Ghila Pan
Das Eulenrätsel
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Inhaltsverzeichnis
Titel Ghila Pan Das Eulenrätsel Dieses eBook wurde erstellt bei
Widmung Widmung Für Bernhard, der mir mit seiner Unterstützung und Liebe geholfen hat, diese Geschichte zu schreiben Und für einen inneren Geliebten, ohne den diese Geschichte nie geschrieben worden wäre. Ich werde Euch niemals kennen Euch zu kennen, würde bedeuten, einen Beginn und ein Ende zu sehen Aber ich sehe keinen Beginn und kein Ende Wenn ich Euch In meinem Herzen erkenne Liebe schenkt die Freiheit Den anderen in seiner Unendlichkeit anzuerkennen und darin erkannt zu werden Das Wesen der Liebe Erkennt die letztendliche Unerreichbarkeit des Geliebten Liebende sind Menschen Die ihre Flügel gefunden haben Ghila Pan, Ostern 2014 Es ist die Zeit ein Wahnbild, voller Düsternis und Leid, doch unser Sein und Wesen sind außerhalb der Zeit. Es ist die Zeit ein Käfig, in dessen Jenseits liegt Berg Kaaf, und Vogel Anka weit jenseits von ihm fliegt. Ein großer Strom die Welt ist: doch wir sind nicht darin, und nur von uns ein Schatten fällt auf die Wogen hin. Dschalaluddin Rumi (1207-1273)
Kapitel 1 Ein Strand
Kapitel 2 Ein Wald und eine Heide
Kapitel 3 Ein seltsamer Gruß
Kapitel 4 Eine Gans ist nicht mehr ganz klar
Kapitel 5 Swinging London
Kapitel 6 Im Nichtigen Reich
Kapitel 7 Richtung Norden
Kapitel 8 Zu heiß für viel PS
Kapitel 9 Ein netter Reisegefährte
10 Kapitel Die Grenze schreitet voran
Kapitel 11 Die Sonne hat ein Gesicht
Kapitel 12 Lisa weiß nicht weiter
Kapitel 13 Bedrohung im Nichtigen Reich
Kapitel 14 Haus Swansteen
Kapitel 15 In der rettenden Höhle
Kapitel 16 Unterirdische Begegnung
Kapitel 17 Nachmittag in House Swansteen
Kapitel 18 Die hopsende Zeit
Kapitel 19 Ein ereignisreicher Vormittag
Kapitel 20 Auf steilem Weg nach oben
Kapitel 21 Höhenflüge
Kapitel 22 So ein Kreuz mit dem Kreuz
Kapitel 23 Ein bisschen Igug
Kapitel 24 Ein widerspenstiges Mittagsmenü
Kapitel 25 Ein schwerer Abschied
Kapitel 26 In Kälte und Hitze
Kapitel 27 Am Dach
Kapitel 28 Oben und unten im See
Kapitel 29 Akademisches Intermezzo
Kapitel 30 We all live in a yellow submarine
Kapitel 31 Walla
Kapitel 32 Bekannte aus der Vergangenheit und ein Blick in die Zukunft
Kapitel 33 Ein schöner Empfang
Kapitel 34 Etwas stimmt nicht ganz
Kapitel 35 Unten am Fluss
Kapitel 36 Li Wanse
Kapitel 37 Green Peace
Kapitel 38 Ein nettes Wiedersehen
Kapitel 39 Vollzählig
Kapitel 40 Gymnastikübung einer Göttin und deren Folgen?
Kapitel 41 Naher Abschied
Kapitel 42 Der Schrei
Kapitel 43 Auf der anderen Seite der Grenze
Kapitel 44 Grenzerfahrungen
Kapitel 45 Mister Clawsons Ende
Kapitel 46 Neues von den Blues Brothers
Kapitel 47 Schöne Aussichten!
Kapitel 48 Blues auf Hawaii
Kapitel 49 On the road
Kapitel 50 Der Weg ist das Ziel
Kapitel 51 Unterwegs
Kapitel 52 Neue Perspektiven
Kapitel 53 Es geht aufwärts
Kapitel 54 Das Vermächtnis der Zawosars
Kapitel 55 The final count-down
Kapitel 56 Back to Reality
Kapitel 57 The very last walz
Impressum
Widmung
Für Bernhard,
der mir mit seiner Unterstützung und Liebe geholfen hat,
diese Geschichte zu schreiben
Und für einen inneren Geliebten,
ohne den diese Geschichte nie geschrieben worden wäre.
Ich werde Euch niemals kennen
Euch zu kennen, würde bedeuten, einen Beginn und ein Ende zu sehen
Aber ich sehe keinen Beginn und kein Ende
Wenn ich Euch
In meinem Herzen erkenne
Liebe schenkt die Freiheit
Den anderen in seiner Unendlichkeit anzuerkennen und darin erkannt zu werden
Das Wesen der Liebe
Erkennt die letztendliche Unerreichbarkeit des Geliebten
Liebende sind Menschen
Die ihre Flügel gefunden haben
Ghila Pan, Ostern 2014
Es ist die Zeit ein Wahnbild, voller Düsternis und Leid,
doch unser Sein und Wesen sind außerhalb der Zeit.
Es ist die Zeit ein Käfig, in dessen Jenseits liegt
Berg Kaaf, und Vogel Anka
weit jenseits von ihm fliegt.
Ein großer Strom die Welt ist: doch wir sind nicht darin,
und nur von uns ein Schatten fällt auf die Wogen hin.
Dschalaluddin Rumi (1207-1273)
Kapitel 1 Ein Strand
Sommer 2004
Schmal war der Pfad, der Boden fühlte sich warm an unter ihren Füßen, den einzigen Spuren im Sand. Hibiskusblätter streiften Lisas Schultern, sie stapfte ein paar Meter die Anhöhe hinauf. Vor ihr lag eine Bucht, ganz anders als die Strände zu Hause in New Jersey. Immer schon hatte Lisa geheime Orte gesucht, in der Natur genauso wie in ihrem Inneren. Doch während sie die äußeren Orte von den Zwängen der lärmenden Städte abschirmten, verliehen ihr die inneren manchmal Flügel. Dieser Ort hier schien beides zu versprechen; eine versteckte Bucht, durch Dünen von den anderen Stränden getrennt. Niemand könnte sie hier sehen.
Warmer Wind durchwühlte Lisas Haar, blähte ihr Gewand auf wie eine sanfte Hand. Sie schmunzelte und ging zum Meer hinab. Ob Alwin schon vom Einkauf aus dem Dorf zurückgekommen war? Sie wünschte, er möge sich Zeit lassen, sich keine Sorgen um sie machen. Er machte sich so viele Sorgen. Vor allem seit sie das Buch geschrieben hatte. Sie sah zum Horizont und lauschte der Brandung. Als sie tief einatmete, wehte schwarzes Haar durch ihr Bewusstsein, dann ein lächelndes Kindergesicht: Maracella, das Südseemädchen! Ihre allererste Titelheldin. Lisa tat es heute noch leid, dass sie ihre eigenen Geschichten damals als Achtjährige verbrannt hatte. Die Erinnerung daran war wie ein Stich in die Seele.
Doch Maracella war trotzdem hier. Gegenwärtig, in Lisas Geist atmend. Behutsam legte Lisa die Arme um ihre Schultern und sah aufs Meer hinaus. Schließlich setzte sie sich langsam. Maracellas Kinderblick, ihre großen Augen, sahen Lisa an, so erwartungsvoll und forschend. Es war, als wäre Maracella hier neben ihr und musterte sie unverhohlen. Solches Haar in den Farbschattierungen von Eierschalen hatte Maracella wohl noch nie gesehen. Aber es gab viel, was ihre kleine Titelheldin noch nie gesehen hatte, obwohl sie alles andere als jung war. Lisa dachte noch darüber nach, warum diese Figur einer ihrer Kindergeschichten jetzt so präsent war, als sie eine helle Mädchenstimme fragen hörte, „Wer kennt dein Buch?“ Die Frage war so klar, dass Lisa sich umsah, doch nichts als Dünen, Sand und Meer waren um sie. Maracella lächelte sie an.
„Alwin!“, antwortete Lisa der Brandung nach einer Weile. Maracella hatte verstanden und sah ebenfalls zum Meer hinaus. Da saß Lisa nun, ihr Lächeln verband sie mit einem verlorenen Glück aus Kindertagen.
Weit draußen auf dem Ozean fuhren große Schiffe vorbei – aber was war das?
Lisa beobachtete, wie Maracella aufsprang und in die sich brechenden Wellen hüpfte. Als Lisa ebenfalls etwas in der Gischt auftauchen sah, ließ sie sich plötzlich rücklings in den Sand fallen. Mit einem Auge lugte sie auf Maracella. Als hielte das Mädchen einen sakralen Gegenstand in ihren Händen, musterte die Kleine das Treibgut.
„Da steht etwas geschrieben, unter dem Seegras und den Muscheln…!“, flüsterte Maracella geheimnisvoll.
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