfe begutachtete, verzog er keine Miene. Gefielen ihm ihre Entwürfe nicht? Nicholas war wesentlich freundlicher. Ihn fand sie sympathisch, aber Connor konnte sie nicht einschätzen.
„Frau Fox, kommen sie bitte“, rief sie Nicholas wieder herein.
„Also, wenn sie den Job wirklich haben möchten, dann können sie nächste Woche anfangen. Aber bevor sie zusagen, möchte ich noch eins bemerken. Dieser Job ist stressig. Es kann manchmal zu Überstunden kommen. Aber, dafür ist er auch gut bezahlt, wie ich meine.“
Nathalie schaute von einem zum anderen und strahlte.
„Wir erwarten absolute Pünktlichkeit. Wenn sie früher gehen müssen, erwarten wir von Ihnen, dass sie uns dies rechtzeitig mitteilen. Ihr Urlaub muss ebenfalls frühzeitig mit uns besprochen werden. Wenn eine Campagne startet, bleibt das in unserem Haus. Nichts darf nach außen dringen“, fügte Connor ernst und unfreundlich hinzu, ohne sie dabei anzusehen.
„Aber ja, sicher. Das ist doch selbstverständlich“, nickte Nathalie.
„Also, nehmen sie die Stelle an?“, wollte Nicholas von ihr wissen.
„Und noch was, nehmen sie das alles nicht so ernst. Wir sind keine Unmenschen. Mein Bruder nimmt es manchmal zu ernst und zu genau. Ich sehe alles etwas lockerer.“
„Ja, ich freue mich, für sie arbeiten zu dürfen. Ich danke ihnen für ihr Vertrauen.“
Nicholas und Connor gaben ihr die Hand. Wieder kein Blick von Connor.
„Dann herzlich willkommen, in unserem Unternehmen und unserem Team“, begrüßte sie Nicholas freundlich.
„Den Vertrag werden wir fertig machen und sie können ihn gleich unterschreiben. Einer aus dem Team, mit dem sie zukünftig arbeiten werden, wird sie noch herumführen. Wenn sie dann hier anfangen, können sie mit allen Fragen zu ihm gehen“, unterrichtete sie Connor.
Dann öffnete sich die Tür und ein jüngerer gutaussehender Mann kam herein.
„Hallo. Ich bin Gregor Weller. Ich soll ihnen ihren Arbeitplatz und das Unternehmen zeigen“, stellte er sich vor.
„Nathalie Fox“, gab sie ihm die Hand.
„Wenn der Rundgang beendet ist, können sie ihren Arbeitsvertrag unterschreiben“, lächelte Nicholas.
„Gerne“, nickte Nathalie und verließ mit Gregor das Zimmer.
Gregor zeigte ihr die Abteilungen. Er war freundlich und nett. Nathalie war von dem was sie sah, begeistert. Die Werbeagentur war größer, als sie angenommen hatte. Hier würde es ihr bestimmt gefallen. Sie musste ja nicht ständig mit Connor zusammenarbeiten. Er war nicht gerade das, was man als einen angenehmen Chef nennen würde. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart unwohl. Aber damit musste sie klar kommen. Nach dem Rundgang unterschrieb sie ihren Vertrag und verabschiedete sich. Als sie vor dem Gebäude war, jubelte sie und machte einen Luftsprung. Aus einem Fenster des Gebäudes hatte dies Connor beobachtet und schüttelte den Kopf.
„Hoffentlich ist sie die richtige für diesen Job“, schaute er seinen Bruder an.
„Warum denn nicht? Sie macht einen guten Eindruck und ihre Entwürfe haben uns doch überzeugt. Sei nicht so pessimistisch. Und mach endlich mal ein freundliches Gesicht. Sie bekommt ja Angst vor dir.“
„So bin ich eben“, knurrte Connor.
„Nein, so bist du eben nicht. Du warst immer ein fröhlicher, freundlicher Mensch. Den hätte ich gerne wieder, als Partner und Bruder. Wo ist der faire, verständnisvolle und liebevolle Bruder hin?“
Connor schaute bei diesen Worten abwesend aus dem Fenster.
Am Abend, als Denise von der Arbeit kam, überraschte sie Nathalie mit einer Flasche Sekt.
„Du hast den Job?“, fiel sie ihr um den Hals.
„Ja. Ich kann nächste Woche schon anfangen. Die Agentur ist wirklich toll und größer, als ich dachte. Ein sehr netter Kollege hat mir alles gezeigt“, schwärmte sie.
„Oohh, ein sehr netter Kollege?“, lächelte Denise sie vielsagend an.
„Hör schon auf. Ich suche keine neue Beziehung. Jetzt ist mein Beruf das Wichtigste“, verdrehte Nathalie die Augen.
„Lass uns anstoßen. Auf deinen ersten, gutbezahlten Job.“
Denise prostete Nathalie zu.
„Wie war dein Tag, wieder Stress?“, wollte Nathalie von Denise wissen.
„Ja, wie immer. Heute werde ich wieder früh zu Bett gehen.“
„Denise, ich möchte dich gerne am Wochenende, wenn du frei hast, zum Essen einladen. Wir könnten zum Chinesen gehen. Hättest du Lust?“
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