Anne Golon - Angélique

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Aus dem Französischen übertragen von Günther Vulpius
Titel des Originals »La Marquise des Anges«

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»Fährt man denn wenigstens über das Meer, um in jene Länder zu gelangen?« fragte argwöhnisch der wortkarge Josselin.

»Man überquert den ganzen Ozean. Dort drüben, im Innern der Länder, gibt es Flüsse und Seen. Die Bewohner haben eine kupferrote Hautfarbe. Sie schmücken ihre Köpfe mit Vogelfedern und fahren in Booten aus zusammengenähten Tierhäuten. Ich bin auch auf Inseln gewesen, wo die Menschen vollkommen schwarz sind. Sie nähren sich von Schilf, das so dick wie ein Arm ist und das man Zuckerrohr nennt, und von dorther kommt tatsächlich der Zucker. Man stellt aus diesem Sirup auch ein Getränk her, das stärker als der Kornbranntwein ist, das aber weniger trunken macht und Kraft und Übermut verleiht: den Rum.«

»Habt Ihr von diesem wunderlichen Getränk etwas mitgebracht?« fragte Josselin.

»Ich habe ein Fläschchen in meiner Satteltasche. Aber ich habe mehrere Fässer bei meinem Vetter gelassen, der in La Rochelle wohnt und sich ein gutes Geschäft davon verspricht. Ich selbst bin kein Handelsmann. Ich bin nur ein Reisender, der sich nach neuen Ländern sehnt, der jene Gegenden kennenlernen möchte, wo niemand weder Hunger noch Durst kennt und wo der Mensch sich frei fühlt. Ebendort habe ich erkannt, daß alles Übel vom weißen Menschen kommt, weil er nicht auf das Wort des Herrn gehört, vielmehr es verfälscht hat. Denn der Herr hat nicht befohlen zu töten noch zu zerstören, sondern sich untereinander zu lieben.«

Es wurde still. Die Kinder waren an eine solche Sprache nicht gewöhnt ...

»Das Leben in Amerika ist also vollkommener als in unseren Ländern, wo Gott schon so lange regiert?« fragte plötzlich die ruhige Stimme Raymonds.

Auch er war näher gerückt, und Angélique entdeckte in seinem Blick einen Ausdruck, der demjenigen des Fremden entsprach.

»Ihr seid Protestant, nicht wahr?«

»Ganz recht. Ich bin sogar Priester, wenn auch ohne Gemeinde, und vor allem Reisender.«

»Nun, ich kann schwerlich mit Euch über religiöse Dinge diskutieren«, sagte Josselin, »denn ich vergesse allmählich mein Latein. Aber mein Bruder spricht es flüssiger als Französisch und .«

»Das ist ja gerade einer der größten Übelstände in unserm Frankreich«, rief der Pastor aus. »Daß man nicht mehr zu seinem Gott, was sage ich: zum Gott der Welten, in seiner Muttersprache und mit seinem Herzen beten kann, sondern daß es unumgänglich ist, sich lateinischer Zauberformeln zu bedienen .«

Angélique bedauerte, daß nicht mehr von Springfluten, Sklavenschiffen und unheimlichen Tieren die Rede war. Sie rückte unruhig auf ihrem Platz hin und her, und dabei entging es ihr, daß die Amme den Raum verließ. Fantine lehnte die Tür nur an, und man hörte sie flüstern und darauf die Stimme Madame de Sancés, die annahm, daß man sie nicht verstehen könne.

»Protestantisch oder nicht, meine Gute, dieser Mann ist unser Gast und wird es bleiben, solange es ihm beliebt.«

Kurz darauf trat die Baronin, gefolgt von Hortense, in die Küche.

Der Besucher verbeugte sich sehr höflich, jedoch ohne Handkuß und ohne die höfische Reverenz. Angélique sagte sich, daß er gewiß ein Bürgerlicher sei, aber gleichwohl sympathisch, wenn auch Hugenotte, und ein klein wenig exaltiert.

»Pastor Rochefort«, stellte er sich vor. »Ich muß mich nach Secondigny begeben, wo ich geboren bin, aber da der Weg weit ist, wollte ich mich gerne unter Eurem gastlichen Dach ausruhen, gnädige Frau.«

Die Hausherrin versicherte ihm, er sei willkommen. Sie alle seien strenge Katholiken, was aber nicht hindere, tolerant zu sein, wie der gute König Heinrich IV. es anempfohlen habe.

»Eben dies habe ich zu hoffen gewagt, als ich hier eintrat, Madame«, hob der Pastor wieder an, indem er sich tiefer verbeugte, »denn ich muß Euch gestehen, daß mir Freunde anvertrauten, Ihr hättet seit langen Jahren einen alten hugenottischen Diener. Ich habe ihn zuvor aufgesucht, und eben dieser Wilhelm Lützen ist es, der mich hat hoffen lassen, Ihr würdet mich für heute nacht aufnehmen.«

»Ihr könnt dessen tatsächlich versichert sein, Monsieur, und auch die nächsten Tage, wenn es Euch Vergnügen macht.«

»Mein einziges Vergnügen besteht darin, den Geboten des Herrn zu folgen und ihm nach bestem Vermögen zu dienen. Und Er ist es, der mich hierher führt, denn ich will Euch gestehen, daß ich vor allem Euren Gatten sprechen möchte .«

»Ihr habt eine Bestellung für meinen Mann?« verwunderte sich Madame de Sancé.

»Keine Bestellung, aber vielleicht einen Auftrag. Vergönnt mir, gnädige Frau, daß ich nur ihm selbst Mitteilung davon mache.«

»Gewiß, Monsieur. Übrigens höre ich die Schritte seines Pferdes.«

Wirklich trat gleich darauf Baron Armand ein. Offenbar hatte man ihn von dem überraschenden Besuch schon verständigt, denn er bezeigte seinem Gast nicht die gewohnte Herzlichkeit. Er wirkte gezwungen und fast ängstlich.

»Ist es wahr, Herr Pastor, daß Ihr aus Amerika kommt?« erkundigte er sich nach den üblichen Begrüßungen.

»Jawohl, Herr Baron. Und ich wäre froh, wenn ich mit Euch ein paar Augenblicke unter vier Augen über eine Euch bekannte Angelegenheit sprechen könnte.«

»Pst!« machte gebieterisch Armand de Sancé und warf einen beunruhigten Blick zur Tür. Etwas überstürzt fügte er hinzu, sein Haus stehe Monsieur Rochefort zur Verfügung, dieser möge nur bei den Stubenmädchen alles anfordern, was zu seiner Bequemlichkeit nötig sei. In einer Stunde werde man zur Nacht speisen.

Der Pastor dankte und bat um Erlaubnis, sich einstweilen zurückziehen zu dürfen, um sich ein wenig zu säubern. Als der Gast jedoch auf die Tür zuschritt, um sich nach dem Zimmer zu begeben, in das Madame de Sancé ihn zu führen im Begriff war, hielt ihn Josselin in seiner gewohnt brüsken Art am Arm fest.

»Ein Wort noch, Pastor. Um in jenen Ländern Amerikas zu arbeiten, muß man wohl sehr reich sein oder doch ein Fähnrichspatent oder eins für irgendein Handwerk kaufen?«

»Mein Sohn, Amerika ist ein freies Land. Es wird dort nichts verlangt, wenn es auch erforderlich ist, viel und hart zu arbeiten und seinen Mann zu stehen.«

»Wer seid Ihr, Fremdling, daß Ihr Euch erlaubt, diesen jungen Mann Euren Sohn zu nennen, und solches in Gegenwart seines Vaters und seines Großvaters?« ließ sich da von der Tür her der alte Baron mit höhnischer Stimme vernehmen.

»Ich bin Pastor Rochefort, Euch zu dienen, Herr Baron, aber ohne Diözese und nur auf der Durchreise.«

»Ein Hugenotte«, brummte der Greis, »der überdies aus jenem verfluchten Lande kommt .«

Er stand auf der Türschwelle, auf seinen Stock gestützt, aber zu seiner ganzen Größe aufgerichtet. Er hatte seinen weiten schwarzen Überrock abgelegt, den er im Winter zu tragen pflegte. Sein Gesicht erschien Angélique ebenso weiß wie sein Bart. Ohne recht zu wissen, weshalb, wurde ihr angst, und sie beeilte sich einzugreifen.

»Großvater, dieser Herr war völlig durchnäßt, und wir haben ihn aufgefordert, sich zu trocknen. Er hat uns spannende Geschichten erzählt ...«

»Schön. Ich stehe nicht an zuzugeben, daß ich Mut schätze, und wenn der Feind sich mit offenem Visier zeigt, so weiß ich, daß er das Recht auf Achtung hat.«

»Mein Herr, ich komme nicht als Feind.«

»Erspart uns Eure ketzerischen Predigten. Ich habe nie an Auseinandersetzungen teilgenommen, die nicht in das Ressort eines alten Soldaten gehören. Aber ich möchte Euch wissen lassen, daß Ihr in diesem Hause keine Seelen zu bekehren finden werdet.«

Der Pastor stieß einen fast unhörbaren Seufzer aus. »Ich weiß sehr wohl, daß die Mitglieder Eurer Familie überzeugte Katholiken sind und daß es sehr schwierig ist, Menschen zu bekehren, deren Religion sich aus uraltem Aberglauben zusammensetzt und die sich für allein unfehlbar halten.«

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