Ursula Le Guin - Der Magier der Erdsee

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»Bittere Narben trägst du, mein Junge«, sagte er.

»Ich habe dem Ding gegenüber keine Macht«, antwortete Ged.

Ogion schüttelte den Kopf und schwieg lange. Schließlich sagte er: »Seltsam, deine Macht war groß genug, einen Zauberer in seiner eigenen Domäne in Osskil zu übertreffen. Du warst mächtig genug, den Lokkungen und Angriffen einer Urmacht der Erde zu widerstehen. Und in Pendor hast du dich gegen einen Drachen behauptet.«

»In Osskil hatte ich Glück, nicht Macht«, sagte Ged und schauderte beim Gedanken an die tödliche Kälte am Hof von Terrenon. »Was den Drachen anbelangt, so wußte ich seinen Namen. Das furchtbare Ding, das mich verfolgt, hat keinen Namen.«

»Alles hat einen Namen«, sagte Ogion mit solcher Überzeugung, daß Ged nicht zu widersprechen wagte und die Worte des Erzmagiers Genscher nicht wiederholte, daß derartig unheimliche Wesen, wie das, welches Ged freigesetzt hatte, keinen Namen tragen. Der Drache von Pendor hatte zwar angeboten, ihm den Namen des Schattens zu sagen, aber er schenkte den Worten eines Drachen wenig Vertrauen; genausowenig hatte er Serrets Versprechungen geglaubt, daß ihm der Stein sagen könnte, was er wissen mußte.

»Wenn der Schatten auch einen Namen hat«, sagte er endlich, »dann bedeutet das immer noch nicht, daß er anhält und ihn mir mitteilt.«

»Nein«, sagte Ogion, »genausowenig wie du angehalten hast und ihm deinen Namen gesagt hast. Und doch kannte er ihn. Auf dem Moor in Osskil hat er dich bei deinem Namen gerufen, bei dem Namen, den ich dir gab. Es ist seltsam, seltsam.«

Wiederum grübelte er lange. Ged sagte schließlich: »Ich kam hierher, um Rat zu suchen, nicht um eine Zuflucht zu finden, Meister. Ich will nicht, daß der Schatten diesen Ort heimsucht. Wenn ich hierbleibe, wird er bald wieder hier sein. Einmal haben Sie ihn aus diesem Raum hier vertrieben…«

»Nein, das war nur die Vorahnung davon, der Schatten eines Schatten. Ich könnte ihn jetzt nicht mehr hervortreiben. Nur du kannst das tun.«

»Aber vor ihm bin ich machtlos. Gibt es keinen Ort…?« Seine Stimme verlor sich, bevor er die Frage vollendet hatte.

»Einen sicheren Ort gibt es nicht«, sagte Ogion gütig. »Verwandle dich nicht mehr, Ged. Der Schatten ist darauf aus, dein wahres Wesen zu zerstören. Fast wäre es ihm gelungen, als er dich dazu brachte, Falkengestalt anzunehmen. Nein, wohin du dich wenden sollst, weiß ich nicht. Doch habe ich eine Ahnung, was du tun sollst. Es ist schwer, dir das zu sagen.«

Geds Schweigen forderte zur Wahrheit auf, und Ogion sprach schließlich: »Du mußt umkehren.«

»Umkehren?«

»Wenn du weiter vorwärts gehst, wenn du weiter fliegst, dann wird, wohin du dich auch wendest, Gefahr und Unheil auf dich warten, denn der Schatten treibt dich, er wählt den Weg, den du beschreitest. Du mußt den Jäger jagen.«

Ged sagte nichts.

»An der Quelle der Ar gab ich dir deinen Namen«, sagte der Magier, »an einem Fluß, der vom Berg herunter ins Meer fließt. Ein Mann sollte das Ziel kennen, dem er entgegengeht, das aber kann er nur, wenn er umkehrt und zurückgeht zum Anfang und diesen Anfang in seinem Wesen festhält. Wenn er nicht wie ein Ast sein will, der vom Strom gedreht und gewirbelt wird, dann muß er selbst Strom werden, und zwar der ganze Strom, von der Quelle bis zur Mündung ins Meer. Nach Gont kamst du zurück, zu mir kamst du zurück, Ged. Jetzt wende dich weiter um und geh zurück zum Ursprung und suche, was vor dem Ursprung liegen mag. Dort nur kannst du hoffen, Stärke zu finden.«

»Dort, Meister?« fragte Ged, und seine Stimme bebte vor Furcht. »Wo?«

Ogion antwortete nicht.

»Wenn ich umkehre«, sagte Ged nach einer Weile, »wenn ich, wie Sie mir raten, den Jäger jage, dann, glaube ich, wird die Jagd nicht lange dauern. Sein ganzes Trachten ist ja nur, mich dazu zu bringen, daß ich mich ihm stelle. Zweimal gelang es ihm, und zweimal habe ich verloren.«

»Auf aller Dinge Drittem liegt magisches Gelingen«, sagte Ogion.

Ged ging ruhelos auf und ab, vom Herd zur Tür, von der Tür zum Herd. »Und wenn es mich ganz besiegt«, hielt er Ogion oder sich selbst vor, »dann nimmt es meine ganze Macht, mein ganzes Wissen und wird davon Gebrauch machen. Jetzt droht es nur mir. Aber wenn es in mich dringt und mich besitzt, dann wird es großes Unheil durch mich anrichten.«

»Das stimmt. Wenn es dich besiegt.«

»Doch wenn ich jetzt wieder davonlaufe, dann wird es mich ganz sicherlich wieder finden…, und ich verschwende meine ganze Kraft darauf, davonzulaufen.« Ged ging noch eine Weile im Zimmer auf und ab, dann wandte er sich plötzlich um, und sich vor dem Magier niederkniend, sagte er: »Große Zauberer habe ich kennengelernt, auf der Insel der Weisen habe ich geweilt. Sie aber, Ogion, sind mein wahrer Meister.« So sprach er, und Liebe und eine tiefe, ernste Freude lag in seinen Worten.

»Gut«, sagte Ogion, »jetzt weißt du es. Besser jetzt als niemals. Aber am Ende wirst du mein Meister werden.« Er stand auf und schürte das Feuer, daß es hell aufglühte, und hängte den Kessel über die Flammen, damit das Wasser koche. Dann zog er seinen Schafspelz über und sagte: »Ich muß nach meinen Ziegen schauen. Paß auf den Kessel auf, Junge!«

Als er zurückkam, bestäubt mit Schnee, und seine Stiefel aus Ziegenleder vom Schnee freistampfte, hielt er in seiner Hand einen langen, rauhen Stab aus Eibenholz. Den Rest des kurzen Nachmittags und nach dem Abendessen saß er beim Licht der Lampe und bearbeitete den Stab mit Messer und Bimsstein und Zauberworten. Wiederholt ließ er seine Hand den Stab entlanggleiten und suchte nach Unebenheiten. Manchmal sang er leise vor sich hin. Ged, der noch immer erschöpft war, hörte zu, und als er schläfrig wurde, kam es ihm vor, als sei er wieder ein Kind in der Hütte des Zauberweibes in Zehnellern. Draußen war alles verschneit, und drinnen brannte das Feuer in der Dunkelheit, die Luft war angefüllt vom Duft der Krauter und von Rauch. Die Träume kamen und gingen, als er den langen Gesängen von Zaubereien und den Taten der Helden zuhörte, die gegen dunkle Mächte kämpften und gewannen oder verloren, auf fernen Inseln vor unendlich langen Zeiten.

»Nimm …«, sagte Ogion, und gab ihm den fertigen Stab. »Der Erzmagier gab dir Eibenholz, das war eine gute Wahl, und ich blieb dabei. Aus dem Stab wollte ich erst einen Bogen machen, aber nun fand er bessere Verwendung. Schlaf gut, mein Sohn.«

Als Ged, der keine Worte fand, um ihm zu danken, sich abwandte und in sein Schlaf gemach ging, sah Ogion ihm nach und sagte so leise, daß ihn Ged nicht hören konnte: »Oh, mein junger Falke, fliege wohl!«

Im kalten Morgengrauen, als Ogion aufwachte, war Ged bereits verschwunden. In echt zauberischer Weise hatte er einige silberne Runen auf dem Stein beim Herd hinterlassen. Sie verblaßten, noch während Ogion sie las: »Meister, ich gehe auf die Jagd.«

DIE JAGD

Ged verliess Re Albi vor Sonnenaufgang, als die dunkle Winternacht noch über dem Land lag, und schlug den Weg ein, der hinunter zur Hafenstadt Gont führte, die er noch vor Mittag erreichte. Ogion hatte ihn mit praktischer gontischer Kleidung versehen, Gamaschen, Hemd und Weste aus Leder und Leinen, die er anstelle des Osskilischen Seidenzeugs trug, aber den fürstlichen, mit Pellawipelz gefütterten Umhang hatte er auf seine Winterreise mitgenommen. So bekleidet, mit leeren Händen, denn außer seinem dunklen Stab, der so groß wie er selbst war, führte er nichts mit sich, näherte er sich dem Landtor von Gont. Die Soldaten, die sich an die geschnitzten Drachen lehnten, erkannten ihn sofort als einen Zauberer und zogen ihre Lanzen zurück. Sie ließen ihn ungefragt eintreten und blickten ihm nach, als er die Straße von Gont hinunterschritt.

An den Piers und bei der Seezunft erkundigte er sich nach Schiffen, die nördlich oder westlich nach Enlad, Andrad oder Oranea fuhren. Überall wurde ihm das gleiche mitgeteilt: kein Schiff verließ jetzt, so nahe der Wintersonnenwende, den Hafen von Gont, und bei der Seezunft sagte man ihm, daß selbst Fischkutter bei diesem unbeständigen Wetter nicht durch die Festungsklippen hinaus aufs offene Meer führen.

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