Ra Ägyptischer Sonnengott, der eigentliche Schöpfergott.
Ptah Der ägyptische Hephaistos, Urgott und Urfeuer. Als Schöpfer des Alls war er die Hauptgottheit von Memphis.
Bast Die Göttin Bast (auch Pacht genannt), Gottheit der Katzen, wurde mit dem Kopf einer Katze dargestellt. Ihr Tempel stand in der Stadt Bubastis in Unterägypten.
Sistrum Altägyptisches Musikinstrument, eine Art Metallrassel.
Isis Gemahlin des Gottes Osiris, Mutter des Lichtgottes Horus, stellte die mütterliche Kraft dar. Ihre Attribute waren Kuhhörner, Mondscheibe, Geierhaube.
Weissagerin Die Weissagerinnen standen bei den alten Ägyptern in hoher Achtung. Sie verkauften zugleich auch Heilmittel.
Kriegstauben Der Brauch der Kriegs- und Brieftauben ist uralt. Es scheint, daß die Ägypter sich zuerst dieser geflügelten Boten bedient haben. Sie richteten die Vögel vor allem für den Krieg ab. Widerstand z.B. eine Stadt zu lange der Belagerung, sandte man Tauben als Brandstifter hin, die glühende, nicht einmal durch Wasser löschbare Stoffe am Schwanz trugen. Die Tiere wurden durch Pfeilschüsse in großen Scharen über die belagerte Stadt geschickt (oder zu feindlichen Flotten), die sich dann gewöhnlich bald ergab(en).
Auch die Griechen benutzten noch Jahrtausende später die Tauben zu Kriegsdiensten. Ebenso zu Handelszwecken, besonders aber bediente man sich ihrer bei den Olympischen Spielen. Die Teilnehmer an den Wettkämpfen schickten an ihre entfernt wohnenden Verwandten und Freunde die Siegesnachrichten durch Tauben.
Horus Welt- und Lichtgott, Überwinder der Finsternis, Sohn des Osiris und der Isis. Er rächte den Tod seines Vaters.
Obelisk Eine freistehende, rechteckige, nach oben spitz zulaufende Säule; im alten Ägypten Symbol des Gottes Ra. Osiris Vater des Lichtgottes Horus; Totenrichter; Bruder und Gemahl der Göttin Isis. Osiris galt als Prinzip des Guten, als Schöpfer aller wohltätigen und kulturellen Einrichtungen.
Hathor Die ägyptische Venus, Göttin der Liebe.
Zymbeln Musikinstrumente des Altertums: kleine Becken, die jeweils an 2 Stäben befestigt waren.
Mastaba Die Pharaonen wurden in den Riesenpyramiden beigesetzt, die Großen und Reichen des Landes in Mastabas, d. h. in weiten, unterirdischen Sälen, die von einer kleinen, meist abgeschnittenen, an der Basis rechtwinkligen Pyramide überragt wurden. Ihre Länge und Tiefe war je nach Geschmack der Erbauer verschieden, während ihre Höhe gewöhnlich 7-8 Meter betrug. Ihre Tür lag stets nach Osten, wo die Sonne aufgeht.
Die je nach dem Vermögen der Verstorbenen größeren oder kleineren Mastabas lagen zumeist in regelrechten Reihen um die Riesenpyramiden herum und wurden durch Alleen voneinander getrennt, wie die einzelnen Stadtteile in den großen Städten Altägyptens. Durch die von den Ägyptologen im vorigen Jahrhundert unternommenen Ausgrabungen sind viele Mastabas freigelegt worden. Die von der Höhe der Cheopspyramide aus sichtbare geometrische Form im Sand läßt auf solche Grabstätten schließen.
Das Innere der Mastabas war in drei Teile geteilt, in die Kapelle, in den »Serdab« genannten Gang und in die Zella, das Gewölbe. Letzteres stellte das eigentliche Grab dar, das die Mumie umschloß. Nur die Kapelle war den Lebenden zugänglich.
Memnonsäulen Die Memnonsäulen standen bei den alten Ägyptern in großem Ruf, selbst noch nachdem die Römer die Ufer des Nils besetzt hatten. Doch auch auf diese wirkte es als unerklärliches Wunder, daß eine der Säulen bei Sonnenaufgang wie bei Sonnenuntergang einen Ton von sich gab.
Die »sprechende Bildsäule«, wie man sie nannte, scheint einen Pharao der ersten Dynastie darzustellen. Sie war infolge eines Erdbebens bis zur Bauchhöhe abgebrochen, während die benachbarte Statue dem Stoß widerstanden hatte. Seit jener Zeit fing die erste Statue zu tönen an. Da das Material des Denkmals aus ungleichem, mit einer harten, kieselartigen Masse verkittetem Steingeröll bestand, gab es bei plötzlichem Temperaturwechsel zitternde Laute ab. Das trat ein bei Sonnenaufgang nach kalten Nächten und bald nach Sonnenuntergang. Die Stimme hörte jedoch auf, als – nach alten Überlieferungen – Kaiser Septimius Severus, vielleicht zu Ehren Memnons, den Koloß zu restaurieren befahl. Er ließ dazu fünf enorme griechische Marmorblöcke verwenden. Durch die Hemmung der Vibration wurden die Steinmassen stumm. Die alten Ägypter behaupteten, der Ton wäre nur dann hörbar gewesen, wenn ein Pharao sich den Bildsäulen näherte. Der Ton soll dem Knistern von mit der Hand erwärmtem Schwefel ähnlich gewesen sein, nur bedeutend stärker.
Thot Gott des Mondes, der Schreibkunst und der Wissenschaft.
Pagre Ein besonderer Nilfisch.
Nekropolis »Totenstadt«, ein großes Gräberfeld. Die Nekropolis von Memphis ist der größte Friedhof der Welt. Hier schlafen seit Jahrtausenden sowohl Reiche wie Arme den ewigen Schlaf, erstere in Mastabas, letztere in den langen, unterirdischen Gängen, die sich bis zur Spitze des Nildeltas hin erstrecken.
Küraß Brustharnisch
Skribenten »Schreiber«; sie waren wichtige Persönlichkeiten, die am Hof der Pharaonen sehr geachtet wurden. Sie mußten alle bedeutenden Ereignisse registrieren, Totenverzeichnisse und Nachrufe schreiben und über Verurteilungen Buch führen. Sie vertraten auch die Literatur, denn schon zu jener Zeit fehlte es nicht an Schriftstellern.
Streitwagen Da die Ägypter die Kunst zu reiten nicht kannten, bildeten in einer Schlacht Streitwagen den Ersatz für die Kavallerie. Es waren zweirädrige Korbgestelle, die zu beiden Seiten Ständer für Waffen und Köcher für einige hundert Pfeile hatten. Ihr Schmuck bestand in Metallplatten und auffallenden Malereien. Sie wurden von je zwei kräftigen, mit bunten Schabracken bedeckten Pferden gezogen, die große Federbüsche auf dem Kopf trugen.
Amenemhat III. Ägyptischer König der 12. Dynastie; er regierte 1844-1797 v.Chr.