Arkady Fiedler - Orinoko
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Ins Deutsche übertragen von Erwin Thiemann
Illustriert von Eberhard Binder-Staßfurt
Alle Rechte für die deutsche Ausgabe beim Verlag Neues Leben, Berlin 1960 3. Auflage, 1964
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Aber mit Karapana war es nicht zu Ende gegangen. Man sah ihn wieder in Serima mit den Leuten Gespräche führen. Angeblich lag in seinen Augen Funkeln wie bei einer rasenden Bestie; doch die Furcht und die Achtung vor ihm waren noch größer als zuvor. Sichtlich war er weder gewillt, den Kampf aufzugeben, noch zurückzuweichen. Im Gegenteil, in diesen Tagen entstand in seinem schlauen Kopf ein satanischer Plan. Von Serima her war eine neue große Gefahr für mich im Anzug.
Das fast einundeinhalb Jahre alte Kind Lasanas — ein Sohn des auf der Insel der Verwegenen ums Leben gekommenen Negers Mateo — wurde von einer rätselhaften Krankheit befallen. Der Knabe begann zu fiebern, an seinem Körper bildeten sich Geschwüre, er schrie vor Schmerzen und nahm zusehends ab. Lasanas Mutter, deren heilkräftige Mittel mir so schnell die Gesundheit zurückgegeben hatten, ließ nichts unversucht, um den Enkel gesunden zu lassen. Doch war alles vergebens. Weder Kräuter noch andere Maßnahmen zeigten eine Wirkung, das Kind wurde von Tag zu Tag schwächer.
Gleichzeitig machten seit dem ersten Tag der Krankheit beunruhigende Gerüchte die Runde. Niemand wußte, woher sie kamen. Zunächst waren sie vereinzelt und kaum merkbar, wie ein leises Lüftchen, später zudringlicher wie Fliegen, schließlich erhoben sie sich wie ein giftiger Dunst: es waren Gerüchte über meine verbrecherische Seele. Nicht nur die Menschen in Serima, sondern auch einige Angehörige unserer Sippe begannen untereinander zu flüstern. Sobald ich sie ansah, wandten sie sich schnell ab, um meinem Blick nicht zu begegnen.
Je weiter die Krankheit des Kindes fortschritt, desto stärker wurde das Raunen, und ich wurde bereits offen mit diesem Unglück in Verbindung gebracht: Meine verbrecherische Seele habe das Kind getötet.
Lasana hing sehr an ihrem Sohn und war verzweifelt, als die Arzneien der Mutter keine Hilfe brachten.
Sie kam in meine Hütte, aufrecht, mit erhabener Sicherheit stand sie vor mir, nur in ihren Augen schimmerte schmerzliches Leid. Ernst und entschlossen sprach sie zu mir: „Jan, höre nicht auf den Klatsch der Leute. Ich stehe zu dir!”
Auch die vier treuen Freunde, Arnak, Wagura, Manauri und der Neger Miguel, versicherten mir mit gerunzelter Stirn das gleiche. Sie erklärten mir, daß dieses Geschwätz bald vorübergehen, sich von mir abwenden und verstummen werde. Während sie sprachen, schweiften ihre Blicke in die Ferne, glitten den Urwald entlang oder hafteten auf den nächstgelegenen Hütten. Nur Arasybo schwieg, doch beobachtete auch er lauernd und argwöhnisch die Umgebung.
Am dritten oder vierten Tag der Krankheit waren alle Arawaken am Itamaka in Aufruhr. Karapana hatte offen erklärt, daß ihm unsichtbare Kräfte verraten hätten, wer Schuld trage an der Krankheit des Kindes. Der Schuldige sei der Weiße Jaguar. Im Schlaf hätten dienstbare Geister dem Zauberer folgendes Bild vor Augen geführt: Vor vielen Wochen, während eines schnellen Marsches durch die Steppe im Norden, habe der Weiße Jaguar Lasana das Kind entrissen und an seine Brust gedrückt; so habe er es eine ganze Zeit getragen. Dabei sei die Seele des Kindes in der Gewalt der Seele des Weißen Jaguars gewesen, und diese habe den Tod für das Kind heraufbeschworen. Wenn es nun sterben sollte — und es werde bestimmt sterben —, so wisse man, wer der Schuldige sei.
„Genauso war es auch!” Wagura griff sich an den Kopf. „Jan hat Lasana den Kleinen abgenommen, damit sie leichter vorwärts kam. Ich kann mich deutlich erinnern.”
„Wir alle erinnern uns daran.” Arnak rollte wütend die Augen. „Karapana hat es erfahren, denn es war ja kein Geheimnis, und hat daraus in niederträchtiger Weise dieses schöne Märchen gegen Jan zusammengesponnen. Hätten wir ihn doch getötet, diesen elenden Schuft!”
Die Lage war ernst. Ein Abgrund tat sich auf, ich schwebte in höchster Gefahr, mein Leben hing an einem dünnen Faden. In der mir feindlich gesinnten Umgebung Konesos hatten sich bereits Stimmen erhoben, die verlangten, ich solle aus dem Stamm ausgestoßen werden, damit ich nicht noch andere vernichte. Einige besonders Wütende hatten meinen sofortigen Tod gefordert. Doch der Zauberer selbst — wie liebenswürdig von ihm — war ihnen entgegengetreten und hatte ihnen geraten, so lange zu warten, bis das Kind sterbe, und dann erst den Weißen Jaguar zu töten. Die Nachricht über diese Ereignisse fand schnell den Weg in meine Hütte.
„Das Kind wird sterben”, sagte Manauri kaum hörbar.
Der Häuptling fühlte sich von den letzten Vorfällen am meisten betroffen, er glaubte sich schuldig, weil er mich aufgefordert hatte, dem Stamm beizutreten. In Wirklichkeit war es mein eigener Wunsch gewesen, hierherzukommen. Manauri war sich auch bewußt, daß er der nächste war, der sterben würde, wenn sich der Urteilsspruch des Zauberers an mir vollziehen sollte. Diese Erkenntnis erfüllte ihn mit Bestürzung, und man sah es ihm an, daß er seine ganze Kraft aufbieten mußte, um nicht restlos die Fassung zu verlieren.
In diesen schweren Tagen erkannte ich die wahren Freunde. Der prächtige Arnak zögerte keinen Augenblick und behielt seinen nüchternen Verstand. Er war entschlossen, mich zu verteidigen und, wenn es sein mußte, mit mir zugrunde zu gehen. Genauso Wagura, wenn ihn auch einen Augenblick ein unklares Gefühl beschlichen hatte. Die fünf Neger mit Miguel an der Spitze
versicherten, ohne zu überlegen, daß sie ganz auf meiner Seite ständen. Auch die Mehrzahl der Männer unserer Sippe erklärte, daß sie mich nicht verlassen werden, obwohl sie durch verschiedene Bande mit den Einwohnern Serimas verbunden waren. Pedro war als Gefangener mit meinem Schicksal auf Gedeih und Verderb verbunden.
In dieser gespannten Situation sorgte Arasybo dafür, daß sich meine tiefe Beunruhigung noch steigerte. Er war völlig verändert und betrug sich höchst sonderbar. Finster und mißmutig ging er einher, allen sandte er schielende Blicke nach. Er war gereizt und hüllte sich in Schweigen, als hätte er die Sprache verloren. Obwohl er mit niemandem sprach, bewegte er sich jedoch stets in unserer Gesellschaft. Wenn wir in der Hütte saßen und über irgend etwas berieten, wählte er seinen Platz immer in der Nähe des Eingangs und beobachtete hartnäckig den Hof; gleichzeitig spitzte er die Ohren, damit ihm ja keines unserer Worte entgehe. Lautlos bewegten sich seine Lippen, die Augen funkelten böse, kurz, er bot einen abstoßenden Anblick. Arnak und Wagura maßen ihn mit steigendem Mißtrauen.
Obgleich die Sippe zu mir stand, wollte ich es zu keinem Kampf mit dem anderen Teil des Stammes kommen lassen und Blutvergießen vermeiden. Immer öfter ging das Gerücht um, wir sollten uns weiter oben am Itamaka ansiedeln. Wir besaßen den Schoner und verfügten über zwei große, schnelle Boote der Warraulen sowie über mehrere kleinere Fahrzeuge. Dem Abzug stand also nichts im Wege.
„Und du, Lasana?” fragte ich. „Würdest du mit uns fahren?” Verwundert darüber, daß ich ihr überhaupt so eine Frage stelle, blickte sie mich an.
„Natürlich fahre ich mit.”
„Mit dem Kind? ”
„Mit dem Kind.”
Wenn die Mehrzahl der Sippe bereit war, einem Angriff Kara-panas entgegenzutreten, so herrschte über meine Person keine
einheitliche Ansicht. Die giftige Saat des Zauberers hatte in mancher Seele Wurzel geschlagen. So mancher Angehörige der Sippe schlug schnell einen anderen Weg ein, wenn er mich herankommen sah, um mir nicht begegnen zu müssen, und verfolgte, hinter einem Baum verborgen, argwöhnisch jede meiner Bewegungen. So mancher Gefährte, der mir einst zugetan war, wandte sich ab und fürchtete meinen Blick. Noch gehörte er nicht offen zu meinen Feinden, aber das Gift des Zweifels nagte an ihm, wer ich wohl eigentlich sei. Wer wollte wissen, ob nicht doch eine verbrecherische Seele in mir hauste?
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