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Хайнц Конзалик: Eine Sunde zuviel

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Хайнц Конзалик Eine Sunde zuviel

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Luise Dahlmann war nach drei Wochen entlassen worden. Dr. Ron-nefeld bezeichnete es als ein Glück, daß sie nach der Abnahme der Verbände nicht ihr Gesicht sehen konnte. Keine Haut überzog mehr den schmalen Kopf, sondern ein runzeliges, rosaweißes Etwas mit gelben Flecken bedeckte das Gesicht. Es gab keine Augenbrauen mehr und keine Wimpern . nur die Lippenhaut hatte sich merkwürdigerweise erneuert, vielleicht, weil Luises Hände damals rechtzeitig vor dem Mund lagen und eine kompakte Verätzung verhinderten. Es wurde so ein erschütternder Anblick: In einem runzeligen, verbrannten Gesicht zwei blühende, rote, schöne Lippen . eine Blu-me in einer Wüste, ein Fleck pulsierendes, warmes Leben inmitten einer Mondlandschaft.

Die Abnahme der Augenbinden im abgedunkelten Zimmer war weniger dramatisch, als es die Ärzte erwartet hatten. Ruhig saß Luise auf dem Stuhl und sah mit großen, aber trüben Augen auf das Fensterviereck, dem einzigen hellen Fleck im Zimmer. Auch als ein Assistenzarzt auf einen Wink ein Stück der Übergardine wegzog und ein Streifen Sonne ins Zimmer fiel, veränderte sich der Blick Luises nicht. Kerzengerade saß sie auf dem Stuhl, den Kopf erhoben und lauschte auf die Geräusche um sich.

»Es ist alles dunkel«, sagte sie mit fester Stimme. »Alles ganz dunkel ... nicht einen Schimmer sehe ich.«

Sie hörte das Ritschen der Metallröllchen auf der Schiene, als der Assistenzarzt die Gardine ganz aufzog und das helle Sonnenlicht fast blendend ins Zimmer fiel. Sie schüttelte den Kopf und starrte mit ihren leblosen Augen in die grelle Sonne.

»Ich nehme an, es ist ein schöner Frühlingstag«, sagte sie ganz ruhig. »Es ist so warm im Zimmer, sicherlich scheint die Sonne. Ich fühle fast die Strahlen . aber ich sehe sie nicht. Alles ist dunkel . völlig dunkel -«

Die Ärzte sahen sich an. Dr. Ronnefeld senkte den Kopf und wandte sich ab. Wie sie es trägt, dachte er. Mit welcher Ruhe, mit welcher Kraft . jetzt, wo sie weiß, daß sie blind ist, sitzt sie da wie eine Statue, deren Gesicht vom Wind und Regen der Jahrhunderte ausgewaschen scheint. Und sie spricht von der Sonne, die sie auf der Haut fühlt und die sie nie mehr sehen wird.

In diesem Augenblick schwor sich Dr. Ronnefeld, daß Luise Dahlmann wieder sehen müsse. Nicht heute oder morgen . auch hier würde die Zeit für sie arbeiten, der Fortschritt, der jeden Tag auch die medizinische Welt überraschte, die Möglichkeit einer Transplantation, nach der schon Hunderte Blinde wieder sehen lernten . wenn die Sehnerven gesund waren. Darauf mußte man warten . und auf die große Stunde, in der Luise Dahlmann durch das Auge eines anderen, eines Toten, wieder sehen konnte. Vielleicht -

So war es September geworden, sechs Monate nach dem Unfall im Labor der Mohren-Apotheke.

Das Leben in der Apotheke ging weiter. Monika Horten war umgezogen und bewohnte zwei Zimmer in dem großen Hause, besorgte den Haushalt und pflegte Luise. Dazwischen zeichnete sie, machte Kostümentwürfe für die Städtischen Bühnen und zwei Modehäuser, entwarf Schutzumschläge für Bücher und Plakate für die Industriemesse. Unter dem Dach der Mohren-Apotheke hatte sie sich ein richtiges Atelier eingerichtet, mit einem Glasdach, Nordlicht, zwei Staffeleien und einem Brennofen für Emaillearbeiten. Ab und zu besuchte Ernst Dahlmann sie und saß dann brav und mit gefalteten Händen auf der Couch und sah ihr zu. Er sprach kaum ein Wort, sondern starrte sie immer nur an. Er verfolgte ihren wiegenden Gang, die Bewegungen und Neigungen ihres Kopfes, das Spiel der Hände mit den Farben und Pinseln, das Atmen ihrer Brüste, die sich von dem fleckigen, mit Farben verschmierten alten Pullover abzeichneten.

»Was hast du?« fragte Monika einmal, als sie seinen hungrigen Blick bemerkte. Er schüttelte den Kopf und wischte sich über seine verräterischen Augen.

»Nichts, Moni, nichts. Ich bewundere nur, wie unter deinen Fingern Figuren und Dinge entstehen ... es ist wie ein Schöpfungsakt -«

Dann ging er wieder, aber auf der Treppe blieb er stehen und rauchte erst eine Zigarette, um seine innere Erregung zu dämpfen. Wenn er dann ins Wohnzimmer kam und Luise am Tisch sitzen sah, meistens vor einem Tonbandgerät, mit dem sie Opern hörte oder ein auf Band gesprochenes Buch. Einmal las Ernst Dahlmann einen vollständigen Roman von Steinbeck auf Magnetophonbänder und spielte sie dann Luise vor . wenn er sie so im grellen Licht des Tages sitzen sah, den Kopf lauschend zur Seite geneigt, auf alle Geräusche um sich herum achtend und lächelnd, wenn sie ihn hörte . dieses grauenhafte Lächeln der roten, blühenden Lippen in einem toten Gesicht . dann blieb er an der Tür stehen und fragte sich immer, ob es Gnade oder Gemeinheit des Schicksals sei, daß sie den

Unfall überlebt hatte.

Nach sechs Monaten kam Dr. Ronnefeld mit einer großen Neuigkeit. Er war überglücklich und umarmte fast den verblüfften Dahlmann.

»Es ist soweit!« rief er. »Herr Dahlmann ... wir dürfen hoffen! Ja, wir dürfen mehr als zuversichtlich sein. Professor Bohne hat sich bereit erklärt, eine Hornhauttransplantation vorzunehmen. Professor Bohne in Münster. Eine augenchirurgische Kapazität! Ich habe sogar einen Termin ... wir sollen übermorgen zur ersten Voruntersuchung kommen. Was, da staunen Sie?! Los, sagen wir es sofort Luise -«

Er wollte nach hinten ins Wohnzimmer rennen, aber Dahlmann hielt den Arzt im letzten Moment am Rock fest.

»Einen Augenblick noch, Doktor.« Seine Stimme war belegt. »Sollen wir Luise wirklich Hoffnung machen?«

»Aber ich bitte Sie, Herr Dahlmann. Professor Bohne! Wenn er Hoffnung hat, wie sollen wir kleinen Würstchen da noch zweifeln.«

»Und wenn es mißlingt? Es wäre ein zweiter, ein noch schlimmerer Zusammenbruch. So, wie es jetzt ist, damit hat sie sich abgefunden. Sollen wir sie wieder hinausreißen in Zweifel und vielleicht nicht erfüllbare Hoffnungen?«

Dr. Ronnefeld sah Ernst Dahlmann sprachlos an. »Soll das heißen . soll ich das so verstehen . daß Sie eine Operation nicht wollen.? Eine große Chance einfach vergeben, weil sie etwas Unruhe in das Leben trägt -«

Ernst Dahlmann erkannte, daß es nur noch eine Möglichkeit gab, das plötzliche Mißtrauen des alten Arztes zu unterdrücken. Er nickte, hob die Schultern und sah an Dr. Ronnefeld vorbei.

»Gut. Ich füge mich. Luise soll selbst entscheiden. Aber eines, Doktor, möchte ich dazu noch sagen, gerade jetzt, wo wir allein und unter uns sind: Wenn die Operation mißlingt, ist es die letzte gewesen! Seit Monaten sitzt Luise vor den Augenexperten, seit Monaten wird sie vertröstet . es ist ein Wunder, wie sie das überhaupt aushält! Nun kommt Münster an die Reihe. Bitte schön! Nehmen wir auch Münster hin ... aber danach ist Schluß! Ich werde mich jeder weiteren Operation widersetzen mit Rücksicht auf den seelischen Zustand Luises! Wir haben uns verstanden, Doktor?«

»Sie haben klar genug gesprochen.« Dr. Ronnefeld wandte sich ab und ging zum Wohnzimmer. Dahlmann ließ ihn allein gehen ... er selbst wandte sich wieder dem Laden zu.

Am übernächsten Tag fuhren Luise, Dr. Ronnefeld und Ernst Dahlmann nach Münster.

»Wir wollen es versuchen«, hatte Luise gesagt. Weiter nichts. Aber es genügte, um in Dahlmann allen Widerspruch zu ersticken.

Kapitel 4

Drei Monate blieb Luise Dahlmann in der Klinik von Professor Bohne. Drei Monate lang tat er nichts an den Augen, sondern schaltete einen Gesichtschirurgen ein, der die zerstörte Haut abtrug und neue Haut aus der Innenseite des Oberschenkels in großen gestielten Hautlappen überpflanzte.

»Die Augen haben Zeit«, sagte Professor Bohne, als Dahlmann sich über diese Behandlung wunderte. »Wir wissen jetzt, daß das Auge funktionsfähig ist, das heißt, daß Sehnerv, Pupille, Regenbogenhaut, kurzum das Auge, erhalten geblieben sind. Verätzt sind beide Hornhäute ... und wir werden zunächst im linken Auge eine neue Hornhaut transplantieren, da mir am linken Auge dazu die besseren Voraussetzungen gegeben scheinen. Dann wird Ihre Gattin wieder sehen können ... und was ist ihr erster Eindruck im Spiegel: Eine Fratze! Ihr eigenes Gesicht - eine Fratze. Glauben Sie, daß sie das glücklich macht?! Man muß auch die psychologische Seite berücksichtigen ... und deshalb bringen wir erst das Gesicht in Ordnung ... und dann das Auge.«

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