Karl May - Im Reiche des silbernen Löwen IV

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»Sehr richtig! Hieraus aber ist darauf zu schließen, daß der Inhalt dieser Art von Briefen, falls sie in falsche Hände kommen, für den Schreiber selbst gefährlich ist. Der Tuman ist die höchste Münze. Der Verfasser dieses Schreibens steht also hoch im Range. Sie ist ferner eine persische Münze. Der Brief aber wurde unten im Irak Arabi aufgegeben, wo türkisches Geld kursiert. Was ist hieraus zu folgern?«

»Daß der Schreiber ein Perser ist, und daß er dieses Goldstück als Petschaft bei sich trägt. Oder nicht?«

»Ja. Schau, wie nun auch dir Gedanken kommen!

Der Tuman wollte dir erst als gleichgültig erscheinen, und jetzt hat er dir schon so viel gesagt!«

»Aber doch ohne Erfolg! Tuman ist Tuman. Es kann nicht ein jeder, der so ein Goldstück besitzt, der Schreiber dieses Briefes sein!«

»Allerdings. Aber bei wem man dieses findet, grad dieses, den darf man doch wohl mit sehr großer Wahrscheinlichkeit für den hohen Sill halten, der ihn abgeschickt hat?«

»Gewiß! Aber von wem könnte man erfahren, daß es grad dieser Tuman, also derselbe und kein anderer sei?«

»Von dem Tuman selbst.«

»Wieso?«

»Betrachte die Siegel genau, so wirst du es wohl finden!«

Er that es, doch, wie es schien, vergeblich.

»Ich sehe nichts Besonderes an diesem Abdrucke,« sagte er dann.

»Gehe über den Rand des Goldstückes hinaus,« unterwies ich ihn. »Was siehst du da?«

»Der Lack ist dick, der Abdruck also tief. An den Rändern giebt es auch Eindrücke, kleine, die wohl zufällige sind.«

»Nein, nicht zufällig. Schau sie genau an, und zwar nicht einzeln, sondern denke sie dir zusammen! Der Tuman hängt an einem dünnen Kettchen, dessen Glieder aus den Buchstaben Sa und Lam zusammengesetzt sind. Weil bei dem Siegeln zu viel Lack genommen worden ist, haben sich einige dieser Glieder mit abgedrückt. Nun ich dir dies gesagt habe, wirst du sie wohl deutlich als die genannten Buchstaben erkennen.«

»Allerdings, allerdings,« bestätigte er. »Nun ich es weiß, sehe ich es auch. Der Tuman hängt an einem Kettchen. Er wird also getragen, um immer bei der Hand zu sein. Aber wo?«

»Suche es! Die Antwort liegt schon bereit.«

»An welchem Orte?«

»Dort auf dem Briefe.«

»Ich sehe nichts!«

»So will ich es dir sagen, damit du auch das dann siehst. Der Tuman hängt am Ringe einer Geldbörse. Das andere Ende des Kettchens ist an diesen Ring befestigt. Das Goldstück steckt stets in der Börse. Wenn er sie durch das Aufschieben des Ringes öffnet, zieht er dadurch zu gleicher Zeit den Tuman hervor. Er braucht ihn auf diese Weise nicht erst unter den andern Geldstücken hervorzusuchen und kann ihn auch nicht irrtümlicherweise ausgeben oder gar verlieren, falls er nicht etwa die Börse selbst verliert.«

»Bist du allwissend, Effendi? Ich sehe nichts von allem, was du sagst!«

»Man sieht es aber doch sofort! Wieviel Siegel hat der Brief?«

»Fünf.«

»Er wurde von rechts unten nach links oben gesiegelt. Der Lack ist ein sehr guter, weicher. Er wird nicht sofort hart. Das Kettchen ist nicht so lang wie der Brief breit ist. Als der Absender links oben das letzte Siegel machte, kam infolgedessen die Börse quer auf die drei ersten Siegel zu liegen. Indem er mit den Fingern den Tuman da oben in den Lack drückte, drückte er zu gleicher Zeit, natürlich aber ohne es zu wollen, mit dem Handballen auf die Börse. Die drei Siegel waren noch nicht ganz kalt und hart geworden, und so kam es, daß von den Maschen des Geldbeutels und von dem untern Teile des Ringes Spuren entstanden, die gar nicht schwer zu bemerken sind. Du darfst nur nicht bloß nach den Abdrücken des Tuman sehen, welche tief liegen, sondern auch die hohen, breiten Ränder des Lackes betrachten; dann wirst du ganz dasselbe bemerken wie ich.«

Er sah genauer nach, gab dann den Brief dem Pedehr und sagte:

»Schau auch du ihn an! Würdest du etwas finden, wenn du nicht gehört hättest, was der Effendi sagte? Und nun sieht man die Maschen ganz deutlich und auch die Stelle, wo der Ring gelegen hat. Und da habe ich geglaubt, sehen zu können!«

»Du konntest auch sehen, aber du dachtest und kombiniertest nicht dabei,« erklärte ich. »Es ist gar nicht so leicht, wie ihr nun vielleicht denken werdet, mit dem körperlichen Auge diese Eindrücke, mit dem geistigen dann aber auch sofort das Kettchen, die Börse und den Ring zu sehen. Nachdem ich vorwärts geschlossen und die Sache gefunden habe, ist es nun für euch nicht schwer, auf diesem meinem Wege rückwärts zu gehen und mir zu bestätigen, daß ich mich nicht geirrt habe. Dein Wunsch, Ustad, ist also erfüllt: Du weißt, wo der Tuman getragen wird.«

»Ja,« lächelte er. »Wenn ich einen Menschen sehe, an dessen Geldbeutelringe, wenn er ihn aus der Tasche zieht und öffnet, an einem Sa- und Lam-Kettchen ein persischer Goldtuman hängt, so habe ich den Verfasser dieses Briefes entdeckt! Mein lieber Effendi, habe doch die Güte, ihn mir so schnell und so sicher zu bringen, wie du uns gelehrt hast, diese Siegel zu verstehen! Kannst du zaubern?«

»Nein. Es giebt überhaupt keine Zauberei. Aber wer zur rechten Zeit und an der rechten Stelle zuzugreifen versteht, dem wird vieles gelingen, worüber andere sich dann laut verwundern. Der Schreiber dieses Briefes ist ein Perser. Wir sind in Persien. Ist es eine Unmöglichkeit, daß er uns irgendwo und irgendwann begegnet? Aber ihn dann auch wirklich sehen, ihn erkennen und – — dann rasch zugreifen! Das ist es, was wir dann zu thun hätten! Würden wir das?«

»Ich hoffe es!« antwortete der Ustad, indem er den Brief von dem Pedehr zurücknahm. »Aber das Schreiben ist ja noch gar nicht geöffnet! »Warum geöffnet! Warum nicht?«

»Weil ich nicht der Adressat bin. Verschlossene Briefe sind mir heilig.«

»Was bist du für ein Mann! War den Schatten vielleicht an dir etwas heilig? Sogar ermordet solltet ihr von ihnen werden! Und nun wagst du dich nicht an dieses armselige Papier, obwohl du weißt, daß ein Schatten es beschrieben hat und daß es höchst wahrscheinlich Dinge enthält, welche guten, ehrlichen Menschen Schaden bringen müssen! Ich werde ihn sofort öffnen!«

Er nahm ihn derart in seine beiden Hände, daß ich sah, er wolle die Siegel erbrechen.

»Halt!« rief ich ihm zu. »Nicht so!«

»Wie denn?«

»Verletze die Siegel nicht!«

»Du meinst, ich solle ihn aufschneiden?«

»Auch nicht!«

»Aber was sonst? Warum diese Einwände?«

»Weil wir Grund haben, bedachtsam zu sein! Es ist möglich, daß wir diesen Brief zu unserem Vorteile brauchen können, entweder gegen den Verfasser selbst oder gegen Ghulam, an den er gerichtet ist, vielleicht auch gegen beide.«

»Um dies zu wissen, müssen wir ihn eben öffnen und lesen!«

»Aber mit Vorsicht! Wie nun, wenn wir nach dem Oeffnen guten Grund fänden, die Schatten glauben zu machen, daß er noch unverletzt sei?«

»Maschallah! Hältst du das für möglich?«

»Gewiß! Wir haben ihn so zu öffnen, daß wir ihn genau wieder so verschließen können, wie er jetzt verschlossen ist.«

»Wer kann das thun! Ich habe kein Geschick zu solchen Dingen!«

Bei diesen Worten reichte er das Schreiben mir. Nun untersuchte ich es sorgfältiger, als ich es früher gethan hatte. Ich war der Meinung gewesen, daß es ein zusammengefaltetes Blatt sei, aus nur einem Stücke bestehend. Als ich den Brief nun gegen das Licht hielt, bemerkte ich, daß er aus zwei Teilen bestand, dem Umschlage und dem eigentlichen Schreiben, welches innen lag. Der Umschlag war kein Couvert in unserm Sinne, mit vier auf die Rückseite geschlagenen und dort zusammengeleimten Ecken, sondern einfach ein zusammengelegtes und mit den Enden ineinander gestecktes Papier, ungefähr so, wie unsere Apotheker die Papierumschläge fertigen, in denen sie ihre Pulver verkaufen. Es gab also auf der Rückseite nicht vier zusammenstoßende Ränder, sondern nur einen, der quer über die Mitte ging. Er war durch das mittelste Siegel verschlossen worden. Die andern vier Siegel erschienen also als vollständig überflüssig, obgleich anzunehmen war, daß man auch sie nicht ohne Grund angebracht hatte.

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