Phillip Espen - Die Verschwörung von Toledo
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- Название:Die Verschwörung von Toledo
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Und als müsste er Ferrand zum letzten Mal in die Augen sehen, trat Henri nahe an seinen Todfeind heran und sagte: »Bei Gott, wir machen viel Aufhebens mit dir, Ferrand! Das bist du nicht wert, denn du tust nichts für das Zusammenleben der Menschen, du schadest nur! Vielleicht hätten wir doch tun sollen, was die Sarazenen vorschlugen.«
Ferrand erwiderte: »Du bist es nicht wert! Wir sind die, die am Ende siegen werden!«
Henri konnte es nicht unterlassen, Ferrand noch einmal seinen Standpunkt entgegenzuschleudern. »Wir wollen eine große Idee entwickeln. Wir, die wir einen tiefen Einblick in das Leben der Völker im Westen und im Orient erhalten haben, was zweifellos ein Geschenk ist, uns schwebt ein Gleichgewicht zwischen den Völkern und Religionen vor. Kannst du das überhaupt ermessen? Ein universeller Frieden, der die Schöpfung besänftigt. Dafür brauchen wir ein geistiges Band zwischen den Regierungen und den Völkern von Europa. Unsere Erfahrungen aus allen Schlachten und aus fast zwei Jahrhunderten Überlieferung und Gedächtnis sagt uns, dass wir eine andere Welt brauchen. Eine bessere, als wir jetzt haben. Eine friedliche, eine versöhnte.«
Der Richter wollte seine Rede unterbrechen, aber Henri brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen und fuhr fort:
»Du kannst eine solche große Idee nicht begreifen, Ferrand! Aber dennoch: Habe keine Angst, Ferrand! Die Welt wird dadurch nicht auf den Kopf gestellt. Es ist beglückend, in Frieden mit den anderen zu leben! Lerne das!«
Ferrand starrte ihn hasserfüllt an. »Du beschnittenes, jüdisches Scheusal. Wir werden euch ausrotten. Wir Christen werden über euch und den Antichristen siegen!«
»Wie könnte ich dich nur von deinem Hass befreien, Ferrand? Was ist es, was dich so unversöhnlich gegen andere Menschen macht?«
Ferrand de Tours schwieg. Er biss die Zähne zusammen, sein Gesicht wurde hart und weiß.
Henri sah ein, dass er sich mit Ferrand nicht verständigen konnte. Er wandte sich ab und verließ die Kanzlei.
Henri stieg die Stufen des Gerichtshauses mit unguten Gefühlen hinab. Er war so in Gedanken versunken, dass er die beiden Gestalten nicht bemerkte, die sich auf seine Fährte setzten. Sie trugen das kurz geschnittene Haar der einfachen Bevölkerung, aber eine Kleidung aus teuren Tuchen. Jeder besaß zwei Messer im Ledergürtel.
Henri holte die beiden Reittiere aus dem Stall und führte sie am Zügel durch die Stadt in Richtung auf das südliche Ausfalltor. Er grübelte darüber nach, ob er nicht dabei war, alles falsch zu machen. Er befand sich in einem seltsamen Gemütszustand, halb zornbebend, halb ratlos.
Aber dann wies er die quälenden Gedanken zurück. Am nächsten Tag würde er erfahren, wie man den Prozess gegen Ferrand vorbereitete. Er würde auch erfahren, wer den Haftbefehl gegen ihn unterschrieben hatte. Dann konnte er auch diesen Richter aufsuchen und ihm beweisen, dass er verleumdet worden war. Bis dahin musste er sich gedulden.
Noch in den Gassen von Avignon beschloss Henri, den Palast der Dominikaner aufzusuchen. Vielleicht würde er dort Gottfried von Wettin treffen, der ihm vor einem Jahr eine so große Hilfe gewesen war. Die Gefährten vor den Stadttoren mussten warten.
Erst jetzt bemerkte Henri, dass die Stimmung in Avignon gereizt war. Überall standen Menschen zusammen, und wenn sich ein Fremder näherte, schlenderten sie betont unbeteiligt auseinander, als wollten sie nicht zusammen gesehen werden. An einer offenen Feuerstelle, wo man Garnelen und Pulpos röstete, belauschte Henri ein Gespräch zweier Bürger. Danach wusste er, was die Menschen in der Papststadt bewegte.
»Die Päpste sind die Nachfolger der armen Fischer von Galiläa – aber daran erinnern sie sich selbst nicht mehr. Sie kleiden sich in Purpur und Gold. Und sie speisen nicht, weil sie Hunger verspüren.«
»Ich weiß. Ich hörte von einem, der in Damaskus vierzig Kleidungsstücke aus Goldbrokat für seinen persönlichen Gebrauch kaufte. Das kostete 1276 Goldflorin! Noch mehr gab er für kostbare Pelze aus. Und er schlief nur in nerzbesetzter Seidenbettwäsche.«
»Nun, würde man einem solchen Herrscher seine kleinen privaten Sünden beichten? Die Päpste bedeuten den Verfall der Kirche, sie besitzen kein Existenzrecht!«
»Aber im Moment haben wir ja gar keinen!«
»Und das soll auch am besten so bleiben!«
In diesem Moment traten die beiden Männer, die Henri unauffällig verfolgt hatten, in den Kreis. Sie herrschten die sich unterhaltenden Passanten an: »Zerstreut euch! Oder wir arretieren euch sofort!«
Henri hob, spontan berührt, die Hand. »Sie haben nichts Frevlerisches getan! Kann man in Avignon nicht mehr seiner Meinung Ausdruck geben?«
»Ihr haltet Euch heraus, Fremder«, fuhr ihn der jüngere der Männer im Dienst des Gerichtshauses an. »Mit Euch beschäftigen wir uns schon noch. Immer der Reihe nach!«
Henri erschrak. Konnte es sein, dass er schon im Visier der Geheimpolizei war? Selbst im unabhängigen Avignon? Nein, es musste Zufall sein. Während sich die Bürger an der Feuerstelle trollten, fragte Henri: »Was wolltet Ihr damit ausdrücken, bester Mann? Bin ich interessant für Euch? Und wenn ja, warum, und wer seid Ihr?«
Als beide näher an ihn herantraten und sich drohend vor ihm aufbauten, bemerkte Henri aus den Augenwinkeln, dass sich eine größere Menschenmenge anschickte, ihrem Disput zuzuhören. In ihm klingelten Alarmglocken. Öffentliche Aufmerksamkeit war das Letzte, was er bewirken wollte. Deshalb griff er zum Zügel seines Pferdes und wollte es wortlos fortführen.
Aber die Männer stellten sich ihm in den Weg. »Halt! Ein paar Fragen haben wir schon noch, guter Mann! Seid Ihr mit den Bürgern dort im Bunde gewesen, die sich ketzerisch über die Päpste unterhalten haben? Antwortet!«
»Ich bin fremd in Avignon. Ich kenne niemanden. Und nun macht mir Platz!«
»Ihr werdet uns in das Gerichtshaus begleiten! Betrachtet Euch als festgenommen!«
Henri verfluchte seinen Leichtsinn. Er sah, wie immer mehr Passanten näher rückten. Schon standen er und seine beiden Gegenüber in einem Kreis mehrerer Neugieriger. Er saß kurz entschlossen auf und wollte davonreiten. Aber einer der Männer griff ihm in die Zügel.
»Hier geblieben!«
Henri verhielt Barq. Er überlegte nicht lange und benutzte einen Kampfgriff, den er im Tempel gelernt und erst vor kurzem erneut angewendet hatte. Er beugte sich schnell seitwärts herab, griff beiden Männern an die Köpfe und schlug diese zusammen. Wie vom Blitz getroffen sanken die beiden in den Staub des Platzes. Die Menge öffnete ihm eine Gasse. Henri konnte ungehindert davonreiten.
Er begriff, in welcher Gefahr er sich nun befand. Blitzschnell überschlug er seine Möglichkeiten. Er konnte zum Gerichtshaus zurückreiten und Ferrand in seine Gewalt bringen. Aber das verwarf er. Ferrand de Tours war für ihn verloren. Er konnte auf schnellstem Weg aus der Stadt herausreiten, die Wachen an der Stadtmauer würden ihn nicht aufhalten – wenn er sich beeilte. Oder er konnte zu den Dominikanern gehen.
Dort würde ihn Gottfried so lange verstecken, dass er einen Schlachtplan aushecken konnte, um im Untergrund der Stadt tätig zu werden. Vielleicht kam er auf diese Weise doch noch an Ferrand de Tours heran. Aber dann würde man überall nach ihm suchen, wahrscheinlich auf allen öffentlichen Plätzen seinen Steckbrief verkünden. Der Rückzug aus Avignon war ihm dann versperrt.
Henri entschied sich dennoch für die letzte Lösung. Er wollte nicht davonlaufen.
Die Gefährten, die ihn vor der Stadt erwarteten, würden wissen, was sie zu tun hatten.
Henri hatte Glück. Gottfried von Wettin, Mönch und ehemaliger Tempelritter aus dem Heiligen Römischen Reich, war anwesend. Er fand ihn ohne Umschweife. Als Henri in sein Zimmer im Abteigebäude stürmte, sah ihn der Mönch, den eine sorgfältig ausrasierte Tonsur schmückte, aus seinen grauen Augen entsetzt an.
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