Elko Laubeck - Polizeidienst en français

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Polizeidienst en français: краткое содержание, описание и аннотация

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Kommissar Gerd Pocher wird im Austauschdienst nach Agde in Südfrankreich versetzt. Ein Traum, denn er liebt dieses Land sowieso. Und dann lernt er die Schleusenwärterin Michelle kennen, eine bildhübsche Frau, in die er sich Hals über Kopf verliebt. Die Gefühle scheinen auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Was hat sie mit dem Toten zu tun, der angeschwemmt wird? Schnell wird klar: Sie hatten eine Affäre. Man könnte meinen, das Wasser steht ihr bis zum Hals. Aber erst mal lässt man das Wasser der Schleusenkammer ab. Spurensuche …

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Impressum 4 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2022 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99131-210-9 ISBN e-book: 978-3-99131-211-6 Lektorat: Volker Wieckhorst Umschlagfoto: Elko Laubeck Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2022 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99131-210-9

ISBN e-book: 978-3-99131-211-6

Lektorat: Volker Wieckhorst

Umschlagfoto: Elko Laubeck

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

1.

„Mensch, Pocher, Sie können doch leidlich Französisch“, platzte Schmidt in das Büro des Kriminalhauptkommissars. „Da hätte ich eine ganz spezielle Aufgabe für Sie.“ Gerd Pocher drehte sich nichts Gutes ahnend um und blickte seinen Vorgesetzten etwas verdutzt an. Er antwortete erst einmal ganz bescheiden, „Na ja, es geht so. Es reicht, um beim Schlachter fünf Scheiben Schinken zu bestellen, cinq tranches de jambon.“

Was ihn aber verblüffte und etwas verunsicherte, war, dass es Schmidt war, der sich nun ihm gegenüber vor seinem Schreibtisch aufbaute. Er war nicht sein unmittelbarer Vorgesetzter, sondern saß noch eine Etage darüber, er war die rechte Hand des Polizeidirektors, der für Personalangelegenheiten zuständig war und in engem Kontakt stand mit dem Innenministerium.

„Also“, holte Schmidt aus, „wir nehmen da an einem Austauschprogramm teil. Wir bekommen Verstärkung von einem französischen Kollegen. Dafür sollen wir einen Mitarbeiter nach Frankreich entsenden. Das ist die Chance, Pocher.“

War es eine Überlegung, um Pocher aus dem Bereich der Kölner Polizeidirektion loszuwerden, oder waren es Lob und Auszeichnung? Pocher musste einen Augenblick überlegen. Ihm ging es durch den Kopf, dass er vor zwei Jahren unter großem Erfolgsdruck bei zwei Mordfällen nicht den richtigen Riecher gehabt hatte, um den Mördern auf die Spur zu kommen, und wochenlang den falschen Mann im Verdacht gehabt hatte. Er hatte um Versetzung in ein anderes Dezernat gebeten. Es hatte wohl auch mit den Kollegen, vor allem mit einem, zusammengehangen und mit seiner privaten Lebenssituation. Er hatte sich beruflich nicht mehr gut im Kollegenkreis aufgehoben gefühlt, nach zwei ungeklärten Mordfällen, und privat auch nicht mehr in seiner Familie. Seine Frau und er hatten sich auseinandergelebt. Da war einfach nichts mehr gelaufen. Sie hatten sich nur noch wegen jeder Kleinigkeit in die Haare gekriegt, und die Kinder waren ja fast erwachsen.

Er war vor drei Jahren zu Hause ausgezogen und ein Jahr später in die Drogenabteilung gewechselt und hatte dort immerhin an einem größeren Polizeierfolg mitgewirkt, sodass er wieder Vertrauen in seine kriminalistischen Qualifikationen gewonnen hatte. Seine Ermittlungen hatten am Ende sogar zur Sprengung eines größeren internationalen Dealer-Rings beigetragen. Es hatte eine Razzia auf einem Kreuzfahrtschiff auf dem Rhein gegeben, die ziemlich großes Aufsehen erregt hatte, nicht nur, weil rund 100 Fahrgäste an Bord der MS Aroma festgehalten worden waren, sondern auch, weil in einer Kabine tatsächlich 25 Kilogramm reines Kokain sichergestellt werden konnten. Der Prozess war gerade abgeschlossen worden. Pocher hatte als Zeuge vor der Großen Strafkammer des Landgerichts ausgesagt. Insgesamt konnten 15 Personen ermittelt werden, die damit in Zusammenhang gestanden hatten, Hauptdrahtzieher und Weiterverkäufer zwischen Rotterdam und Basel. Die Beweislast hatte ausgereicht, um das Gericht von der Schuld zu überzeugen. Am Ende hatte es Haftstrafen zwischen 3 und 8 Jahren für alle gegeben, bis auf zwei Minderjährige, die noch mal mit Arbeitsstunden davongekommen waren.

„Ich gebe ja zu, dass ich gerne Urlaub in Frankreich mache, aber meine Französischkenntnisse reichen doch nicht, um da zu arbeiten, und dann in einer doch recht verantwortungsvollen und hoheitlichen Position“, stellte Pocher seine tatsächlichen Sprachkenntnisse unter den Scheffel.

„Das Austauschprogramm läuft ja bundesweit. Da kommen französische Beamte aus allen Regionen für zunächst drei Monate nach Deutschland. Es geht um Einblicke in die tägliche Arbeit, Erfahrungsaustausch und so. Für unsere Direktion wurde unter anderem ein Beamter aus Montpellier avisiert. Der fehlt dann natürlich in seinem Gebiet. Und den sollen Sie für die Zeit vertreten.“

„Montpellier?“

„Es können ja nicht alle nach Paris gehen.“

„Klar“, stimmte Pocher zu.

„Mensch Pocher, das ist, glaube ich, am Mittelmeer. Sie arbeiten quasi da, wo andere Urlaub machen.“

„Das tue ich doch auch hier in Köln“, lästerte Pocher.

„Hier in Köln?“

„Beim Städtetourismus ist Köln doch eine der beliebtesten Destinationen der Welt. Alle wollen den Dom sehen …“

Irgendwie beeindruckte Schmidt Pochers Schlagfertigkeit, und er ergänzte: „… und am Abend bei Früh ein Kölsch trinken.“

„Fünf bis zehn Kölsch“, korrigierte Pocher.

„Also, überlegen Sie es sich.“ Schmidt schritt um den Schreibtisch herum und klopfte Pocher auf die Schulter. „Außerdem weiß ich von Ihnen, dass Sie überzeugter Europäer sind, und das Austauschprogramm dient nicht zuletzt dazu, das Verständnis über die Grenzen hinweg zu verbessern“, verfiel er in einen ansatzweise hörbaren regionalen Akzent, „den europäischen Jedanken mit praktischem Leben zu erfüllen, jenau wie Sie jesacht haben, sogar in verantwortungsvoller und hoheitlicher Position.“

Da hatte Schmidt allerdings sein Herz getroffen, die Grundfesten all seiner politischen Einstellungen. In der Tat fühlte sich Pocher als Europäer, und seit seiner Jugend war er von dem Gedanken eines grenzenlosen Miteinanders fasziniert, obschon er gerade in der Drogenabteilung die Erfahrung gemacht hatte, dass Kriminelle die Grenzöffnung und Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union schamlos ausnutzten, davon profitierten, und die Polizeiarbeit durch nationale Zuständigkeiten eher behindert wurde. Mithin wäre genau eine intensivere, grenzüberschreitende Zusammenarbeit der nationalen Sicherheitskräfte die Antwort darauf gewesen, zusätzlich zu Frontex, Interpol oder Europol.

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