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Claudia Kasper: Debug Session

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Claudia Kasper

Debug Session

Manchmal fühlte Herb sich unsagbar einsam und vermisste die Freunde aus der Anfangszeit.

Schon seit Jahren gab es für ihn bloß noch Kollegen. Kurz nachdem sich David Bowie die Schminke aus dem Gesicht gewaschen hatte, während in einer Garage in Kalifornien der erste Apple zusammengebaut worden war, bestanden die Tage noch aus unzähligen Tassen Kaffee. Würstchen zweifelhafter Qualität sowie Bergen von Festplanen, Grafikkarten und Laufwerken, die montiert werden mussten, um dann überall in der AustroVersicherung verteilt zu werden. Sie hatten Rechner zusammengebaut, programmiert, getestet — zehn, zwölf und noch mehr Stunden am Stück. In den Anfängen war das absolute Beherrschen der jungen Zunft noch möglich — wenn auch nur für diejenigen, die in den richtigen Jahren geboren waren, ihr Verstand durfte gleichzeitig mit den Geräten heranreifen. Nicht alle überstanden diesen Prozess unversehrt. Niemand war überrascht, als einige in den ersten Tagen überschnappten, trunksüchtig wurden oder — praktisch über Nacht — verschwanden. Andere wieder wurden einfach müde — resignierten und beschieden sich, richteten sich auf einer bequemen Plattform behaglich ein und bildeten nach Ablauf des ersten Jahrzehnts die solide Armee der Unersetzbaren in den Firmen. Nur die wenigsten sind den Weg konsequent weitergegangen, Neuerung um Neuerung voller Begeisterung annehmend. Ihr Versland schien sich Siebenmeilenstiefel übergestreift zu haben, ohne jemals in Versuchung zu geraten, das Erreichte wohlgefällig betrachten zu wollen. Doch der Höhenflug konnte nicht ewig dauern. Erste. Verschleißerscheinungen machten sich bemerkbar, und das Muster blieb immer gleich.

Zuerst verfiel die Rüstung der wackeren Hightech-Ritter. Irgendwann gegen Ende der Siebziger hatten sie wohl noch einmal Stöße von Jeans und stapelweise T-Shirts gehamstert, einem kollektiven, düsteren Überlebensinstinkt folgend, wie um die Bekleidungsfrage ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen. Manchen gelang es auch — in einem letzten Aufbäumen des Selbsterhaltungstriebes — eine eigene Wohnung zu kaufen, doch viele blieben wohl für immer in Hinterzimmern bunter Wohngemeinschaften — sofern sie je ihr Elternhaus verlassen hatten.

Die koffeinverseuchten, junkfood-durchsetzten Jahre begannen, ihren Tribut zu fordern, das Gehirn fing widerwillig mit den ersten Rationalisierungsmaßnahmen an: belanglose Alltäglichkeiten wurden von der Liste gestrichen. Alltagsrechnungen wurden immer später bezahlt. Grünpflanzen vertrockneten, und in den Zimmern begann die Farbe abzublättern. Nur das Wissen glänzte und strahlte weiter, immer raffinierter, verzweigter, vollendeter. Inzwischen konnte sich noch kaum jemand mit ihnen messen. Die wahre Brillanz ihrer Lösungen blieb den Kollegen zumeist verborgen, und an die Einsamkeit mussten sie sich eben gewöhnen.

Herb saß an der südlichen Fensterfront des Großraumbüros gleich neben dem holzverkleideten Mittelträger. Von seinen Kollegen in der Abteilung der Versicherung bekam er auf den seltenen Betriebsfesten ab und zu ein liebevolles 'Herbie' zu hören, und manch einer dachte dabei wohl an ein seltsames Kräutlein, dass da in der Kollegenschar vor sich hin vegetierte.

Als Alix zum ersten Mal durch den Mittelgang schlenderte, fiel ihr ein erstaunlich heftiges Geklapper auf: unzählige Finger, die ähnlich einem Platzregen auf eine Tastatur niedergingen. Neugierig geworden, warf sie einen Blick hinter den Raumteiler, um nachzuzählen, wie viele Hände hier wohl tippen mochten — und sah nur Herb, in einer schwarzen Jeansjacke, beide zeitlos und unzerstörbar.

Mitte oder Ende 30, schien er gleichzeitig mit den ersten PC-Tastaturen hier Einzug gehalten zu haben, doch manche munkelten. Herb sei bereits vorher jahrelang im Keller vor dem hauseigenen Großrechner gesessen. Alix erzählte er einmal zu vorgerückter Stunde auf einer Betriebsfeier, er habe schon als fünfjähriger Bub in der Garage seines Onkels mit einer echten IBM-Lochkartenwalze gespielt.

Die meiste Zeit über lebte er von heißer Bratwurst und ihren Anverwandten — ganz nach den unausgesprochenen Regeln seiner Zunft. Sein eigentlicher Treibstoff jedoch war die ständige weiterwuchernde Computertechnik. Minderbegabte nahm er nicht ernst, grenzte sich bewusst von ihnen ab. Eine Karriere im Sinne von Beförderungen, markanten Gehaltserhöhungen oder gar einer leitenden Funktion hatte Herb weder angestrebt noch erreicht, dennoch genoss er eine Sonderstellung im Büro.

Herb generierte krisenfesten, kristallklaren Code, Zeile um Zeile mehr Gedicht als Software, und das tat er wenigstens 50 Stunden pro Woche. Aber er kam und ging, wie es ihm gefiel. Sein Boss nahm stillschweigend zur Kenntnis, dass Herb irgendwann nach 11 Uhr gemächlich hereinschlenderte — müde, ungelenk, nach einer Tasse Kaffee Ausschau haltend.

Herb saß Tag für Tag vor seinem Bildschirm und löste Probleme: objektorientierte, systemnahe und mit besonderer Vorliebe compilerverschuldete. Er ergründete das menschliche Versagen seiner Kollegen, lächelte nur zynisch beim Anblick so manchen Codekonstrukts, während er flickte, korrigierte oder einfach verwarf. Er wurde nur ungern um Rat gefragt und blieb so meist von Trivialitäten verschont.

Doch am liebsten arbeitete Herb ruhig vor sich hin, und das SFI — Schadenfall — Informationssystem bot ihm ausreichend Gelegenheit dazu, für Herausforderungen war gesorgt. Keine Niederlage auf meinem ureigensten Gebiet und wenn ich den Compiler Stück für Stück auseinander nehmen müsste — es ist noch genug Zeit. Assembler lese ich schneller als W. die Tageszeitung, für mich existieren keine unlösbaren Probleme. Die Maschine versagt — ich nicht! Gegen 17 Uhr setzte die erste Welle der Shut-Downs ein, die zweite folgte wie immer gegen 19 Uhr. Witze und obszöne Bemerkungen spülten die Programmierer aus dem Gebäude, bis schließlich die Räume zur Ruhe gekommen waren und mit ihnen auch Herb. Er holte sich gerade frischen Kaffee, als der Abteilungsleiter I. vorbeikam und ihm wohlwollend zunickte: „Haben Sie die Einführung in 'Management by Love' gelesen? Nein? Ja zum Teufel, Herb, wollen Sie ewig Programmierer bleiben? Ohne solides Wirtschaftswissen gibt es nun mal keine Projektleitung in dieser Firma, das müssen Sie doch inzwischen endlich kapiert haben. Mann! — Herb, es ist bereits 20 Uhr, werden Sie noch länger brauchen?"

„Kommt ganz darauf an, ob Sie den Einsatztermin verschieben möchten. Nein?"

„Es ist bedauerlich, dass der zuständige Projektleiter W. nicht mehr im Haus ist. Also appelliere ich an Sie…"

„Bedauerlich? Ich finde es bedauerlich, dass Sie W. nach wie vor Projekte anvertrauen, und das Allerschlimmste ist, dass er einen Teil davon sogar selber kodieren darf. Ob die Schwierigkeiten vorhersehbar waren? Für mich schon, für W. offenbar nicht, sonst wäre er ja nicht heimgegangen, oder? Wie bitte?! Nein, es hat durchaus nichts mit meinem Kommunikationsmodul zu tun. Nein, ich weiß noch nicht, woran es liegt, sonst wäre ich nicht mehr hier."

„Wenn wir nicht unter Zeitdruck stunden, müsste ich Sie nicht darum bitten, die Sourcen zu bereinigen."

„Das bliebe Ihnen so und so nicht erspart — sofern Ihr SFI jemals auch nur die Testphase erreichen soll. Wenn Sie mir eine Freude machen wollen, dann lassen Sie mich nächstens das ganze Paket alleine schreiben, und ersparen mir diese Murkserei in letzter Minute."

„Herb, bei aller Hochachtung vor Ihren Leistungen, die mangelnde Teamfähigkeit wird Ihnen noch eines Tages das Genick brechen. Schönen Abend noch!"

Gedankenverloren nahm Herb das Basisprogramm so lange Stückchen für Stückchen auseinander, bis er den von Projektleiter W. gewünschten Stein endlich einpassen konnte. Gegen 22 Uhr wurde er hungrig und ging zu einer Imbissbude, die garantiert bis Mitternacht geöffnet hatte. Abends hatte fast immer Klaus Dienst — und den hätte Herb schon fast als Freund bezeichnet, da Klaus ihm die richtige Mischung an Respekt, gespickt mit Bewunderung entgegenbrachte und prinzipiell kein Trinkgeld erwartete.

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