Pietro Aretino - Kurtisanengespräche

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Erotische Bibliothek Band 22: Kurtisanengespräche – Die Gespräche des göttlichen Pietro Aretino von Pietro Aretino
Sammlung klassischer erotischer Werke der Weltliteratur
Die Prostituierten Nanna und Antonia erörtern vor deren Eintritt in ein Kloster das Leben, die Liebe und die Frage nach einer redlichen Lebensweise und ihr detailreiches freizügiges Liebesleben. Ein früher Meilenstein der erotischen Literatur.

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Antonia: Der Schmutzfink dachte wohl, das wäre 'ne gute Komplete 4?

Nanna: Du hast's erraten. Kaum war nun dieser fort, so hörte ich auf der anderen Seite einen gewaltigen Spektakel und schloß daraus, daß auch die Ringelstecher mit ihrem Tagewerk fertig wären und sich Viktoria rufend nach Hause begäben. Und zu guter Letzt ließen sie noch einmal ihre Rößlein seichen, daß es rauschte wie der erste Augustregen.

Antonia: Heiliges Blut!

Nanna: Aber höre, höre – noch eine Geschichte! Die beiden Nönnchen, die mit ihren Bündeln fortgegangen waren, kehrten in ihre Zelle zurück; sie hatten nämlich, soviel ich aus ihrem Brummen und Schimpfen entnehmen konnte, die Hintertür verschlossen gefunden. Das war auf Befehl der Äbtissin geschehen, und auf diese häuften sie mehr Flüche und Verwünschungen, als am Tage des Jüngsten Gerichts die Priester werden anzuhören haben. Aber ihr Weg war doch nicht ganz umsonst gewesen, denn als sie die Treppe heruntergingen, hatten sie den vor zwei Tagen in den Dienst des Klosters eingetretenen Stallknecht schlafend gefunden. Flugs warfen sie ein Auge auf ihn, und die eine sprach zur anderen: »Geh hin und weck ihn auf und sag ihm, er solle dir einen Arm voll Holz in die Küche bringen. Er wird denken, du seist die Köchin und wird gleich mitgehen. Dann zeigst du ihm unsere Zelle und sagst ihm: ›Bring das Holz hier herein!‹ Ist der Spitzbube erst mal hier drinnen, so überlaß es nur deinem Schwesterchen, ihm das Nötige beizubringen.« Diese Worte fielen nicht in taube Ohren, und das Nönnchen machte sich sofort auf den Weg. Während sie fort ist, komm ich 'nem anderen Schlich auf die Spur.

Antonia: Was entdecktest du denn?

Nanna: Neben der Zelle der beiden Nonnen, von denen ich dir eben erzählte, war ein Kämmerchen, das war eingerichtet wie 's Boudoir einer Kurtisane, ganz entzückend niedlich, und darin waren zwei himmlisch schöne Nonnen. Überaus geschmackvoll hatten sie ein Tischchen gedeckt: Ein Tischtuch lag darauf, das sah aus wie blendendweißer Damast und duftete nach Lavendel stärker als das Moschustier nach Moschus. Hierauf legten sie nun Mundtücher, Teller, Messer und Gabeln für drei Personen, so blitzblank und sauber, daß ich's dir gar nicht beschreiben kann. Aus einem Körbchen holten sie eine große Menge Blumen hervor und begannen dann mit viel Sorgfalt den Tisch damit auszuschmücken. Die eine machte in der Mitte einen Kranz aus lauter Lorbeerblättern mit weißen und hochroten Rosen an den Stellen, wo diese sich am besten ausnahmen; die Bänder aber, die den Kranz zusammenhielten und deren Enden hübsch über das Tischtuch gelegt waren, waren mit Orangenblüten geziert. In dem Rund des Kranzes war aus Gurkenkrautblüten der Name des bischöflichen Vikars gebildet, der mit seinem Monsignor am selben Tage angekommen war, und ihm viel mehr als Seiner Großmützigkeit hatte das Glockengebimmel gegolten, wovon ich tausend schöne Sachen nicht gehört hatte, die gewiß recht anmutig zu erzählen gewesen wären. Also für den Herrn Vikar wurde das ganze Fest veranstaltet, wie ich aber erst nachher erfuhr. Die andere Nonne hatte inzwischen in allen vier Ecken des Tisches ein schönes Bild gemacht: in der ersten den Salomonischen Fünfstern aus Veilchen, in der zweiten das Labyrinth aus Holderblüten, in der dritten ein Herz aus blutroten Rosen, von einem Pfeil durchbohrt. Diesen Pfeil bildete ein Nelkenstengel, und die Pfeilspitze stellte die halberschlossene Blume dar, die aussah, als sei sie von dem Blut des verwundeten Herzens besprengt. Über diesem Herzen hatte sie aus Ochsenzungenblumen ihre Augen abgebildet: Die schwarzblaue Farbe sollte bedeuten, daß sie vom Weinen so geworden seien, und die Tränen, die aus ihnen troffen, waren jene Orangenknöpfchen, die sich immer im Nu an den Spitzen der Zweige bilden. In der letzten Ecke befanden sich zwei verschlungene Hände aus Jasmin und darüber ein Fides aus Gelbveigelein. – Als dies alles fertig war, begann die eine einige Trinkgläser mit Feigenblättern zu reinigen, und so eifrig rieb sie, daß es aussah, als wäre das Kristall zu Silber geworden. Unterdessen deckte ihre Kameradin ein linnenes Tüchlein über eine kleine Bank und stellte schön in Reih und Glied die Gläser drauf, in die Mitte aber ein birnförmiges Fläschchen mit Orangenblütenwasser, und darumgeschlungen zum Händeabtrocknen eine Serviette von feiner Leinwand, deren Enden hingen herab wie die Bänder einer Mitra über die Schläfen des Bischofs. Unter der Anrichtebank stand ein kupferner Eimer, der hatte von Sand, Essig und Fleiß der Putzerin einen Glanz gekriegt, daß man sich in ihm spiegeln konnte. Er war randvoll von kaltem Wasser, und in seinem Bauch ruhten zwei Krügelchen aus durchsichtigem Glas, die schienen nicht etwa roten oder weißen Wein zu enthalten, sondern geschmolzene Rubinen und Topase. Nachdem dies alles hergerichtet war, zog die eine Nonne aus einem Koffer das Brot, weiß und locker wie Watte, und reichte es der anderen, die es auf den rechten Platz legte. Dann ruhten sie sich ein bißchen aus.

Antonia: Wahrhaftig, mit solcher Sorgfalt können auch nur Nonnen, denen es auf die Zeit nicht ankommt, eine Tafel ausputzen!

Nanna: Wie sie nun so dasitzen, schlägt ganz zitterig die dritte Stunde 5. Da sagt die eine, die's gar nicht mehr erwarten kann: »Mit dem Vikar dauert's länger als die Weihnachtsmesse!« Versetzt die andre: »Kein Wunder, daß er säumt; der Bischof, der morgen firmt, wird ihm was aufgetragen haben.« Sie plauderten nun von tausend Firlefanzereien, damit ihnen das Warten nicht zu lang würde. Aber als wiederum eine geschlagene Glockenstunde vergangen war, da fingen sie an, auf ihn zu schimpfen wie Meister Pasquino auf die Kardinäle, und Lumpenkerl, Schweinehund, Schlappschwanz waren noch Festtagsnamen im Vergleich mit den anderen, die sie ihm gaben. Die eine stürzte ans Feuer, wo zwei Kapaunen schmorten, die waren so fett, daß sie nicht mehr hatten gehen können, und neben ihnen hielt ein Pfau die Wacht mit einem Bratspieß, der sich unter seinem Gewicht bog, als die Nonnen ihn vom Feuer nahmen. Und die eine hätte alles zum Fenster hinausgeworfen, wenn ihre Freundin sie nicht daran gehindert hätte. Während sie sich noch darüber streiten, kommt auf einmal der Stallknecht, der das Holz in die Zelle der beiden Lüsternen bringen sollte. Er hatte sich in der Tür geirrt, obwohl das Nönnchen, das ihm das Holzbündel auf die Schulter gehoben, ihm ganz richtig Bescheid gesagt hatte. Der Esel trat in die andere Zelle ein, in der der Herr Vikarius erwartet wurde, und schmiß seine Ladung Holz auf die Diele. Als dies die Nonnen nebenan hörten, schlugen sie sich die Nägel ins Gesicht und rissen sich die ganze Haut herunter.

Antonia: Was sagten denn die, zu denen der Kerl kam?

Nanna: Was hättest du wohl gesagt?

Antonia: Ich hätte die Gelegenheit beim Schopf ergriffen.

Nanna: Das taten sie auch! Fröhlich über das unerwartete Erscheinen des Stallknechts, wie die Tauben fröhlich flattern beim Anblick neuen Futters, empfingen sie ihn mit königlichen Ehren. Erst schoben sie den Türriegel vor, damit der Fuchs nicht aus der Falle entwischen könnte; dann hießen sie ihn in ihrer Mitte niedersitzen, nachdem sie ihn mit einem blitzsauberen Handtuch abgewischt hatten. Der Stallknecht war ein Bengel von etwa zwanzig Jahren, bartlos, pausbäckig, mit 'ner Stirn wie 'ne Backmulde und 'nem Gesäß wie ein Abt, groß und stark, und mit einem Gesicht wie Milch und Blut, ein rechter Gedankenscheißer, mehr für Festefeiern als fürs Arbeiten – kurz, er paßte ihnen nur zu gut in ihren Kram. Er schwatzte die komischsten Dummheiten von der Welt, als er sich da so an einer Tafel mit Kapaunen und Pfauenbraten sah, schob sich faustgroße Bissen ins Maul wie ein Scheunendrescher und soff wie ein Bürstenbinder. Den Nönnchen aber kam es vor, als dauerte es tausend Jahre, bis er ihnen mit seinem Klöppel durch die Haare führe, und sie stocherten bloß im Essen herum, wie's Leute tun, die keinen Hunger haben. Der Stallknecht hätte getafelt wie ein Fuhrherr, wenn nicht schließlich die Lüsternste die Geduld verloren – wie sie einer verliert, der Eremit wird – und sich auf seine Pfeife gestürzt hätte wie der Hühnergeier aufs Küchlein. Kaum hatte sie ihn drangefaßt, so sprang ein Stück Lanzenschaft hervor, das es mit Bivilacquas 6. Hellebarde aufnehmen konnte, ein Ding wie die Posaune auf der Engelsburg, die ihren Bläser in die Luft reißt. Während nun die eine die Hand am Knüppel hatte, räumte die andere den Tisch ab. Ihre Kameradin schob sich den Kleinen zwischen die Beine und ließ sich auf des ruhig sitzen gebliebenen Stallknechts Flöte fallen. Und da sie so stürmisch schob und drängelte wie die Leute auf der Brücke, sobald der Segen erteilt ist, so fiel der Stuhl um und mit dem Stuhl der Stallknecht und die Nonne, und sie schossen einen Purzelbaum wie zwei Affen. Dabei schlüpfte der Riegel aus dem Loch heraus, und die andere Nonne, die inzwischen die Zähne gefletscht hatte wie 'ne alte Stute, kriegte Angst, der Kleine, der nichts auf dem bloßen Kopfe hatte, könnte sich erkälten, und deckte ihn schnell mit ihrem Verbi gratia zu. Darüber geriet ihre Freundin, die nun nicht mehr den dicken Nagel hatte, in solche Wut, daß sie ihr an die Gurgel sprang, und sie würgte, bis sie das Bißchen, was sie gegessen hatte, wieder von sich gab. Die andere drehte sich nach ihr um, ließ Stallknecht Stallknecht sein, und dann verwichsten die beiden Nonnen sich nach Noten wie die glückseligen Eckensteher und Sonnenbrüder.

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