Arkady Fiedler - Orinoko
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- Название:Orinoko
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Ins Deutsche übertragen von Erwin Thiemann
Illustriert von Eberhard Binder-Staßfurt
Alle Rechte für die deutsche Ausgabe beim Verlag Neues Leben, Berlin 1960 3. Auflage, 1964
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„Wo halten sich diese Menschen denn auf?”
„Sie wohnen auf trockenen kleinen Inseln oder bauen ihre Hütten auf Pfählen und leben vom Fischfang.”
Das Meer zeigte eine andere Farbe als bisher. Es hatte sein durchsichtiges Dunkelblau verloren. Das Flußwasser färbte es gelb und trüb. Alle Elemente schienen sich dem großen Kraftfeld des Orinoko zu unterwerfen.
Während wir tagaus, tagein den unendlichen, geheimnisumwitterten Waldsumpf entlangglitten und selbst dem Zauber der unheilverkündenden Majestät zu verfallen drohten, vernachlässigten wir unsere gewohnten Beschäftigungen nicht. Ich lernte fleißig Spanisch, manchmal auch ein Stündchen Arawakisch, und die Gefährten übten mit den Schußwaffen. Als wir die Hauptmündung des Orinoko erreichten, bemerkte ich mit großer Freude, daß wir ein verschworener Freundeskreis geworden waren. Niemand von uns wußte, was ihm die nächste Zukunft bringen würde, und diese Ungewißheit hatte uns zu einem festen Bund zusammengeschweißt, zu einer Gemeinschaft von Brüdern, man konnte fast sagen: zu einem neuen Stamm.
Alle hatten leidlich gelernt, mit den Feuerwaffen umzugehen und sie, was gleichfalls wichtig war, in diesem mörderischen Klima vor Vernichtung zu bewahren. Sie waren nicht nur begeistert, sondern empfanden, daß diese Waffen etwas Wertvolles waren, und behandelten die Musketen, Büchsen und Pistolen mit viel Feingefühl. Da ich weder Mißverständnisse noch Enttäuschungen hervorrufen wollte, erklärte ich, daß die Waffen vorläufig mein Eigentum blieben, daß ich aber bereit sei, demjenigen, der seine Waffe gut pflege, diese später für immer zu überlassen.
Als sich die weite Hauptmündung vor uns öffnete, beschlossen wir, ein Stück flußaufwärts zu fahren. Wir hofften, dort leichter Süßwasser zu finden, dessen Mangel wir während der letzten Tage schmerzlich empfunden hatten.
Da gerade Flut war, führte uns das Wasser schnell an einer der größeren Inseln entlang. Nach einigen Stunden steuerten wir in einen Seitenarm hinein und warfen inmitten der Wildnis vor einem trockenen Ufer den Anker aus.
Unsere Kundschafter kehrten, kaum daß sie im Wald verschwunden waren, wie von Dämonen gejagt zurück und gaben uns schon vom Ufer aus warnende Zeichen. Als sie in größter Hast den Schoner erklommen hatten, berichteten sie, daß unweit von hier, im Urwald verborgen, eine große indianische Ansiedlung liege.

Wo die Ameisen Richter sind
ingedenk der traurigen Erfahrungen auf der Pariahalbinsel stürzten einige sofort zu den Waffen, andere I begannen den Anker zu heben. Da wir ganz nahe am Ufer lagen und der Schoner fast völlig unter dem Dach des weit über das Wasser hinausragenden Astwerks verborgen war, hegten wir die Hoffnung, daß uns die Indianer nicht bemerken würden und wir das andere Ufer erreichen könnten, bevor uns eine Gefahr drohte.
Leider kam es anders, denn die Indianer hatten uns bereits bemerkt. Aus dem Dickicht gegenüber dem Schiff ertönte plötzlich eine laute Stimme. Obwohl der Rufer höchstens fünfzehn Schritt von uns entfernt war, konnten wir ihn nicht entdecken; auch seine Worte waren unverständlich für uns. Während unsere Augen noch das dichte Blattwerk absuchten, erscholl eine andere Stimme, diesmal von oben, aus den Wipfeln der Bäume. Wir rissen die Köpfe hoch, doch auch hier war keine Spur von einem Menschen wahrzunehmen.
„Sicher sind es Warraulen”, flüsterte Manauri besorgt. „Warraulen oder Guaraunos, das bleibt sich gleich”, fügte Arnak hinzu.
In diesem Augenblick vernahmen wir eine dritte Stimme, die uns völlig aus der Fassung brachte, denn sie schien aus dem Wasser selbst zu kommen. Sie drang vom Bug des Schiffes her, obgleich im Fluß niemand zu sehen war. Mir war bekannt, daß es Menschen gibt, sogenannte Bauchredner, die die Fähigkeit besitzen, mehrere Stimmen aus verschiedenen Richtungen ertönen
zu lassen; doch das hier mußte etwas anderes sein. Diese unheimlichen Laute ließen uns unsere Lage als äußerst ungünstig empfinden. Es ist entschieden unangenehm, von geheimnisvollen Stimmen umgeben zu sein, keinen Menschen zu sehen und jeden Augenblick damit rechnen zu müssen, daß ein Hagel von Geschossen niedergeht.
Den Eingeborenen blieb unsere Verwirrung nicht verborgen. Wie wir ihrem Tun entnehmen konnten, machten sie sich lustig darüber. Als wir auf das Wasser blickten, um den Ursprung der geheimnisvollen Stimme im Fluß zu ergründen, erhob sich von mehreren Seiten höhnisches Gelächter.
Die Worte, die uns zugerufen wurden, waren immer die gleichen, sie klangen wie eine Frage, wer wir seien. Manauri entschloß sich daher zu antworten und erklärte den Unsichtbaren in arawakischer und in spanischer Sprache, daß wir Arawaken beziehungsweise Lokonos seien. Lokonos nannten sich die Arawaken untereinander. Das Wort Arawaken schienen die Eingeborenen zu verstehen, denn sie wiederholten es mehrmals und gaben dann einen Ruf weiter, der sich so anhörte, als werde jemand aufgefordert, herbeizukommen. Bald erklang wieder eine Stimme aus dem Dickicht, diesmal aber in arawakischer Sprache.
„Ihr seid Arawaken?” fragte der verborgene Sprecher. „Jawohl, wir sind Arawaken”, antwortete Manauri.
„Was sucht ihr hier?”
„Wir kehren in unser Land zurück, an den Pomerun.” „Von wo kehrt ihr zurück?”
„Vom Geierberg.”
Im Dickicht trat Stille ein, der Mensch dort schien zu überlegen oder sich leise mit andern zu besprechen. Nach einer Weile rief er zornig: „Deine Zunge ist falsch! Du lügst!”
„Oho! Wie kommst du zu diesem Urteil?”
„Die Arawaken vom Geierberg sind schon vor langer Zeit nach Süden zurückgekehrt, niemand ist zurückgeblieben. Ihr könnt also nicht vom Geierberg kommen!”
Der Unbekannte war sichtlich gut unterrichtet. Wahrscheinlich war er Arawake, stammte aber aus einer anderen Gegend als meine Gefährten.
„Und doch kommen wir vom Geierberg. Der Häuptling Manauri hat noch nie gelogen, merke dir das!” antwortete der Häuptling in zurechtweisendem Ton und berichtete dann in kurzen Worten vom Überfall der Spanier auf sein Heimatdorf, vom Sklavenleben auf der Insel Margarita, von der Flucht und der Heimkehr in, das verlassene Dorf sowie von der jetzigen Reise zum Pomerun.
„Und wer bist du?” fragte er zum Schluß den Unsichtbaren.
„Ich heiße Fujudi und stamme vom Essequibo”, antwortete dieser schon bedeutend freundlicher.
„Was tust du hier an der Mündung des Orinoko, so weit entfernt vom Essequibo?”
„Ich habe den Essequibo bereits während der letzten Trockenzeit verlassen. Derzeit bin ich zu Besuch bei meinen Bekannten vom Stamm der Warraulen. Ich gehöre jetzt zur Gruppe des Häuptlings Koneso, die sich an der Mündung des Itamaka niedergelassen hat.”
„Koneso? Ist es jener Koneso, der unter dem Geierberg Häuptling war?”
„Ja, es ist derselbe.”
„Wo soll er sich mit seiner Gruppe jetzt aufhalten? Wir befinden uns doch auf dem Weg zu ihm.”
„Koneso hält sich am Orinoko auf, unweit von hier.”
„Was sagst du da? Er siedelt nicht am Pomerun?”
„Nein. Dort ist es jetzt sehr unsicher, die Akawois machen allen die Hölle heiß. Koneso, der vom Norden kam, faßte den Entschluß, am Orinoko zu bleiben, und hat sich an der Mündung des Itamaka niedergelassen, wie ich dir bereits gesagt habe.”
„Ist es weit von hier zum Itamaka?”
„Vier bis fünf Tagereisen mit dem Boot, wenn man mit der Strömung fährt.”
Diese für uns so entscheidende Nachricht verursachte keine geringe Aufregung auf dem Schiff. Wenn dem so war, brauchten wir ja nicht weiterzusegeln; das Ziel unserer Reise lag unmittelbar vor uns, am Orinoko selbst.
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