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Claudia Kasper: Debug Session

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„Guten Abend Meister, was darfs denn sein? Käsekrainer mit süßem Senf gefällig?"

„Ja. passt. Was macht dein Marktforschungspaket? Ist die Editierfunktion endlich fertig?" „Schneiden? Bitte sehr! Und voila — ein Apfelsaft gespritzt, geht aufs Haus."

„Ah, deine Software macht wieder Ärger. Na. hast du den Laptop dabei? Ja? Lass sehen, wo fehlts denn…"

Klaus durfte sich zu Herbs engsten Bekannten rechnen, ungeachtet der Tatsache, dass ihre Bekanntschaft erst ein halbes Jahr alt war. Rund um die Uhr bastelte Klaus verbissen an vermeintlich genialer Software herum, und die dabei zahlreich auftretenden Schwierigkeiten besprach er stets mit Herb. Sei es, dass sich das Betriebssystem quer legte oder sich die Idee nicht dingfest machen ließ — statt des sonst üblichen Trinkgelds bekam Klaus immer wieder mal einen grenzgenialen, von Herb höchstpersönlich entworfenen Algorithmus, der normalerweise auch klaglos funktionierte. Tat er das einmal nicht, so wagte Klaus vor lauter Hochachtung dennoch nicht, bei Herb zu reklamieren und bastelte lieber tagelang selber daran herum, endlos verstrickt in Adressen, Gleichungen und sich rekursiv aufrufende Funktionen, oftmals ratlos angesichts einer Komplexität auf die ihn in der Hochschule niemand vorbereitet hatte.

„Praxis fehlt mir, das ist alles. Nur die verdammte Praxis. Zwischen Senf und Leberkäse kann man gar keinen klaren Gedanken fassen!"

Diesmal war es vergleichsweise einfach für Herb. „Anfänger!", murmelte er halblaut, während er den Laptop zum Klappern brachte.

..He, deine Wurst wird kalt!"

,Pack sie mir ein!..'. So. das müsste reichen! Sieh mal, ob du jetzt alleine weitermachen kannst.“

„Soll ich sie noch schnell in die Mikrowelle schieben?"

Herb schüttelte den Kopf. „Danke für den Apfelsaft."

„Geht klar. Arbeite nicht zu viel, mach es doch mal wie dein Projektleiter W., der hat mehr Freundinnen als mein Rechner Steckplätze…"

Herb hatte sich das Leben geschaffen, von dem er immer geträumt hatte: einen geschützten Raum ohne Fallstricke für das eigene Selbstverständnis — und dabei doch voll von möglichen Triumphen. Eines Tages wurde die Konstruktion aus Leberkäsesemmeln, virtuellen Funktionen und gelegentlichen Besuchen im Münzwaschsalon von außen infiltriert. Am Anfang bemerkte er eigentlich nur das Knacken der Äpfel und Karotten wenn Alix Pause machte. Frisch, saftig, aber nicht unbedingt verlockend.

Solches Zeug verursacht doch nur Magendriicken und Blähungen, satt wird man davon auch nicht.

Doch die Frau war hübsch, jedenfalls jung und offenbar durchaus bereit, männliche Blicke auf sich zu ziehen. Ihre Kleidung drückte das deutlich aus. Der eine oder andere Kollege hielt sich in den unvermeidlichen Stunden der Selbstüberschätzung für etwas Besonderes und versuchte sein Glück bei ihr. Einige feinfühlige Manier — Herb gehörte zweifellos zu ihnen — betrachteten sich von vornherein als für derartige Dinge nicht in Frage kommend und ersparten sich damit so manchen Rückschlag.

Umgeben von technischen Dokumentationen, Aug in Aug mit Bruder Computer und Freund Compiler konnte Herbs Selbstbewusstsein ungehemmt wuchern. Irgendwann einmal war es dann stark genug — eine leichte Ahnung vager Freuden ließ ihn Alix schließlich mit gewissem Interesse betrachten — um ihrem Blick nicht mehr sofort, sondern erst nach 10 Sekunden auszuweichen. Am Parkplatz vor dem Büroturm sprach Alix ihn einmal einfach an: ob er sie ein Stück mitnehmen könne, hinein in die Stadt? Bei dieser Hitze seien öffentliche Verkehrsmittel eine Zumutung und außerdem… Herb war viel zu verblüfft, um ablehnen, und fuhr ein paar völlig unnötige Schleifen, bis er endlich ein „Gehen wir noch auf einen Eiskaffee?" herausbrachte.

Immerhin — das war mal etwas Neues, Aufregendes. Müde fühlte er sich dennoch, als er schließlich mit Alix in einem Cafe saß, und reden mochte er schon gar nicht. Eigentlich genügte ihm ihre bloße Anwesenheit — es hatte so etwas anheimelnd Normales mit ihr beisammen zu sitzen — ungewohnt, aber durchaus nett. Alix hatte eine hübsche, sanfte Stimme, die stets ein wenig eindringlicher wurde, sobald sie ihm eine Frage stellte. Und genau diesen Moment fürchtete Herb.

Noch war sie ja freundlich zu ihm. Doch schon bald würde sie herausfinden, dass er ein Langweiler war.

Alix gefiel ihm, er hörte gerne ihre Stimme. Irgendwie fing er gerade noch ein paar Wortfetzen auf — es ging ihr also um die Zukunft, und der Satz entpuppte sich als Frage. Herb versuchte sich zu konzentrieren.

„Die unglaubliche Entwicklung der letzten 50 — nein, was sage ich, 30 Jahre hat die Menschen weiter gebracht als die Jahrhunderte davor. Überleg mal, was uns so alles erwartet: LCD-Bildschirme, Direktinput über Hirnwellensensoren, implantierbare Hilfsgeräte, neuronale Netze — auf welche davon freust du dich denn am meisten?"

„Denkst du immer nur an Rechner, Software oder ans Internet?"

„Das ist nun mal die Zukunft — schon jeder zweite Würstelmann hämmert unter der Theke Code in seinen Laptop während oben die Cevapcici brutzeln."

„Gerätst du immer an so schräge Typen? Oder vielleicht sollte ich mir die Frage besser selber stellen…"

Am Abend kam Herb meist spät nach Hause. Er öffnete die Wohnungstür, und der Geruch überreifer Bananen schlug ihm entgegen. Seine Wohnverhältnisse hätte ein Außenstehender wohl sehr leicht als trist empfinden können — allerdings nur ein Mensch, der keinerlei Augen für Synthesizer, Mischpult, Computer und Musikinstrumente hatte. Gitarren in reichlicher Auswahl, einige davon verstaubt, eine defekte Westerngitarre, doch alle zentral im Wohnzimmer arrangiert. Ganz offensichtlich wurden sie kaum benützt, sondern dienten als Ausstellungsstücke eines anspruchsvollen Selbstbildes, das immer noch an der Illusion der eigenen Vielseitigkeit fest halten wollte. Helle, rohe Bretter an den Wänden meterweise Sciencefiction-Literatur, dazwischen einige Grünpflanzen: nicht wirklich lebendig, aber eben auch nicht vollständig vertrocknet.

Über die Jahre hinweg fand er auch immer wieder eine ruhige Minute, um versonnen an der Mikrowelle lehnend die verblassenden Farben der Gewürze in den Schraubglasern zu betrachten. Langsam wechselte das kräftige Rot des Paprikapulvers zu einem blassen Orange, daraus wurde im Verlauf zweier weiterer Jahre eine Art rötliches Grau und wies somit die gleiche Farbe auf wie die Fliesen am Herrenklo der AustroVersicherung — einsamer Ort der Begegnung mit der eigenen Sexualität. Armseliger noch die Verhältnisse in der eigenen Wohnung, wo ein paar achtlos am Boden des Kleiderkastens verstreute alte Playboy-Nummern eine Art unwilligen Tribut an lästige biologische Gegebenheiten des männlichen Daseins darstellten. Auf der unbezogenen Hälfte des Doppelbetts saßen die fluseligen, zerschmusten Stoffveteranen aus Kindertagen. Durften sie auf baldige Gesellschaft hoffen? Für einen Moment dachte er an Klaus: „Du solltest dir an deinem Projektleiter W. mal ein Beispiel nehmen. Er ist heute schon wieder mit so einer blonden Schönheit weggefahren. Also, wenn du mich fragst…"

Ja, an der Copa Cagrana hatte er mit Alix einen wundervollen Abend verbracht. Alix war einfach schön, ganz verwundert hatte Herb es schließlich registriert, erst nachdem sie sich schon stundenlang unterhalten hatten. Zuerst konnte er nicht abschalten nach offenbar zu viel Arbeit. Er kam mit einem Kopf voll Basisklassen und Instanzen zur Verabredung, der innere Compiler lief einfach weiter, die Syntax vernebelte den Blick, der sich schließlich am Bierglas fing.

Was, zum Teufel, hat sie gesagt?? Ich soll schon wieder eine Antwort geben?!

„Wie ist denn dein Tag so gelaufen?"

„Frustrierend, ich habe acht Stunden vergeudet beim Suchen eines Trivialfehlers, der sich dann als fehlerhafter Code in einer falsch dokumentierten Betriebssystemfunktion herausgestellt hat. Nullbyte statt Backslash, muss ich noch mehr sagen?"

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