• Пожаловаться

Hermann Hesse: Die Morgenlandfahrt

Здесь есть возможность читать онлайн «Hermann Hesse: Die Morgenlandfahrt» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. Город: Frankfut am Main, год выпуска: 1990, категория: Фэнтези / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

любовные романы фантастика и фэнтези приключения детективы и триллеры эротика документальные научные юмористические анекдоты о бизнесе проза детские сказки о религиии новинки православные старинные про компьютеры программирование на английском домоводство поэзия

Выбрав категорию по душе Вы сможете найти действительно стоящие книги и насладиться погружением в мир воображения, прочувствовать переживания героев или узнать для себя что-то новое, совершить внутреннее открытие. Подробная информация для ознакомления по текущему запросу представлена ниже:

libcat.ru: книга без обложки
  • Название:
    Die Morgenlandfahrt
  • Автор:
  • Издательство:
    Suhrkamp Verlag
  • Жанр:
  • Год:
    1990
  • Город:
    Frankfut am Main
  • Язык:
    Немецкий
  • Рейтинг книги:
    5 / 5
  • Избранное:
    Добавить книгу в избранное
  • Ваша оценка:
    • 100
    • 1
    • 2
    • 3
    • 4
    • 5

Die Morgenlandfahrt: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Morgenlandfahrt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hermann Hesse: другие книги автора


Кто написал Die Morgenlandfahrt? Узнайте фамилию, как зовут автора книги и список всех его произведений по сериям.

Die Morgenlandfahrt — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Morgenlandfahrt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема

Шрифт:

Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Es ist wahr“, sagte ich geschlagen, „ich bin sehr müde, erst jetzt merke ich es. Es hat ja auch keinen Sinn, so des Nachts im Regen herumzulaufen und ändern Leuten zur Last zu fallen.“

„Wie Sie meinen“, sagte er höflich.

„Ach, Herr Leo, damals auf der Bundesfahrt ins Morgenland haben Sie nicht so mit mir gesprochen.

Haben Sie denn wirklich das alles vergessen?

… Nun, es nützt nichts, lassen Sie sich nicht weiter aufhalten. Gute Nacht.“

Schnell war er in der finstern Nacht verschwunden, ich blieb allein zurück, dumm, vor den Kopf geschlagen, ich hatte das Spiel verloren. Er kannte mich nicht, wollte mich nicht kennen, er machte sich über mich lustig.

Ich ging den Weg zurück, hinterm Gitterzaun bellte wütend der Hund Necker. Mitten in der feuchten Wärme der Sommernacht fror ich vor Müdigkeit, Trauer und Alleinsein.

Auch in früheren Jahren schon hatte ich ähnliche Stunden ausgekostet. Damals war jede solche Verzweiflung mir so erschienen, als sei ich, verirrter Pilger, am äußersten Rande der Welt angelangt, und es sei jetzt nichts mehr zu tun, als der letzten Sehnsucht zu folgen: sich vom Rande der Welt ins Leere fallen zu lassen, in den Tod. Mit der Zeit war die Verzweiflung zwar oftmals wie — dergekehrt, der heftige Drang zum Selbstmord aber hatte sich verwandelt und war beinahe erloschen.

Es war mir der „Tod“ kein Nichts mehr, keine Leere, keine Negation. Es war auch vieles andre anders geworden. Die Stunden der Verzweiflung nahm ich jetzt so, wie man starke körperliche Schmerzen nimmt: man erduldet sie, klagend oder trotzig, man fühlt, wie sie schwellen und zunehmen, und spürt eine bald wütende, bald spöttische Neugierde, wie weit das noch gehen, wie hoch der Schmerz sich noch steigern könne.

Aller Verdruß meines enttäuschten Lebens, das seit meiner einsamen Rückkehr von der mißlungenen Morgenlandfahrt immer wertloser und mutloser geworden war, aller Unglaube an mich selber und meine Fähigkeiten, alle neidisch-reuige Sehnsucht nach den guten und großen Zeiten, die ich einst erle bt hatte, wuchsen als Schmerz in mir an, wuchsen hoch wie ein Baum, wie ein Berg, dehnten mich, und bezogen sich alle auf meine derzeitige Aufgabe, auf meine begonnene Geschichte der Morgenlandfahrt und des Bundes. Es schien mir jetzt nicht mehr die Leistung selbst wünschenswert oder wertvoll. Wertvoll schien mir nur noch die eine Hoffnung: durch meine Arbeit, durch meinen Dienst am Gedächtnis jener hohen Zeit mich selbst etwas zu reinigen und zu erlösen, mich wieder in Verbindung mit dem Bund und dem Erlebten zu bringen.

Zu Hause machte ich Licht, setzte mich in den nassen Kleidern, den Hut auf dem Kopf, an den Schreibtisch und schrieb einen Brief, schrieb zehn, zwölf, zwanzig Seiten der Klage, der Reue, der flehentlichen Bitte an Leo. Ich schilderte ihm meine Not, ich beschwor in ihm die Bilder des gemeinsam Erlebten, der gemeinsamen Freunde von einst, ich klagte ihm die unendlichen, teuflischen Schwierigkeiten, an welchen mein edles Unternehmen scheiterte. Verflogen war die Müdigkeit der Stunde, glühend saß ich und schrieb. Trotz allen Schwierigkeiten, schrieb ich, würde ich lieber das Schlimmste erdulden, als ein einziges von den Bundesgeheimnissen verraten. Und ich würde nicht nachlassen, trotz allem, mein Werk zu vollenden, zum Gedächtnis der Morgenlandfahrt, zur Verherrlichung des Bundes. Wie im Fieber malte ich Seite um Seite voll eiliger Buchstaben, ohne Besinnung, ohne Glauben, die Klagen, Anklagen, Selbstanklagen stürzten aus mir heraus wie Wasser aus einem brechenden Krug, ohne Hoffnung auf Antwort, nur aus Drang nach Entladung.

Noch in der Nacht brachte ich den konfusen, dicken Brief zum nächsten Postkasten.

Dann endlich, es war schon beinahe Morgen, drehte ich mein Licht aus, ging in die kleine Schlafmansarde neben meinem Wohnzimmer und legte mich zu Bett. Ich schlief sofort ein und schlief sehr schwer und lange.

V

Anderntags, als ich, nach mehrmaligem Erwachen und Wiedereinschlummern, mit Kopfschmerzen, aber ausgeruht wieder zu mir kam, fand ich im Wohnzimmer zu meiner unendlichen Überraschung, Freude und auch Verlegenheit Leo sitzen. Auf der Kante eines Stuhles saß er und sah aus, als warte er schon recht lange.

„Leo“, rief ich, „sind Sie gekommen?“

„Man hat mich nach Ihnen geschickt“, sagte er.

„Es ist vom Bunde. Sie haben mir ja einen Brief deswegen geschrieben, ich habe ihn den Oberen gegeben.

Sie werden vom Hohen Stuhl erwartet.

Können wir gehen?“

Bestürzt beeilte ich mich, meine Schuhe anzuzie — hen. Der unaufgeräumte Schreibtisch hatte von der Nacht her noch etwas Verstörtes und Wüstes, im Augenblick wußte ich kaum mehr, was ich vor Stunden dort so angstvoll und heftig hingeschrie — ben hatte. Immerhin, es schien nicht umsonst gewesen zu sein. Es war etwas geschehen, Leo war gekommen.

Und plötzlich begriff ich erst den Inhalt seiner Worte. Also es gab noch einen „Bund“, von dem ich nichts mehr wußte, der ohne mich existierte und mich nicht mehr als zugehörig betrachtet hatte! Es gab noch den Bund, den Hohen Stuhl, es gab die Oberen, sie hatten nach mir geschickt!

Heiß und kalt überlief es mich bei der Nachricht.

Da hatte ich Monate und Wochen in dieser Stadt gelebt, beschäftigt mit meinen Aufzeichnungen über den Bund und unsre Fahrt, hatte nicht gewußt, ob und wo etwa noch Reste dieses Bundes bestünden, ob nicht vielleicht ich sein letztes Überbleibsel sei; ja, offen gestanden war ich zu gewissen Stunden nicht einmal dessen sicher gewesen, ob der Bund und meine Zugehörigkeit zu ihm je — mals Wirklichkeit gewesen seien. Und jetzt stand da Leo, abgesandt vom Bund, um mich zu holen.

Man erinnerte sich meiner, man rief mich, man wollte mich anhören, mich vielleicht zur Rechenschaft ziehen. Gut, ich war bereit. Ich war bereit zu zeigen, daß ich dem Bunde nicht untreu geworden sei, ich war bereit zu gehorchen. Mochten die Oberen mich nun strafen oder mir verzeihen, ich war im voraus bereit, alles anzunehmen, ihnen in allem recht zu geben und Gehorsam zu leisten.

Wir brachen auf, Leo ging voran, und wieder wie vor Jahren mußte ich, wenn ich ihn und seinen Gang betrachtete, bewundern, was für ein guter, was für ein vollkommener Diener er doch sei. Ela — stisch und geduldig lief er durch die Gassen, mir voraus, mir den Weg zeigend, ganz Führer, ganz Diener seines Auftrages, ganz Funktion. Aber dennoch stellte er meine Geduld auf keine geringe Probe. Der Bund hatte gerufen, der Hohe Stuhl erwartete mich, alles stand für mich auf dem Spiel, mein ganzes künftiges Leben würde sich entscheiden, mein ganzes gewesenes Leben würde jetzt seinen Sinn erhalten oder vollends verlieren — ich bebte vor Erwartung, vor Freude, vor Angst, vor erstickender Bangigkeit. Und so schien denn der Weg, den Leo mir voranging, meiner Ungeduld beinahe unerträglich lang, denn mehr als zwei Stunden mußte ich hinter meinem Führer gehen, auf den wunderlichsten und, wie mir schien, launischsten Umwegen. Zweimal ließ mich Leo vor einer Kirche, in welcher er betete, lange warten, betrachtend blieb er und versunken eine Zeit, die mir endlos schien, vor dem alten Rathause stehen und erzählte mir von dessen Gründung im fünfzehnten Jahrhundert durch ein berühmtes Mitglied des Bundes, und so sehr sein Gang beflissen, diensteifrig und zielbewußt zu sein schien, mir wurde doch ganz wirr vor den Umwegen, Einkreisungen und Zic kzackgängen, mit denen er sich seinem Ziel näherte. Man hätte den Weg, der uns den ganzen Vormittag kostete, recht wohl in einer Viertelstunde zurücklegen können.

Endlich führte er mich in eine verschlafene Vorstadtgasse und in ein sehr großes stilles Gebäude, von außen sah es wie ein ausgedehntes Amtsgebäude oder Museum aus. Da war zunächst weit und breit kein Mensch, Korridore und Treppenhäuser gähnten leer und dröhnten von unsern Schritten. Leo begann in den Gängen, Treppen und Vorsälen zu suchen. Einmal öffnete er behutsam eine hohe Tür, durch die blickte man in ein vollgestopftes Maleratelier hinein, vor einer Staffelei stand in Hemdärmeln der Maler Klingsör — o wie viele Jahre hatte ich dies geliebte Gesicht nicht mehr gesehen! Aber ich wagte ihn nicht zu begrüßen, dazu war noch nicht die Zeit, ich war erwartet, ich war vorgeladen. Klingsör achtete nicht eben sehr auf uns; er nickte Leo zu, mich sah oder erkannte er nicht, und wies uns freundlich, aber entschieden hinaus, schweigend, keine Führung seiner Arbeit ertragend.

Читать дальше
Тёмная тема

Шрифт:

Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Morgenlandfahrt»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Morgenlandfahrt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё не прочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Morgenlandfahrt»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Morgenlandfahrt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.