Thabita Waters
Handwerker gesucht
2. Auflage
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Thabita Waters Handwerker gesucht 2. Auflage Dieses ebook wurde erstellt bei
Worte Erotica Worte Erotica Sex zu einer schmutzigen Sache zu machen, ist das Verbrechen unserer Zeit. Wir brauchen Liebe und Hingabe an uns, an Sex, denn Ficken ist ein Sakrament der Freude. Zitat (David Herbert Lawrence 1885 - 1930)
Danksagung Danksagung Ich möchte mich an dieser Stelle, bei dem unbekannten Anrufer bedanken. Ohne meine Kleinanzeige und sein etwas außergewöhnliches Angebot, wäre dieses Buch nie geschrieben worden. Auch möchte ich Stefanie von Römer danken, die hier Korrektur las. Und dann Steffi Zocher, die mich jeden Abend zum Schreiben animierte.
1 Kleinanzeige mit Folgen
2 Petra und ihre Lampe
3 Die Fahrt, ein Stau und die erste Berührung
4 Endlich bei ihr
5 Die Zähmung eines Machos und eine weitere Anzeige
6 Die Zigarette stattdessen
7 Gabi, schaler Sex und ein besonderes Nachspiel
8 Petra und der Fremde
9 Der Umzug mit den Zwillingen
10 Martins Bekenntnis
11 Moni, Janine und ein erstes Mal
12 Jessi und der Motorschaden
13 Ein Bild und ein Anruf
14 Die Idee mit der Farbe
15 Eine antike Kommode, Lack und Leder
16 Farbe, Petra und eine Nacht
17 Gemeinsamkeiten und ein unerwartetes Ereignis
Epilog
Impressum neobooks
Sex zu einer schmutzigen Sache zu machen, ist das Verbrechen unserer Zeit.
Wir brauchen Liebe und Hingabe an uns, an Sex, denn Ficken ist ein Sakrament der Freude.
Zitat (David Herbert Lawrence 1885 - 1930)
Ich möchte mich an dieser Stelle, bei dem unbekannten Anrufer bedanken. Ohne meine Kleinanzeige und sein etwas außergewöhnliches Angebot, wäre dieses Buch nie geschrieben worden.
Auch möchte ich Stefanie von Römer danken, die hier Korrektur las.
Und dann Steffi Zocher, die mich jeden Abend zum Schreiben animierte.
1 Kleinanzeige mit Folgen
Martin sah sich die Kleinanzeigen an. Wieder einmal war er auf der Suche nach einem Job, irgendeinem Job, denn in seinem Beruf sah er momentan keine Möglichkeiten. Außer er schickte Bewerbungen zum Mond, zur Venus oder auf den Mars. Mittlerweile bewarb er sich bundesweit, Flexibilität ist gefragt, auch räumlich.
Nach dem Abitur, war Martin gezwungen eine Ausbildung zu machen und der Beruf des Bühnenbildners hatte es ihm angetan. Diese Kombination aus kreativer und handwerklicher Arbeit, Leichtigkeit und Bodenständigkeit faszinierte ihn. Glücklicherweise stellte das städtische Theater in diesem Jahr wieder einen Auszubildenden ein und er hatte ein Heidenglück, dass er die Stelle bekam. Jetzt war er mittlerweile 35 Jahre alt, also sollte es nicht so schwer sein, etwas zu finden. Klar wollte er wieder in seinem Arbeitsgebiet tätig werden. Aber Bühnenbildner war nicht der Beruf, der in jeder Stadt gefragt war. Als das städtische Theater aus Kostengründen schließen musste, wurde er arbeitslos.
Noch fingen ihn das Arbeitslosengeld und gelegentliche Aufträge als Porträtzeichner auf. Aber das Arbeitslosengeld war nur auf zwölf Monate begrenzt, und diese waren in einem Vierteljahr rum. Also saß ihm die Zeit im Nacken. Die kleine Stadt im Bergischen, in der er, ganz in der Nähe von Köln lebte, war dem Druck der Konkurrenz, der nahen Großstädte nicht mehr gewachsen. Köln mit seinem Mediapark und einigen privaten und staatlichen Theatern wäre perfekt gewesen, jedoch gab es auch hier genug Bühnenbildner. Auch von den ansässigen Fernsehstudios hatte er nur Absagen erhalten.
So saß er zu Hause, zeichnete ab und zu ein Porträt, meistens von Babys oder Kindern. Eigene Werke hatte er nicht mehr gezeichnet, seit Silke ihn verlassen hatte. Ja, Silke, die er schon in der Schule angeschmachtet hatte, und die ihn erst in der Oberstufe wahrnahm. Silke hatte ihm dann auf einer Party gestanden, das sie ihn auch schon länger bewundert hatte und sie wurden ein Paar. Danach war sein Leben perfekt, seine Traumfrau war mit ihm zusammen und sein Abi machte er mit einem sehr guten Durchschnitt. Sein Traum war es Kunst zu studieren, das Talent dazu hatte er ja, jedoch musste er diesen Plan aufgeben. Sein Vater wurde krank und starb, weshalb ein Studium finanziell nicht mehr drin war.
Silke wollte nach Heidelberg, um dort Medizin zu studieren. Sie wurde auch angenommen. Ein paar Jahre führten sie eine Fernbeziehung. Neben seiner Ausbildung und nach seinem, mehr als erfolgreichen Abschluss zeichnete er gefühlte eine Million Bilder von Silke, die er sorgfältig in einer Mappe aufbewahrte. Martin brachte es nicht übers Herz, sich von den Bildern und somit der Vergangenheit zu trennen. Nie hatte er Augen für eine andere gehabt. Treue war ihm sehr wichtig. Umso mehr traf es ihn, als Silke ihm eines Tages eröffnete, dass sie sich trennen wollte. An einem Abend gestand Silke ihm, dass sie schwanger war. Zuerst war er ratlos, da Silkes Vater, auf ihr Drängen, eine Vasektomie, bei ihm durchgeführt hatte. Jedoch klärte Silke ihn sehr schnell auf, denn das Kind war nicht von ihm. Damals arbeitet sie als Assistenzärztin und hatte sich mit einem Kollegen eingelassen. Wie sie sagte, konnte sie sich einfach nicht gegen ihre Gefühle wehren. Martin war ein Jahr am Boden zerstört. Sein Stolz war verletzt. Martin vergrub sich in seiner Wohnung, ließ niemanden an sich heran und feierte immer öfter krank. Bis sein Chef ihm ins Gewissen redete. Seine Freunde und seinen Beruf hatte er sträflich vernachlässigt. Also startete er durch und machte seinen Meister. Das gab ihm erst mal wieder einen Auftrieb.
Nur von Beziehungen wollte er vorerst die Finger lassen. Dazu saß der Schmerz zu tief. Auf Sex verzichten, jedoch nicht. Mit Stefan, seinem besten Freund, war es so, er riss die Frauen reihenweise auf, wollte sich nicht festlegen und führte nun fast schon eine Strichliste. Und immer wenn sie zusammen ausgingen, baggerte Stefan meistens mehrere Frauen an und stellte sie Martin vor. Zumindest so konnte er dafür sorgen, dass Martin sexuell nicht zu kurz kam, denn Stefan ließ die Korken knallen und eine der Frauen hing kurz darauf an Martin. Erst fand es Martin ganz praktisch. Emotional musste er sich da auf nichts einlassen. Aber Martin wollte auch nicht so werden wie Stefan. Vor allem fühlte er sich dabei nicht besonders gut, denn was passierte, wenn eines der Mädchen doch mehr wollte? Auf Dauer konnte er das mit seinem Gewissen nicht vereinbaren und so wurden seine sexuellen Eskapaden immer seltener, denn das war ihm zu oberflächlich. One-Night-Stands waren Stefans Spezialität, seine eher weniger. So war er Single, auf der Suche nach Arbeit und am Rande der Verzweiflung. Eine Beziehung kam für ihn immer noch nicht in Frage. Silke hatte ein zu großes Loch in sein Herz gerissen.
Er beschränkte seine Arbeitssuchen nicht nur auf die Printmedien, sondern suchte auch das Internet ab. Gerade sah er sich auf der Homepage eines örtlichen Anzeigenanbieters um, als sein Blick an einer Anzeige hängen blieb.
»Suche dringend Hilfe zum Transport einer Lampe. Bitte nur mit Kombi. Bezahlung nach Vereinbarung. Bitte melden unter ...« Es folgte eine Mobilfunknummer, die er auf ein Blatt Papier kritzelte. Na, ja der Dauerjob war es nicht. Aber er hatte einen Kombi und sowieso nichts Besseres zu tun. Und es war allemal besser, als vor Langeweile zu sterben. Also schnappte er sich sein Telefon und wählte die Handynummer. Es dauerte nicht lange, da meldete sich eine weibliche Stimme. »Ja, Hallo.« Hmm, das klang ja schon mal mehr als sympathisch. Von der Stimme her würde er sagen, seine Gesprächspartnerin war nicht älter als 30. »Ja, also. Ich rufe an wegen der Anzeige. Sie brauchen jemanden, der eine Lampe fährt, mit Kombi? Ich wäre bereit, da auszuhelfen. Von wo, nach wo, muss denn das gute Stück?« »Also die muss von Bornheim nach Frechen in eine Diskothek. Und bitte, nicht denken, es handelt sich um eine Stehlampe, oder so etwas in der Art. Es ist eine Auftragsarbeit und ist etwas größer.« Aha, eine Lampengestalterin also. Und dazu mit einer sehr Sympathischen, wenn nicht sogar einer sehr sexy Stimme.
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