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Hermann Hesse: Die Morgenlandfahrt

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  • Название:
    Die Morgenlandfahrt
  • Автор:
  • Издательство:
    Suhrkamp Verlag
  • Жанр:
  • Год:
    1990
  • Город:
    Frankfut am Main
  • Язык:
    Немецкий
  • Рейтинг книги:
    5 / 5
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„Meinen Sie? Nun, es mag sein. Die Menschen sind verschieden, oft sind sie recht sonderbar. Auch Sie sind sonderbar.“

„Ich? Warum denn?“

„Nun, wenn Sie Geld genug haben und doch Ihre Geige verkaufen! Haben Sie denn keine Freude mehr an der Musik?“

„O ja. Aber es kommt doch zuweilen vor, daß ein Mensch die Freude an etwas verliert, was ihm vorher lieb war. Es kommt vor, daß ein Musiker seine Geige verkauft oder an die Wand wirft, oder daß ein Maler alle seine Bilder eines Tages verbrennt.

Haben Sie nie von so etwas gehört?“

„Ja, schon. Es ist dann aus Verzweiflung. Das kommt vor. Ich habe auch zwei gekannt, die sich selber umgebracht haben. Dumme Menschen gibt es, sie können einem leid tun. Manchen kann man eben nicht helfen. — Aber was tun Sie denn jetzt, wenn Sie Ihre Geige nicht mehr haben?“

„Ach, dies und jenes. Ich tue eigentlich nicht viel, ich bin nicht mehr jung, und ich bin auch oft krank.

Warum sprechen Sie denn immer von dieser Geige? Es ist doch nicht so wichtig.“

„Von der Geige? Da habe ich an den König David gedacht.“

„Wie? An den König David? Was hat denn der damit zu tun?“

„Er ist auch Musiker gewesen. Als er ganz jung war, hat er dem König Saul Musik gemacht und hat ihm manchmal seine böse Laune weggespielt.

Und nachher ist er selber König geworden, so ein großer sorgenvoller König mit allerlei Launen und Plagen. Er hat eine Krone getragen und hat Kriege geführt und alles das, und manche richtige Gemeinheiten hat er auch begangen, und ist sehr berühmt geworden. Aber wenn ich an seine Geschichte denke, dann ist das Schönste von allem der junge David mit seiner Harfe, und wie er dem armen Saul Musik gemacht hat, und ich finde es schade, daß er nachher König geworden ist. Er war viel glücklicher und hübscher, als er noch Musikant war.“

„Gewiß“, rief ich, etwas eifrig. „Gewiß war er damals jünger und hübscher und glücklicher. Aber der Mensch bleibt nicht ewig jung, und Ihr David wäre mit der Zeit älter und häßlicher und sorgenvoller geworden, auch wenn er Musikant geblie — ben wäre. Und dafür ist er der große David geworden, er hat seine Taten getan und hat seine Psalmen gedichtet. Das Leben ist doch nicht bloß ein Spiel!“

Leo erhob sich jetzt und grüßte.

„Es wird Nacht“, sagte er, „und es wird bald regnen.

Ich weiß nicht mehr viel von den Taten, die David getan hat, und ob sie eigentlich groß waren.

Und auch von seinen Psalmen weiß ich, offen gestanden, nicht mehr sehr viel. Ich möchte nidits gegen sie sagen. Aber daß das Leben nicht bloß ein Spiel sei, das beweist mir kein David. Gerade das ist es ja, das Leben, wenn es schön und glücklich ist: ein Spiel! Natürlich kann man auch alles mögliche andere aus ihm machen, eine Pflicht oder einen Krieg oder ein Gefängnis, aber es wird dadurch nicht hübscher. Auf Wiedersehen, es hat mich gefreut.“

Mit seinem leichten, sorgfältigen, wohlwollenden Gange setzte er sich in Bewegung, der wunderliche liebe Mensch, und war im Begriff zu verschwinden, da fiel vollends alle Haltung und Selbstbeherrschung in mir zusammen. Verzweifelt lief ich ihm nach und rief aus flehendem Herzen: „Leo!

Leo! Sie sind doch Leo. Kennen Sie mich denn nicht mehr? Wir sind doch Bundesbrüder gewesen, und sollten es noch immer sein. Wir sind doch beide mit auf die Fahrt ins Morgenland gezogen. Haben Sie mich denn wirklich vergessen, Leo? Wissen Sie wirklich nichts mehr von den Kronenwächtern, von Klingsor und von Goldmund, vom Fest in Bremgarten, von der Schlucht bei Morbio Inferiore?

Leo, erbarmen Sie sich!“

Er lief nicht davon, wie ich gefürchtet hatte, doch kehrte er auch nicht um; er schritt gemächlich weiter, als habe er nichts gehört, ließ mir aber Zeit, ihn einzuholen, und schien nichts dagegen zu haben, daß ich mich ihm anschloß.

„Sie sind so betrübt und so hastig“, sagte er begütigend, „das ist nicht hübsch. Es entstellt das Gesicht, und man wird krank davon. Wir wollen ganz langsam gehen, das beruhigt so schön. Und die paar Regentropfen — wunderbar, nicht? Sie kommen wie Kölnischwasser aus der Luft.“

„Leo“, flehte ich, „haben Sie Mitleid! Sagen Sie mir ein einziges Wort: Kennen Sie mich noch?“

„So“, sagte er begütigend und sprach noch immer wie zu einem Kranken oder Betrunkenen, „jetzt gibt sich das schon wieder, es war nur Aufregung.

Sie meinen: ob ich Sie kenne? Ja, welcher Mensch kennt je den ändern oder auch bloß sich selber?

Und ich, sehen Sie, ich bin nun gar kein Menschenkenner.

Es interessiert mich nicht. Hunde, ja, die kenne ich ganz gut, auch Vögel und auch Katzen.

Aber Sie kenne ich wirklich nicht, Herr.“

„Aber Sie gehören doch zum Bunde? Sie sind dodi damals mit auf der Fahrt gewesen?“

„Ich bin immer auf der Fahrt, Herr, und ich gehöre immer zum Bund. Da kommen und gehen so manche, man kennt sich und kennt sich doch nicht.

Mit den Hunden ist das viel einfacher. Passen Sie auf, bleiben Sie einen Augenblick stehen!“

Er hob ermahnend den Finger. Wir standen auf der nächtlichen Gartenstraße, die sich mehr und mehr mit dünn niedersinkender Feuchtigkeit beschlug.

Leo spitzte die Lippen und ließ einen gedehnten, vibrierenden, leisen Pfiff ertönen, wartete eine Weile, pfiff noch einmal, und ich schrak ein wenig zusammen, als plötzlich dicht vor uns, hinter dem Gitterzaun, an dem wir standen, ein großer Wolfshund aus dem Gebüsch sprang und sich freudig winselnd ans Gitter drängte, um von Leos Fingern zwischen den Stangen und Drähten hindurch gestreichelt zu werden. Hellgrün leuchteten die Augen des starken Tiers, und sooft sein Blick mich traf, knurrte es tief in seiner Kehle, wie ferner Donner, kaum hörbar.

„Dies ist der Wolfshund Necker“, sagte Leo vorstellend, „wir sind sehr gute Freunde. Necker, dies hier ist ein ehemaliger Violinspieler, du darfst ihm nichts tun, auch nicht bellen.“

Wir standen, und Leo kraute durchs Gitter hindurch zärtlich das feuchte Hundefell. Es war eigentlich eine hübsche Szene, es gefiel mir eigentlich sehr, wie er mit dem Tier befreundet war und ihm die Freude dieser nächtlichen Begrüßung machte; aber zugleich war es mir kläglich und schien mir kaum zu ertragen, wie Leo da mit die — sem Wolfshund und wahrscheinlich mit vielen, vielleicht mit allen Hunden der Gegend in so vertraulicher Freundschaft stand, während ihn von mir eine Welt von Fremdheit trennte. Die Freundschaft und das Vertrauen, um die ich flehend und demütigend mich bewarb, schien nicht nur diesem Hunde Necker, sie schien jedem Tier, jedem Regentropfen, jedem Fleck Erdboden zu gehören, den Leo betrat, er schien beständig sich hinzugeben, immerzu in fließender, wogender Beziehung und Gemeinschaft mit seiner Umgebung zu stehen, alles zu kennen, von allen gekannt und geliebt zu sein, — nur zu mir, der ich ihn so sehr liebte und seiner so sehr bedurfte, führte ihn kein Weg, nur mich allein trennte er ab, betrachtete mich fremd und kühl, ließ mich nicht in sein Herz, hatte mich aus seinem Gedächtnis gestrichen.

Wir gingen langsam weiter, mit leisen wohligen Lauten der Zuneigung und Freude begleitete ihn jenseits des Zaunes der Wolfshund, ohne doch meine lästige Gegenwart zu vergessen, denn noch mehrmals unterdrückte er Leo zuliebe den grollenden Ton von Abwehr und Feindschaft in seiner Kehle.

„Verzeihen Sie mir“, fing ich wieder an, „ich hänge mich da an Sie und nehme Ihre Zeit in Anspruch, und Sie wollen natürlich nach Hause und ins Bett.“

„Oh, warum denn?“ lächelte er, „ich habe nichts dagegen, eine Nacht hindurch so zu schlendern, es fehlt mir weder an Zeit dazu noch an Lust, falls es Ihnen nicht zuviel wird.“

Er hatte es so hingesagt, sehr freundlich und gewiß ohne jede Nebenabsicht. Aber kaum waren die Worte gefallen, so spürte ich plötzlich im Kopf und tief in allen Gelenken, wie furchtbar müde ich war, wie schwer mir jeder Schritt dieser nutzlosen und für mich so beschämenden Nachtwanderung fiel.

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