Kim Robinson - Blauer Mars

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Das Terraforming des Mars nimmt seinen Fortgang. Allmählich entsteht ein zweiter »Blauer Planet«, ein neuer Lebensraum für die Menschheit. Doch die ersten Siedler wehren sich, ihre neue Heimat von einem Millionenheer unersättlicher Neuankömmlinge überfluten und ausbeuten zu lassen.

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Wieder dieser nicht ausgesprochene Gedanke, dieses ungedachte Gefühl. Antars Einwände schienen kein Gewicht zu haben. Die Verfolgung des metanationalen Kapitalismus im letzten Jahrhundert sprach wenig dafür. Im letzten Jahrhundert hatte er einen massiven Krieg heraufbeschworen, der die Erde aufgefressen und ihre Gesellschaften zerrissen hatte. Warum sollte man für die Mars-Chronik nicht etwas Neues probieren?

Jemand von Hiranyagarbha stand auf und erhob einen Einwand aus der entgegengesetzten Richtung, indem er bemerkte, daß sie die Geschenkewirtschaft aufzugeben schienen, durch die der Untergrund des Mars gelebt hatte.

Vlad schüttelte ungeduldig den Kopf. »Ich versichere euch, daß ich an die Ökonomie des Untergrundes glaube; aber die ist immer gemischt gewesen. Der Austausch von Geschenken hat immer gleichzeitig mit Geldaustausch existiert, in dem neoklassische Marktrationalität, das heißt der Profitmechanismus, umklammert und von der Gesellschaft so zusammengehalten war, daß er höheren Werten diente — wie Gerechtigkeit und Freiheit. Ökonomische Rationalität ist einfach nicht der höchste Wert. Sie ist ein Werkzeug zur Berechnung von Kosten und Gewinnen, nur Teil einer größeren Gleichung, die das menschliche Wohlergehen betrifft. Diese größere Gleichung nennt man gemischte Ökonomie; und das ist es, was wir hier konstruieren. Wir schlagen ein komplexes System mit öffentlichen und privaten Sphären wirtschaftlicher Aktivität vor. Es kann sein, daß wir die Leute bitten werden, während ihres Lebens etwa ein Jahr dem öffentlichen Wohl zu schenken, in etwa dem Nationaldienst in der Schweiz entsprechend. Dieses Arbeitspotential, plus Steuern auf private Kooperativen für die Nutzung des Landes und seiner Ressourcen, wird uns befähigen, die sogenannten sozialen Rechte zu garantieren, über die wir diskutiert haben: Wohnung, gesundheitliche Versorgung, Ernährung, Bildung — Dinge, die nicht der Gnade der Rationalität des Marktes unterworfen sein sollten. Denn la salute non sipaga, wie die italienischen Arbeiter zu sagen pflegten. Gesundheit ist nicht käuflich!!«

Das war für Vlad besonders wichtig, wie Art sehen konnte. Es ergab auch Sinn; denn in der metanationalen Ordnung war Gesundheit meistens käuflich gewesen; nicht nur medizinische Behandlung, Ernährung und Behausung, sondern vor allem die geriatrische Behandlung selbst, die bisher nur jenen zuteil geworden war, die sie sich leisten konnten. Vlads größte Erfindung war, mit anderen Worten, zum Besitz der Privilegierten geworden, der obersten Klasse. Langes Leben oder früher Tod, Physikalisierung einer Klasse, die fast einer anderen Spezies ähnelte. Kein Wunder, daß er ärgerlich war. Kein Wunder, denn er hatte alle seine Bemühungen darauf gerichtet, ein ökonomisches System zu entwerfen, das die Langlebigkeitsbehandlung aus ihrer katastrophalen Position zu befreien und zu einem Segen umwandeln sollte, der allen zugänglich war.

»Also wird dem Markt nichts überlassen bleiben«, sagte Antar.

»Nein, nein, nein!« sagte Vlad und gestikulierte Antar wütender zu denn je. »Der Markt wird immer existieren. Er ist der Mechanismus, durch den Dinge und Dienste ausgetauscht werden. Der Wettbewerb, das beste Produkt zum besten Preis zu liefern, ist unvermeidlich und gesund. Aber auf dem Mars wird er von der Gesellschaft auf aktivere Weise gelenkt werden. Es wird für lebenswichtige Dinge einen Status der Profitfreiheit geben; und dann wird der freie Teil des Marktes von der Existenzbasis hin zu den nicht existentiellen Dingen gelenkt werden. In diesem Bereich können dann die Kooperativen, die im Besitz der Arbeiter sind, wirken und versuchen, was immer sie wollen. Wenn die Grundlagen gesichert sind und wenn die Arbeiter ihre eigenen Geschäfte betreiben — warum nicht? Wir reden hier immerhin von einem Neuerschaffungsprozeß.«

Jackie, die Vlads Ablehnung von Antar ärgerte und die vielleicht den alten Mann ablenken oder zurechtweisen wollte, fragte: »Was ist mit den ökologischen Aspekten dieser Ökonomie, die du so herausgestrichen hast?«

»Die sind fundamental«, erwiderte Vlad. »Punkt Drei von Dorsa Brevia erklärt, daß das Land, die Luft und das Wasser niemandem gehören und daß wir deren Haushalter für alle künftigen Generationen sind. Diese Betreuung liegt in der Verantwortung eines jeden; aber im Falle von Konflikten schlagen wir strenge Umweltgerichte vor, die die realen und vollständigen Kosten ökonomischer Aktivitäten für die Umwelt beurteilen und bei der Koordinierung und den Kostenvoranschlägen für Projekte helfen, die Einfluß auf die Umwelt haben.«

»Das ist doch aber bloß eine geplante Struktur!« rief Antar.

»Ökonomien sind Pläne. Der Kapitalismus hat welche gehabt, und der Metanationalismus hat alles zu verplanen versucht. Nein, ein Wirtschaftssystem ist ein Plan.«

Antar sagte, frustriert und wütend: »Das ist doch einfach nur eine Wiederkehr des Sozialismus.«

Vlad zuckte die Achseln. »Der Mars ist eine neue Gemeinschaft. Die Namen früherer Gesamtheiten sind trügerisch. Sie sind kaum mehr als theologische Fachausdrücke. Es gibt in diesem System natürlich Elemente, die man sozialistisch nennen könnte. Wie sonst könnte man aus der Wirtschaft die Ungerechtigkeit beseitigen? Aber private Unternehmungen werden im Besitz ihrer Arbeiter sein, anstatt nationalisiert zu werden; und das ist kein Sozialismus — zumindest nicht so, wie er gewöhnlich auf der Erde aussah. Und alle Kooperativen sind Geschäftsunternehmen, kleine Demokratien, die dem einen oder anderen Werk gewidmet sind und alle Kapital brauchen. Aber in unserem System werden die Arbeiter das Kapital anmieten, und nicht umgekehrt. Dieser Weg ist demokratischer und gerechter als alle anderen, die wir analysiert haben. Ihr müßt mich verstehen: Wir haben versucht, jede Eigenschaft dieses Systems danach zu bewerten, wie gut es uns hilft, die Ziele von mehr Freiheit und Gerechtigkeit zu erreichen. Gerechtigkeit und Freiheit widersprechen einander nicht so sehr, wie behauptet wurde; denn Freiheit in einem ungerechten System verdient noch nicht einmal den Namen. Beide verschmelzen. Und es ist möglich! Es ist nur Sache der Einführung eines besseren Systems durch Kombination von Elementen, die erprobt sind und gezeigt haben, daß sie funktionieren. Das verleiht ihnen den Impuls dafür. Wir haben uns vor siebzig Jahren auf diese Gelegenheit vorbereitet. Und jetzt, da die Chance gekommen ist, sehe ich keinen Grund zurückzuweichen, bloß weil jemand vor ein paar alten Worten zurückschreckt. Falls ihr spezifische Vorschläge für Verbesserungen habt, wollen wir sie gern hören.«

Vlad blickte lange und fest auf Antar. Aber Antar sprach nicht. Er hatte keine spezifischen Vorschläge.

Der Raum war erfüllt von gespanntem Schweigen. Es war das erste und einzige Mal in dem Kongreß, daß einer der Issei aufgestanden war und in öffentlicher Debatte einen der Nisei heruntergeputzt hatte. Die meisten Issei bevorzugten eine subtilere Linie. Aber jetzt war einer der alten Radikalen wild geworden und aufgestanden, um einen der neokonservativen jungen Kraftmeier fertig zu machen, die jetzt so taten, als befürworteten sie eine neue Version der alten Hierarchie aus eigensüchtigen Motiven. Ein Gedanke, der sehr gut durch Vlads langen Blick über den Tisch auf Antar zum Ausdruck kam, voller Mißfallen, was dessen reaktionäre Selbstsucht und seine Feigheit angesichts der bevorstehenden Veränderung anbelangte. Vlad setzte sich, und Antar war erledigt.

Aber sie diskutierten weiter. Konflikt, Metakonflikt, Details, Grundsätzliches. Alles war auf dem Tisch, einschließlich eines Küchenausgusses aus Magnesium, den jemand vor drei Wochen auf einem Segment des großen Tisches angebracht hatte.

Und wirklich waren die Delegierten in dem Lagerhaus nur die Spitze des Eisbergs, der sichtbare Teil einer gigantischen Debatte zweier Welten. Überall auf dem Mars und an den meisten Stellen der Erde wurde jede Minute der Konferenz live übertragen. Und obwohl diese aktuelle Sendung in Echtzeit eine gewisse dokumentierende Langweiligkeit an sich hatte, stellte Mangalavid einen täglichen Film der Highlights zusammen, der in jeder Nacht während des Zeitrutsches gezeigt und zwecks weitester Verteilung zur Erde gesendet wurde. Er wurde ›die größte Show auf Erden‹, wie ein amerikanisches Programm ihn etwas drollig bezeichnete. »Vielleicht haben die Leute auf der Erde den alten Mist im TV satt«, sagte Art eines Nachts zu Nadia, als sie einen kurzen und wild verzerrenden Bericht über die Verhandlungen des Tages im amerikanischen TV anschauten.

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