Arkady Fiedler - Orinoko

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Titel der polnischen Originalausgabe: „Orinoko”
Ins Deutsche übertragen von Erwin Thiemann
Illustriert von Eberhard Binder-Staßfurt
Alle Rechte für die deutsche Ausgabe beim Verlag Neues Leben, Berlin 1960 3. Auflage, 1964

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„Glaube uns, hier gibt es keine Falle”, versicherten Manauri und Arnak gleichzeitig.

Inzwischen waren wir beim Dorf angelangt. Auf einer dem Urwald entrissenen Lichtung standen Hütten auf hohen Pfählen. Sie waren mit Laub überdacht und größtenteils ohne Wände. Die Behausungen lagen einzeln und in ziemlich großen Abständen voneinander. In der Mitte der Lichtung erhob sich eine große Plattform, die gleichfalls auf Pfählen errichtet worden war und deren Seiten ungefähr je hundert Schritt maßen. Auch auf dieser Plattform standen Hütten, doch waren sie ansehnlicher und größer als die anderen und lagen dicht nebeneinander. Sie umgaben von drei Seiten einen unbebauten freien Platz, der zum Fluß hin offen war.

Auf diesem Festplatz erwartete uns unter einem großen Baldachin aus Palmblättern der Häuptling Jekuana, umgeben vom Ältestenrat, der sich aus zwölf oder fünfzehn mit Bogen, Speeren, Keulen und Schilden bewaffneten Kriegern zusammensetzte. Der Häuptling war ein schwerer, wohlbeleibter Mann, der in einem mit Schnitzarbeiten reichverzierten Sessel saß, während die übrigen zu beiden Seiten von ihm Aufstellung genommen hatten. Etwas abseits erblickten wir drei leere Stühle, die sichtlich für die Gäste, also für uns, bestimmt waren.

Die Körper der Indianer waren bemalt und jeder von ihnen trug reichen Schmuck - фото 14 Die Körper der Indianer waren bemalt und jeder von ihnen trug reichen Schmuck - фото 15

Die Körper der Indianer waren bemalt, und jeder von ihnen trug reichen Schmuck in Form von Halsketten, Gürteln und Schnüren, an denen Zähne wilder Tiere und bunte Früchte baumelten. Ein Federschmuck aber prangte nur auf dem Kopfe Je-kuanas, woraus ich folgerte, daß dies das Symbol der Häuptlingswürde sei und daß sich der Arawake Fujudi, der ebenfalls einen solchen Schmuck angelegt hatte, als dem Häuptling ebenbürtig betrachtete.

Wie ich belehrt wurde, forderte das Zeremoniell, daß Jekuana so lange sitzen bleibe, bis wir unmittelbar vor ihm ständen; dann erst dürfe er aufstehen und uns ansprechen. Es zeigte sich aber, daß der Häuptling durch unseren Anblick so gebannt und geblendet wurde, daß er es einfach nicht mehr aushielt. Wir waren kaum die Leitern hinaufgestiegen und standen mit unseren Büchsen, die wir des größeren Eindrucks wegen mitgenommen hatten, am Rande der Plattform, als Jekuana trotz seiner Beleibtheit auf-sprang und mit lebhaften Worten auf uns einsprach.

Zum Glück war seine Rede, die von Fujudi ins Arawakische übersetzt wurde, nicht lang, dafür aber äußerst herzlich. Manauri antwortete ihm sofort mit ebenso höflichen Worten.

Unter dem Baldachin standen einige sehr große Tongefäße, von denen jedes gut zweihundert Liter faßte und die alle bis an den Rand mit einer trüben gelben Flüssigkeit gefüllt waren. Als Jekuana, Manauri und ich Platz genommen hatten, begann man die Flüssigkeit in Flaschenkürbisse zu schöpfen und bot sie uns zum Trinken an. Das Getränk hatte einen säuerlichen, aber keineswegs widerlichen Geschmack und enthielt Alkohol.

Arnak, der hinter mir stand, flüsterte mir zu: „Das ist Kaschiri, ein Getränk aus Kaschawa. Trink nicht zuviel davon!”

Plötzlich ertönte das rhythmische Schlagen von mehreren

Trommeln, zwei Reihen Tänzer betraten den Platz. Die eine Reihe bestand nur aus Männern, die andere wurde von Frauen gebildet. Sie bewegten sich mit kleinen Schritten vorwärts und vollführten nach einem monotonen Gesang verschiedene tänzerische Sprünge, die von anmutigen Bewegungen der Hände begleitet waren. Die Gesichter der Tänzer waren sehr ernst.

In der Mitte der Plattform bewegte sich ein Mensch mit einer Maske, die ihm ein abscheuliches Aussehen verlieh. Ihm oblag sichtlich die Aufgabe des Vortänzers, denn er tanzte auf seine Weise, indem er sich wie rasend drehte oder Gebärden ausführte, die eine Jagd oder einen Kampf andeuteten.

„Das ist der Zauberer”, erklärte mir Manauri.

„Wahrscheinlich ist es der, der zuvor so eigenartige Laute ausgestoßen hat.”

„Ja, er ist es.”

Jekuana war ein besonderer Typ. Er unterschied sich nicht nur durch die Fülle seines Leibes von den übrigen Indianern, sondern auch durch sein äußerst fröhliches Gemüt. Er lachte allen zu, besonders uns, seinen Gästen, schwatzte lustiges Zeug daher und forderte immer wieder zum Trinken auf. Die Flaschenkürbisse wanderten ständig von Hand zu Hand, doch nahm ich jedesmal einen kleineren Schluck und feuchtete mir endlich nur noch die Lippen an. Trotzdem wurde mir, da ich des Trinkens völlig entwöhnt war, etwas schwindlig, außerdem schwitzte ich fürchterlich. In der grausamen Hitze lief mir der Schweiß in Bächen den Körper hinab, aber ich sah, daß es auch den anderen nicht besser erging.

In einem Anfall verzweifelter Verwegenheit riß ich mein Jaguarfell herunter, warf es auf den Boden und trampelte wütend mit den Stiefeln darauf herum. Wenn ich geglaubt hatte, daß sich die Indianer empören könnten, so hatte ich mich getäuscht, denn es geschah nichts dergleichen. Im Gegenteil, Jekuana verfolgte mein Tun mit bewundernden Blicken und nahm es für eine Äußerung meiner uneingeschränkten Macht über das Wesen des

Jaguars. Er klatschte in die Hände und rief laut: „Der Weiße Jaguar! Unser Bruder, der Weiße Jaguar!”

Durch diese Wendung ermutigt, zog ich auch die Uniform aus und warf sie mit einer forschen Bewegung auf das Jaguarfell. Die Indianer erblickten darin einen Ausdruck der Verachtung für die Spanier und machten ihrer Freude durch laute Rufe Luft.

„Bezwinger der Spanier! Vernichter der Spanier!” riefen sie durcheinander.

Einige wollten Pedro herbeiführen, um ihren Spaß mit ihm zu treiben und ihm gehörig zuzusetzen. Nachdem ich sie jedoch ernst-haft ermahnt hatte, bezähmten sie ihre unpassenden Gelüste und ließen ihn in Ruhe.

Währenddessen nahmen Tanz und Gesang auf dem Platz vor uns ohne Unterbrechung ihren Fortgang, und der allgemeine Lärm steigerte sich von Minute zu Minute. Allmählich wurde auch ich von der leidenschaftlichen Stimmung um mich herum erfaßt. Die wogenden Tänze, der Kaschiri, das tobende Treiben und die Schwüle der Luft versetzten mich in eine Art Betäubung, die mir meine Anwesenheit unter den freudig erregten Indianern und die Rolle, die ich spielte, mit einemmal phantastisch und unwirklich erscheinen ließ. Hatte mich das Schicksal tatsächlich in die Urwaldeinsamkeit dieses hitzegärenden venezolanischen Flußdeltas verschlagen? War es wirklich der Virginier Jan Bober, der hier gedankenlos dem Dickwanst Jekuana zulachte, das Bild der unermüdlich tanzenden Indianer in sich aufnahm, das kokette Lächeln irgendeines hübschen Mädchens auffing und die unergründliche Fremdheit dieser Menschen empfand, die so ganz anders, so seltsam weit entfernt und doch so freundschaftlich waren?

Ja, diese Menschen waren mir fremd. Das unverhoffte Eindringen in die geheimnisvolle Feierlichkeit, in den Wirbel dieses Zechgelages schien ein Trugbild zu sein, ein wirrer Traum. Doch gleich darauf überkam mich ein anderes Gefühl, ein Gefühl herzlicher Wärme. Die Warraulen waren mir wohl fremd, aber die

anderen, meine Reisegefährten, mit denen ich im Glück und Unglück brüderlich verbunden war, standen mir so nahe, daß ich an ihnen hing wie an meiner Familie. In ihrer Mitte empfand ich die Gemeinsamkeit so stark, wie ich es nur von meinem Elternhaus kannte. Dieses tiefe Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Geborgenseins gab mir Kraft und ließ mich wie aus der sicheren Deckung hinter einer Palisade auf die Absonderlichkeiten dieser fremden Welt hinabblicken.

Und es gab manches Erstaunliche und Absonderliche! Plötzlich stand ein Vogel vor mir, der aus einem Märchen zu kommen schien, ein riesengroßer weißer Storch mit einem nach oben gestülpten schwarzen Schnabel. Er betrachtete mich eine ganze Weile — wahrscheinlich erschien ich ihm genauso sonderbar wie er mir — und begann dann seelenruhig die gebratenen Fische aufzufressen, die auf großen Blättern vor mir ausgebreitet lagen. Lachend vertrieben ihn die Umstehenden, doch er kehrte in unbezähmbarer Leidenschaft immer wieder zurück und schluckte so viele Fische, wie in seinem Schnabel Platz fanden. Bald erhielt er Gesellschaft. Eine Herde zahmer Affen kam heran, äugte argwöhnisch zu dem Wundertier, dem weißen Menschen, herüber und machte sich dann daran, die Vorräte an süßen Früchten zu plündern. Furchtlos liefen bunte Vögel und verschiedene Vierbeiner zwischen den Füßen der Menschen umher.

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