Friedrich Gerstacker - Südamerika

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Der Preis der Schafe ist wohl der verschiedenste, denn man hat hier die sogenannten feinen Merinoschafe, die bis zu 6 Doll. das Stück bezahlt werden. Das betrachten die hiesigen Landwirthe aber als einen enormen Preis, und es müssen dann ganz außergewöhnlich schöne Thiere seyn. Im Ganzen ist der Durchschnittspreis für gute Schafe hier etwa 1/3 Doll. das Stück (also etwa 15 Sgr.), kauft man sie aber weit im Lande drin, und zwar die gewöhnlichste, ordinärste Sorte, so bezahlt man sie – in der Heerde – mit 1 ½ bis 2 Pesos (ein Pesos hat noch nicht ganz 2 ½ Sgr.) das Stück. Schaffelle kosten dann auch das ganze Dutzend nur von 1 bis 2 Doll. Das Schwein ist noch fast das theuerste Thier hier im Lande und wird mit 5, ein fettes mit bis zu 10 Doll. verkauft.

Der Preis der von den Thieren gewonnenen Häute steht natürlich mit ihnen selber im Verhältniß. Rindshäute kosten die Pasado (35 Pfd.) 2 bis 2 ½ Doll. Eine Haut wiegt von 26-28 Pfd. (Das hiesige Gewicht ist etwa 8 Procent leichter als das deutsche Zollgewicht). Pferdehäute kosten von 1 bis 1 ¼ Doll. Der Preis der Wolle ist dagegen verschieden. Sie wird die Aroba (25 Pfd.) von 1 bis 3 ¼ Doll. bezahlt. Gute Merinowolle kostet dagegen oft etwas über 5 Doll. die Aroba.

In der That wird hier nicht viel Kapital verlangt, einen Anfang zur Viehzucht zu bekommen, da man bei größeren Quantitäten auch selbst noch billiger kaufen kann. Wie z. B. vor nicht langer Zeit ein Ansiedler weiter im Inneren des Landes eine Heerde Schafe von 5000 Stück, durchschnittlich das Stück mit einem halben Pesos, also etwa 11 Pfennigen, bezahlte.

Das Land ist dagegen, wenigstens im Verhältniß zu früherer Zeit, schon etwas gestiegen, immer aber noch billig genug, dem deutschen Auswanderer die größten Vortheile zu bieten. Die Berechnung des Landes findet hier nach Varas statt (die Vara ist gleich 2 7/10 rheinländische Fuß.) Die Regierung verkauft das Land in Strecken von 1 ½ Leguas Länge (die Legua zu 6000 Varas), in der Breite von 1 Vara zu 1 bis 1 ¾ Doll. per Strecke. In der Nähe der Städte steigt es aber natürlich, je nach seinem Verhältniß. Billiger als ein Dollar die Vara ist es jedoch wohl nirgends, man müßte es denn aus zweiter Hand erhalten können.

Das Getreide ist hier gerade gegenwärtig ungemein billig, ebenso die Gemüse, von denen die zweite Kartoffelernte reif geworden. Ueberhaupt kann der Ansiedler mit verhältnißmäßig nur sehr geringer Arbeit hier seine Existenz gründen, und alle hier ansässigen Deutschen stimmen darin überein, daß es ihrer Meinung nach kein besseres Land für ihre armen Landsleute gäbe, als gerade Südamerika, wo sie sicher darauf rechnen könnten, mit Fleiß und Sparsamkeit auch Fleiß und Sparsamkeit belohnt zu sehen.

Die Regierung ist dabei, so wenig sie Ursache hat den Engländern und Franzosen gut zu seyn, sehr gern geneigt, deutsche Auswanderung hieher zu gestatten und zu schützen; Fremde sind hier überhaupt (durch ein besonderes Gesetz des Gouverneurs) sehr geschützt, und das spricht gewiß für das Volk selber, so arg es auch manchmal wohl ist geschildert worden, daß, während die Engländer den La Plata blockirten, Engländer und Franzosen hier indessen ungehindert, ja unbeleidigt , ihren Aufenthalt hatten.

Deutsche Einwanderer können hier Land erhalten und sind milit ä rfrei . Weiter unterst ü tzen scheint aber die Regierung hiehergesandte Ansiedler nicht zu wollen.Auch dieß gilt natürlich von der früheren Rosas Regierung, doch glaube ich kaum, daß die jetzige mehr, wenn vielleicht so viel thun würde.

So sehr nun auch die Deutschen im Allgemeinen hier Einwanderer von Deutschland zu sehen wünschen, und so allgemein die Klage über Arbeitermangel ist, so wenig dürfte auf eine Unterstützung der Einwanderer von Seiten der Deutschen selber gerechnet werden. Man kann sich kaum einen Begriff von der Theilnahmlosigkeit machen, die meine guten Landsleute in Südamerika jedem anderen Gegenstand schenken, der nicht ihr eigenes Ich betrifft. Dem Einzelnen werden sie allerdings hie und da gefällig seyn, und ich bin selbst von sehr Vielen auf das freundlichste aufgenommen und behandelt worden. Im Ganzen aber kümmert sich der Deutsche hier – seiner eigenen Aussage nach – nur um das was ihn angeht – und dieß sind keineswegs seine Landsleute – und ich habe an verschiedenen Plätzen den Fall gehabt, daß ich, besonders zu Sachsen kam, denen ich doch aus ihrer Vaterstadt und deren nächster Umgebung hätte Nachricht geben können, und nicht einmal von ihnen gefragt wurde, wie es dort gehe und stehe. (Herr Paposdorf machte davon allerdings eine rühmliche Ausnahme.)

Einen höchst eigenthümlichen Baum hat die argentinische Republik, und der einzige, der wenigstens in der Nähe von Buenos Ayres zu einiger Höhe empor wächst. Es ist dieß der sogenannte Ombu, der in seinem ganzen Wachsthum sogar Aehnlichkeit mit dem Banian Indiens zeigt. Wie bei diesem hängen nämlich die Zweige selber durch niedergesenkte – ich möchte sie fast St ü tzen nennen, mit den Wurzeln zusammen, und bilden dadurch die wunderlichsten Formationen, die man sich nur bei einem Baum denken kann.

Gerade hier stand ein solcher, dessen eigentlicher Stamm vielleicht sechs Fuß im Durchmesser hatte, ganz unten am Boden breitete sich aber die Wurzel, oder das untere Ende des Stamms noch viel mehr aus, ja bildete an einigen Stellen förmliche Sitze, und von hier aus schossen dann theils schräg, theils gerade, theils eigensinnig gekrümmt, Strebepfeilern gleich diese Stützen aus, und verloren sich oben in dem ungemein dichten, birnblattartigen Laub des Baumes.

Er gibt jedoch nichts als Schatten, denn sein Holz wäre nicht einmal zur Feuerung zu verwenden, so naß und schwammig ist es. Eben so sind die kleinen bitteren turbanartigen Früchte, die er trägt, und die förmlich wassergefüllt scheinen; zum Zierbaum eignet er sich aber vortrefflich.

Nach Buenos Ayres zurückgekehrt, erfuhr ich, daß in kurzer Zeit der argentinische Correo oder Courier von Buenos Ayres nach Mendoza wirklich abgehen würde. Er hatte erst, der ausgebrochenen Indianer wegen, seinen Ritt verschieben wollen, sich jetzt aber entschlossen zu versuchen ob er durchkäme und mir wurde gesagt, daß ihm die Begleitung eines bewaffneten Mannes gewiß angenehm seyn würde. Durch die freundliche Vermittlung eines amerikanischen Kaufmanns, Mr. Hutton, da ich selber der spanischen Sprache noch nicht so weit mächtig war, schloß ich auch mit dem Correo bald einen Vertrag, nach dem er sich verbindlich machte, mir für vier Unzen – 64 spanische Dollar – Pferde und Fleisch, die Pferde zum reiten, das Fleisch zum essen unterwegs bis Mendoza, einem kleinen Städtchen am Fuße der Cordilleren, zu liefern, und überhaupt alle Kosten, die wir bis dahin haben würden, zu bestreiten. Er sagte mir aber dabei gleich und ganz offen, daß er, wenn er die Indianer im Süden heraufkommen sähe, so rasch ihn die Pferde trügen nach Norden in die Gebirge flüchten würde, und wenn ich dann nicht mitkäme, oder überhaupt auf dem Marsch liegen bliebe, so sey das nicht seine Schuld und er könne weiter nichts dafür thun.

Auf alles das war ich vorbereitet, mit alle diesem zufrieden, und unsere Abreise wurde auf den 17. Juni festgesetzt. Dadurch gewann ich auch noch eine kurze Zeit für mich, Buenos Ayres besser kennen zu lernen.

Die Auswanderung hat schon von frühester Zeit mein ganzes Interesse in Anspruch genommen, und ich suchte noch fortwährend, wo immer mir das nur möglich war, Erkundigungen über die Verhältnisse der Fremden, besonders der Deutschen, einzuziehen. Durch den besondern Auftrag des Handelsministeriums des deutschen Reiches hatte ich aber auch noch außerdem die Verpflichtung übernommen, nach besten Kräften über die Länder zu berichten, die ich geeignet zur Auswanderung finden würde, eben so die Verhältnisse und Aussichten der ausgewanderten und dort schon angesiedelten Deutschen zu schildern.

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