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Hermann Hesse: Gertrud / Гертруда. Книга для чтения на немецком языке

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Hermann Hesse Gertrud / Гертруда. Книга для чтения на немецком языке
  • Название:
    Gertrud / Гертруда. Книга для чтения на немецком языке
  • Автор:
  • Жанр:
  • Год:
    2013
  • Город:
    Санкт-Петербург
  • Язык:
    Немецкий
  • ISBN:
    978-5-9925-0881-9
  • Рейтинг книги:
    3 / 5
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Gertrud / Гертруда. Книга для чтения на немецком языке: краткое содержание, описание и аннотация

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Предлагаем любителям немецкой литературы роман знаменитого писателя Германа Гессе, лауреата Нобелевской премии по литературе за 1946 год. Неадаптированный текст снабжен комментариями и словарем.

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Liddy hing noch immer an meinem Arm und ließ mich reden, nahm meine glühenden Überschwen-glichkeiten lachend hin und schien doch selber tief erregt zu sein. Als ich sie aber mit leiser Gewalt an mich zog und küssen wollte, machte sie sich los und sprang beiseite.

»Schauen Sie«, rief sie aufatmend, »die Wiese da hinunter müssen wir schlitteln! Oder haben Sie Angst, Sie Held?«

Ich schaute hinunter und war erstaunt, denn der Abhang war so jäh, dass mir wirklich einen Augenblick vor dieser frechen Fahrt graute.

»Das geht nicht«, sagte ich leichthin, »es ist schon viel zu dunkel.«

Sofort fiel sie mit Spott und Entrüstung über mich her, nannte mich einen Hasenfuß und verschwor sich, den Hang allein hinabzufahren, wenn ich zu feig sei mitzukommen.

»Umwerfen werden wir natürlich«, meinte sie lachend, »aber das ist ja doch das Lustigste bei der ganzen Fahrerei.«

Da sie mich so reizte, kam mir ein Einfall.

»Liddy«, sagte ich leise, »wir fahren. Wenn wir umwerfen, dürfen Sie mich mit Schnee einreiben, aber wenn wir glatt hinunterkommen, will ich auch meinen Lohn haben.«

Sie lachte nur und setzte sich auf den Schlitten. Ich sah ihr in die Augen, die glühten warm und lustig, da nahm ich ganz vorn Platz, hieß sie sich an mich klammern und fuhr ab. Ich spürte, wie sie mich umfasste, ihre Hände auf meiner Brust kreuzend, und ich wollte ihr noch etwas zurufen, konnte aber nicht mehr. Die Steile war so jäh, dass ich das Gefühl hatte, in die leere Luft zu stürzen. Sofort suchte ich mit beiden Sohlen den Boden, um anzuhalten oder doch umzuwerfen, denn plötzlich war mir eine Todesangst um Liddy ins Herz gefahren. War jedoch zu spät. Der Schlitten sauste unaufhaltsam bergab, ich fühlte nur einen kalten, beißenden Schwall aufgewühlten Schneestaubes im Gesicht, dann hörte ich Liddy angstvoll schreien, dann nichts mehr. Ein ungeheurer Hieb wie von einem Schmiedehammer traf meinen Kopf, irgendwo tat es mir schneidend weh. Das letzte Gefühl, das ich hatte, war das der Kälte.

Mit dieser kurzen flotten Schlittenfahrt habe ich meine Jugendlust und Torheit gebüßt. Nachher war mit vielem anderen auch meine Liebe zu Liddy verflogen.

Dem Tumult und ängstlichen Getriebe, das auf den Unfall folgte, war ich enthoben. Für die andern war es eine peinliche Stunde. Sie hörten Liddy schreien, lachten und neckten von oben herab in die Dunkelheit hinein, erkannten endlich, dass etwas Böses geschehen sei, stiegen mühsam herab und brauchten eine Weile, bis sie aus dem Rausch und Übermut heraus zur Überlegung kamen. Liddy war bleich und halb ohnmächtig, jedoch durchaus unverletzt, nur ihre Handschuhe waren zerrissen und ihre feinen Hände etwas zerschunden und blutig. Mich trugen sie für tot hinweg [16] Mich trugen sie für tot hinweg. – Меня они посчитали мёртвым. . Den Apfele-oder Birnbaum, an dem der Schlitten und meine Knochen zerschellt waren, habe ich später vergeblich wiederzufinden versucht.

Man dachte, ich sei einer Gehirnerschütterung erlegen, doch stand es nicht so schlimm. Kopf und Gehirn waren zwar mitgenommen, und es dauerte sehr lange, bis ich im Spital wieder zur Besinnung kam, aber die Wunde heilte, und das Gehirn ruhte sich aus. Dagegen wollte das mehrfach gebrochene linke Bein nicht wieder ganz in Ordnung kommen. Ich bin seither ein Krüppel, der nur hinken, nicht mehr schreiten oder gar laufen und tanzen kann. Damit war meiner Jugend unversehens ein Weg in stillere Lande [17] in stillere Lande – в более тихий (спокойный) мир gewiesen, den ich nicht ohne Scham und Widerstreben einschlug. Aber ich schlug ihn doch ein, und manchmal scheint es mir, als möchte ich jene abendliche Schlittenfahrt und ihre Folgen keineswegs in meinem Leben missen.

Freilich denke ich dabei weniger an das zerbrochene Bein als an die anderen Folgen jenes Unfalls, die weit freundlicher und freudiger waren. War es das Unglück selbst mit seinem Schrecken und Blick in das Dunkel, oder war es das lange Liegen und monatelange Stillsein und Besinnen, die Kur tat mir gut.

Der Beginn jener langen Liegezeit, etwa die erste Woche, ist ganz aus meiner Erinnerung verschwunden. Ich war viel bewusstlos und auch nach dem endgültigen Erwachen geschwächt und gleichgültig. Meine Mutter was gekommen und saß alle Tage getreulich im Spital an meinem Bett. Wenn ich sie ansah und ein paar Worte mit ihr sprach, schien sie freundlich und fast heiter, obwohl sie, wie ich später erfuhr, Angst um mich hatte, und zwar nicht um mein Leben, sondern um meinen Verstand. Zuweilen plauderten wir in dem stillen, hellen Krankenzimmerchen lange miteinander. Doch war unser Verhältnis nie sehr innig gewesen; ich hatte stets mehr zum Vater gehalten. Nun war sie vom Mitleid und ich von Dankbarkeit erweicht und zur Versöhnung gestimmt, wir waren aber beide allzulange an ein gegenseitiges Zuwarten und lässiges Geltenlassen gewöhnt, als dass nun die erwartete Herzlichkeit den Weg in unsere Worte hätte finden mögen. Wir sahen einander zufrieden an und ließen die Dinge unbesprochen. Sie war wieder meine Mutter, da sie mich krank liegen hatte und pflegen konnte; und ich sah sie wieder mit Knabengefühlen an und vergaß einstweilen alles andere. Später freilich kehrte das alte Verhältnis wieder und wir vermieden es, von diesem Krankenlager [18] Krankenlager n – зд. время болезни viel zu reden, da es uns beide verlegen machte.

Allmählich begann ich meine Lage zu übersehen, und da ich die Fieberzeit überwunden hatte und ruhig schien, machte der Arzt nicht länger ein Geheimnis daraus, dass mir wohl für immer ein Andenken an diesen Sturz bleiben werde. Ich sah meine Jugend, die ich noch kaum mit einigem Bewusstsein genossen hatte, empfindlich beschnitten und verarmt und hatte alle Zeit, mich mit dieser Sache abzufinden, denn das Liegen dauerte noch wohl ein Vierteljahr.

Ich suchte denn auch eifrig in Gedanken meine Lage zu fassen und mir ein Bild der Zukunft zu machen, doch kam ich damit nicht sehr weit. Viel Denken war noch nichts für mich, ich ermüdete immer bald und sank in ein ausruhendes Hinträumen, womit mich die Natur vor Angst und Verzweiflung bewahrte und mir die Ruhe zur Heilung erzwang. Immerhin plagte mich mein Unglück manche Stunde und halbe Nacht, ohne dass ich einen nennenswerten Trost hätte erdenken können.

Da war es in einer Nacht, dass ich nach wenigen Stunden leichten Schlummers erwachte. Mir schien, ich habe etwas Gutes geträumt, und ich strebte, mich dessen wieder zu erinnern, doch vergebens. Es war mir merkwürdig wohl und frei zumute, als habe ich alles Unangenehme überwunden und hinter mir. Und wie ich lag und sann und leise Ströme der Genesung und Erlösung um mich fühlte, trat mir eine Melodie auf die Lippen, fast lautlos, die summte ich weiter und hörte nimmer auf, und unversehens schaute mich wie ein enthüllter Stern die Musik wieder an, der ich so lange fremd gewesen war, und mein Herz schlug ihren Takt, und mein ganzes Wesen blühte auf und atmete neue reine Lüfte. Es kam mir nicht zum Bewusstsein, es war nur da und durchdrang mich still, als sängen leise Chöre von fern zu mir herein.

In diesem innig frischen Gefühl schlief ich wieder ein. Am Morgen war ich froh und unbedrückt wie lange nicht mehr. Die Mutter merkte es und fragte, was mich freue. Da besann ich mich, und nach einer Weile sagte ich ihr, ich habe solange nimmer an meine Geige gedacht, die sei mir nun wieder eingefallen, und ich freue mich auf sie.

»Du wirst aber noch lange nicht wieder spielen dürfen«, sagte sie etwas ängstlich.

»Das schadet nichts, und wenn ich auch gar nimmer spielen könnte.«

Sie verstand mich nicht und ich konnte es ihr nicht erklären. Aber sie merkte, dass es mir besser gehe und dass kein Feind hinter dieser grundlosen Fröhlichkeit laure. Nach einigen Tagen fing sie vorsichtig wieder davon an.

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