Emikos Erniedrigung sorgt für gute Stimmung unter den Männern. Sie wollen mehr und bringen Kannika dazu, sich mit vor Erregung hochrotem Gesicht immer neue Misshandlungen auszudenken. Sie hockt sich über Emiko. Spreizt die Pobacken auseinander und ermuntert Emiko, in ihre Tiefen vorzudringen. Die Männer brechen in lautes Gelächter aus, als Emiko gehorcht. Kannika kommentiert das Ganze:
»Oh ja, jetzt kann ich ihre Zunge spüren.«
Dann: »Gefällt dir das, deine Zunge dort hineinzustecken, du dreckiges Aufziehmädchen?«
An die Männer gewandt: »Es gefällt ihr. All diese schmutzigen Aufziehmädchen mögen das.«
Mehr Gelächter.
»Weiter, du ungezogenes Mädchen. Weiter so.«
Dann lässt sie sich noch etwas nach unten sinken und begräbt Emiko unter sich, und während die Demütigung ins Unermessliche wächst, weist sie Emiko an, sich mehr anzustrengen, fleißiger zu dienen. Kannikas Hand gesellt sich zu Emikos Zunge hinzu, sie spielt mit ihr, berauscht sich an Emikos Unterwürfigkeit.
Dann hört Emiko, wie Kannika sagt: »Ihr wollt sie betrachten? Kommt nur her.«
Hände drücken Emikos Schenkel auseinander, bis sie vollkommen entblößt daliegt. Finger vergehen sich an ihren Hautfalten, dringen in sie ein. Kannika lacht. »Wollen Sie sie ficken? Das Aufziehmädchen ficken? Da. Lassen Sie mich an die Beine.« Kannikas Hände schließen sich um Emikos Fesseln, ziehen sie hoch, sie ist den anderen vollkommen ausgeliefert.
»Nein«, flüstert Emiko, aber Kannika ist unnachgiebig. Sie reißt Emikos Beine weiter auseinander. »Sei ein braves Heechy-Keechy. « Kannika lässt sich wieder auf Emiko hinabsinken und verkündet den anwesenden Männern, welche Erniedrigungen folgen werden. »Sie wird alles lecken, was Sie ihr in den Mund stecken«, verrät sie, und wieder lachen die Männer laut auf. Dann drückt sie den Unterleib fest auf Emikos Gesicht, bis Emiko nichts mehr sehen kann, doch sie hört noch, wie Kannika sie als Schlampe, als Hure und als dreckiges Aufziehspielzeug beschimpft. Sie sei nicht besser als ein Dildo …
Dann wird es still.
Emiko versucht sich zu bewegen, aber Kannika hat sie fest im Griff, die Welt um sie herum erreicht sie nur noch gedämpft. »Bleib, wo du bist«, herrscht Kannika sie an.
Dann: »Nein, nehmen Sie das hier.«
Emiko spürt, wie Männerhände nach ihr greifen, sie an den Armen festhalten. Finger stoßen in sie hinein, nehmen sie in Besitz.
»Ölen Sie es ein«, flüstert Kannika aufgeregt. Ihr Griff um Emikos Fußgelenke verstärkt sich.
Etwas Feuchtes an ihrem Anus, glitschig, dann ein Druckgefühl, kalter Druck.
Emiko stöhnt verzweifelt. Der Druck lässt kurz nach, doch dann ertönt wieder Kannikas Stimme. »Und Sie wollen Männer sein? Ficken Sie sie! Sehen Sie sich an, wie sie zuckt. Schauen Sie auf ihre Arme und Beine, wenn Sie zustoßen. Sorgen Sie dafür, dass die Puppe ihren Heechy-Keechy- Tanz aufführt.«
Dann geht das Elend weiter, und die Männer halten sie noch fester als zuvor, sie kann sich nicht rühren, nicht aufstehen, während das kalte Ding sich wieder in ihren Arsch presst, sie penetriert, weit öffnet, entzweireißt und ausfüllt, bis sie lauthals schreit.
Kannika lacht. »So ist es recht, Aufziehmädchen, verdien dir deinen Lohn. Wenn ich so richtig gekommen bin, darfst du wieder aufstehen.«
Emiko muss wieder lecken, sie sabbert und schleckt voller Verzweiflung wie ein Hund, während die Champagnerflasche sie erneut in Besitz nimmt, wieder herausgezogen wird und dann tief hineingleitet, ein brennender Schmerz.
Alle Männer lachen. »Seht nur, wie sie sich bewegt!«
In ihren Augen glitzern Tränen. Kannika treibt sie zu noch größerer Anstrengung an, und der Falke — falls es jemals einen Falken gegeben hat — ist jetzt tot, lässt leblos die Flügel hängen. Es war ihm nicht bestimmt zu leben, zu fliegen, zu entkommen. Sich unterwerfen war alles, wofür er gut war. Wieder einmal wird Emiko daran erinnert, wohin sie gehört.
Die ganze Nacht hindurch lehrt Kannika sie den Wert der Gehorsamkeit, und Emiko bettelt darum, gehorsam sein zu dürfen, damit die Schmerzen ein Ende finden, bettelt darum, dienen zu dürfen, alles würde sie tun, damit das Aufziehmädchen nur noch ein wenig länger lebt, und Kannika lacht und lacht und lacht.
Als Kannika endlich genug hat, ist es bereits spät. Emiko lehnt halb sitzend an einer Wand, erschöpft und seelisch gebrochen. Ihre Wimperntusche ist verschmiert. Sie fühlt sich wie tot. Besser tot als ein Aufziehmädchen, denkt sie. Als ein Mann beginnt, in dem Nachtclub zu wischen, sieht sie ihm teilnahmslos dabei zu. Am anderen Ende der Bar steht Raleigh, trinkt seinen Whiskey und lacht.
Der Mann mit dem Mopp kommt langsam näher. Emiko fragt sich, ob er versuchen wird, sie mit dem restlichen Schmutz aufzuwischen. Ob er sie mit hinausnehmen und auf den Müll werfen wird, damit die Schergen des Kadaverkönigs sie einsammeln. Sie könnte einfach liegen bleiben und sich kompostieren lassen … fortgeworfen, so wie Gendo-sama sie fallengelassen hatte. Sie ist Abfall. Das hat Emiko jetzt begriffen. Der Mann wischt um sie herum.
»Warum wirfst du mich nicht einfach auf den Müll?«, krächzt sie. Der Mann sieht sie verunsichert an, dann konzentriert er sich wieder auf seine Arbeit. Wischt weiter. Emiko wendet sich ihm erneut zu. »Antworte mir!«, schreit sie. »Warum wirfst du mich nicht einfach auf den Müll?« Der leere Raum wirft ihre Worte zurück.
Raleigh blickt herüber und runzelt missbilligend die Stirn. Da wird ihr bewusst, dass sie Japanisch gesprochen hat. Sie wiederholt ihre Frage auf Thai. »Wirf mich doch weg — warum denn nicht? Ich bin auch nur Unrat. Wirf mich auf den Müll!« Der Putzmann zuckt zusammen und weicht mit einem verlegenen Lächeln vor ihr zurück.
Raleigh kommt zu ihr. Kniet sich neben sie. »Emiko. Steh auf. Du machst meinem Putzmann Angst.«
Emiko schneidet eine Grimasse. »Und wenn schon.«
»Aber, aber.« Er nickt in Richtung der Tür, die zu dem VIP-Bereich führt, in dem die Männer lachen und trinken und es sich nach ihrer Misshandlung gutgehen lassen. »Du bekommst einen Bonus. Diese Kerle geben viel Trinkgeld.«
Emiko sieht zu ihm auf. »Hat Kannika auch Trinkgeld bekommen? «
Raleigh mustert sie eingehend. »Das geht dich nichts an.«
»Haben sie ihr dreimal so viel gegeben? Und mir 50 Baht?«
Seine Augen verengen sich zu Schlitzen. »Tu das nicht.«
»Warum nicht? Weil Sie Emiko sonst in eine Methan-Kompostieranlage werfen? Mich bei den Weißhemden abladen? «
»Treib es nicht zu weit. Du willst nicht, dass ich wütend werde.« Er steht wieder auf. »Wenn du damit fertig bist, dich in Selbstmitleid zu suhlen, kannst du dir bei mir das Geld abholen. «
Teilnahmslos sieht Emiko ihm dabei zu, wie er zu seinem Barhocker stolziert und sich einen Drink geben lässt. Er dreht sich noch einmal zu ihr um und sagt etwas zu Daeng, der daraufhin dienstbeflissen lächelnd ein Glas Eiswasser einschenkt. Raleigh hebt das Glas, damit sie es sieht. Setzt es auf einem purpurroten Bündel Bahtscheine ab. Dann widmet er sich wieder seinem eigenen Getränk und scheint ihren bohrenden Blick vergessen zu haben.
Was geschieht eigentlich mit kaputten Aufziehmädchen? Vom Tod eines Aufziehmädchens hat sie noch nie etwas gehört. Manchmal stirbt ein alter Patron. Aber die Aufziehmädchen leben immer weiter. Ihre Freundinnen leben weiter. Bis in alle Ewigkeit.
Das war ein Thema, das sie gegenüber Mizumi-sensei niemals angesprochen hat. Emiko humpelt zur Bar, stolpert. Lehnt sich gegen den Tresen. Trinkt das Eiswasser. Raleigh schiebt ihr das Geld hin.
Sie trinkt das ganze Glas aus. Schluckt die Eiswürfel hinunter. Spürt der Kälte nach, die bis in ihr Herz vordringt. »Haben Sie sich inzwischen erkundigt?«
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