Ричард Бах - Heimkehr. Ein Abenteuer des Geistes
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- Название:Heimkehr. Ein Abenteuer des Geistes
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Schlüpf niemals in deine Stiefel, ohne sie vorher kräftig über dem Boden auszuschütteln, damit unerwünschte Besucher herausfallen. Kriech niemals unter Felsen oder Holzhaufen, ohne erst einmal nachzusehen, wer dich als Eindringling empfinden und dir einen bösen Denkzettel verpassen könnte.
Die Wüste war ein Meer aus Steinen, Sträuchern und Felsen. Die Berge waren Inseln am Rande des Horizonts. Alles andere war plattgedrückt, die Zeit in Sandstein eingemeißelt.
Der Wasserturm ähnelte eher einer Windmühle, weil über dem Rand des Wassertanks ein großes Windrad befestigt war. Imposant und bedrohlich richtete sich diese einzige Vertikale meines Lebens vor mir auf. Jeden Tag mußte einer von uns die hölzerne Leiter hochsteigen und den Wasserstand des offenen Tanks, der hoch über dem Haus thronte, zu uns herunterschreien. Für meine Brüder war es eine lästige Pflicht. Für mich war die Leiter des Turms die Henkersleiter zum Schafott. Es war nicht so sehr die Höhe, die mich erschreckte, es war die Angst, in die Tiefe zu fallen. Genau erklären konnte ich das aber nicht.
Bobby wollte mich zum Aufstieg bewegen.»Du bist dran, Dickie. Lies den Wasserstand ab!«
«Ich bin noch gar nicht dran.«
Er ließ den Einwand nicht gelten.»Du scheinst niemals dran zu sein. Roy klettert hoch, ich gehe nach oben, jetzt mußt du mal Farbe bekennen.«
«Ich bin dafür noch zu klein, Bobby«, wandte ich zaghaft ein.»Laß mich aus dem Spiel.«
«Du hast Angst davor«, stichelte er.»Fürchtet sich das kleine Baby, den Turm hochzuklettern?«
Ich habe ein halbes Jahrhundert lang verdrängt, wie sehr ich meinen Bruder liebte, aber in solchen Momenten hatte ich ihn in die Hölle gewünscht.»Er ist einfach zu hoch für mich.«
«Das Baby hat immer noch Angst, hinaufzuklettern. «Er drehte sich um, turnte behende die Leiter hoch, ohne sich weiter um mich zu kümmern, beugte sich über den Rand des Tanks, brüllte den Wasserstand zu uns herunter, kletterte wieder herunter und ging dann ins Haus, um in seinem Buch weiterzulesen.
Wie leicht wäre es für mich gewesen, ihm zuzustimmen: Ja, Bobby, ich bin noch zu klein, und ich habe Angst, den Wasserturm hochzuklettern, weil ich irgendwo auf der Leiter ausrutschen und dann in diese unendliche Tiefe herabstürzen und auf einen Felsen am Boden aufschlagen könnte. Diese Angst hatte ich auch später noch, und ich habe mich vor solchen Klettereien immer gedrückt.
Heutzutage kann ich mich frei darüber äußern, und ich glaube, mein Bruder würde meine Einstellung dazu auch ohne weiteres akzeptieren. Damals jedoch quälte mich der Spott des Älteren, und der Wasserturm stand wie ein riesiges Ausrufezeichen hinter dem Wort Feigling.
Ich haßte diesen hochgelegenen Punkt, wie ein Eisen den Magneten haßt. Der massige hohe Wasserturm war der Maßstab aller Männlichkeit. Mit ihm sanktionierte man Weichlinge, die nur Angst kannten, und Jungs, die schon versagten, bevor sie erwachsen wurden.
Wir lebten nur ein Jahr auf der Ranch, und manchmal ging ich allein zum Wasserturm. Dann stellte ich mich auf die erste Sprosse der Leiter, zwölf Zoll über dem Boden. Die zweite Stufe war ein bißchen schmaler, vierundzwanzig Zoll vom Boden entfernt, nun stand ich schon frei in der Luft. Bei der dritten Sprosse fing meine Beklommenheit an, auf der hielt ich es nur einen Moment lang aus, und meistens machte ich mich dann gleich wieder an den Abstieg.
Wenn man sich allerdings bis auf die vierte Sprosse wagte und dort auch wirklich ausharrte und nach oben blickte, wurde die Leiter zu einer hölzernen Eisenbahnspur, die direkt bis in den Himmel hineinführte. Ihre Gleise wurden immer schmaler, je höher man blickte. Ein Geländer gab es nicht, und je mehr Stufen man erklomm, desto schlaffer wurden die von Angst wie gelähmten Hände.
Bei der fünften Stufe gerann mir immer das Blut in den Adern, es war noch nicht sehr hoch, denn bis zum Gipfel mußten noch weitere zwanzig Sprossen bewältigt werden. Wenn mich niemand beobachtete, könnte ich mich aus dieser Höhe fallen lassen und wäre auf der Stelle tot. Aber wenn doch jemand zusah und erkannte, daß ich schon fast tot vor Angst war, und das auf der fünften Stufe? Darf man sich selber töten, Dickie? Jeder gehört sich selber, das ist klar. Aber erst mal runter von dieser höllischen fünften Stufe und auf den festen Boden gesetzt. Das hat einen großen Vorteil: Man ist sich sicher, daß man nicht von der Leiter fällt.
Erst mal runterkommen, wenn man es wirklich bis zur fünften Sprosse geschafft hat. Vorsichtig, ganz vorsichtig.
Zuerst einen Fuß nach unten. Luft holen, dann den zweiten. Wieder sehr vorsichtig. Stufe für Stufe, irgendwann wird schon die Erde wieder da sein. Endlich auf dem Boden. Ein Zittern der Erleichterung und auch ein bißchen Stolz.
Ich hasse es, ein Feigling zu sein. Ich fürchte mich vor dem Sterben. Warum soll ich eigentlich mein Leben riskieren für einen Wasserturm, der einfach in der Landschaft herumsteht und sich einen Dreck darum kümmert, wie es mir dabei geht? Vielleicht verlangt auch niemand mehr von mir, daß ich da oben hinaufsteige. Ich weiß es nicht.
Ich lehnte mich gegen das Holz der Leiter. Noch ein Versuch. Hinauf auf die dritte Sprosse. Jetzt ist es schon Gewohnheit. Wenn ich will, kann ich weiter nach oben steigen, oder ich klettere wieder hinunter, so wie ich will. Wenn ich bis zur dritten Stufe steigen kann und bin dort guter Dinge, dann ist das prima. Wenn ich mich mies dabei fühle, warte ich einfach solange, bis es mir gut geht. Oder ich klettere doch lieber wieder runter auf den Boden. Gesehen hat es ja niemand.
Einen Turm zu verfluchen ist schwer, wenn man keine richtigen Flüche kennt, außer ›verdammt‹, und mit diesem Fluch ›verdammt‹ war bei mir für viele Jahre schon die Grenze des Schimpfens erreicht. Dieses Wort verwandelt aber leider die Furcht nicht in Zorn, wie es viele moderne Flüche tun. Es war eben noch ein weiter Weg bis zur fünften Stufe.
Irgendwie funktionierte die Idee. Schaff dir Freunde mit jeder neuen Stufe, die du erklommen hast. Schritt für Schritt. Wenn ich lange genug mit jeder Stufe sprechen kann, kann ich auch weiterklettern.
Nachdem ich über die fünfte Stufe triumphiert hatte, war ich auf die sechste gestiegen. Lange Zeit habe ich es da ausgehalten, der Atem ging mir schwer, ein freudiger
Pfiff war da kaum drin. Wieso kam es mir eigentlich so hoch vor, ich war doch nur sechs Fuß über dem Boden?
So ganz stimmte das nicht: Meine Füße waren sechs Fuß über dem Boden, aber mein Kopf, das Zentrum von Bewußtsein, Leben und Sein, befand sich fast zehn Fuß über dem Boden. Da oben ist die Luft zu dünn zum fröhlichen Pfeifen.
Moment mal: Wenn dem so ist, brauche ich keine weiteren neunzehn Stufen mehr zu klettern, weil ich nur so hoch steigen muß, bis ich über den Rand des Tanks blicken kann — meine Füße müssen schließlich nicht in den Tank hineinsehen, sondern nur meine Augen — das sind also drei und eine halbe Stufe, die ich mir sparen kann.
Ich kletterte bis zur sechsten Sprosse und machte mich dann an die siebente.
Nicht nach unten sehen, hatten mir meine Brüder gesagt.
Ein schwacher Pfiff nur. Ich fühlte mich so wohl wie beim Anblick eines Skorpions, der im Bett auf einen zukriecht. Aber besser hier auf der Leiter stehen, als einen Skorpion im Bett zu haben, der mit erhobenem Stachel und offenen Scheren auf einen zukrabbelt. Kleiner Pfiff. Dann noch eine weitere Sprosse.
Meine Hände verloren langsam den Halt, ich schlang meinen rechten Arm um eine Sprosse und krallte die rechte Hand in mein Hemd. Bevor ich fallen konnte, mußte sich erst der Arm von mir ablösen.
Oder die Sprosse müßte nachgeben, und dann würde ich rückwärts von der Leiter stürzen. Was tue ich hier eigentlich? Ich bin drauf und dran, zu sterben, und zwar ohne vernünftigen Grund. Warum tue ich das?
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