Karl May - Im Reiche des silbernen Löwen III

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»Ich sehe die Räuber. Sie lagern da unten am Wasser. Kommt her; aber reitet nicht bis ganz an den Rand dieses Platzes, damit ihr nicht von ihnen gesehen werdet! Der Berg da drüben ist der Dschebel Ma.«

An diesem Berge hatte sich die Natur endlich einmal wenigstens einigermaßen grün gekleidet. Seine Hänge waren ziemlich hoch hinauf mit Gras bewachsen, und an seinem Fuße zog sich allerlei Buschwerk hin. Es gab da sogar einen kleinen, schmalen Wasserlauf, an dessen Ufer wir die, welche wir suchten, lagern sahen.

»Wir müssen von den Pferden steigen, wenn wir sie unbemerkt beobachten wollen,« meinte der Scheik, indem er aus dem Sattel sprang, welchem Beispiele wir natürlich folgten. »Ich glaube, daß sie es sind. Oder meint ihr vielleicht, daß ich mich irre?«

Er richtete diese Frage an mich und Halef. Der letztere antwortete:

»Ich sehe gar niemand. Soeben legt sich mir wieder dieser rote Nebel vor die Augen, den mein Blick nicht durchdringen kann. Sihdi, sag, was du erblickst!«

Ich sah zwölf Menschen und vierzehn Pferde. Zwei von diesen letzteren standen von den anderen getrennt. Es waren unsere Rapphengste; ich irrte mich nicht, denn ich erkannte sie ganz deutlich. Als ich dies Halef sagte, rief er aus:

»So wollen wir eilen, schnell hinabzukommen! Diese Schurken sollen keinen Augenblick zu lange das Vergnügen haben, sich für die Besitzer unseres Eigentums zu halten!«

Er wollte sofort wieder in den Sattel steigen.

»Keine Uebereilung, Halef,« warnte ich. »Wir können nicht anders zu ihnen kommen, als daß wir die diesseitige Berglehne hinabreiten, und da müssen sie uns sehen.«

»Du meinst, dann fliehen sie und entkommen uns?«

»Nein, ich bin vielmehr der Ansicht, daß sie bleiben würden, um uns Widerstand zu leisten. Wir wären ohne Deckung; sie aber könnten sich hinter die Büsche stecken. Hast du Lust, dich erschießen zu lassen, ohne dich wehren zu können?«

»Welche Frage! Ich will auf keinen Fall erschossen sein, gleichviel, ob ich mich wehren kann oder nicht. Aber können wir denn nicht von einer anderen, besseren Seite an sie kommen?«

»Das würde uns zu einem Umwege nötigen, für den uns die Zeit mangelt. In einer Viertelstunde wird es dunkel sein. Bedenke das!«

»Was soll ich thun, Sihdi? Denken? Das kann ich nicht! Soeben ist es mir wie ein leiser Hauch der Wüste durch den Kopf gegangen. Mein Hirn ist heiß, und alle Gedanken sind aus ihm hinweggeblasen. Was ist das plötzlich nun? Ich muß mich setzen.«

Er ließ sich auf die Erde nieder und legte den Kopf in die Hände. Ich wollte mich zu ihm niederbrücken; er aber wehrte ab:

»Sorge dich ja nicht um mich! Das ist gar nicht schlimm, sondern nur die letzte Wirkung des giftigen Kaffees, den wir gestern getrunken haben. Es wird schnell vorübergehen. Glaube mir: ich bin so gesund, wie du nur wünschen magst!«

Er schob mich von sich fort, und ich gab mir den Anschein, daß ich beruhigt sei. Ich konnte ja nichts Besseres thun, zumal Nafar Ben Schuri mich jetzt in Anspruch nahm:

»Was du zum Scheik der Haddedihn sagtest, waren Worte der Vernunft. Wollten wir so, wie er es wünschte, zum Angriffe schreiten, so würde keiner von uns lebend an die Feinde kommen. Wir müssen hier warten, bis es dunkel ist.«

»Dann aber wird der Weg nur schwer zu finden sein,« bemerkte ich.

»Nein. Wir sind ihn oft geritten und kennen ihn genau.«

»Aber das Geräusch der Pferdehufe kann uns leicht verraten.«

»So lassen wir die Pferde hier zurück. Auch verfehlen können wir trotz der Dunkelheit die Feinde nicht, weil sie wahrscheinlich ein Feuer anzünden werden. Auch hoffe ich, daß meine Leute kommen, ehe es finster wird.«

»Wo ist die Stelle, an welcher sie zu uns stoßen sollen?«

»Hier diese ist es. Sie werden durch den Paß kommen, durch den wir soeben geritten sind. Ich sage dir, daß uns die Leute da unten gar nicht entgehen können. Erlaube, daß wir uns niedersetzen! Wir können jetzt nichts anderes thun, als warten.«

Er hatte recht. In Beziehung auf die Wiedererlangung unseres Eigentums lagen die Verhältnisse so, daß ich mich beruhigt fühlte. Dagegen war es mir um Halef bang. Ich setzte mich an seiner Seite nieder und versuchte, ein Gespräch mit ihm anzuknüpfen. Er gab mir nur ganz kurze Antworten; sein Ton war matt, der Klang fast widerwillig; darum hielt ich es für besser, zu schweigen.

Da auch die Dinarun nicht sprachen, so herrschte hier oben bei uns eine Stille, welche nur durch das jeweilige Schnaufen oder Hufscharren eines Pferdes unterbrochen wurde. Der Tag ging schnell zu Ende. Der Abend senkte sich hernieder, aber die erwartete Verstärkung stellte sich nicht ein. Da der Scheik keine Bemerkung hierüber machte, nahm auch ich diesen Umstand schweigend hin. Wozu über etwas Worte machen, was man durch sie doch nicht ändern kann! Auch brannte unten am Wasser jetzt noch kein Feuer, und uns an die Feinde schleichen, ohne einen solchen Wegweiser zu haben, das wäre doch wohl unvorsichtig gewesen.

Da fühlte ich Halefs tastende Hand, welche meinen Arm berührte und an demselben niederglitt. Er ergriff meine Rechte, nahm sie in seine beiden Hände und lehnte seinen Kopf an meine Seite. So saß er längere Zeit still und unbeweglich. Mir war es, als ob seine Hände ungewöhnlich warm seien.

»Sihdi!« erklang es leise.

»Halef!« antwortete ich ebenso.

»Siehst du die Sterne dort oben?«

»Ja.«

»Man meint, daß das der Himmel sei. Ob euer oder unser Himmel?«

»Meinst du, es gebe verschiedene Himmel, mein guter Halef?«

»Nein. Und wenn! Hätte Allah zehn Himmel, und mir wäre der höchste von ihnen bestimmt. Und hätte der Gott der Christen auch zehn Himmel, und für dich sollte der unterste sein. Weißt du, was ich thäte?«

»Nun?«

»Ich verzichtete auf meinen obersten und ginge mit dir in deinen niedrigsten. Er würde für mich doch der höchste sein, denn wo die Liebe wohnt, da ist die schönste und beste Seligkeit. Wäre ich dir willkommen, Sihdi?«

»Kannst du ungewiß hierüber sein, Halef?«

»Nein. Ich bin wie ein Kind, welches gern den Vater sagen hört, daß er es liebt!«

»So sage ich es dir von ganzem Herzen!«

»Ich danke dir! Ich dachte soeben nach – — – über dich und über mich. Meinst du, daß wir Freunde seien?«

»Gewiß! Bessere kann es gar nicht geben!«

»Ich denke aber anders.«

»Wie?«

»Solche Freunde, wie wir sind, kann es ja gar nicht geben. Wir sind mehr, viel mehr als Freunde. Es giebt kein Wort dafür. Wenn wir uns als Menschen lieben, welche beide ein gutes und ein nicht gutes Wesen in sich haben, so sind wir Freunde. Aber wenn wir die Liebe nur der beiden guten Wesen in uns meinen, so ist das mehr als Freundschaft; das muß doch wohl der Himmel sein! Das ist es, was ich dachte, und was ich dir sagen wollte! Ich kann dein Gesicht nicht erkennen; aber sag, lächelst du vielleicht?«

»Nein. Ich bin sehr ernst, aber glücklich ernst.«

»Und ich bin so weich. Woher das wohl kommen mag? Sag: Wenn ich dich hier verlassen müßte, um zu sterben, würde ich dich dann wohl auch noch sehen können?«

»Halef! Wie kommst du zu dieser Frage?«

»Das weiß ich nicht. Sie kam mir auf die Zunge und wollte ausgesprochen sein; da habe ich es gethan. Es spricht jemand in mir vom Tode. Ob es der Halef oder der Hadschi ist, das weiß ich nicht; aber ich werde – — – Horch!«

Es gab in diesem Augenblick allerdings etwas zu hören, nämlich ein plötzliches Geschrei vieler Stimmen, wie es beim Angriffe oder im Kampfe ausgestoßen wird. Die Dinarun sprangen auf, und ihr Scheik rief aus:

»Allah! Das sind meine Krieger!«

»Da unten?« fragte ich, indem ich mich auch schnell erhob. »Du sagtest doch, daß sie hierher kommen würden!«

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