J. Kastner - Ein Grab in Oregon

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Das Jahr des Herrn 1863 ist eine düstere, hoffnungslose Zeit in Deutschland. Das einfache Volk ist verarmt. Wer Arbeit hat, schuftet für Groschen. Menschen sterben an Hunger und Epidemien.
In dieser Zeit ist »Amerika« ein Wort der Hoffnung und Sehnsucht - ein Land, wo jeder sein Glück machen und zu Wohlstand kommen kann. Ein magisches Wort auch für den jungen Handwerksgesellen Jacob Adler, der zu Unrecht des Mordversuchs beschuldigt wird und aus Deutschland fliehen muss.
Doch sein Leben in Amerika wird härter und gefahrvoller sein, als er es sich in seinen ärgsten Träumen vorzustellen vermag. Ein Abenteuer wartet auf Jacob Adler, wie es kaum ein zweiter je erlebt hat...

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Driscoll nickte und sah Irene ernst an.

»Bodeen, ja. Er hat mir erzählt, daß er hier war und mit Ihnen gesprochen hat, Miß Sommer.«

Irene war überrascht. »Er hat mich erwähnt? Weshalb?«

»Vielleicht setzen Sie sich besser hin«, schlug der Mann in Schwarz vor.

»Nein, ich muß Urilla noch helfen.«

»Sie sollten sich wirklich besser setzen, Miß Sommer. Bitte!«

Die ernste Stimme und der eindringliche Blick des Reverends duldeten keinen Widerspruch. Zögernd nahm Irene am Tisch Platz. Jacob und Martin wechselten verwunderte Blicke. Keiner konnte dem anderen sagen, um was es dem Reverend ging.

»Also gut, ich sitze«, sagte Irene ein wenig unwirsch. »Was ist mit Mr. Bodeen?«

»Mit ihm ist nichts«, antwortete Driscoll und wirkte zum erstenmal ein wenig unsicher, auf der Suche nach den richtigen Worten. »Er hat mir etwas erzählt, von Ihnen, Miß Sommer. Er sagte, Sie suchen einen Mann, einen bestimmten Mann.«

Schlagartig wurde Irene blaß. Ihre Hände umkrampften die Tischplatte aus Kiefernholz.

»Einen Deutschen, wenn ich mich nicht irre. Einen gewissen Carl Dilger.«

»Ja«, keuchte die junge Frau und konnte vor Aufregung kaum atmen. »Wissen Sie etwa, wo Carl ist?«

Als Driscoll nickte, glitt ein frohes Lächeln über Irenes Gesicht.

»Es gibt wohl keinen Grund, sich zu freuen, Miß Sommer«, fuhr der Reverend fort. »Jedenfalls nicht, wenn Ihnen an diesem Carl Dilger etwas gelegen ist.«

»Keinen Grund?« echote Irene. »Aber wieso nicht? Ich denke, Sie wissen, wo Carl ist.«

»Ja, das weiß ich.«

»Wo denn? So reden Sie doch endlich, Reverend!«

»Carl Dilger ist tot. Er liegt auf dem Friedhof von Hoodsville.«

In dem großen Wohnraum der Blockhütte herrschte Schweigen. Aus der Küche klapperte das Geschirr, das Urilla eilends abstellte, als sie die letzten Worte des Reverends hörte. Sie lief zu den anderen.

»Tot«, sagte Irene leise und schüttelte den Kopf. Dann sah sie auf. Das Flackern in ihren Augen erschreckte Jacob. »Tot? Das kann nicht sein!«

»Leider ist es aber so«, erwiderte Driscoll. »Ich habe vor seinem Grab gestanden. Der Sheriff hat mir gesagt, er sei bei einem Streit erschossen worden. Mr. Bodeen hatte es eilig, weiterzukommen. Ich habe ihm versprochen, nach Abners Hope zu reiten und Sie zu benachrichtigen, Miß Sommer. Deshalb bin ich hier.«

Irene sagte nichts. Sie saß still da und starrte den Reverend aus aufgerissenen Augen an. Plötzlich stand sie so heftig auf, daß ihr Stuhl umfiel, rannte zur Tür, riß sie auf und verschwand in der Dunkelheit.

Jacob drückte die Zigarre in dem Blechnapf aus, der als Aschenbecher diente, sprang ebenfalls auf und wollte Irene nach.

Urilla hielt ihn auf halbem Weg zur Tür auf und sagte: »Nicht, Jacob. Laß Irene eine Weile allein!«

Jacob sah sie zweifelnd an.

»Glaub mir, es ist besser«, bekräftigte Urilla und dachte daran, wie sie sich gefühlt hatte nach dem Tod ihres kleinen Bruders, nach der Ermordung ihrer Mutter und ihrer Schwestern, nachdem sie ihr Ungeborenes hatte wegmachen lassen - und schließlich vor kurzem erst nach dem Tod ihres Vaters.

Jacob nickte. »Ist gut, Urilla. Ich werde nur die Tür schließen.«

Nachdem er das erledigt hatte, setzte er sich wieder an den Tisch, wo alle mit Ausnahme von Irene vor ihren Tellern saßen, ohne deren Inhalt oder auch nur ihre Löffel anzurühren.

Jacob sah Driscoll an und fragte: »Wie ist das passiert, Reverend, die Sache mit Carl Dilger?«

»Ich weiß es nicht. Ich war nicht dabei. Mir ist nur die unglückliche Aufgabe zugefallen, die Nachricht zu überbringen.« Driscoll blickte zur Tür. »Ich kann verstehen, daß sich Mr. Bodeen darum gedrückt hat.«

Urilla nahm ihren Löffel auf und sagte: »Wir sollten jetzt essen. Es hilft keinem, wenn der Eintopf kalt wird.«

Der Reverend erhob sich und sprach ein Tischgebet, in dem er um besondere Fürsorge für die Seelen von Billy Calhoun und Carl Dilger bat. Abschließend bat er den Herrn darum, Irene ihren Schmerz ein wenig zu erleichtern.

Sie aßen schweigend und lustlos.

Irgendwann kehrte Irene zurück und setzte sich an den Tisch. Ihre geröteten Augen und Wangen verrieten, daß sie geweint hatte. Jetzt weinte sie nicht mehr.

Ihre Stimme klang fest, als sie sagte: »Ich werde nach Hoodsville fahren. Ich will mich selbst davon überzeugen. Ich will Carls Grab mit eigenen Augen sehen.«

*

Am nächsten Morgen brachen Jacob, Irene und Reverend Driscoll nach Hoodsville auf. Jacob und Irene, um dort Näheres über Carl Dilgers Tod in Erfahrung zu bringen. Der Reverend, um sich dort niederzulassen und eine Kirche zu bauen.

Jamie ließen sie in der Obhut von Martin und Urilla zurück. Sie würden sich gewiß gut um den Kleinen kümmern. Urilla als werdende Mutter. Und Martin als Jamies Pate. Jacob und Martin hatten sich auf dem Auswandererschiff um die schwangere Irene gekümmert und waren von ihr aus Dankbarkeit und Freundschaft darum gebeten worden, die Paten des Jungen zu sein. Jacob-Martin war der vollständige Name des Kindes, aber in Amerika war rasch Jamie daraus geworden.

Hoodsville lag zwei Tagesreisen im Norden. Jacob und Urilla nahmen den Planwagen, vor den Jacob die Pferde spannte, mit denen Alan Clayton damals von Kansas City aus zum Treck aufgeschlossen hatte. Für eine kurze, schnelle Reise waren die Pferde geeigneter als die Ochsen, die Jacob und Martin für den Oregon-Treck bevorzugt hatten. Blake Driscoll ritt seinen knochigen Rappen.

Es war ein trüber, wolkenverhangener, nebliger Tag, an dem es überhaupt nicht richtig hell werden wollte. Jacob spürte wieder den Hauch des nahen Winters, den ihnen der Eiswind von den Bergen entgegenblies. Es war das passende Wetter für diese Reise, die einem Toten galt.

Trüb wie der Tag war auch die Stimmung der drei Reisenden, die nur das Nötigste miteinander sprachen. Jeder hing seinen Gedanken nach.

Welche es bei dem Reverend waren, wußte Jacob nicht und konnte es auch nicht vermuten.

Nach vorn gebeugt saß der hagere Mann im Sattel, den Mantelkragen hochgeschlagen und den Hut tief ins Gesicht gezogen. Der schwarzgekleidete Reiter auf dem schwarzen Pferd wirkte wie ein Dämon, wie ein Todesengel, der er in gewisser Hinsicht ja auch war.

Zumindest, was den von ihm erschossenen Trapper betraf, über den er kaum ein Wort verloren hatte. Und in Bezug auf Irene und Carl Dilger war er ein Todesbote.

Jacob konnte sich nicht helfen, aber irgend etwas stieß ihn an dem Mann ab. Er hätte ihm dankbar sein müssen, daß er Urilla geholfen hatte. Auch dafür, daß er den weiten Ritt auf sich genommen hatte, um Irene vom Tod ihres Geliebten zu unterrichten. Jacob war ihm auch dankbar. Aber das seltsame Gefühl, das den jungen Deutschen jedesmal beim Anblick der dunklen Gestalt beschlich, wollte nicht weichen.

Welchen Gedanken sich Irene hingab, die stumm und starr neben Jacob auf dem Bock saß, konnte er sich nur zu gut vorstellen. Es mußten ähnliche Gedanken sein wie die von ihm gehegten, als er von seiner langen Wanderschaft nach Elbstedt heimgekehrt war und erfahren hatte, daß seine Mutter tot war.

Irene sann über den Mann nach, den sie verloren hatte. Und über den Vater, den Jamie niemals haben würde. Sie hatte die weite Reise von Hamburg über den Atlantik nach New York und von dort quer durch den ganzen Kontinent bis hierher unternommen, um ihren Geliebten zu finden. Aber alles, was sie finden sollte, war ein Grab in Oregon.

Jacob dachte daran, wie er sich bei der Nachricht gefühlt hätte, daß sein Vater und seine Geschwister tot seien.

Mehrmals hatte er Irene aufgefordert, sich ins Innere des Wagens zu begeben, wo sie durch die dicke Segeltuchplane vor dem scharfen Wind geschützt gewesen wäre. Aber sie weigerte sich standhaft. Er konnte es sogar verstehen. Dort drinnen, ganz allein im Halbdunkel, mußte sie sich fühlen wie in einem Grab.

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