J. Kastner - Flucht in die neue Welt

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Das Jahr des Herrn 1863 ist eine düstere, hoffnungslose Zeit in Deutschland. Das einfache Volk ist verarmt. Wer Arbeit hat, schuftet für Groschen. Menschen sterben an Hunger und Epidemien. In dieser Zeit ist »Amerika« ein Wort der Hoffnung und Sehnsucht - ein Land, wo jeder sein Glück machen und zu Wohlstand kommen kann. Ein magisches Wort auch für den jungen Handwerksgesellen Jacob Adler, der zu Unrecht des Mordversuchs beschuldigt wird und aus Deutschland fliehen muss. Doch sein Leben in Amerika wird härter und gefahrvoller sein, als er es sich in seinen ärgsten Träumen vorzustellen vermag. Ein Abenteuer wartet auf Jacob Adler, wie es kaum ein zweiter je erlebt hat...

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Jacob überlegte, ob es klug war, ausgerechnet jetzt nach Amerika zu fahren. Hatte sein Vater von dem Krieg gewußt? In Onkel Nathans letztem Brief, der schon über drei Jahre zurücklag, hatte nichts von diesem Bürgerkrieg gestanden.

»Bevor wir uns über das Finanzielle unterhalten«, fuhr Wiesner fort, »sollten wir vielleicht erst einmal klären, ob Sie im Besitz der notwendigen Papiere sind.«

»Papiere? Was für Papiere?«

»Sie benötigen einen Auswandererpaß, andernfalls dürfen Sie nicht an Bord eines Schiffes. Sonst könnte ja jeder versuchen, sich seinen Verpflichtungen zu entziehen, etwa dem Wehrdienst.« Wiesner warf seinem Kunden einen prüfenden Blick zu. »Sie sind noch sehr jung. Wann haben Sie denn gedient?«

Plötzlich war Jacob heiß, obwohl das Kontor nicht beheizt wurde. Er stand von dem schmalen Stuhl auf und nahm seine Ledertasche hoch.

»Ich muß mir das mit der Passage noch einmal überlegen«, stammelte er. »Ich hatte nicht damit gerechnet, daß es so teuer ist.«

Dann verließ er das Kontor, ohne sich weiter um Wiesner oder seine Tochter zu kümmern. Plötzlich hatte er Angst, der Agent könne sich bei der nächsten Polizeiwache nach dem seltsamen Vogel erkundigen.

Auswandererpaß!

Wie sollte Jacob den bekommen, als polizeilich Gesuchter?

Verwirrt lief er durch die belebten Straßen, nur weg von Wiesners Agentur.

*

Als Jacob sich einigermaßen beruhigt hatte, fand er sich in einer finsteren, abgelegenen Hinterhofgegend wieder. Große Tore und penetranter Gestank verrieten die Nähe von Pferdeställen. Ein verwittertes Schild über dem größten Stalltor verkündete, daß er sich auf dem Hof eines Fuhrunternehmens aufhielt.

Außer ihm war kein Mensch hier. Er mußte sich eingestehen, die Orientierung verloren zu haben. In der Stadt fand er sich viel schwieriger zurecht als auf dem freien Land.

Auf der Suche nach einer belebteren Straße bog er um eine Ecke in eine schmale, langgezogene Gasse ein, als er fast von einem schmutzigen, abgerissen aussehenden Jungen überrannt wurde. Der schwarzhaarige, lockenköpfige Bursche rannte wie ein Wettläufer, würdigte den Zimmermann keines Blickes und verschwand in der Richtung, aus der Jacob gerade kam.

»Haltet doch den Dieb!« schrie mit geballter Faust ein bulliger junger Mann, der dem Jungen auf den Fersen war. »Er hat mein ganzes Geld gestohlen!«

Dann rannte auch er an Jacob vorbei um die Ecke. Der junge Zimmermann drehte sich, neugierig geworden, um und folgte ihnen. Er fand sie auf dem Hof des Fuhrunternehmens, wo der Verfolger den lockenköpfigen Jungen erwischt hatte und ihn jetzt fest am verdreckten Hemdkragen hielt.

»Rück meine Geldbörse heraus!« verlangte der stämmige rotblonde Mann, der etwa in Jacobs Alter war, laut. »Mach schon, Bengel! Wo hast du sie?«

Der Junge schrie, er möge ihn loslassen, und zappelte wie ein geköpftes Huhn, das seinen eigenen Tod noch nicht bemerkt hatte. Aber der Griff des Mannes war eisern.

»Ich lasse dich erst los, wenn ich mein Geld wiederhabe. Wenn du es nicht rausrückst, lasse ich dich am ausgestreckten Arm verhungern. Ich habe jede Menge Zeit und.«

Weiter kam er nicht, denn wie die Heuschrecken fiel eine ganze Bande von Straßenjungen, sieben oder acht an der Zahl, über ihn her und riß ihn zu Boden. Ein paar waren vom angrenzenden Stalldach gesprungen, die anderen kamen aus einem halb geöffneten Tor gelaufen. Sie hingen an dem Rotblonden wie die Kletten, schlugen und traten auf ihn ein.

Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung schüttelte der am Boden liegende Mann seine Peinigerschar ab und kam wieder auf die Füße. Dann erwehrte er sich der erneut auf ihn eindringenden Burschen mit einem Kampfstil, den Jacob niemals zuvor gesehen hatte. Er breitete beide Arme lang aus und drehte sich dann mit einer Geschwindigkeit, die Jacob ihm bei seiner Stämmigkeit nicht zugetraut hätte, um seine Achse. Seine großen Fäuste wirbelten dabei mehrere der Angreifer zu Boden.

Einer aber war ihm entkommen und setzte sich jetzt in Jacobs Richtung ab. Es war der Lockenkopf, der die Geldbörse des Stämmigen bei sich haben sollte. Wahrscheinlich lenkten seine Freunde das Opfer ab und beschäftigten es, bis er sich mit der Beute verdrückt hatte.

Aber er rannte in Jacob hinein, der plötzlich aus dem Schatten trat und ihn mit dem rechten Arm fest an sich drückte. Bevor der Junge mit seiner wilden Zappelei beginnen konnte, hatte der Zimmermann ihn schon mit seiner linken Hand durchsucht und ihm die Börse abgenommen, die der Schwarzhaarige unter sein Hemd geschoben hatte.

»Verschwinde!« knurrte Jacob und ließ ihn los.

Der Straßenjunge zögerte nur kurz, bevor er sich blitzartig davontrollte.

Der Bestohlene hatte inzwischen ernsthafte Probleme bekommen. Zwar hatte er mit seiner ungewöhnlichen Kampftechnik ein paar seiner Gegner zu Boden gestreckt, aber vier der Jungen bedrohten ihn mit allen möglichen und unmöglichen Waffen: ein an der Spitze abgebrochenes Küchenmesser, die herausgerissene Speiche eines Wagenrades, der obere Teil einer zerbrochenen Flasche und das Ende eines dicken Seiles.

Der blonde Mann drehte sich hin und her, um keinem seiner Gegner eine Blöße zu bieten. Doch die hatten ihn bald eingekreist und kamen Schritt für Schritt näher.

Jacob steckte die Geldbörse ein und spurtete los, bis er den ersten der zerlumpten Jungen erreichte, den mit der Speiche. Er entriß dem überraschten Burschen die Waffe und schleuderte seinen Gegner in eine Ecke.

Dessen Gefährte mit dem zerbrochenen Messer wandte sich Jacob zu und funkelte ihn drohend aus tief in den Höhlen liegenden Augen an. Vielleicht hätte der Zimmermann unter anderen Umständen Mitleid gehabt mit den bedauernswerten Kreaturen, die zum Stehlen gezwungen waren, um zu überleben. Aber jetzt waren sie wie hungrige Wölfe im Winter, die keine Gnade kannten und gegen die es nur ein Mittel gab: selbst keine Gnade zu kennen. In den Augen seines Kontrahenten las er nichts als blanken Haß.

Als die Hand mit dem Messer zu ihm heraufstieß, ließ Jacob die erbeutete Speiche auf den rechten Arm des Jungen niedersausen. Der schrie auf, öffnete in einem Reflex die Hand und ließ seine Waffe fallen, die klirrend auf dem Pflaster aufschlug. Schon stieß Jacobs zur Faust geballte Linke vor, traf den anderen unters Kinn und streckte ihn zu Boden.

Hinter sich hörte Jacob Kampflärm. Als er sich rasch umwandte, sah er, daß der Rotblonde mit seiner ungewöhnlichen Technik gerade die letzten beiden

Straßenjungen auf einen Streich ummähte.

»So etwas habe ich noch nie gesehen«, staunte Jacob. »Wo haben Sie so zu kämpfen gelernt?«

»Nirgends. Ich habe es schon immer so gemacht. Schon als Kind.«

Die Straßenjungen stöhnten, und die ersten rappelten sich wieder auf.

»Wir sollten hier verschwinden«, schlug Jacob vor. »Gegen ein ganzes Rudel von Schakalen ist auch der stärkste Löwe machtlos.«

»Wohl wahr«, sagte der Blonde und folgte Jacob durch das Gewirr der Gassen, bis sie einen kleinen Hof erreichten, auf dem sie sich in Sicherheit fühlten.

»Danke für die Hilfe«, sagte der Fremde und streckte seine rechte Hand aus. »Ich heiße Martin Bauer.«

»Jacob Adler«, erwiderte Jacob, ergriff die Hand des anderen und schüttelte sie.

Erst jetzt fiel ihm ein, daß sein Name auf der polizeilichen Fahndungsliste stand.

Aber der stämmige Rotblonde, der nur einen halben Kopf kleiner war als Jacob, machte einen so ehrlichen, sympathischen Eindruck, daß der Zimmermann keine Sekunde lang daran gedacht hatte, durch ihn verraten zu werden. Die klaren blauen Augen in dem runden, offenen, mit ein paar Sommersprossen übersäten Gesicht blickten so freundlich auf Jacob, daß er dem anderen einfach keine Niedertracht zutrauen wollte.

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