Ian Fleming - Casino Royale

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Casino Royale: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Minute lang rauchte Bond schweigend seine Zigarette.

»Es war ein recht gut ausgeführter Auftrag. Hübsch und sauber. Aus fast dreihundert Metern Entfernung. Kein persönlicher Kontakt. Das nächste Mal in Stockholm war nicht so angenehm. Ich musste einen Norweger töten, der als Doppelagent für die Deutschen arbeitete. Es war ihm gelungen, zwei unserer Männer gefangen zu nehmen – vermutlich hatte er sie kaltgestellt. Aus diversen Gründen musste dieser Auftrag vollkommen leise und unbemerkt durchgeführt werden. Ich entschied mich für das Schlafzimmer in seiner Wohnung und ein Messer. Und, nun ja, sagen wir einfach, er ist nicht sehr schnell gestorben.

Für diese beiden Aufträge erhielt ich eine Doppelnullnummer im Geheimdienst. Ich fühlte mich ziemlich clever und erlangte den Ruf, gut und hart zu sein. In unserem Geheimdienst bedeutet eine Doppelnullnummer, dass man jemanden im Verlauf eines Auftrags kaltblütig getötet hat.

Tja«, er sah Mathis wieder an, »das ist alles schön und gut. Der Held tötet zwei Schurken, doch wenn der Held Le Chiffre sich daran macht, den Schurken Bond zu töten, und der Schurke Bond weiß, dass er gar kein Schurke ist, sieht man plötzlich die andere Seite der Medaille. Die Schurken und Helden lassen sich nicht mehr eindeutig voneinander unterscheiden.

Natürlich«, fügte er hinzu, als Mathis gerade protestieren wollte, »sorgt der Patriotismus dafür, dass das alles ganz in Ordnung wirkt, aber dieses ‚richtiges Land, falsches Land‘ kommt langsam ein bisschen aus der Mode. Heutzutage bekämpfen wir den Kommunismus. In Ordnung. Wenn ich vor fünfzig Jahren gelebt hätte, wäre die Art von Konservatismus, die wir heute verfolgen, beinahe Kommunismus genannt worden, und man hätte uns den Auftrag gegeben, den zu bekämpfen. Die Geschichte bewegt sich in letzter Zeit recht schnell voran, und die Helden und Schurken wechseln ständig die Rollen.«

Mathis starrte ihn entgeistert an. Dann tippte er sich an den Kopf und legte eine beruhigende Hand auf Bonds Arm.

»Wollen Sie damit sagen, dass dieser edle Le Chiffre, der sein Bestes gegeben hat, um einen Eunuchen aus Ihnen zu machen, nicht als Schurke durchgeht?«, fragte er. »So wie Sie reden, könnte man meinen, dass er auf Ihren Kopf eingeschlagen hat anstatt auf Ihren …« Er deutete auf die untere Hälfte des Betts. »Warten Sie nur ab, bis M Ihnen befielt, einen weiteren Le Chiffre zu verfolgen. Ich wette, dass Sie sich ihn liebend gerne schnappen werden. Und was ist mit SMERSCH? Ich kann Ihnen versichern, dass mir die Vorstellung, dass diese Kerle durch Frankreich laufen und jeden umbringen, den sie als Verräter an ihrem kostbaren politischen System betrachten, ganz und gar nicht gefällt. Sie sind ein verdammter Anarchist.«

Er warf die Arme in die Luft und ließ sie hilflos an seine Seiten fallen.

Bond lachte.

»Also gut«, sagte er. »Nehmen wir unseren Freund Le Chiffre. Es ist einfach, zu sagen, dass er ein böser Mann war, zumindest für mich, da er mir böse Dinge angetan hat. Wenn er jetzt hier wäre, würde ich nicht zögern, ihn zu töten, allerdings aus persönlicher Rache und nicht aus einem moralischen Rechtsempfinden heraus oder für das Wohl meines Landes.«

Er schaute zu Mathis hoch, um festzustellen, wie sehr ihn diese beschaulichen Haarspaltereien langweilten, die für den Franzosen lediglich eine einfache Frage der Pflicht waren.

Mathis lächelte ihn an.

»Fahren Sie fort, mein lieber Freund. Es ist interessant für mich, diesen neuen Bond zu sehen. Engländer sind so seltsam. Sie sind wie ein ganzer Haufen Matroschka-Puppen. Man braucht sehr lange, um ins Zentrum zu gelangen. Sobald man dort ist, erweist sich das Ergebnis als der Mühe nicht wert, doch der Vorgang an sich ist lehrreich und unterhaltsam. Fahren Sie fort. Entwickeln Sie Ihre Argumente. Vielleicht kann ich etwas davon gegenüber meinem eigenen Vorgesetzten verwenden, wenn ich das nächste Mal aus einem unangenehmen Auftrag aussteigen will.« Er lächelte durchtrieben.

Bond ignorierte ihn.

»Um den Unterschied zwischen Gut und Böse beurteilen zu können, haben wir zwei Bilder erschaffen, die die Extreme darstellen – das tiefste Schwarz und das reinste Weiß –, und wir nennen sie Gott und den Teufel. Doch indem wir das taten, schummelten wir ein wenig. Gott ist ein klares Bild, man kann jedes Haar seines Bartes sehen. Aber der Teufel. Wie sieht der aus?« Bond schenkte Mathis einen triumphierenden Blick.

Mathis lachte ironisch.

»Wie eine Frau.«

»Das ist alles schön und gut«, sagte Bond, »aber ich habe über diese Dinge nachgedacht, und ich frage mich, auf wessen Seite ich stehen sollte. Der Teufel und seine Jünger, wie zum Beispiel der gute Le Chiffre, tun mir immer öfter sehr leid. Der Teufel hat es schwer, und ich habe mich schon immer gern auf die Seite des Unterdrückten gestellt. Wir geben dem armen Kerl keine Chance. Es gibt in der Bibel ein gutes Buch über die Tugend und darüber, wie man gut ist und all das, aber es gibt kein entsprechendes Buch über das Böse und darüber, wie man böse ist. Der Teufel hat keine Propheten, die seine Zehn Gebote niederschreiben und auch keine Gruppe Autoren, die seine Biografie verfassen. Seine Geschichte wurde ganz einfach übersehen. Wir wissen nichts über ihn, bis auf einige Märchen, die uns unsere Eltern und Lehrer erzählt haben. Er besitzt kein Buch, aus dem wir etwas über die Natur des Bösen in all ihren Formen lernen können, mit Parabeln über böse Menschen, Sprüchen über böse Menschen, Geschichten über böse Menschen. Alles, was wir haben, ist das lebende Beispiel der Menschen, die am wenigsten gut sind, oder unsere eigene Intuition.

Also«, fuhr Bond fort, dem sein Argument immer besser gefiel, »diente Le Chiffre einem wundervollen Zweck, einem wirklich wichtigen Zweck, vielleicht sogar dem besten und höchsten Zweck von allen. Durch seine böse Existenz, die ich dummerweise zu zerstören half, erschuf er eine Norm des Bösen, durch die allein eine gegenübergestellte Norm des Guten existieren konnte. Wir waren privilegiert, ihn gekannt zu haben, wenn auch nur kurz. Wir konnten seine Boshaftigkeit sehen und einschätzen und aus dieser Bekanntschaft als bessere, tugendhaftere Männer hervorgehen.«

»Bravo«, sagte Mathis. »Ich bin stolz auf Sie. Sie sollten jeden Tag gefoltert werden. Ich muss daran denken, heute Abend etwas Böses zu tun. Ich muss sofort damit anfangen. Ich habe noch einige Dinge zu erledigen – leider nur Kleinigkeiten«, fügte er reumütig hinzu – »aber ich werde schnell arbeiten, nun, da ich Erleuchtung erfahren habe. Ich werde eine großartige Zeit haben. Mal sehen, womit soll ich anfangen: Mord, Brandstiftung, Vergewaltigung? Nein, das sind Kavaliersdelikte. Ich muss unbedingt den guten Marquis de Sade um Rat fragen. Ich bin in diesen Dingen wahrlich so unerfahren wie ein Kind.«

Er machte ein langes Gesicht.

»Ah, aber unser Gewissen, mein lieber Bond. Was sollen wir damit anstellen, während wir eine deftige Sünde begehen? Das ist das Problem. Dieses Gewissen ist ein gewieftes Kerlchen und sehr alt, so alt wie die erste Affenfamilie, die es gebar. Wir müssen sehr genau über dieses Problem nachdenken, sonst wird es uns den ganzen Spaß verderben. Natürlich sollten wir unser Gewissen als Erstes ermorden, aber es ist ein zäher Bursche. Es wird schwierig, doch wenn es uns gelingt, könnten wir sogar noch schlimmer sein als Le Chiffre.

Für Sie, mein lieber James, ist es leicht. Sie können anfangen, indem Sie aus dem Dienst austreten. Das war eine brillante Idee von Ihnen, ein ausgezeichneter Start in Ihre neue Karriere. Und so einfach. Jeder hat den Revolver des Rücktritts in seiner Tasche. Alles, was man tun muss, ist, den Abzug zu betätigen, und schon bläst man gleichzeitig ein großes Loch in sein Land und in sein Gewissen. Ein Mord und ein Selbstmord mit einer einzigen Kugel! Ausgezeichnet! Was für ein schwieriger und glorreicher Beruf. Was mich angeht, so muss ich diesen neuen Weg sofort einschlagen.«

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