Paul Harding - Das Haus des roten Schlächters

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Der trinkfreudige Coroner Sir John und sein scharfsinniger Schreiber Bruder Athelstan werden durch einige geheimnisvolle Morde bei ihren Recherchen auf die Spur eines geraubten Schatzes des Kalifen geführt - und erfahren die Leiden vergeblicher Liebe.
Über den Autor Paul Harding wurde 1967 in Wenham, Massachusetts, geboren und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in der Nähe von Boston. Er studierte Englische Literatur, war Schlagzeuger in einer Rockband und machte den Master in Creative Writing am Iowa Writers Workshop. Paul Harding war Stipendiat am Fine Arts Work Center in Provincetown und Guggenheim Fellow und hat in Harvard und der University of Iowa unterrichtet. Für seinen ersten Roman "Tinkers" wurde er 2010 u.a. mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.

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»Wir haben keinen Schatz«, wimmerte der Kapitän.

Der Offizier sprang herunter. Eine beringte Hand durchschnitt die Luft, ein gutturaler Befehl erklang. Der Kapitän der Saint Mark drehte sich um und sah verzweifelt den Ritter an; im selben Augenblick brachen er und der Steuermann unter einem Pfeilhagel zusammen, der von den Galeeren herüberschwirrte. Der Ritter klappte lächelnd das Visier seines Helms herunter und zog den Jungen neben sich. Dann packte er sein großes zweischneidiges Schwert und stellte sich mit dem Rücken zum Mast. »Ja«, flüsterte er. »Es ist ein guter Tag zum Sterben.«

Die Kesselpauken auf den Galeeren schlugen den Rhythmus des Krieges, Becken krachten, Gongschläge hallten. Die genuesischen Bogenschützen auf dem Handelsschiff taten ihr Bestes, aber die Galeeren schoben sich heran, und die gelbgewandeten, von Rauschgift entfesselten Janitscharen stürzten an Deck der Saint Mark. Hier und dort kämpften und starben kleine Gruppen von Pilgern und Kaufleuten. Einzelne versuchten, nach unten in die Dunkelheit zu entkommen; die Janitscharen verfolgten sie, und das Blut strömte wie Wasser über die verpichten Planken des Schiffes. Aber die eigentliche Schlacht wurde am Mast ausgefochten, dort, wo der Ritter stand, die Beine leicht gespreizt, die Füße fest am Boden. Sein großes Schwert durchschnitt die Luft wie eine Sense, bis das Blut knöcheltief stand und neue Angreifer ausglitten und wegrutschten, wenn sie sich mordlustig auf ihn stürzen wollten. Der Junge feuerte ihn schreiend an; aber kein Mensch konnte solcher Macht auf ewig widerstehen. Nach einer Weile erstarb die Schlacht, und die Galeeren zogen ab, das Achterschiff voll beladen mit Raubgut und Gefangenen. Flammen leckten am Holzwerk der Saint Mark, sacht trieb sie in einer zunehmenden Brise dahin und wurde schließlich zu einem lodernden Scheiterhaufen. Als die Nacht kam, war das Schiff gesunken. Hier und dort dümpelte noch eine Leiche auf dem Wasser; sonst gab es keine Spur mehr von dem großen Morden, das hier gewütet hatte.

*

Dezember 1377

Ein mörderisch kalter Wind trieb den Schnee durch London, und die Eis und Hagelböen waren scharf wie Dolche. Erst waren es nur wenige weiße Flocken gewesen, aber jetzt fielen sie dick und schwer wie Gottes Gnade vom Himmel und bedeckten die Wunden dieser düsteren Stadt. Die Chronisten in den Klöstern am Rande von London kauerten in eiskalten Kammern, versuchten, sich die Finger zu wärmen, und schrieben, daß dieses schreckliche Wetter Gottes Strafe für die Stadt sei.

Strafe Gottes oder nicht, der Schnee fiel unaufhörlich und legte sich wie ein Teppich auf die stinkenden Straßen und die Kotberge der Müllkippen an der Themse, wo die Flußpiraten an den niedrigen Galgen baumelten und schwarz und hart wurden, während der Fluß gefror. Im wüstkalten Dezember schlich der Frost sich wie ein Meuchelmörder in die Stadt, um die Bettler in ihren Lumpen umzubringen. Die Leprakranken, die draußen vor Smithfield in ihrem Dreck kauerten, schrien und stöhnten, als der Frost in ihre offenen Wunden biß. Alte, verlotterte, rötelgeschminkte Huren fand man mit frostfleckigen Gesichtem, kalt und tot, an der Ecke der Cock Lane. Die Straßen waren ausgestorben; nicht einmal die Ratten konnten auf Beutezug gehen, denn die großen Müllhaufen und die offenen Rinnsteine in der Mitte der Straße - sonst voll und glitschig von menschlichem Auswurf - waren steinhart gefroren.

Schneestürme verhüllten den Himmel und machten die Nächte so finster wie die Hölle. Keine gottesfürchtige Seele ging mehr vor die Tür - besonders in Petty Wales und East Smithfield, der Gegend um den großen Tower, dessen schneebedeckte Türmchen trotzig in den schwarzen Nachthimmel ragten. Die Wachposten auf den vereisten Zinnen der Festung gaben ihre Wache auf und verkrochen sich hinter den Mauern. Auch am Gittertor stand kein Wächter, denn Schlösser und Ketten waren eisenhart gefroren: Wer hätte sie öffnen können?

Allerdings mied man den Tower auch an linden Sommertagen. Alte Vetteln tuschelten, der Bau sei Teufelswerk, und die schwarzen Raben, die um die grimmigen Türme flatterten, seien Scharen von Teufeln auf der Suche nach menschlichen Seelen. Mit Menschenblut, behaupteten die Weiber, sei der Mörtel der Mauern gemischt, und unter den Felsfundamenten ruhten die Skelette der Menschenopfer, ermordet vom großen Caesar, als er die erste Festung hier erbaut hatte. Die wenigen, die lesen konnten, taten solche Geschichten als Unsinn ab: Der Tower mit seinem großen weißen Bergfried war von William dem Eroberer gebaut worden, um London einzuschüchtem, und sie lachten über Geschichten, die Kindern angst machen sollten. Trotzdem hatten die alten Vetteln recht: Der Tower hatte seine makabren Geheimnisse. Unter einer seiner Mauern lagen kalte, grün verschleimte Gänge; alte und rußgeschwärzte Fackeln hingen kraftlos in ihren Haltern, die an den Wänden verrosteten. Seit Jahren war niemand mehr unten gewesen; nicht einmal die Soldaten kamen in dieses geheimnisumwobene Tunnelgewirr. Drei Verliese gab es hier, aber nur zwei Türen, und in der mittleren Zelle, einem viereckigen schwarzen Loch, lag ein zerfallendes Skelett. Keine Spur war mehr davon, wie es einst ausgesehen hatte, als Fleisch die Knochen noch umgab und das Blut wie heißer Wein durch Herz und Hirn geströmt war. Das Skelett vergilbte langsam; eine Ratte wieselte durch den Brustkorb und nagte erfolglos in den leeren Augenhöhlen herum, bevor sie am Armknochen entlanghuschte, der unter dem roh gezeichneten Bild eines dreimastigen Schiffes an der Wand lehnte.

Der Meuchelmörder, der sich hinter der gefrorenen Brustwehr auf dem großen Glockenturm versteckte, wußte nichts von solch geheimen Orten, obwohl ihm klar war, daß der Tower viele Geheimnisse barg. Er zog den Mantel fester um sich.

»Die Zeit ist gekommen«, murmelte er, die Bibel zitierend, vor sich hin, »da alles, was im Dunkeln verborgen ist, im hellen Licht des Tages offenbar werden soll. «Er blinzelte zum Himmel. »Blut kann nur gerächt werden«, raunte er, »indem Blut vergossen wird.«

Ja, dieser Gedanke gefiel ihm: Gerechtigkeit und Tod gingen Hand in Hand. Er spähte hinüber zum dunklen Gebirge der Kapelle von St. Peter ad Vincula. Sicher würde Gott das verstehen. Hatte er nicht Kain gebrandmarkt, weil er Abel erschlagen hatte? Warum sollten Mörder ungestraft davonkommen? Der beißende Wind störte ihn nicht und auch nicht die stetig fallenden Schneeflocken oder das einsame geisterhafte Kreischen der Nachtvögel unten am eisigen Fluß.

»Es gibt Dinge, die sind kälter als der Wind«, flüsterte er und wandte sich nach innen, meditierte über seine eigene, trostlose Seele und die große, offene Wunde, die dort schwärte. Bald käme Weihnachten und dann das Fest der Unschuldigen Kinder. Eine Zeit voll Unschuld und Wärme, wo gutes Essen langsam am Drehspieß briet. Grüne Zweige würden die Zimmer schmücken; Mummenschanz würde es geben und Gelage, Spiele, heiße Kuchen und Glühwein. Der Attentäter lächelte. Und wie an jedem Weihnachtsfest würden die Mörder sich hier im Tower versammeln. Sanft wiegte er sich. Der Prozeß würde beginnen; die Warnungen waren schon bereit. Er streckte die Hände zum Nachthimmel empor.

»Das Blut soll fließen«, flüsterte er. »Der Mord soll meine Waffe sein.«

Er bemerkte das Kreuz von St. Peter ad Vincula. »Gott soll mein Richter sein«, endete er und schob die Hände unter den Mantel. Seine Augen starrten hinaus in die schwarze Nacht. Im Gedenken an die Vergangenheit wiegte er sich sachte und sang leise ein Lied, das nur er verstand. Jetzt war ihm warm. Im Blute seiner Opfer würde er die Wunden seiner Seele baden.

1. Kapitel

Bruder Athelstan stand auf dem Turm der Kirche von St. Erconwald in Southwark und starrte in den Himmel. Er nagte an seiner Lippe und fluchte leise. Er hatte gehofft, daß die Wolkendecke aufreißen werde, und für eine Weile war es auch geschehen. Die Sterne hatten gefunkelt wie Juwelen auf einem schwarzen Samtkissen. Athelstan hatte die Sternbilder studieren wollen, da die längste Nacht des Jahres nahte; er hatte sehen wollen, ob der Verfasser von Equatorie of the Planets recht hatte. Aber wie einen undurchsichtigen Schleier hatte der Wind die Schneewolken wieder über den Himmel gezogen.

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