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Hermann Hesse: Narziss und Goldmund / Нарцисс и Гольдмунд. Книга для чтения на немецком языке

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Hermann Hesse Narziss und Goldmund / Нарцисс и Гольдмунд. Книга для чтения на немецком языке
  • Название:
    Narziss und Goldmund / Нарцисс и Гольдмунд. Книга для чтения на немецком языке
  • Автор:
  • Жанр:
  • Год:
    2014
  • Город:
    Санкт-Петербург
  • Язык:
    Немецкий
  • ISBN:
    978-5-9925-0923-6
  • Рейтинг книги:
    4 / 5
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Narziss und Goldmund / Нарцисс и Гольдмунд. Книга для чтения на немецком языке: краткое содержание, описание и аннотация

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Предлагаем любитялям немецкой литературы философский роман-притчу знаменитого писателя Германа Гессе, лауреата Нобелевской премии по литературе за 1946 год. Неадаптированный текст снабжен комментариями и словарем.

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Im Schein der winzigen Lampenflamme ließen sie sich nieder, auf kleine steife Stabellen die beiden Mädchen, rund um sie auf dem Boden die Schüler. Es wurde flüsternd gesprochen, dazwischen Most getrunken, Adolf und Konrad führten das Wort. Zuweilen stand einer auf und streichelte der Hageren das Haar und den Nacken, flüsterte ihr ins Ohr, die Kleine blieb unberührt. Wahrscheinlich, dachte Goldmund, war die Große die Magd, die hübsche Kleine die Tochter des Hauses. Es war übrigens gleichgültig, und es ging ihn nichts an; denn er würde niemals mehr hierherkommen. Das heimliche Ausreißen und der Nachtgang durch den Wald, das war schön, das war ungewohnt, erregend, geheimnisvoll und doch nicht gefährlich. Es war zwar verboten, aber die Übertretung des Verbots belud das Gewissen nicht schwer. Das hier aber, dieser nächtliche Besuch bei den Mädchen, war mehr als nur verboten, so fühlte er, es war Sünde. Für die andern vielleicht war auch dies nur ein kleiner Seitensprung, für ihn aber nicht; für ihn, der sich zum Mönchsleben und zur Askese bestimmt wusste, war kein Spiel mit Mädchen erlaubt. Nein, er würde nie wieder mitkommen. Aber sein Herz schlug stark und bang in der Ampeldämmerung der ärmlichen Küche.

Seine Kameraden spielten vor den Mädchen die Helden und machten sich mit lateinischen Redensarten wichtig, die sie in die Unterhaltung mischten. Alle drei schienen bei der Magd in Gunst zu stehen, sie näherten sich ihr je und je mit ihren kleinen, linkischen Liebkosungen, deren zärtlichste ein scheuer Kuss war. Sie schienen genau zu wissen, was ihnen hier erlaubt sei. Und da die ganze Unterhaltung im Flüsterton geführt werden musste, hatte die Szene eigentlich etwas Komisches, doch Goldmund empfand nicht so. Er kauerte still am Boden und blickte starr ins Flämmlein der Ampel, ohne ein Wort von sich zu geben. Zuweilen fing er mit etwas begehrlichem Seitenblick eine der Zärtlichkeiten auf, die zwischen den andern getauscht wurden. Steif blickte er vor sich hin. Am liebsten aber hätte er nichts anderes angeschaut als die Kleine mit den Zöpfen, aber gerade dies verbot er sich. Immer aber, wenn einmal sein Wille nachließ und sein Blick sich zu dem stillen süßen Mädchengesicht hinüber verirrte, fand er unfehlbar ihre dunklen Augen auf sein Gesicht geheftet, wie verzaubert starrte sie ihn an.

Eine Stunde war vielleicht vergangen – nie hatte Goldmund eine so lange Stunde erlebt – da waren Redensarten und Zärtlichkeiten der Schüler erschöpft, es wurde still, und man saß etwas verlegen, Eberhard fing an zu gähnen. Da mahnte die Magd zum Aufbruch. Alle erhoben sich, alle gaben der Magd die Hand, Goldmund zuletzt. Dann gaben sie alle der Jungen die Hand, Goldmund zuletzt. Dann stieg Konrad voran aus dem Fenster, ihm folgten Eberhard und Adolf. Als auch Goldmund hinausstieg, fühlte er sich von einer Hand an der Schulter zurückgehalten. Er konnte nicht anhalten;

erst als er draußen am Boden stand, wandte er sich zögernd um. Aus dem Fenster beugte sich die Junge mit den Zöpfen.

»Goldmund!« flüsterte sie. Er blieb stehen.

»Kommst du einmal wieder?« fragte sie. Ihre schüchterne Stimme war nur ein Hauch.

Goldmund schüttelte den Kopf. Sie streckte ihre beiden Hände aus, fasste seinen Kopf, warm fühlte er die kleinen Hände an seinen Schläfen. Sie beugte sich tief herab, bis ihre dunklen Augen dicht vor den seinen waren.

»Komm wieder!« flüsterte sie, und ihr Mund berührte den seinen in einem kindlichen Kuss.

Schnell lief er den andern nach durch den kleinen Garten, taumelte über die Beete, roch feuchte Erde und Mist, riss sich die Hand an einem Rosenstrauch wund, kletterte über den Zaun und trabte den andern nach zum Dorf hinaus, dem Walde entgegen. »Niemals mehr!« sagte befehlend sein Wille. »Morgen wieder!« flehte schluchzend sein Herz.

Niemand begegnete den Nachtvögeln, unbehelligt kamen sie nach Mariabronn zurück, über den Bach, durch die Mühle, über den Lindenplatz und auf Schleichwegen über Vordächer und durch säulengeteilte Fenster ins Kloster und in den Schlafsaal.

Am Morgen musste der lange Eberhard mit Püffen geweckt werden, so schwer war sein Schlaf. Alle waren sie rechtzeitig in der Frühmesse, bei der Morgensuppe und im Hörsaal; aber Goldmund sah schlecht aus, so schlecht, dass Pater Martin ihn fragte, ob er krank sei. Adolf warf ihm einen warnenden Blick zu, und er sagte, ihm fehle nichts. Im Griechischen aber, gegen Mittag, ließ Narziss ihn nicht aus den Augen. Auch er sah, dass Goldmund krank sei, schwieg aber und beobachtete ihn scharf. Am Ende der Lektion rief er ihn zu sich. Um die Schüler nicht aufmerksam zu machen, schickte er ihn mit einem Auftrag in die Bibliothek. Dorthin ging er ihm nach.

»Goldmund«, sagte er, »kann ich dir beistehen? Ich sehe, dass du in Not bist. Vielleicht bist du krank. Dann legen wir dich zu Bett und schicken dir eine Krankensuppe und ein Glas Wein. Du hast heut keinen Kopf fürs Griechische.«

Lange wartete er auf eine Antwort. Aus verstörten Augen sah der bleiche Knabe zu ihm her, senkte den Kopf, hob ihn wieder, zuckte mit den Lippen, wollte sprechen, konnte es nicht. Plötzlich sank er zur Seite, lehnte den Kopf auf ein Lesepult, zwischen die beiden kleinen Engelsköpfe aus Eichenholz, die das Pult einfassten, und brach in ein solches Weinen aus, dass Narziss sich verlegen fühlte und eine Weile den Blick abwandte, ehe er den Schluchzenden anfasste und aufhob.

»Nun ja«, sagte er freundlicher, als Goldmund ihn je hatte sprechen hören, »nun ja, amice [17] amice – ( лат .) друг , weine nur, es wird dir bald besser sein. So, setz dich, du brauchst nicht zu sprechen. Ich sehe, du hast genug; wahrscheinlich hast du schon den ganzen Morgen Mühe gehabt, dich aufrecht zu halten und dir nichts anmerken zu lassen, sehr brav hast du das gemacht. Weine jetzt nur, es ist das Beste, was du tun kannst. Nein? Schon fertig? Schon wieder aufrecht? Nun ja, dann gehn wir jetzt in die Krankenstube, und du legst dich ins Bett, und heut abend wird dir schon viel besser sein. Komm nur!«

Er führte ihn, unter Umgehung der Schülerstuben, in ein Krankenzimmer, wies ihm eines der beiden leeren Betten an und ging, als Goldmund sich folgsam auszukleiden begann, hinaus, um ihn beim Vorsteher krank zu melden. Er bestellte auch, wie versprochen, eine Suppe und ein Glas Krankenwein für ihn in der Speisung; diese beiden klosterüblichen beneficia [18] beneficia – ( лат .) преимущество waren bei den meisten Leichtkranken sehr beliebt.

Im Krankenbett lag Goldmund und suchte sich aus seiner Verwirrung zurückzufinden. Vor einer Stunde vielleicht hätte er sich klarzumachen vermocht, was ihn heute so unsäglich müde machte, was für eine tödliche Überanstrengung der Seele es war, die ihm den Kopf leer und die Augen brennen machte. Es war die gewaltsame, in jeder Minute erneute, in jeder Minute missglückende Anstrengung, den gestrigen Abend zu vergessen – vielmehr nicht den Abend, nicht den törichten und hübschen Ausflug aus dem geschlossenen Kloster, nicht die Wanderung im Walde, noch den schlüpfrigen Notsteg über den schwarzen Mühlbach oder das Aus- und Einsteigen über Zäune, durch Fenster und Gänge, sondern einzig den Augenblick an jenem dunklen Küchenfenster, den Atem und die Worte des Mädchens, den Griff ihrer Hände, den Kuss ihrer Lippen.

Aber jetzt war noch etwas hinzugekommen, ein neuer Schreck, ein neues Erlebnis. Narziss hatte sich seiner angenommen, Narziss liebte ihn, Narziss hatte sich um ihn bemüht – er, der Feine, Vornehme, der Kluge mit dem schmalen, leicht spöttischen Munde. Und er, er hatte sich vor ihm gehen lassen, war beschämt und stammelnd und schließlich heulend vor ihm gestanden! Statt diesen Überlegenen mit den edelsten Waffen zu gewinnen, mit Griechisch, mit Philosophie, mit geistigem Heldentum und würdiger Stoa [19] Stoa f – ( философск .) стоицизм, от греч . stoá – портик (галерея с колоннами в Афинах, где учил философ Зенон, основатель стоицизма) , war er schwach und jämmerlich vor ihm zusammengebrochen! Nie würde er sich das verzeihen, nie würde er ihm ohne Scham ins Auge sehen können.

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