Эрих Мария Ремарк - Liebe deinen Nächsten / Возлюби ближнего своего. Книга для чтения на немецком языке

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Liebe deinen Nächsten / Возлюби ближнего своего. Книга для чтения на немецком языке: краткое содержание, описание и аннотация

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Эрих Мария Ремарк (1898–1970) – знаменитый немецкий писатель. В его романах запечатлены антифашизм и социальная критика с гуманистических позиций, стремление «потерянного поколения» найти опору в дружбе, фронтовом товариществе и любви.
«Возлюби ближнего своего» (1940) – это роман о немецких эмигрантах, вынужденных скитаться по предвоенной Европе. Они скрываются, голодают, тайком пересекают границы, многие их родные и близкие в концлагерях. Потеряв родину и привычный уклад жизни, подвергаясь смертельной опасности, герои все же находят в себе силы для сострадания и любви.
В книге представлен неадаптированный текст на языке оригинала, снабженный словарем и комментариями. Адресована студентам языковых вузов и всем интересующимся немецким языком.

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„Dreißig“, erwiderte der Besitzer. „Ab und zu wird doch danach gefragt.“

„Herr Bureck“, sagte der Drogist, „ich glaube, wir können sie ihm mit fünfunddreißig geben, wenn er ein Dutzend nimmt. Der Mann, der ab und zu danach fragt, ist immer derselbe. Er kauft auch nicht; er will uns nur das Rezept verkaufen.“

„Das Rezept? Lieber Gott, das fehlt uns noch!“ Bureck hob abwehrend die Hände.

„Das Rezept?“ Kern horchte auf. „Wer ist denn das, der Ihnen das Rezept verkaufen will?“

Der Drogist lachte. „Irgend jemand, der behauptet, er hätte früher selbst das Laboratorium gehabt. Natürlich alles Schwindel! Was die Emigranten sich immer so ausdenken!“

Kern war einen Augenblick atemlos. „Wissen Sie, wo der Mann wohnt?“ fragte er.

Der Drogist zuckte die Achseln. „Ich glaube, wir haben die Adresse irgendwo ’rumliegen. Er hat sie uns ein paarmal gegeben. Warum?“

„Ich glaube, es ist mein Vater.

Die beiden starrten Kern an. „lst das wahr?“ fragte der Drogist.

„Ja, ich glaube, dass er es ist. Ich suche ihn schon lange.“

„Bertha!“ rief der Besitzer aufgeregt zu einer Frau hinüber, die an einem Bürotisch im Hintergrund der Drogerie arbeitete. „Haben wir noch die Adresse des Herrn, der uns das Rezept für Toilettewasser verkaufen wollte?“

„Meinen Sie Herrn Stran oder den alten Quatschkopf, der hier ein paarmal ’rumgestanden hat?“ rief die Frau zurück.

„Verdammt!“ Der Besitzer des Ladens sah Kern geniert an. „Entschuldigen Sie!“ Er ging rasch nach hinten.

„Das kommt davon, wenn man mit seinen Angestellten schläft“, erklärte der Drogist hämisch hinter ihm her.

Der Besitzer kam nach einer Weile schnaufend mit einem Zettel zurück. „Hier haben wir die Adresse. Es ist ein Herr Kern. Siegmund Kern.“

„Das ist mein Vater.“

„Tatsächlich?“ Der Mann gab Kern den Zettel.

„Hier ist die Adresse. Er war vor etwa drei Wochen das letztemal hier. Entschuldigen Sie die Bemerkung vorhin. Sie wissen ja…“

„Es macht gar nichts. Ich möchte nur gern gleich gehen. Ich komme dann nachher zurück wegen der Flaschen.“

„Natürlich! Das hat ja Zeit!“

Das Haus, in dem Kerns Vater wohnen sollte, lag in der Tuzarova ulice, in der Nähe der Markthallen. Es war dunkel und muffig und roch nach feuchten Wänden und Kohldunst.

Kern stieg langsam die Treppen hinauf. Es war sonderbar, aber er hatte etwas Furcht, seinen Vater nach so langer Zeit wiederzusehen – er war zu sehr gewohnt, dass nie etwas besser wurde.

In der dritten Etage klingelte er. Nach einer Weile schlurfte es hinter der Tür, und das Pappschild hinter dem runden Loch des Spions verschob sich. Kern sah ein schwarzes Auge auf sich gerichtet.

„Wer ist da?“ fragte eine mürrische Frauenstimme.

„Ich möchte jemand sprechen, der hier wohnt“, sagte Kern.

„Hier wohnt niemand.“

„Doch! Sie wohnen ja schon hier!“ Kern sah auf das Schild an der Tür. „Frau Melanie Ekowski, nicht wahr? Aber Sie möchte ich nicht sprechen.“

„Na, also.“

„Ich möchte einen Mann sprechen, der hier wohnt.“

„Hier wohnt kein Mann.“

Kern blickte das runde, schwarze Auge an. Vielleicht stimmte es, und sein Vater war längst ausgezogen. Er fühlte sich plötzlich leer und enttäuscht.

„Wie soll er denn heißen?“ fragte die Frau hinter der Tür.

Kern hob voll neuer Hoffnung den Kopf. „Das möchte ich nicht durchs ganze Haus schreien. Wenn Sie die Tür öffnen, werde ich es Ihnen sagen.“

Das Auge verschwand vom Guckloch. Eine Kette rasselte. Das ist ja eine Festung, dachte Kern. Er war ziemlich sicher, dass sein Vater doch noch hier wohnte; die Frau hätte sonst nicht weiter gefragt. Die Tür öffnete sich. Eine kräftige Tschechin mit roten Backen und breitem Gesicht betrachtete Kern von oben bis unten.

„Ich möchte Herrn Kern sprechen.“

„Kern? Kenne ich nicht. Wohnt nicht hier.“

„Herrn Siegmund Kern. Ich heiße Ludwig Kern.“ „So?“ Die Frau musterte ihn misstrauisch. „Das kann jeder sagen.“

Kern zog seine Aufenthaltserlaubnis aus der Tasche. „Hier – sehen Sie sich dieses Papier bitte an. Der Vorname ist aus Versehen falsch geschrieben; aber Sie sehen das andere.“

Die Frau las den gesamten Zettel durch. Es dauerte lange. Dann gab sie ihn zurück. „Verwandter?“

„Ja.“ Etwas hielt Kern ab, mehr zu sagen. Er war jetzt fest überzeugt, dass sein Vater hier war.

Die Frau hatte sich entschieden. „Wohnt nicht hier“, erklärte sie kurz.

„Gut“, erwiderte Kern. „Dann will ich Ihnen sagen, wo ich wohne. Im Hotel Bristol. Ich bleibe nur ein paar Tage hier. Ich hätte vor meiner Abreise gern mit Herrn Siegmund Kern gesprochen. Ich habe ihm etwas zu übergeben“, fügte er mit einem Blick auf die Frau hinzu.

„So?“

„Ja. Hotel Bristol. Ludwig Kern. Guten Abend.“

Er stieg die Treppen hinunter. Du lieber Himmel, dachte er, das ist ja ein Zerberus, der ihn da bewacht! Immerhin – bewachen ist besser als verraten.

Er ging zu der Drogerie zurück. Der Besitzer stürzte auf ihn zu. „Haben Sie Ihren Vater gefunden?“ Er hatte die ganze Neugier eines Menschen im Gesicht, dem jede Sensation in seinem Leben fehlt.

„Noch nicht“, sagte Kern, plötzlich widerwillig. „Aber er wohnt dort. Er war nicht zu Hause.“

„So was! Das ist doch wirklich ein Zufall, nicht wahr?“

Der Mann legte die Arme auf den Tisch und schickte sich an, breit über sonderbare Zufälle im Leben zu reden.

„Für uns nicht“, sagte Kern. „Für uns ist es eher ein Zufall, wenn etwas mal normal geht. Was ist mit dem Toilettewasser? Ich kann nur sechs Flaschen nehmen, zunächst. Ich habe nicht mehr Geld. Wieviel Prozent geben Sie mir?“

Der Besitzer überlegte einen Augenblick. „Fünfunddreißig“, erklärte er dann großzügig. „So was kommt ja nicht alle Tage vor.“

„Gut.“

Kern zahlte. Der Drogist packte die Flaschen ein. Die Frau, die Bertha hieß, war inzwischen aus dem Hintergrund herangekommen, um den jungen Mann anzusehen, der seinen Vater wiedergefunden hatte. Sie kaute aufgeregt an etwas Unsichtbarem.

„Wissen Sie“, sagte der Besitzer, „was ich noch sagen wollte – das Toilettewasser ist sehr gut. Sehr gut, wirklich.“

„Danke!“ Kern nahm das Paket. „Ich komme dann hoffentlich bald, den Rest abzuholen.“

* * *

Er ging zum Hotel. In seinem Zimmer machte er das Paket auf und packte zwei Flaschen mit einigen Stücken Seife und ein paar Flakons billigen Parfüms in eine Aktentasche. Er wollte gleich versuchen, noch etwas davon zu verkaufen.

Als er auf den Korridor trat, sah er, dass jemand das Zimmer nebenan verließ. Es war ein mittelgroßes Mädchen in einem hellen Kleide, das ein paar Bücher unter dem Arm trug. Kern achtete zunächst nicht darauf. Er war damit beschäftigt, die Preise für sein Toilettewasser auszurechnen. Aber plötzlich fiel ihm ein, dass das Mädchen aus dem Zimmer gekommen war, das er nachts verwechselt hatte, und er blieb stehen. Er hatte das Gefühl, als könne es ihn auch jetzt noch erkennen.

Das Mädchen ging, ohne sich umzusehen, die Treppe hinunter. Kern wartete noch eine Weile. Dann ging er rasch den Korridor entlang hinterher. Er war plötzlich sehr neugierig geworden, zu wissen, wie sie aussah.

Er ging die Treppe hinunter und sah sich unten um; aber das Mädchen war nirgendwo zu sehen. Er ging zum Ausgang und blickte die Straße entlang. Sie lag leer im staubigen Licht. Nur ein paar Schäferhunde balgten sich auf dem Fahrdamm. – Kern ging ins Hotel zurück. „Ist nicht eben jemand fortgegangen?“ fragte er den Portier, der gleichzeitig Kellner und Hausbursche war.

„Nur Sie!“ Der Portier starrte ihn an. Er wartete darauf, dass Kern über seinen Witz in ein fassungsloses Gelächter ausbrechen sollte.

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