Frank Schätzing - Lautlos

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Sieht Dr. Liam O’Connor, genialer Physiker und Bestsellerautor, Gespenster? Wird Köln wirklich von einer unbekannten Macht unterwandert, wenige Tage bevor hier die weltpolitische Elite zum G-8-Gipfel zusammenkommt? Tatsächlich stößt O’Connor auf eine Verschwörung und eine unheimliche Waffe, die einen neuen Kalten Krieg auslösen könnte. In einem atemlosen Katz- und Mausspiel versucht er, die Katastrophe zu verhindern. Doch die Gegner scheinen immer einen Schritt voraus zu sein…

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Das alles bezieht das republikanische Amerika achselzuckend in seinen Sittenkodex mit ein, aber wegen einer schmierigen kleinen Nummer im Oval Office nageln sie einen Präsidenten ans Kreuz, der zumindest versucht hat, den Missständen abzuhelfen. Das ist nur möglich in einem Land, in dem sich gesellschaftliche Strömungen mit rasender Geschwindigkeit auseinander entwickelt haben, und das keine Zeit hatte, zu einer nationalen Identität zu finden. Einem Land, in dem die Oberfläche gemäßigt erscheint, während darunter die Konflikte schlimmer aufbrechen denn je, und ausgerechnet die Tugendwächter jede Moral und Ethik mit Füßen treten, weil sie befürchten, Opfer der Modernisierung und eines neuen Denkens zu werden.

Clinton ist ein Symbol, das muss man begreifen. Es geht nicht um seine Person, sondern um seine Funktion, um das, was er repräsentiert. Er steht stellvertretend für den Krieg zwischen Fortschritt und Rückschritt, den das zerrissene Amerika mit sich ausfechtet. Die Methoden sind in den letzten Jahren immer rücksichtsloser geworden, und alle haben begeistert mitgemacht. Mit verstörenden Resultaten. Dass Clinton am Rande des Abgrunds stand, verdankte er beispielsweise den Medien – paradoxerweise hat das modernste Medium, das Internet, die mittelalterliche Hexenjagd am meisten begünstigt. Wahrscheinlich ist die Rechnung der Medienverantwortlichen sogar aufgegangen: Subtrahiere vom zu erwartenden Umsatzplus mögliche Schadensersatzforderungen. Ist das Ergebnis größer als null, wird eine mies recherchierte und moralisch verwerfliche, dafür aber spektakuläre Berichterstattung ohne Bedenken in Gang gesetzt. Andererseits haben die Medien Clinton aber auch gerettet. Verwirrend? Nicht in einer Medienwelt wie unserer. Am Ende sind Präsident und Medien einander ähnlicher geworden, als beiden lieb sein kann. Beide haben ihre moralische Reputation eingebüßt.

Gleiches gilt für andere öffentliche Kräfte. So hat das FBI von Monica Lewinsky verfasste Liebesbriefe an Clinton, die sie nie abgeschickt und sogar am PC gelöscht hatte, durch EDV-Spezialisten wieder sichtbar gemacht – um was zu beweisen, fragt man sich? Sind gesellschaftliche Wertvorstellungen nur noch durch Tabubruch und Outing darstellbar? Wer oder was soll hier geschädigt werden? Der Präsident? Oder die Demokratie, die Freiheit des Einzelnen?

In der Tat ist die Entwicklung bedenklich. Bei Nixons Watergate waren Politiker und Medien noch zurückhaltender. Nixon ist nie derart demontiert worden wie Clinton, nie so in der Öffentlichkeit bloßgestellt worden. Aber die Zeiten haben sich geändert.

Ein anderes Beispiel. Jeder wusste, dass Roosevelt behindert war, aber man ging darüber hinweg. Der Anstand wurde gewahrt, auch von den Medien, die seine Behinderung einfach nicht thematisierten. Es gab keine Bilder des Präsidenten auf Krücken oder im Rollstuhl. Keine Zensur hätte es verboten, aber man war der Ansicht, es ginge um Politik und Integrität und um nichts anderes. Demgegenüber guckte man Clinton in die Hose, und seine Inquisitoren mit ihren moralisierenden Parolen weideten sich genüsslich und öffentlich an der Tatsache, dass der Präsident einen krumm gewachsenen Penis hat. So viel zum Stil der aktuellen politischen Auseinandersetzung.

Immerhin haben die Reaktionäre ihre Schlammschlachten bisher verloren. Wohl, weil sie in ihrem Hass und ihrer Verblendung übersehen haben, dass sie mit der Veröffentlichung des Kenneth – Starr-Reports eine unsichtbare Grenze überschritten haben, die ihnen zwar das Interesse der Bevölkerung sicherte, zugleich aber deren Abscheu eintrug. Sie haben darum verloren. Dennoch ist unverkennbar, dass sich hier beispielhaft eine neue Unkultur anbahnt, welche die politischen Auseinandersetzungen der Zukunft zu bestimmen droht.

Auch Europa ist von solchen Entwicklungen im Ansatz betroffen. Wenn sich erst rechte Lobbyisten mit religiösen Fundamentalisten zusammentun, haben wir die Lewinsky-Affäre morgen in Deutschland mit all ihren fatalen Folgen.

ÜBER LICHTBREMSUNG

Nicht Professor Dr. Liam O’Connor ist es gelungen, das Licht abzubremsen, sondern dem Münchner Physiker Achim Wixforth.

Licht hat ein paar überaus interessante Eigenschaften für die Datenübermittlung. Zum einen sind Photonen (Lichtteilchen) virtuell, sprich körperlos, zum zweiten legt Licht in der Sekunde 300 000 Kilometer zurück. Das heißt, mittels Lichtimpulsen lassen sich ungeheure Datenmengen in atemberaubender Geschwindigkeit übermitteln. Darum werden unzählige Kilometer Glasfaserkabel täglich in der Erde verlegt, um die Datennetze von morgen zu knüpfen.

Die Geschwindigkeit ist aber zugleich auch das Problem. Um Lichtimpulse zu verlangsamen – genauer gesagt, um zu erreichen, dass sie verzögert eintreffen – müssen Techniker derzeit endlose Mengen Glasfaserkabel in ihre Netze schalten, die um Spulen gewickelt sind. Sie müssen das Licht auf einen zeitraubenden Umweg schicken, um millionstel Sekunden herauszuschinden.

Könnte man Licht hingegen nach Belieben verlangsamen und wieder beschleunigen, täten sich ungeahnte Möglichkeiten auf – bis hin zu optischen Computern, die gewaltige Datenmengen in Geschwindigkeiten verarbeiten können, wie es kein gängiger Computer kann.

Der Forschungsgruppe um Achim Wixforth ist es gelungen, das Licht in eine Falle zu locken. Wixforths Lichtbremser ist ein wenige Millimeter großer Kristall. Man nennt solche Kristalle Quantentöpfe. Sie bestehen aus verschiedenen Galliumarsenid-Verbindungen und sind eigentlich nichts Besonderes. Man findet sie als Basis vieler Halbleiter-Bauelemente, zum Beispiel in den Lasern von CD-Playern.

Wenn man Licht in einen solchen Kristall schickt, entstehen darin positive und negative Ladungen, die einander sogleich vernichten und ihrerseits einen Lichtblitz erzeugen. Vereinfacht gesagt – das Licht flitzt durch den Kristall mit der üblichen Geschwindigkeit. Wixforth hat nun zeitgleich mit dem Lichtimpuls Schall in den Kristall geschickt. Die Schallwellen sind winzig, nur millionstel Millimeter hoch, aber wir müssen uns das Ganze auf dem Gebiet der Nanostrukturen vorstellen. Und da präsentiert sich der Effekt plötzlich anders. Im Kristall entsteht ein regelrechtes Erdbeben. Man kann sich auch vorstellen, dass es zugeht wie auf der Oberfläche eines stark bewegten Ozeans. Riesige Wellen treffen hintereinander ein. Sie zwingen das Licht, auf ihrer Oberfläche zu surfen, auf und ab.

Gemessen an der Lichtgeschwindigkeit bewegen sich die abgebremsten Lichtimpulse nun geradezu im Kriechtempo. In der Zeit, die ein Lichtstrahl für gewöhnlich braucht, um einen Kilometer zurückzulegen, schaffen die surfenden Lichtimpulse eben mal einen Zentimeter.

Wixforth will dieses System weiterentwickeln, und der Effekt könnte in der Tat bahnbrechend sein. Je besser es gelingt, Licht durch gezielt eingesetzte Schallwellen zu domestizieren, desto größer können die Speicherkapazitäten werden. Ein Kristall, der einen Lichtimpuls eine Sekunde lang festhielte, weil die Schallwellen die Lichtimpulse im Kreis herumschubsen, wäre eine phantastische Leistung – es würde das Licht immerhin daran hindern, in dieser Zeit 300 000 Kilometer zurückzulegen.

Leider hat Wixforth bis heute nicht die Aufmerksamkeit für seine Forschung erfahren, die sie verdient. Zwar erhielt er renommierte Preise, aber Lorbeeren sind keine Währung, und finanzielle Unterstützung für die Weiterentwicklung der Lichtbremsung blieb bisher aus. Das ist das Dilemma der Forschung. Je abhängiger sie ist von den Fördergeldern der Konzerne, desto weniger innovativ kann sie sein. Entwicklungen, die auch nur wenige Jahre von der Anwendung entfernt sind, haben kaum eine Chance, gefördert zu werden. Denn die Industrie interessiert sich primär für das, was marktreif ist – Bauelemente, so Wixforth, »bei denen man nur noch über die Farbe des Gehäuses nachdenken muss«.

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