Paul Harding - Die Sakristei des Todes

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Die Sakristei des Todes: краткое содержание, описание и аннотация

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»Ihr seht aus, als hättet Ihr einen Geist gesehen.«

»Nein, Lady Maude. Ich habe gerade das Gesicht eines Mörders erblickt.«

VIERZEHN

Am nächsten Morgen wurde Athelstan roh aus dem Schlaf gerissen; der Coroner hockte vor seinem Stuhl und grinste wie ein Dämon auf einem von Huddles Gemälden. Er wirkte so frisch wie ein Gänseblümchen. »Hoch mit dir, Bruder!«

Cranston richtete sich auf und streckte sich, bis die Knochen in seinem mächtigen, fetten Körper knackten. »Ihr habt gut geschlafen, Sir John?«

»Selbstverständlich, Bruder. Ein hartes Bett ist das beste Bett, wie ich immer zu meinem Herrn, dem Schwarzen Prinzen, sagte, als wir zusammen in Frankreich im Felde lagen.« Athelstan schob die Decke beiseite, mit der Lady Maude ihn am Abend zuvor zugedeckt hatte. Er fror ein bißchen und war verkrampft, und im Mund hatte er den bittersüßen Geschmack des Weines, den er so fröhlich getrunken hatte. »Das Buch!« rief er plötzlich aus. »Wo ist das Buch?« Cranston deutete auf den Tisch. »Keine Angst, Bruder, dem ist nichts passiert.«

Athelstan schaute den Coroner mißtrauisch an. »Sir John, Ihr seid ja schon gewaschen und rasiert.«

Tatsächlich sah Cranston prächtig aus in einem weißen, am Halse offenen Leinenhemd und Wams und Hose aus dunkler Maulbeerseide, die mit einem Silberfaden durchwoben war. Er hatte sogar schon die Stiefel an, und Athelstan sah einen Mantel und den Schwertgurt auf dem Tisch bereitliegen. »Aye, Bruder, ich bin bereit für den Tag. Ein warmes Bad, ein scharfes Rasiermesser, frische Kleider und ein Kuß von Lady Maude - dann würde ich sogar zur Hölle gehen!«

»Ihr habt das Buch gelesen?«

»Natürlich, Bruder, und ich freue mich darauf, diesen bösartigen Drecksack zu verhaften.«

»Sir John, Eure Ausdrucksweise!« Lady Maude kam hereingerauscht, hinter sich die Amme mit den beiden Kerlchen, die wie ihr Vater hellwach waren und nach Erfrischung brüllten.

Cranston verbeugte sich. »Mylady, ich bitte demütigst um Verzeihung.« Er grinste boshaft. »Ich kann Scheißkerle, die fluchen, auch nicht ausstehen.«

Lady Maudes spitze Schreie verstummten abrupt, denn Cranston hatte die Küche durchquert, hob sie hoch wie eine Puppe und küßte sie auf den Mund. »Oh, Sir John!« wisperte sie atemlos.

Athelstan erhob sich, sah sie an und fragte sich, ob Sir John ihr wohl schon mehr als nur einen Kuß gegeben hatte, seit er erfrischt wie ein Adonis aufgewacht war. Cranston griff sich die beiden Kerlchen und schaukelte jeden auf einem Arm, während er sie entzückt anbrüllte. Die Wut der beiden Knaben, die ihrer Amme so jäh entrissen und auf und ab geschüttelt wurden, kannte keine Grenzen. Sie schrien, bis ihnen die Tränen über die roten Gesichter strömten. »Genug ist genug!« Lady Maude riß ihm das eine Baby aus dem Arm, die Amme das andere, und die beiden Frauen flüchteten aus der Küche und schworen, nicht wiederzukommen, solange Sir John nicht gelernt habe, sich zu benehmen.

Cranston schien wie vom Teufel besessen. Er bestand darauf, Athelstan eigenhändig zu rasieren, und brüllte das Hausmädchen an, sie solle heißes Wasser und Tücher bringen. Ein Diener wurde in die nächste Garküche geschickt, um frische Pasteten zu holen, und Cranston goß sich derweil einen Becher Roten ein - Athelstan hatte den Verdacht, daß es nicht der erste an diesem Morgen war. Als der Diener zurückkam, folgte ihm Leif, der Bettler, auf den Fersen; der würzige Duft des Fleisches unter der frischgebackenen Kruste ließ ihm das Wasser im Munde zusammenlaufen. »Hau ab, du fauler Hund!« tobte Cranston. »Danke schön, Sir John.« Leif, der Cranstons Gewohnheiten kannte, setzte sich und wartete geduldig, bis der Coroner ihm zu essen gab. Sir John tat das auch sogleich, nicht ohne ihm einen kernigen Vortrag darüber zu halten, daß er einem armen Pfaffen das Essen aus dem Munde raube. Athelstan war immer noch nicht ganz wach; er trank ein wenig verdünntes Ale und brachte auch ein wenig Pastete herunter, bevor Cranston und Leif den Rest gemeinsam verschlungen hatten.

»Wir sollten jetzt gehen, Sir John.«

»Stimmt, stimmt.« Der Coroner stand auf und griff nach Mantel und Schwert. »Nimmst du das Buch mit, Bruder?« Er blieb stehen und lauschte mit schräggelegtem Kopf. Er hörte das entfernte Brüllen seiner beiden Kerlchen. »Ich sollte Lady Maude auf Wiedersehen sagen. Andererseits«, brummte er, »soll man schlafende Hunde ruhen - oder, in diesem Fall, reizende Kerlchen brüllen lassen. Leif, du fauler Hundesohn, sag Lady Maude, daß wir nach Blackfriars gegangen sind. Es dauert nicht lange. Ach, und übrigens …«

»Ja, Sir John?« Leif hatte immer noch den Mund voll Fleischpastete.

»… laß meinen verfluchten Rotwein in Ruhe!«

»Selbstverständlich, Sir John.«

Athelstan folgte Sir John zur Küchentür hinaus, und Leif zwinkerte ihm zu und goß sich einen Becher ein. Der Coroner ließ sich von einem schüchternen Dienstmädchen an der Haustür den wunderbaren Weinschlauch aushändigen und sah sie streng an. »Nichts der Lady Maude verraten!«

»Nein, Sir John.«

»Du mußt wissen, Athelstan«, raunte Cranston, »ich habe nämlich zwei solche Weinschläuche. Den einen lasse ich in der Speisekammer liegen, damit Lady Maude denkt, ich sei auf dem Trockenen, und den anderen nehme ich mit.« Er schüttelte den Kopf. »Lady Maude ist ein Engel, aber sie begreift nicht, wie notwendig eine Erfrischung sein kann.«

Athelstan schloß die Augen und murmelte ein Gebet. »Herr, errette uns, denn es wird wieder einer von diesen Tagen werden.«

»Was sagst du, Mönch?«

»Gar nichts, Sir John. Ich bete nur um Geduld.« Es war Sonntag, und so lag die Cheapside verlassen da; nur wenige Leute hasteten zur Frühmesse, herbeigerufen von den Glocken, die den ganzen Vormittag über von einem Ende der Stadt zum anderen läuten würden.

»Sollten wir zuerst zur Messe gehen, Sir John? Es ist Sonntag.«

»Du bist doch Priester, Bruder. Du wirst in Blackfriars selbst eine Messe lesen, oder?«

Athelstan bejahte, und sie gingen die Westcheape hinauf und bogen an der Paternoster Row links ab.

»Sag mal, Bruder«, begann Cranston unvermittelt, »wie bist du eigentlich zu dem Schluß gekommen, daß es das Bett war?

Deine Erklärung war zwar logisch, aber wie hast du sie gefunden?«

»Um ganz ehrlich zu sein, Sir John, Benedicta hat mich darauf gebracht. Ich habe zugesehen, wie sie sich das Gesicht puderte und der Staub durch die Luft trieb. An das Bett hatte ich wohl schon gedacht, aber erst als ich ihr zusah, hatte ich den Schlüssel zur Lösung vor mir.« Er schaute die Häuser an, die sich ringsum erhoben. »Aber was mir jetzt Sorge macht, Sir John, ist unser Zusammentreffen in Blackfriars. Unser Mörder könnte gewalttätig werden.«

Cranston schlug ihm kräftig auf die Schulter. »Vertrau auf den Coroner, mein guter Pfaffe! Setze dein Vertrauen auf den braven Sir John. Und auf Bruder Norbert«, fügte er schelmisch hinzu. »Ihn möchte ich dabei haben, bewaffnet mit dem guten Knüppel, den wir im Gästehaus zurückgelassen haben.«

Athelstan griff nach Sir Johns Arm. »Wartet ein Weilchen, Mylord Coroner. Ihr müßt Euch die ganze Beweisführung gegen den Mörder in Blackfriars anhören und dürft Euch nicht von der Freude hinreißen lassen, einen Mann in die Falle gehen zu lassen, den Ihr haßt.«

Sie waren mitten auf der Straße stehengeblieben; Athelstan redete in ernstem Ton, und Sir John nickte zustimmend. Als er geendet hatte, war Athelstan hellwach. »Habt Ihr mich verstanden, Mylord Coroner?«

»Natürlich, Bruder.«

»Dann wollen wir weitergehen, im Namen Gottes.« In Blackfriars ließ der Pförtner sie ein und schickte nach Bruder Norbert. Athelstan lehnte das Angebot des Laienbruders, sie zum Prior zu führen, ab; er bestand darauf, seine Messe im Gästehaus zu lesen.

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