Jutta Profijt - Schmutzengel

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Schmutzengel: краткое содержание, описание и аннотация

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Job weg, Freund weg und die Wohnung so gut wie weg. Aber Corinna (31) wäre nicht die Enkelin ihrer patenten westfälischen Oma, wenn sie sich nicht flugs an die Neugestaltung ihres Lebens machen würde, und zwar mit einer genialen Geschäftsidee: Sie gründet die »Schmutzengel« – ein Dienstleistungsunternehmen, das gestressten Managern und unbeholfenen Muttersöhnchen die Organisation des lästigen Haushalts und der anstrengenden Freizeit abnimmt. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, die Aufträge purzeln nur so herein, alles läuft bestens. Bis zu dem Tag, an dem im Haus des peniblen Neukunden plötzlich ein Toter liegt. Besorgt um das Image ihrer Firma beschließt Corinna: Der muss weg! Doch wie und wohin?

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Ich öffnete das Tor zum Grundstück, setzte meinen Wagen in die Einfahrt und ging schnurstracks zur Tür des Kühlraums. Ich drückte die Klinke und öffnete die Tür.

Der Schock nahm mir den Atem.

Da war ein Mann im Kühlraum.

Er lag lang gestreckt auf dem Boden.

Er rührte sich nicht.

Der Kerl, der da so reglos vor mir lag, war ein Penner. Wie der, der mir gestern vor der Toreinfahrt fast vor das Auto gelaufen war? Womöglich sogar derselbe? Der sich auf der Suche nach einem Schlafplatz auf das Grundstück geschlichen und dann ausgerechnet im Kühlraum eingenistet hatte? Ich versuchte, mein Gedankenkarussell anzuhalten und mich zu konzentrieren. Hatte sein Mantel so ausgesehen? War die Körpergröße dieselbe? Auf jeden Fall war es ein Mann gewesen, da war ich mir sicher.

Mein Versuch, mich mit diesen erkennungstechnischen Fragen abzulenken, scheiterte. Die entscheidende Frage war nicht, ob dieser Mann hier der von gestern war, sondern warum er so reglos in der Kühlkammer meines Kunden lag.

Die Ahnung, die mich vom ersten Augenblick an beschlichen hatte, wurde zur urplötzlichen Erkenntnis: Der Mann war tot.

Natürlich bin ich in keiner Weise qualifiziert, das festzustellen, schon gar nicht aus einer Entfernung von ungefähr zwei Metern, aber ich war mir trotzdem sicher. Zumal die Temperatur, die mir aus der offenen Tür entgegenschlug, keinesfalls höher war als die Außentemperatur. Und die näherte sich nach einer Tageshöchsttemperatur von drei Grad nun wieder dem Gefrierpunkt.

Ich schloss die Tür, lehnte mich von außen dagegen und atmete mit rasselnden Bronchien tief durch.

Auf Omas Bauernhof hatte ich als Kind beim Schlachten geholfen, aber das war lange her und außerdem handelte es sich bei den bedauernswerten Todesopfern um Hühner oder Rinder, selten Lämmer, aber nie um erwachsene Männer. Überhaupt hatte ich außer meinem Opa noch nie einen toten Menschen gesehen. Mein über alles geliebter, toter Opa hatte – wie es bei uns üblich ist – einen ganzen Tag lang aufgebahrt im Wohnzimmer gelegen, während die Familie und die Freunde kamen, um sich von ihm zu verabschieden. Das war ziemlich schrecklich gewesen, und ich heulte weil, Opa tot und Oma jetzt allein war, aber es war trotzdem nicht mit der Situation zu vergleichen, in der ich mich jetzt befand.

Wenigstens hatte ich den Tod dieses Mannes nicht verursacht. Woher hätte ich denn wissen sollen, dass er sich ausgerechnet einen Kühlraum als Schlafstätte erwählt, und dann auch noch einschläft, bevor er merkt, dass die Temperatur immer weiter sinkt statt steigt. Ich hatte ihn also nicht umgebracht, aber die Anwesenheit einer Leiche in einem von mir betreuten Anwesen war mir trotzdem unangenehm. Eine Leiche warf einfach ein schlechtes Licht auf mein Unternehmen. Außerdem wurde meine Zuverlässigkeit stark infrage gestellt. Ich hatte keine andere Wahl. Die Leiche musste weg.

Mit halbherziger Entschlossenheit öffnete ich wieder die Tür des Kühlraums und trat ein. Der Thermostatregler war tatsächlich auf die niedrigste Stufe geschaltet. Vermutlich hatte der arme Kerl in Unkenntnis oder sogar in Panik wie wild an dem Regler gedreht und dabei nicht die höchste, sondern die niedrigste Einstellung erwischt.

Zögernd ging ich zu der zerlumpten Gestalt. Wie konnte ich überhaupt feststellen, dass er wirklich ganz tot war? Vorsichtig legte ich einen Finger an die Stelle, an der ich die Halsschlagader vermutete. Das war nicht schwierig, denn der Körper lag auf der Seite, sodass der Kopf nach unten gesunken war und die rechte Seite des Halses freigab.

Mein Finger spürte Kälte, aber keinen Puls. Ich zog ihn schnell zurück. Der Mann war wirklich tot.

Erst in diesem Moment realisierte ich das ganze Ausmaß meines Problems. Meines grandiosen Problems. Meines katastrophal grandiosen Problems. Eine Leiche im Haus eines Kunden, in dem ich gestern aus lauter Doofheit vergessen hatte, die Tür zu schließen. Eine Leiche! Ein Eindringling, der sich noch nicht einmal auf dem Grundstück hätte befinden dürfen, vom Inneren des Hauses ganz zu schweigen. Und dann starb der auch noch hier. Ausgerechnet hier und jetzt!

Meine Beine zitterten so stark, dass ich mich an die Wand lehnen musste und langsam aber sicher mit dem Rücken daran entlang herabrutschte. Jetzt befand ich mich fast auf gleicher Höhe mit der Leiche, wenn auch zum Glück nicht Auge in Auge. Ich blickte auf durchgelatschte Schuhsohlen Größe fünfundvierzig. Die Zahl war noch erkennbar, obwohl die Sohlen unter den Fußballen hauchdünn waren. Dieses Detail hatte zwar nichts mit meinem Problem und schon gar nichts mit dessen Lösung zu tun, aber es fiel mir trotzdem auf. Als wehre sich mein Bewusstsein gegen die naheliegenden Fragen und bearbeite stattdessen vollkommen uninteressante Beobachtungen wie die Qualität der Schuhsohlen des Verblichenen.

Ich rappelte mich auf. Hängen lassen gilt nicht, das habe ich von Oma gelernt. Es gab ein ernstes Problem und das musste ich lösen. Bloß wie?

Sobald ich wieder aufrecht stand, wurde mir schwummrig. Offenbar war mein Kreislauf der Situation nicht gewachsen. Ich konnte den Blick nicht von dem Toten neben mir wenden, konnte aber auch mit seinem Anblick vor Augen keinen klaren Gedanken fassen. Ich vergewisserte mich, dass der Türhebel unten war und wankte zu meinem Auto. Auf dem Fahrersitz ließ ich den Kopf aufs Lenkrad sinken und atmete tief durch. Ich fand ein Halsbonbon und steckte es mir in den Mund, um den metallischen Geschmack zu vertreiben. Ich nahm ein Erfrischungstuch aus dem Handschuhfach und wischte mir mit dem nach Zitrusfrüchten duftenden Tüchlein durchs Gesicht. Langsam konnte ich wieder regelmäßig atmen, aber damit war das eigentliche Problem noch lange nicht beseitigt.

Die Leiche musste weg.

Dazu gab es nur einen Weg: Ich musste den Toten aus dem Haus meines Kunden holen, bevor jemand etwas bemerkte.

Aber wohin damit? Darüber würde ich mir Gedanken machen, wenn es soweit war.

Mit wackeligen Knien stieg ich aus dem Auto und ging zurück zum Kühlhaus. Leider hatte sich die Leiche zwischenzeitlich nicht in Luft aufgelöst. Jetzt betrachtete ich den Toten unter einem anderen Aspekt: War er groß? Was wiegt ein toter Mann? Würde er in meinen Kofferraum passen?

Zum Glück war er eher schmächtig. Vielleicht nicht wirklich klein, aber sehr dünn, sofern man das unter seinen diversen Lagen an Kleidung erkennen konnte. Es würde schwierig werden, aber ich traute mir zu, die Leiche in den Kofferraum meines Autos zu schaffen. Der Rest würde sich zeigen.

Wieder wankte ich zu meinem Auto und fuhr es rückwärts vor die Tür zum Kühlraum. Ich öffnete die Heckklappe, holte den Verbandkasten und die Warnweste heraus und warf beides vor die Rückbank auf den Boden. Dann arretierte ich die Kühlraumtür mit dem dafür vorgesehenen Keil und nahm all meinen Mut zusammen.

»Der Tod ist nicht schlimm«, hatte meine Oma früher immer gesagt, wenn wieder ein Tier geschlachtet wurde. »Er ist so natürlich wie die Geburt und das Leben.«

Diesen Spruch sagte ich mir laut vor.

Ich rollte die Leiche von der Wand weg, an der sie lag, rollte sie weiter, bis sie auf dem Rücken lag, ordnete die Arme so vor dem Körper, dass ich den Rettungsgriff anwenden konnte, den ich beim Erste-Hilfe-Kurs anlässlich meiner Führerscheinvorbereitung gelernt hatte, und zog.

Es ist unvorstellbar, wie schlabberig und »unfassbar« im wahrsten Sinne des Wortes ein toter Körper ist. Wenn jegliche Spannung aus den Muskeln gewichen ist, wird der Mensch von einst zu einem unhandlichen, schweren Sack. Ich schaffte es, den schlaffen Körper so aufzurichten, dass er vor mir saß. Wieder bückte ich mich, packte den Körper von hinten am Unterarm und stemmte mich aus den gebeugten Beinen heraus hoch, wie man es mit schweren Lasten tun soll, um den Rücken zu schonen. Im nächsten Moment spürte ich seine Zähne auf der nackten Haut meiner Hand. Ich schrie, ließ los, sprang zurück und schüttelte meine Hände.

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