Gene Wolfe - Die Klaue des Schlichters

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Die Klaue des Schlichters: краткое содержание, описание и аннотация

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Severian, das ausgestoßene Mitglied der Gilde der Folterer, ist auf dem Weg nach Norden, denn er wird zur Strafe nach Thrax geschickt. Dort soll er als Henker dienen, doch die Reise hält einige Überraschungen für den jungen Mann bereit: Er verliebt sich in Agia, die Schwester eines Revolutionärs, den Severian hinrichten musste. Doch Agia flieht, und Severian sucht nach ihr. Dabei trifft er einen komplett grünen Menschen, der als Sklave auf einem Jahrmarkt ausgestellt wird. Angeblich kann er jede Frage beantworten – weil er aus der Zukunft kommt …

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»Eigentlich …« Ich brach ab, weil sich in der gegenüberliegenden Zimmerhälfte etwas bewegte. Zuerst hielt ich es für eine Ratte, und ich habe eine ausgesprochene Abscheu davor; ich habe zu viele Rattenbisse bei den Klienten in der Oubliette unter unserem Turm gesehen.

»Was ist’ s?«

»Etwas Weißes.« Ich ging um den Tisch, um nachzusehen. »Ein Blatt Papier. Jemand hat einen Zettel durch die Tür geschoben.«

»Wieder eine, die mit dir schlafen will«, meinte Jonas, aber ich hatte ihn bereits aufgehoben. Es war tatsächlich eine feine Frauenschrift in gräulicher Tinte auf Pergament. Ich hielt ihn dicht an die Kerze und las.

Liebster Severian,

von einem meiner gütigen Helfer habe ich erfahren, daß Du im Dorf Saltus bist, nicht weit von hier. Es klingt zu schön, um wahr zu sein, aber zunächst muß ich herausfinden, ob Du mir verzeihen kannst.

Ich schwöre Dir, wenn Du meinetwegen gelitten hast, so ist das nicht meine Wahl gewesen. Von Anfang an wollte ich Dir alles sagen, aber das lehnten die anderen strikt ab. Sie waren der Meinung, daß niemand davon wissen solle, der nicht davon wissen müsse (also keiner außer ihnen), und drohten mir schließlich offen, daß sie den Plan aufgeben und mich sterben lassen würden, falls ich ihnen nicht in allem gehorche. Ich wußte, Du würdest für mich in den Tod gehen, und durfte deshalb wohl hoffen, daß Du – hättest Du wählen können – auch bereit gewesen wärst, für mich zu leiden. Verzeih mir.

Nun bin ich jedoch weg und fast frei – mein eigener Herr, solange ich die einfachen, humanen Anordnungen des guten Vater Inire befolge. Also will ich Dir alles sagen und hoffen, daß Du mir auch wirklich verzeihst, nachdem Du alles erfahren hast.

Du weißt von meiner Haft. Du wirst auch noch wissen, wie sehr Dein Meister Gurloes um mein Wohlbefinden besorgt gewesen ist, wie häufig er mich in der Zelle besucht hat, um mit mir zu sprechen, oder mich hat zu sich bringen lassen, um von ihm und den anderen Meistern vernommen zu werden. Das geschah deswegen, weil mein Schutzherr, der gute Vater Inire, ihn angewiesen hatte, mich unbedingt zuvorkommend zu behandeln.

Als sich schließlich herausstellte, daß der Autarch mich nicht befreien würde, traf Vater Inire eigene Vorkehrungen dazu. Ich habe keine Ahnung, in welcher Weise Meister Gurloes eingeschüchtert oder bestochen worden ist. Jedenfalls machte es Eindruck auf ihn, so daß er mir wenige Tage vor meinem Tod – wie Du, liebster Severian, dachtest – erklärte, wie die Sache ablaufen sollte. Mich nur entkommen zu lassen, reichte natürlich nicht aus. Ich mußte so befreit werden, daß ich nicht gesucht würde. Das heißt, es mußte also den Anschein haben, daß ich tot sei; dennoch hatte Meister Gurloes Weisungen, daß ich keinesfalls sterben dürfte.

Du wirst Dir nun vorstellen können, wie wir dieses Gewirr von Hindernissen überwunden haben. Es wurde so eingerichtet, daß ein Gerät zur Anwendung kam, das nur innere Wirkungen zeitigte und das Meister Gurloes zuvor so entschärft hatte, daß ich keinen ernsten Schaden erlitte. Wenn Du mich in Agonie wähntest, sollte ich von Dir ein Mittel erbitten, mein qualvolles Leben zu beenden. Alles lief planmäßig. Du übergabst mir das Messer, und ich ritzte damit einen flachen Schnitt in den Arm, hockte mich vor die Tür, damit das Blut unter ihr hindurchrinne, beschmierte mir dann den Hals und warf mich aufs Bett, damit Du mich so sähest, falls Du in die Zelle schautest.

Hast du geschaut? Ich lag totenstill da, die Augen geschlossen. Aber mir war, als spürte ich Deinen Schmerz, als Du mich so liegen sahest. Ich habe fast geweint und weiß noch, wie mir angst und bange geworden ist, daß Du die Tränen in meinen Augen sähest. Schließlich hörte ich Deine Schritte, verband mir den Arm und wusch mir Gesicht und Hals. Nach einer Weile erschien Meister Gurloes und brachte mich fort. Verzeih mir.

Nun möchte ich Dich wiedersehen, und wenn Vater Inire meine Begnadigung erreicht, wie er gelobt hat, gibt es keinen Grund, weshalb wir uns je wieder trennen müßten. Komm jedoch unverzüglich zu mir – ich erwarte seinen Boten, nach dessen Eintreffen ich ins Haus Absolut eilen und mich dem Autarchen – dessen Name dreifach geweihter Balsam auf den versengten Brauen seiner Sklaven ist – vor die Füße werfen muß.

Erzähle keinem davon, sondern gehe von Saltus aus nordostwärts, bis Du zu einem Bach gelangst, der sich zum Gyoll schlängelt. Folge ihm aufwärts, und Du wirst sehen, daß er dem Eingang einer Mine entströmt.

Nun muß ich Dir ein großes Geheimnis anvertrauen, das Du keinesfalls weitersagen darfst. Diese Mine ist eine Schatzkammer des Autarchen, wo Unsummen von Münzgeld, Gold, Silber und Juwelen lagern für den Fall, daß er eines Tages von seinem Phönixthron vertrieben wird. Bewacht wird er von besonderen Gefolgsleuten des Vater Inire, aber Du brauchst diese nicht zu fürchten. Sie haben Weisung, mir zu gehorchen, und ich habe ihnen von Dir erzählt und ihnen befohlen, Dich uneingeschränkt passieren zu lassen. Nach dem Betreten der Mine folge dem Wasserlauf, bis Du das Ende erreichst, wo er aus dem Fels entspringt. Hier wartet und schreibt in der Hoffnung auf Vergebung Deine

Thecla

Es wogte in mir vor unsagbarer Freude beim Lesen und Wiederlesen dieses Briefes. Als Jonas mein Gesicht sah, sprang er zuerst auf – er dachte wohl, ich würde auf der Stelle in Ohnmacht fallen – dann wich er zurück wie vor einem Irrsinnigen. Als ich schließlich den Brief zusammenfaltete und in meine Gürteltasche steckte, stellte er keine Fragen (denn Jonas war ein wahrer Freund), sondern zeigte mit seinem Blick, daß er mir bereitwillig helfen wolle.

»Ich brauche dein Reittier«, sagte ich. »Kann ich’s haben?«

»Gern. Aber …«

Ich war bereits mit dem Türriegel zugange. »Du kannst nicht mitkommen. Wenn alles klappt, seh’ ich zu, daß es dir zurückgebracht wird.«

Als ich über die Treppe in den Hof des Wirtshauses eilte, hörte ich in Gedanken den Wortlaut des Briefes in Theclas eigener Stimme; als ich den Stall erreichte, war ich fürwahr von Sinnen. Ich blickte mich nach Jonas’ Merychippus um, sah statt dessen vor mir aber einen mächtigen Renner, dessen Rücken höher als meine Augen war. Ich hatte keine Ahnung, wer damit in dieses friedvolle Dorf geritten war, und überlegte nicht lange. Kurzentschlossen schwang ich mich hinauf, zückte Terminus Est und durchtrennte mit einem Streich die Zügel, womit er angehalftert war.

Ich habe nie ein besseres Reittier erlebt. Mit einem Satz war er aus dem Stall, mit zwei auf der Dorfstraße. Zuerst befürchtete ich, er würde über eine der Zeltschnüre straucheln, doch war er trittsicher wie ein Tänzer. Die Straße verlief ostwärts zum Fluß hin; sobald wir die Häuser hinter uns gelassen hatten, drängte ich ihn nach links. Er übersprang eine Mauer, wie ein Knabe über einen Stock hüpft, und schließlich flogen wir im vollen Galopp über eine Weide, wo im fahlen Mondschein Stiere ihre Hörner hoben.

Nun bin ich kein großer Reitersmann und war’s damals noch weniger. Auf einem minderen Tier wäre ich wohl schon in der ersten halben Meile aus dem hohen Sattel gepurzelt; mein gestohlener Renner indes bewegte sich trotz des rasanten Tempos sanft wie ein Schatten. Und wie ein Schatten müssen wir ausgesehen haben – er mit seinem nachtschwarzen Fell, ich mit meinem rußschwarzen Mantel. Er hatte nichts von seiner Geschwindigkeit verloren, bevor wir durch den Bach, von dem im Brief die Rede war, platschten. Dort brachte ich ihn zum Anhalten – teils indem ich an seinem Halfter zog, teils und hauptsächlich durch Worte, auf die er hörte wie ein Bruder. Entlang des Baches gab es keine Wege, und wir waren ihm erst ein kurzes Stück weit gefolgt, als Bäume beide Ufer säumten. Also lenkte ich ihn in den Bach (obschon ihm das nicht behagte), wo wir Stromschnellen überwanden, wie man eine Treppe besteigt, und tiefe Stellen durchschwammen.

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