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Hermann Hesse: Gertrud / Гертруда. Книга для чтения на немецком языке

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Hermann Hesse Gertrud / Гертруда. Книга для чтения на немецком языке
  • Название:
    Gertrud / Гертруда. Книга для чтения на немецком языке
  • Автор:
  • Жанр:
  • Год:
    2013
  • Город:
    Санкт-Петербург
  • Язык:
    Немецкий
  • ISBN:
    978-5-9925-0881-9
  • Рейтинг книги:
    3 / 5
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Gertrud / Гертруда. Книга для чтения на немецком языке: краткое содержание, описание и аннотация

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Предлагаем любителям немецкой литературы роман знаменитого писателя Германа Гессе, лауреата Нобелевской премии по литературе за 1946 год. Неадаптированный текст снабжен комментариями и словарем.

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»Du, wie ist das nun eigentlich mit deiner Musik? Wir haben fast geglaubt, sie sei dir verleidet, und der Vater hat mit deinen Lehrern gesprochen. Wir wollen dir ja nicht dreinreden, am wenigsten jetzt – aber wir meinen, wenn du dich getäuscht hättest und es lieber aufgeben möchtest, so solltest du es tun und nicht aus Trotz oder Scham dabeibleiben. Was meinst du?«

Da fiel mir die ganze Zeit der Entfremdung und Enttäuschung wieder ein. Ich versuchte der Mutter zu erzählen, wie es mir gegangen war, und sie schien es zu begreifen. Nun aber, meinte ich, sei ich meiner Sache wieder sicherer geworden, und jedenfalls wolle ich nicht davonlaufen, sondern erst zu Ende studieren. Dabei blieb es einstweilen. Im Grunde meiner Seele, wohin die Frau nicht blicken konnte, war lauter Musik. Ob es nun mit dem Geigen glückte oder nicht, ich hörte wieder die Welt wie ein gutes Kunstwerk klingen und wusste, es sei außerhalb der Musik kein Heil für mich. Erlaubte mein Zustand das Geigen nimmer, so musste ich darauf verzichten, vielleicht musste ich einen anderen Beruf suchen und etwa Kaufmann werden; aber das alles war nicht allzu wichtig, ich würde als Kaufmann oder sonst was nicht weniger Musik empfinden und in Musik leben und atmen. Ich würde wieder komponieren! Es war nicht, wie ich meiner Mutter gesagt hatte, das Geigen, worauf ich mich freute, sondern es war das Musikmachen, das Schaffen, nach dem mir die Hände zitterten. Schon fühlte ich zu manchen Zeiten wieder die lauteren Schwingungen klarer Lüfte, die gespannte Kühle der Gedanken, wie früher in meinen besten Stunden, und fühlte auch, dass daneben ein lahmes Bein und andere Übel von geringer Bedeutung seien.

Von da an war ich Sieger, und so oft auch seither meine Wünsche ins Land der Gesundheit und Jugendlust hinüberliefen, und so oft ich mit Bitterkeit und zorniger Scham mein Krüppeltum hasste und verfluchte, es ging mir dieses Leid doch nimmer so leicht über die Kraft; es war etwas da, zu trösten und zu verklären.

Ab und zu kam mein Vater hergereist, die Mutter und mich zu besuchen, und eines Tages, da es mir längst erträglich ging, nahm er sie wieder mit sich nach Hause. Die ersten Tage fühlte ich mich etwas vereinsamt, schämte mich auch, dass ich mit der Mutter zuwenig herzlich gesprochen hatte und zuwenig auf ihre Gedanken und Sorgen eingegangen war. Doch füllte mich jenes andere Gefühl zu sehr aus, als dass diese Gedanken über wohlgemeinte Spielereien und Rührungen hinausgeraten wären.

Nun kam unerwartet jemand mich zu besuchen, der sich während der Anwesenheit meiner Mutter nicht herbeigewagt hatte. Das war Liddy. Ich war sehr erstaunt, sie zu sehen. Es fiel mir im ersten Augenblick gar nicht ein, wie nah ich ihr vor kurzem gestanden und wie sehr ich in sie verliebt gewesen war. Sie kam in großer Verlegenheit, die sie schlecht verbarg, hatte sich vor meiner Mutter und sogar vor dem Gericht gefürchtet, da sie sich an meinem Unglück schuldig wusste, und begriff nur langsam, dass die Sache nicht so schlimm war und sie im Grunde gar nichts angehe. Nun atmete sie auf, doch war eine leise Enttäuschung nicht zu verkennen. Die Mädchen hatten, bei allem bösen Gewissen, doch im Grunde ihres guten Weiberherzens sich an der ganzen Geschichte, an so viel ergreifendem und rührendem Unglück, innigst erlabt. Sie brauchte sogar mehrmals das Wort »tragisch«, worüber ich kaum das Lachen verhalten konnte. Überhaupt war sie nicht darauf gefasst gewesen, mich so munter und so wenig in Respekt vor meinem Unglück zu finden [19] Überhaupt war sie nicht darauf gefasst gewesen, mich so munter und so wenig in Respekt vor meinem Unglück zu finden. – И вообще она не ожидала увидеть меня таким бодрым и испытывающим столь мало почтения к своему несчастью . Sie hatte im Sinn gehabt, mich um Verzeihung zu bitten, deren Gewährung mir als Verliebtem eine gewaltige Genugtuung schaffen müsse, und sich auf Grund dieser rührenden Szene meines Herzens von neuem siegreich zu bemächtigen.

Nun war es dem törichten Kinde zwar keine kleine Erleichterung, mich so vergnügt und sich selbst aller Schuld und Anklage ledig zu finden. Sie wurde aber dieser Erleichterung nicht froh, sondern je mehr ihr Gewissen sich beruhigte und ihre mitgebrachte Angst verflog, desto stiller und kühler sah ich sie werden. Es beleidigte sie nachträglich doch nicht wenig, dass ich ihren Anteil an der Sache so gering anschlug, ja vergessen zu haben schien, dass ich die Rührung und Abbitte im Keim [20] im Keim – в зародыше unterdrückt und sie um die ganze schöne Szene gebracht hatte. Dass ich vollends gar nicht mehr in sie verliebt war, merkte sie trotz meiner großen Höflichkeit sehr wohl, und das war das schlimmste. Mochte ich Arme und Beine verloren haben, ich war doch immer ein Anbeter gewesen, den sie zwar nicht geliebt und nie beglückt, an dessen Schmachten sie aber, je elender er war, desto größere Genugtuung gefunden hätte. Nun war es damit nichts, wie sie sehr deutlich merkte, und ich sah auf ihrem hübschen Gesicht die Wärme und Teilnahme der mitleidigen Krankenbesucherin mehr und mehr erlöschen und erkühlen. Schließlich ging sie nach einem phrasenhaften Abschied und kam nie wieder, obwohl sie es heilig versprochen hatte.

So peinlich es mir war und so sehr es mir wider das Selbstgefühl ging, meine frühere Verliebtheit so ins Kleine und Lächerliche gefallen zu sehen, so tat der Besuch mir doch wohl. Ich war sehr verwundert, das schöne begehrte Fräulein zum erstenmal ohne Leidenschafft und Brille zu sehen und wahrzunehmen, dass ich sie gar nicht gekannt habe. Hätte man mir die Puppe gezeigt, die ich als Dreijähriger umarmt und geliebt hatte, so hätte mich die Entfremdung und Änderung des Gefühls nicht mehr verwundern können als hier, wo ich ein vor Wochen noch heiß begehrtes Mädchen als eine völlig Fremde vor mir sah.

Von den Kameraden, die auf jenem Sonntagsausflug im Winter dabei gewesen waren, besuchten zwei mich einigemal, doch fanden wir wenig miteinander zu reden, und ich bemerkte ihr Aufatmen wohl, als es mir besser ging und ich sie bat, mir keine Opfer mehr zu bringen. Später trafen wir einander nicht mehr. Es war merkwürdig und machte mir einen wehmütig sonderbaren Eindruck: alles fiel von mir ab, ward fremd und ging mir verloren, was in diesen Jünglingsjahren zu meinem Leben gehört hatte. Ich sah plötzlich, wie falsch und traurig ich die ganze Zeit gelebt hatte, da nun Liebe, Freunde, Gewohnheiten und Freuden dieser Jahre von mir abfielen wie schlechte Kleider, sich ohne Schmerz von mir trennten, so dass es nur zu verwundern blieb, wie ich es bei ihnen so lange habe aushalten können oder sie bei mir.

Dagegen überraschte mich ein andrer Besuch, an den ich nie gedacht hätte. Es kam eines Tages mein Klavierlehrer, der strenge und spöttische Herr. Er behielt den Stock in der Hand und die Handschuhe an den Händen, sprach in seinem gewohnten herben, fast bissigen Ton, nannte jene böse Schlittenfahrt eine »Weiberkutschiererei« [21] »Weiberkutschiеrerei« – бабское вождение (окказио нализм ) und schien mir, dem Ton seiner Worte nach, das erlebte Pech durchaus zu gönnen. Trotzdem war es merkwürdig, dass er sich eingefunden hatte, und es zeigte sich denn auch, obwohl er den Ton nicht änderte, dass er nicht in böser Absicht gekommen war, sondern um mir zu sagen, er halte mich trotz meiner Schwerfälligkeit für einen leidlichen Schüler, sein Kollege, der Violinlehrer, sei derselben Meinung, und sie hofften also, ich komme bald gesund wieder und mache ihnen Freude. Obwohl diese Rede, die fast wie eine Abbitte für frühere rüde Behandlung aussah, durchaus im selben bitter scharfen Tone wie alles Frühere vorgetragen ward, klang sie mir doch wie eine Liebeserklärung. Ich streckte dem unbeliebten Lehrer dankbar die Hand hin, und um ihm Vertrauen zu zeigen, versuchte ich ihm klarzumachen, wie es mir diese Jahre her gegangen sei und wie jetzt mein altes Herzensverhältnis zur Musik wieder aufzuleben beginne.

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