Agatha Christie - Das unvollendete Bildnis

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Das unvollendete Bildnis: краткое содержание, описание и аннотация

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Um jeden Preis will Amyas Crale das Porträt der schönen Elsa Greer zu Ende malen. Das kostet ihn das Leben. Um jeden Preis will seine Frau ihre Ehe schützen. Das bezahlt auch sie mit dem Leben. Sechzehn Jahre später ist ihrer Tochter Carla kein Preis zu hoch, um ihr Leben vor den Schatten der Vergangenheit zu schützen...
Titel des Originals: «Five Little Pigs»

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4 Der alte Anwalt

Mr. Caleb Jonathan wohnte in Essex. Nach einem höflichen Briefwechsel erhielt Poirot eine fast fürstliche Einladung zum Abendessen mit Übernachtung. Der alte Herr war eine ausgesprochene Persönlichkeit und wirkte nach der etwas unbestimmten, verschwommenen Art des jungen George Mayhew wie köstlicher Portwein. Er hatte seine eigene Methode, ein Thema zu behandeln, und erst gegen Mitternacht, bei einem Glas ausgezeichneten alten Kognak, ging er aus sich heraus. Offensichtlich schätzte er es, daß Hercule Poirot höflicherweise nicht drängte, und war nun bereit, über die Familie Crale zu sprechen.

«Unsere Firma hat schon für mehrere Generationen der Familie gearbeitet. Ich kannte Amyas Crale und seinen Vater, Richard Crale, und ich kann mich auch noch gut an Enoch Crale, den Großvater, erinnern. Alle waren sie typische Landedelleute und kümmerten sich mehr um Pferde als um Menschen. Sie waren ausgezeichnete Reiter, liebten die Frauen und belasteten ihr Hirn nicht mit Ideen. Sie mißtrauten Ideen. Aber Richard Crales Frau - die hatte Ideen; sie hatte mehr Ideen als Verstand. Sie war poetisch veranlagt und sehr musikalisch -ich glaube, sie spielte Harfe. Sie war kränklich und nahm sich auf dem Sofa sehr dekorativ aus.

Amyas Crale war das Produkt dieses gegensätzlichen Elternpaares. Von seiner schwächlichen Mutter erbte er den künstlerischen Einschlag, vom Vater seine Tatkraft, seinen brutalen Egoismus. Alle Crales waren Egoisten. Für sie gab es immer nur ihren eigenen Gesichtspunkt.»

Der alte Herr blickte Poirot verschmitzt an. «Ich glaube, Monsieur Poirot, Sie interessieren sich vor allem für die Charaktere der Menschen, nicht wahr?»

«Ja, das interessiert mich am meisten», bestätigte Poirot. «Das kann ich verstehen. Die wahre Natur eines Verbrechers ergründen. Sehr interessant. Wir haben uns nie mit Strafsachen befaßt und waren deshalb nicht zuständig für Mrs. Crale, selbst wenn wir es hätten machen können. Mayhew war der richtige Mann. Aber er hat leider nicht erkannt, daß Caroline nie ihre Rolle so spielen würde, wie er sie ihr zugedacht hatte. Sie war nicht für dramatische Effekte.»

«Wofür war sie denn?» fragte Poirot. «Das interessiert mich am meisten.»

«Sie meinen, wieso sie es getan hat? Das ist wirklich die Frage. Ich kannte sie schon vor ihrer Ehe. Ihr Mädchenname war Spalding. Sie war ein heftiges, unglückliches Geschöpf, aber sehr lebendig. Ihre Mutter war schon früh verwitwet, und Caroline hing sehr an ihr. Dann heiratete die Mutter wieder und bekam noch ein Kind. Ja, ja, das war sehr traurig, sehr schmerzlich. Diese jugendliche, peinigende Eifersucht!»

«Sie war eifersüchtig?»

«Und wie! Und es gab einen betrüblichen Vorfall. Die Arme, sie hat es bitterlich bereut. Aber Sie wissen ja, Monsieur Poirot, solche Dinge geschehen. Zurückhaltung übt man erst in reiferen Jahren.»

«Was ist geschehen?» fragte Poirot.

«Sie hat dem Kind, ihrer Halbschwester, einen Briefbeschwerer an den Kopf geworfen. Das Kind verlor ein Auge und war für immer entstellt.» Mr. Jonathan seufzte. «Sie können sich vorstellen, welche Wirkung die Erwähnung dieses Ereignisses bei der Verhandlung hervorrief.» Er schüttelte den Kopf. «Es wurde der Eindruck erweckt, Caroline Crale besitze ein ungezügeltes Temperament. Und das stimmte nicht. Nein, das stimmte nicht.» Nach einer kleinen Pause fuhr er fort: «Caroline Spalding war oft in Alderbury zu Besuch. Sie ritt gut und war schneidig. Richard Crale mochte sie sehr. Sie zeigte sich auch geschickt und freundlich und kümmerte sich viel um Mrs. Crale, die das Mädchen ebenfalls gern hatte. Caroline fühlte sich zu Hause nicht glücklich, wohl aber in Alderbury. Sie war mit Diana, Amyas Schwester, sehr befreundet, und auch mit Philip und Meredith Blake, Jungens vom Nachbargut, die häufig nach Alderbury kamen. Philip war von jeher ein ekelhafter, geldgieriger Bengel; ich muß gestehen, daß ich ihn nie habe ausstehen können. Aber es heißt, daß er gut Witze erzählen kann und ein zuverlässiger Freund sei. Meredith hingegen war träumerisch; er interessierte sich für Botanik uid Schmetterlinge und Vögel und alles mögliche Getier. Ach ja, all diese jungen Leute waren eine Enttäuschung für ihre Väter. Keiner entsprach ihrem Ideal: jagen, reiten, fischen Meredith beobachtete lieber die Vögel und sonstigen Tiere als sie zu jagen, und Philip zog die Stadt dem Landleben ausgesprochen vor und widmete sich hauptsächlich dem Geldverdienen. Diana heiratete einen Burschen, der kein Gentleman war, einen dieser Kriegsoffiziere, und Amyas schließlich, der kräftige, gutaussehende, männliche Amyas wurde ausgerechnet Maler. Meiner Ansicht nach ist Richard Crale aus Kummer darüber gestorben. Und eines Tages heiratete Amyas seine Jugendfreundin Caroline Spalding. Sie hatten sich immer schon gezankt, aber es war dennoch eine Liebesheirat. Sie waren ganz besessen voneinander, und so blieb es auch. Aber wie alle Crales war Amyas ein hemmungsloser Egoist. Er liebte Caroline, doch er nahm nie Rücksicht auf sie. Er tat nur, was ihm gefiel. Meiner Ansicht nach liebte er sie so sehr, wie er einen Menschen überhaupt lieben konnte - aber seine Kunst war ihm weit wichtiger. Seine Kunst war ihm das höchste; keine Frau war ihm je wichtiger als sie. Er hatte unzählige Liebesgeschichten - das inspirierte ihn - aber er ließ jede Frau rücksichtslos sitzen, wenn sie hn nicht mehr interessierte. Er war weder sentimental noch romantisch, auch war er nicht übermäßig sinnlich. Die einzige Frau, die ihm wirklich etwas bedeutete, war seine Frau. Und weil sie das wußte, nahm sie vieles hin. Von jedem Liebesabenteuer kam er ja auch wieder zu ihr zurück - meist mit einem neuen Bild. Er war ein großer Maler; und sie respektierte seine Kunst.

So wäre es wohl weitergegangen, wenn nicht Elsa Greer aufgetaucht wäre. Elsa Greer...» Er schüttelte den Kopf. «Was war mit Elsa Greer?»

Überraschend murmelte der alte Herr statt einer Antwort: «Armes Kind... Armes Kind!»

«So denken Sie über sie?»

«Ich bin ein alter Mann, und dies ist vielleicht der Grund, daß mich die Jugend in ihrer oft hemmungslosen Grausamkeit manchmal zu Tränen rührt.» Er stand auf, nahm ein Buch vom Regal, blätterte darin und las dann vor:

«Wenn deine Liebe tugendsam gesinnt Vermählung wünscht, so laß mich morgen wissen Durch jemand, den ich zu dir senden will, Wo du und wann die Trauung willst vollziehn. Dann leg ich dir mein ganzes Glück zu Füßen Und folge durch die Welt dir als Gebieter.

Auch in Julias Worten ist die Liebe innig mit der Jugend verbunden. Keine Schüchternheit, keine Zurückhaltung, keine sogenannte jungfräuliche Sittsamkeit. Es ist der Mut, die Hartnäckigkeit, die grausame Kraft der Jugend. Shakespeare kannte die Jugend. Julia wählte Romeo, Desdemona verlangte Othello. Sie hatten keine Zweifel, diese Jugend kannte keine Furcht.»

«Für Sie sprach also Elsa Greer mit Julias Worten?» fragte Poirot nachdenklich.

«Ja. Sie war ein vom Glück verwöhntes Kind, sie war jung, schön, reich. Sie fand den Mann, nach dem sie sich sehnte, und sie verlangte ihn - es war kein junger Romeo, es war ein verheirateter, keineswegs mehr junger Maler. Elsa Greer hatte keinen Sittenkodex, der sie hemmte; für sie galt der moderne Kodex: » Seufzend lehnte sich Mr. Jonathan zurück. «Sie war eine raubgierige Julia, jung, erbarmungslos, aber sehr verwundbar. Tollkühn setzte sie alles auf eine Karte. Und als sie anscheinend schon gewonnen hatte... da, im letzten Moment, kam der Tod, und auch die lebendige, feurige, fröhliche Elsa starb. Zurück blieb nur eine rachsüchtige, kalte, harte Frau, die aus ganzer Seele die Frau haßte, die den Tod ihres Geliebten herbeigeführt hatte.» Er hielt inne und sprach dann mit veränderter Stimme weiter. «Entschuldigen Sie bitte diese sentimentale Abschweifung. Ein grausames junges Mädchen mit einer grausamen Lebensauffassung, aber ein interessanter Charakter. Strahlende Jugend! Wenn sie vorbei ist, was bleibt übrig? Eine mittelmäßige Frau, die ihr ganzes Leben lang einen Helden sucht, um ihn auf ein leeres Piédestal zu stellen.»

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