Phillip Espen - Die Verschwörung von Toledo

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Die Verschwörung von Toledo: краткое содержание, описание и аннотация

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Eigentlich will Henri, der Tempelritter, nur seine innere Ruhe wieder finden. In Toledo besucht er eine jüdische Schule, die die geheime Kabbala lehrt. Doch plötzlich befindet er sich in einer mörderischen Intrige, die mit ihrem bedingungslosen Hass nicht nur das Leben der gesamten jüdischen Gemeinde, sondern auch sein eigenes bedroht.

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Tiefschwarz, schwarze Augen, lange Zähne, wohlgeformter Körper, größer als sie selbst, antworteten die Häscher. Und seine Unterlippe sei eine Spanne größer gewesen als alle anderen Unterlippen, breiter, blutrot, und sie hing bis über sein Kinn. Aus Lippen und Zahnfleisch sei unaufhörlich Blut ausgetreten.«

»Ist der Tauschhandel nach diesem Vorfall weitergegangen?«, wollte Henri wissen.

»Nein. Er ruhte ganze drei Jahre lang.«

»Dann nahmen die Leute vom See ihn wieder auf?«

»Sie mussten. Sie verfaulten in der Sonne. Sie brauchten Salz.«

»Seitdem läuft der Handel wieder?«

»Ohne Probleme. Die eine Seite braucht Salz, die andere Gold. Wollt Ihr ein bisschen von dem Goldstaub sehen, Freunde?«

Die Matrosen bekamen erneut einen gierigen Gesichtsausdruck.

Der Maure schnipste mit den Fingern, daraufhin brachten Diener auf leisen Sohlen zwei braune Säckchen. Der Gastgeber legte sie vor sich hin, öffnete sie – und ließ den feinen Staub auf eine Unterlage aus Palmblättern rieseln. Die Männer rückten näher und starrten.

Der Maure sah triumphierend in die Runde. Er gab noch diese und jene Geschichte zum Besten.

Henri wusste von der gefährlichen Wirkung des Goldes auf die Menschen. Als Schatzmeister des ehemaligen Templerordens hatte er diese Wirkung studieren können. Er verwünschte das Gold.

Gäste und Gastgeber plauderten angeregt, jeder lauschte den Geschichten Tarfayas, fühlte sich wohl und sicher. Die Sichel des Halbmondes zog einmal ganz über den Himmelsausschnitt, der vom Hof aus zu sehen war.

Nach und nach wurden die Stimmen leiser. Man trank noch einige Becher, dann sanken alle auf ihr Lager und schliefen dort ein, wo sie lagen.

Auch Tarfaya schien zu schlafen.

Die grimmigen Männer mit den Krummdolchen standen in den umlaufenden Säulenarkaden und wachten. Nichts geschah.

Bis zum Morgengrauen.

Dann war plötzlich alles anders.

Henri, der sich vorgenommen hatte, nicht einzuschlafen, war im Morgengrauen doch eingenickt. Seine Gefährten erwachten aus den tiefsten Tiefen eines kurzen Schlafes, der ihre Gedanken in matte Schleier hüllte, und tauchten auf, hinein in einen weißgrauen Nebel, dazu lag ein immer lauter werdendes Flirren in der heißen Luft, das in diesem Moment eine schreckliche Gestalt annahm. Eine Art Gestalt jedenfalls, die gebildet wurde durch eine rote Masse aus länglichen, zuckenden Einzelteilen, die sich zu einem wütenden, flirrenden Gesamtkörper vereinten.

Die Gäste des Mauren schreckten hoch.

Offensichtlich war eine Art Strafgericht angebrochen.

»Oh, Allah sei uns gnädig, und er sei gepriesen!«, schrie der Maure. »Raus aus dem Haus, wir müssen sie vertreiben! Hinunter zum Fluss!«

Seine Männer hatten schon das Tor aufgerissen und stürmten hindurch, ohne zurückzublicken.

Alle anderen Bewohner des Ortes waren ebenfalls unterwegs. Wie Bienen im Stock brummten sie durch das Labyrinth der schmutzigen Wege, drängelten und behinderten sich gegenseitig, und das Flussufer unten war schon bedeckt von Leibern – eine unabsehbare Menge, so weit das Auge reichte, die schrie und sang und mit Ruten um sich schlug. Zum Nebel in der Luft, den nur das Rot der flirrenden Masse teilte, stieg jetzt auch der Staub der Straßen auf zum Himmel, die Morgensonne verdüsterte sich. Und die trampelnden Füße zertraten auf dem Weg hinunter kleine Tiere, schon schienen die staubigen Pfade befestigt durch einen klumpigen, feuchten Matsch, der sich gleichmäßig in alle Fugen legte.

»Wenn sie sich niederlassen, fressen sie alles ab!«, schrie Tarfaya. Und schon war er weiter, wild um sich schlagend, seine weiße Tunika färbte sich rot, schwarz, feucht.

Henri schauderte vor Ekel, dann kam ihm langsam die Erleuchtung. »Es ist eine der ägyptischen Plagen! Heuschrecken!«, entfuhr es ihm fassungslos. »Ich habe von solchen Plagen gehört. Sie kommen alle zwei Jahre von der afrikanischen Küste herüber. Wenn sie öfter kämen, könnte hier niemand mehr leben.«

Den mandelfarbenen Frauen um sie herum fielen die Kopfbedeckungen zu Boden, die sie Alchezeli nannten, Männer kamen mit langen, dünnen Lanzen und kleinen Schilden aus hartem Leder heran, die Auta hießen, jeder wedelte mit dem, was er hatte, sprang und tanzte und schrie, aber das war kein Spiel, es ging um Leben und Tod.

Der Kampf ging verbissen weiter. Und erst nach zwei Stunden, alle waren schweißüberströmt, husteten und keuchten nach Luft, erhoben sich die Heuschrecken wie auf ein geheimes Kommando – und flogen knatternd davon.

Es war, als zerspränge der Himmel in winzige Teile.

Dann legte sich eine Stille über das Land am Fluss, die an einen Gedenkgottesdienst gemahnte. Alle waren zu Tode erschöpft. Und die Frauen setzten ihre Alchezelis wieder auf.

Die Gäste hatten, ohne es recht zu merken, mitgemacht. Sie hatten zusammen mit den braun gebrannten Männern und weißhäutigen Frauen gekämpft. Dafür kam jetzt jeder zu ihnen, schlug ihnen auf die Schultern, lachte, plapperte, deutete zum Himmel. Auch Henri ertappte sich dabei, zu lachen und übermütig zu reden, was nicht seiner Art entsprach.

Alles löste sich in Wohlgefallen auf, und als die durch den Sieg über die drohende Gefahr gesättigte Menge in die Stadt zurückschlurfte, bemerkte Henri, wie zur Linken, in einer Senke, die eine kleine Kolonie von Büschen beherbergte, zwei der Matrosen mit jungen, halb nackten Frauen wie zu einem Körper verschmolzen waren.

Seine erste empörte Regung war, einzugreifen. Das Keuschheitsgelübde, das er dem Tempel gegeben hatte, beherrschte noch immer sein Empfinden. Dann besann er sich. Die Matrosen waren in ihrem Handeln frei, sie brachen nicht sein Keuschheitsgelübde. Henri schickte ein Stoßgebet zum Himmel und hielt nach den anderen Ausschau.

Sie fanden sich alle wieder ein. Und Henri wurde deshalb von dem aufkeimenden Gedanken abgehalten, ob die Ankunft der Heuschrecken vielleicht verhindert hatte, dass ihr maurischer Gastgeber gegenüber seinen christlichen Gästen nicht doch auf dumme Gedanken gekommen war. Jetzt aber erschien es ihm müßig, darüber nachzudenken.

Henri de Roslin beschloss, sofort aufzubrechen. Auf die verschwundenen Matrosen zu warten schien sinnlos. Er würde es wagen und sich allein auf den Weg in das imperiale Toledo machen.

Er hatte schon größere Gefahren gemeistert als die in dieser seltsamen maurischen Stadt am Fluss, in der die Natur alles bedrohte. Und den noch vor ihm liegenden Gefahren auf der weiteren Reise durch das Land Iberien würde er mutig ins Auge sehen.

2

Anfang Juli 1315, Fest des kostbaren Blutes

Kurz vor Aranjuez geschah es. Henri hatte einen Umweg nehmen müssen. In einem kastilischen Dorf, das Villamanrique hieß und an dem Fluss Tajo lag, war er in einer kleinen Kapelle auf die Knie gesunken, um zu beten.

Es waren die Tage zu Fronleichnam. Da Henri de Roslin nirgendwo das Hochfest des Leibes und des kostbaren Blutes Christi mitfeiern konnte, hielt er an diesem Nachmittag seine eigene kleine Festfeier zu Ehren des Schmerzes und des vergossenen Blutes Jesu am Kreuze ab.

Er hatte auf seinem Weg Schiffsprozessionen auf allen Seen und Flüssen und zuletzt auf dem Tajo gesehen. Die Sakramente wurden, wie er wusste, von den Geistlichen auf einem Boot mitgeführt, von dem aus die Segnungen vorgenommen wurden. Henri sah oft vom Ufer aus sehnsüchtig hinüber, er hätte in dieser dunklen und gnadenlosen Zeit geistlichen Zuspruch und Trost gebraucht. Aber die Schiffe fuhren an ihm vorbei.

Henri musste weiter. Toledo wartete auf ihn, die Zeit drängte.

Als Aranjuez in Sicht kam, passierte Henri eine kleine Holzbrücke über den Fluss. Fischerhütten säumten das südliche Ufer, überall waren die Reusen zum Trocknen aufgespannt. Reiher flatterten auf, ihre Schwärme verdunkelten für einen Moment den Sommerhimmel.

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