Karl May - Im Reiche des silbernen Löwen IV
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»Hast du, Effendi, einen Mann gekannt, Hadschi Halef Omar, den Scheik der Haddedihn vom Stamme der Schammar, der bereit war, mit seinem deutschen Sihdi alle Qualen der Erde und der Hölle zu erdulden und tausend-, tausendmal für ihn zu sterben?«
Ich nickte nur.
»Du Glücklicher! Ich hatte keinen, keinen Halef! Ich besaß nicht einen einzigen Freund, der deinem Hadschi auch nur einigermaßen ähnlich gewesen wäre! Und doch gab es so viele, viele, die sich meine Freunde nannten, als ich in der Mitte meines Sonnentages stand! Sie wollten nichts von mir; sie verlangten nichts von mir; sie forderten nichts von mir; aber sie liebten mich alle, alle, alle so wahr, so treu, so innig! Nur eins sollte ich ihnen bringen, weiter nichts, weiter gar nichts: Nämlich Opfer, wieder Opfer und immer wieder Opfer! Und ich brachte sie! Wie gern! Ich liebte ja die Menschen alle, alle! Ich glaubte, daß sie meiner Liebe wert seien. Ich wußte nicht, daß es klug sei, nicht den Einzelnen an sich, sondern die Menschheit in ihm zu lieben. Meine Freunde aber überschüttete ich mit doppelter Liebe! Da kam der Augenblick, an welchem ich bemerkte, daß meine Sonne sich schief zu mir gestellt hatte. Welche unerwartete Wirkung fand sich da ein! Auch an meinen Freunden und sonstigen Bekannten begann jetzt so vieles schief zu werden! Sie dachten schief über mich; sie sprachen schief von mir; sie sahen mich schief an! Die Sonne wich mehr und mehr von mir zurück; mein Schatten wuchs; meine Freunde wurden immer schiefer! Gegen Abend ging es schneller mit der Sonne; mein Schatten füllte hinter mir schon die ganze Strecke bis zum Horizonte aus; meine Freunde waren jetzt so sehr schief geworden, daß gar nicht ausbleiben konnte, was nun geschehen mußte: Sie verloren das Gleichgewicht; sie begannen, auch zu fallen, einer nach dem andern, ganz genau so, wie mein großer Schemen fiel! Wohin fielen sie? Natürlich hinter mich, als meine Schatten, Schatten, Schatten! Ich warf sie fort nach rückwärts, hinweg zu ihm, der sich als »Erdengott« gebärdete. Er verschluckte sie mit wahrer Orkusgier. Sein Nichts blähte sich nach dem Fraße dieser vielen tausend Nichtse zu einem so undenkbaren Nichtse auf, daß er dünner und immer dünner und endlich ganz unmöglich werden mußte! Es kostete mich schon Mühe, ihn, den Ultradimensionalen, nur noch zu erkennen. Da wendete ich meine Augen von der ebenso still wie unvermeidlich vor sich gehenden, schattenhaften Katastrophe ab. Ich schaute empor. Soeben verschwand die Sonne. Und da geschah das, was an jedem Tag geschieht und was wir doch bis heut noch nicht mit unserm Geist ergriffen haben: Es flammte der Westen in goldener Glut. Sie sprühte gen Himmel in zuckenden Blitzen. Ich tauchte den Blick in die feurige Flut und sah sie die Berge mit Funken umspritzen. Da, als sie mir so das Geheime erschloß, da mußten die Erdenphantome verschwinden: Sie wurden zu nichts; auch das meine zerfloß, und ich ging um »das Licht ohne Schatten« zu finden!«
Er war da, wo die Sätze sich zu reimen begannen, aufgestanden und hatte stehend gesprochen. Jetzt ging er hinaus auf den Balkon, wohl um die Gestalten, welche in ihm erwacht waren, wieder zur Ruhe zu bringen. Als er dann wieder hereinkam, fragte er mich, indem er vor mir stehen blieb:
»Hast du verstanden, wen und was ich mit diesen meinen Schatten meinte?«
»Ja,« antwortete ich.
»So wirst du durch mich vielleicht die deinen sehen lernen!«
Ich saß ruhig da. Ich antwortete nicht. Aber ich lächelte ihn an.
»Warum bleibst du still?« fragte er.
»Sind Schatten es wert, daß man von ihnen spricht?« antwortete ich.
Er sah mich erstaunt, ja fast betroffen an. Da fuhr ich fort:
»Wenn sie Nichtse sind, wie du behauptest, warum so viele Worte über sie? Für Nichtse giebt es eben nichts. Sie scheinen dir also doch mehr als nichts gewesen zu sein !«
»Das war in der Vergangenheit. Das ist vorüber!« behauptete er.
»Vorüber? – Wirklich?«
»Ja!«
»Und doch erregt dich der Gedanke an sie noch heut in einer solchen Weise, daß du soeben an der Luft gewesen bist, um dich zu beruhigen! Ustad, Ustad! Du sagtest: »Und ich ging, um das Licht ohne Schatten zu finden«! Hast du es gefunden?«
Er trat einige Schritte zurück, schüttelte leise den Kopf, warf ihn dann schnell zurück und fragte mich:
»Etwa du, Effendi?«
»Von mir ist jetzt nicht die Rede, sondern von dir!«
»Es war von dir die Rede, von deinen Schatten! Du hast jedenfalls gar nicht gewußt, daß du welche hattest!«
Da stand nun auch ich auf.
»Mein Freund,« sagte ich, »mein armer Freund! Mir scheint, du hast das Leben ganz verkehrt genommen. Die Nichtse waren bestimmend für dich, nicht aber die inhaltsvolle Wirklichkeit. Du wolltest diese Wirklichkeit beherrschen, wurdest aber leider selbst nur von leeren Schatten regiert. Darum standest du machtlos vor dem Leben, als es sein Turnier mit dir begann, und wurdest von ihm in den Sand gestreckt! Du hattest es vielleicht wohl gar herausgefordert. Du dünktest dich, ein starker Geist zu sein, und wolltest kämpfen gegen andre Geister. Weißt du, was da das Leben that, das riesenstarke, mitleidskluge Leben?«
Er schaute mich fragend an, antwortete aber nicht.
»Es kannte dich. Was wäre wohl geworden, wenn es deine Forderung für Ernst genommen hätte! Es fiel ihm gar nicht ein, sich vor dir im Harnisch aufzustellen.
Es schob dir einen seiner Schatten hin, die du ja selbst jetzt nur Phantome nennst. Was thatest du? Du warfst dein Leben, deinen Geist und deine ganze Rüstung hin, ergriffst die Flucht und gingst in diese Berge, um dich hier in der »Gruft«, in diesem Grabe deines Jugendmutes, und hinter einem fremden Namen zu verstecken! Vor wem? Etwa vor dem Leben, welches dich gar nicht angegriffen hat? Nein, sondern vor jenem Nichtse, das für dich bald ein »Erdengott« und bald ein nichtiges Phantasma ist!«
Ich hatte in wohl ernstem Tone gesprochen. Da griff er sich mit den Händen nach dem Kopfe, schaute vor sich nieder, ließ die Arme wieder sinken, holte tief, tief Atem und sagte:
»Effendi, du schonst mich wahrlich nicht! Ich sehe und ich höre, du bist mein Freund, mein wirklicher! Solche Klarheit, wie du mir giebst, ist mir noch nie geworden! Willst du mich vernichten, um mich als einen anderen wieder aufzurichten? Wohlan, thue es! Doch erlaube mir, mich in deine Klarheit hineinzufinden! Sie kommt zu plötzlich über mich! Ein Nichts und doch ein »Erdengott«! Ja, ich habe Beides gesagt und mit Beidem dieselbe Person gemeint. Konnte sie beides sein, beides?«
»Ja; sie konnte es. Aber ich bitte dich: Denke nicht an konkrete Personen, niemals, nie! Sondern abstrahiere! Der Bauer reißt die Giftpflanzen aus der Erde und wirft sie auf den Dünger. Der Chemiker aber zieht auch aus ihnen wohlthätige Extrakte. Auch ich kenne sogenannte »Erdengötter«. Ich meine da nicht etwa die wirklich großen Menschen, sondern eben die »Götter« der Denkfaulheit und Urteilslosigkeit. Für mich aber sind sie nur wie jene Pflanzen: Ich koche ihre Seelen für mich aus, damit die meinige an diesem Trank sich stärke. Andere Gründe ihrer Existenz kenne ich nicht. Sie gedeihen nie im geistigen Sonnenscheine, sondern immer nur da, wo das Reich der Schatten eine seiner Provinzen errichtet hat. Dort sind sie Herr und Meister! Dort giebt es keine Persönlichkeit, kein Wollen und kein Dürfen. Die kleinen Schattlein haben ja alle in den großen zu fallen, um zu huschen und zu schleichen, so, wie er schleicht und huscht. Und wenn er einmal den Mund öffnet, weil dort im Sonnenscheine eine wirkliche Existenz den Mund geöffnet hat, so schau nur hin, was da erscheinen wird! Was dort der lebendige Odem des Geistes war, das ist hier nur der Dunst des lichtlos dunklen Bodens, auf dem der Schatten liegt und kriecht. – Ich spreche im allgemeinen, denn geistige Personen giebt es hier ja nicht. Wie ich auf die Schatten anderer sehr ruhig meine Füße setze, so mögen die andern auch ganz getrost auf den meinigen treten. Sie verletzen damit keinen wirklichen Menschen. Wer ihn aber mit Fußtritten strafen wollte, der wäre ein Thor, weil bei diesen Schemen ja überhaupt kein Stapfen haftet! So lange die Erde steht, haben diese Zerrgebilde sich unter den Füßen des menschlichen Verstandes und der denkenden Vernunft herumgetrieben, aber ich habe noch nicht gehört, daß ein Schatten durch diese Fußtritte nicht Schatten geblieben, sondern Mensch geworden sei. Darum begreife ich, o Ustad, nicht, daß die deinen eine so große Macht über dich besessen haben und heut noch zu besitzen scheinen!«
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