J. Kastner - Flucht in die neue Welt

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Das Jahr des Herrn 1863 ist eine düstere, hoffnungslose Zeit in Deutschland. Das einfache Volk ist verarmt. Wer Arbeit hat, schuftet für Groschen. Menschen sterben an Hunger und Epidemien. In dieser Zeit ist »Amerika« ein Wort der Hoffnung und Sehnsucht - ein Land, wo jeder sein Glück machen und zu Wohlstand kommen kann. Ein magisches Wort auch für den jungen Handwerksgesellen Jacob Adler, der zu Unrecht des Mordversuchs beschuldigt wird und aus Deutschland fliehen muss. Doch sein Leben in Amerika wird härter und gefahrvoller sein, als er es sich in seinen ärgsten Träumen vorzustellen vermag. Ein Abenteuer wartet auf Jacob Adler, wie es kaum ein zweiter je erlebt hat...

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Amerika!

*

Jacob verließ den Kai erst, als die Segel der ELSA fast in der Ferne verschwunden waren. Die Angehörigen der Auswanderer harrten noch länger aus, sahen mit ihren liebenden Herzen weiter als er mit seinen Augen.

Er durchstreifte die Straßen von Altona auf der Suche nach einem Schiffahrtsagenten. Hier am Hafen mußten ihre Büros irgendwo zu finden sein. Den Kopf nach oben gereckt, las er die vielfältigen Schilder, die auf Wirtshäuser, Läden, Schiffsausrüster und andere Geschäfte hinwiesen.

Fast ein wenig verloren wirkte dazwischen das kleine Schild über einem Hauseingang, auf dem in geschwungenen schwarzen Buchstaben stand: »Richard Ernst Wiesner - Agent für Schiffspassagen über den Atlantik nach den Vereinigten Staaten von Amerika«.

Jacob jubelte innerlich. Hier war er richtig. Er stolperte fast, als er eilig die Treppenstufen zum Eingang erklomm und laut an die Tür pochte.

»Bitte eintreten, ohne anzuklopfen«, rief ein dünnes Stimmchen aus dem Haus. »Steht doch an der Tür.«

Jetzt erst bemerkte Jacob das nur handgroße Schild. Er zog die Tür auf und betrat ein kleines Schreibkontor, das mit Aktenschränken so vollgestopft war, daß kaum noch Licht einfiel. Aber das schien die nicht gerade hübsche junge Frau nicht zu stören, die an einem Pult über einem Stapel Papiere saß und ihren Federkiel über die Blätter huschen ließ.

Jacob bezähmte seine innere Unruhe und wartete höflich, bis die Frau mit dem zu einem Kranz geflochtenen brünetten Haar die Feder in die Halterung steckte und zu ihm aufsah. »Bitte sehr, der Herr?«

»Ich möchte nach Amerika!«

»Das möchten viele. Wann und wie möchten Sie reisen?«

Er hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. »Das weiß ich nicht genau. Ich dachte, Sie könnten mir da weiterhelfen. Möglichst schnell möchte ich abreisen.«

Die Frau musterte sein nicht gerade erhebendes Äußeres vom Scheitel bis zur Sohle. »Wenn Sie noch keine genaue Vorstellung haben, sollten Sie sich von meinem Vater beraten lassen. Er muß gleich von der Verabschiedung der ELSA zurückkommen. Unsere Agentur hat viele der Auswanderer betreut, die mit der Bark gereist sind.«

Sie sagte das nicht ohne Stolz. Jacob dachte daran, daß er dem Agenten wahrscheinlich unten am Hafen begegnet war.

»Möchten Sie auf meinen Vater warten?«

»Wenn das geht, gern.«

»Dann gehen Sie bitte durch, und nehmen Sie Platz.«

Sie zeigte auf eine geöffnete Tür, durch die er ein Büro betrat, das von den Ausmaßen her nicht größer war als der vorherige Raum. Aber die Wände waren nur mit ein paar Bücherregalen bedeckt, was diesen zweiten Raum heller und geräumiger wirken ließ. Ansonsten hingen eine Menge Bilder an den Wänden, die sich alle mit den Themen Schifffahrt und Auswanderung befaßten.

Segelschiffe und auch ein Dampfer waren dort zu sehen, die, sämtlich bei strahlendem Sonnenschein, übers Meer fuhren. Ein großes Bild zeigte das imposante Antlitz New Yorks, das selbst das große Hamburg in den Schatten stellte. Auch über der Stadt, in der die meisten Auswanderer zum erstenmal das Gelobte Land betraten, lachte friedlich Mutter Sonne.

Wenn man nach diesen Bildern urteilte, mußte Auswandern das reinste Zuckerschlecken sein. Jacob dachte an das schwere, oft tödliche Schicksal der vielen Deutschen, die sich dem Mainzer Adelsverein anvertraut hatten. Logen die Bilder an den Wänden? Oder hatten sich die Dinge in den zwei Jahrzehnten, die dazwischenlagen, so sehr verändert?

»Gefallen Ihnen die Schiffe?« fragte eine tiefe Stimme in seinem Rücken. »Vielleicht kann ich Ihnen eine Passage auf einem von ihnen besorgen.«

Als Jacob sich umdrehte, stand der grauhaarige Mann vor ihm, den er am Hafen nach dem Amerikafahrer gefragt hatte.

Auch Richard Ernst Wiesner, der gerade Stock und Zylinder ablegte, hielt einen Moment erstaunt inne. »Haben Sie Ihr

Schiff nicht mehr rechtzeitig erreicht?«

»Es war nicht mein Schiff. Ich hatte keine Passage.«

»Sie scheinen es ja sehr eilig zu haben, unserem schönen Deutschland den Rücken zu kehren«, meinte der Agent und ging an Jacob vorbei zu einem hohen Schreibpult, hinter dem er sich auf einem Drehstuhl niederließ. Jetzt blickte er auf den Besucher herab wie ein Schullehrer auf seine Klasse. »Nehmen Sie doch Platz. Ich will sehen, was ich für Sie tun kann.«

»Ich habe es tatsächlich eilig«, sagte Jacob, als er sich auf einen schmalen, unbequemen Stuhl gesetzt hatte. »Ich will meiner Familie hinterher, die schon vor ein paar Wochen gefahren ist.«

»Wohin denn?«

»Nach Texas, glaube ich.«

Wiesner runzelte die Stirn, so daß sie von schweren Falten bedeckt wurde. »Sie glauben das nur?«

»Der Brief, den mein Vater mir hinterlassen hat, ist zum größten Teil verbrannt.«

Der Agent nickte verstehend. »Die meisten Amerikafahrer laufen New York an. Dorthin bekommen Sie am schnellsten eine Passage. Aber wenn Sie nach Texas wollen, wäre New Orleans für Sie der bessere Zielhafen. Am besten wäre natürlich Galveston, weil das in Texas liegt. Aber dorthin fahren nur selten Schiffe von hier ab.«

»Die Entfernung zwischen New York und den beiden anderen Orten ist ziemlich weit, oder?« erkundigte sich Jacob vorsichtig.

»Ziemlich, ja. Etwa so wie zwischen Hamburg und Moskau.«

»Oh«, machte Jacob erstaunt und versuchte sich die Entfernung vorzustellen, aber es wollte ihm nicht gelingen. So weit war er niemals im Leben gereist. Und er hatte auch niemals zuvor daran gedacht, es zu tun. Erst dann fiel ihm ein, daß der Weg übers Meer bis in die Neue Welt noch viel weiter war.

»Mit was für einem Schiff möchten Sie denn fahren?« riß ihn der Schiffahrtsagent aus den Gedanken. »Dampfer oder Segler?«

»Ich weiß nicht. Wo liegt der Unterschied?«

»Ein Dampfer fährt schneller, weil er unabhängig vom Wind ist. Ein Dampfschiff benötigt ungefähr vierzig bis fünfzig Tage, manchmal auch weniger. Ein Segler braucht die doppelte Zeit.«

»Dann ist ein Dampfer natürlich besser«, erkannte Jacob.

»Natürlich. Allerdings ist die Überfahrt auf einem Dampfschiff auch ein wenig teurer.«

»Wieviel teurer?«

»Etwa das Doppelte des Seglerpreises. Aber dafür geht die Fahrt auch doppelt so schnell vonstatten, das dürfen Sie nicht vergessen. Vielleicht nicht ganz unwichtig, wenn Sie Ihre Familie einzuholen hoffen.«

»Wieviel kostet es denn genau?«

Wiesner maß ihn ähnlich sorgfältig, wie es zuvor seine Tochter getan hatte. »Ich nehme an, Sie wollen auf dem Zwischendeck reisen?« Es war fast schon mehr eine Feststellung als eine Frage.

»Wenn das die billigste Möglichkeit ist, dann ja.«

»Auf einem Segelschiff zahlen Sie für die Passage fünfundzwanzig bis dreißig Taler, auf einem Dampfer sechzig. Alles inklusive der Bordverpflegung.«

»Das ist eine Menge Geld.«

»Sie meinen die Passage auf dem Dampfer.«

»Nein, ich meine auch die auf dem Segler.«

Wiesner sah ihn mit einer Mischung aus Skepsis und Mitleid an. »Vielleicht kann ich den Preis für Sie noch um ein paar Taler herunterhandeln. Seit drüben in den Staaten der Krieg ausgebrochen ist, wollen nicht mehr gar so viele Menschen auswandern. Da lassen die Reeder schon mal mit sich reden.«

Von dem Krieg hatte Jacob schon gehört, aber nichts Genaues. Deshalb erkundigte er sich danach.

»Der Norden der Vereinigten Staaten kämpft gegen den Süden«, erklärte der Agent. »Letzterer wollte sich von der Union trennen, was den Nordstaaten aber nicht paßte. Ein regelrechter Bürgerkrieg soll es sein, Nachbar gegen Nachbar, Bruder gegen Bruder.«

»Und wer gewinnt?«

»Bis jetzt noch niemand. Der Süden hat wohl anfangs einige militärische Erfolge errungen, aber der Norden, der schon fast am Boden lag, hat sich wieder erholt. Noch ist alles offen.«

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