Karl May - Ardistan und Dschirnistan I
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»So hast Du ihm geglaubt?«
»Warum sollte ich es nicht?«
»Er könnte den Ort sofort verlassen, wenn er sein Wort brechen wollte?«
»Ja.«
Da wendete sie sich wieder nach ihren Leuten um:
»Habt Ihr es gehört? Dieser Fremdling liebt die Wahrheit ebenso wie wir. Er hat dem Worte Eures Scheiks geglaubt. Ist das die Gesinnung eines Knechtes, eines Sklaven?«
»Nein!« antworteten die fünf in der Nähe Stehenden, und »Nein, nein, nein!« antworteten auch die anderen.
»Das tun nur freie Männer!« fuhr sie fort.
»Nur freie Männer!« erklang es hinter ihr im Chor.
»Diese beiden Fremden sind es also wert, daß wir ihren Widerstand als Kampf betrachten, sich von uns zu befreien!«
»Sie sind es wert, sie sind es wert!« stimmten alle ohne Ausnahme ihr bei.
Dann fuhr sie, sich uns wieder zuwendend, fort:
»Ich bitte Dich, Emir, mich zu meinem Manne, unserem Scheik, zu führen. Bist Du bereit dazu?«
»Sehr gern. Doch muß ich fragen, was Du bei ihm willst!«
»Ich will mit ihm beraten über Euch.«
»Wer noch?«
»Weiter niemand als der Sahahr.«
»So müßte ich ihn hierzu freigeben?«
»Ja. Ich bitte Dich darum!«
»Weißt Du, was Du da von mir verlangst?«
»Ich weiß es. Du sollst Dich der Vorteile begeben, die Du über uns errungen hast. Aber nur einstweilen.«
»Wirklich?«
»Wirklich! Du bindest den Sahahr hier los, damit er mit uns gehen kann. Wenn ich beim Scheik keinen Frieden erreiche, führe ich Euch in dieses Boot zurück, wo der Sahahr genau so wieder gefesselt wird, wie er hier vor uns liegt. Glaubst Du, daß dies geschieht?«
»Ich glaube Dir. Aber es gehen nur vier Personen zum Scheik, nämlich Du, Euer Zauberpriester und ich mit meinem Begleiter?«
»Ja.«
»Die andern Ussul bleiben hier zurück, um auf unsere Wiederkehr zu warten?«
»Ja.«
»So gebe ich ihn frei. Wir können gehen.«
Ich löste den Sahahr aus den Umschlingungen des Lasso, den ich mir wieder um die Schultern warf, und sprang mit ihm aus dem Boot an das Ufer. Halef folgte, trat vor Taldscha hin und sagte, auf die wunderbar gearbeitete Ledertasche deutend, die an ihrem Gürtel hing:
»Du hast in diesem Sack mein Eigentum. Wann bekomme ich es wieder?«
»Wenn beschlossen worden ist, daß es Dir wieder gehört.«
»Das muß aber sicher sein! Ausreden dulde ich nicht! Und betrügen lasse ich mich auch nicht!«
»Ausreden? Betrügen?« fragte sie verwundert. »Taldscha, die Herrin der Ussul, kennt weder Ausrede noch Betrug! Nimm hin, was Dir jetzt noch gar nicht wiedergehört! Daß Kara Ben Nemsi ein Emir ist, das glaube ich, denn er hat sich als Emir betragen. Aber daß Hadschi Halef Omar ein Scheik ist, das muß ich nun bezweifeln, bis er mir Beweise gibt, denen ich besser glauben kann als seinen Worten!«
Er nahm sein Eigentum zurück, ohne die Größe des Vorwurfes, den sie gegen ihn erhob, völlig zu ermessen. Er fühlte zwar, daß sie unzufrieden mit ihm war, machte sich aber nichts daraus. Wie schwer er da gefehlt hatte, ahnte er gar nicht.
»Können wir gehen? Oder ist es so weit, daß wir reiten müssen?« erkundigte sich die Frau.
»Es ist zwar nicht sehr nahe, doch bitte ich, daß wir gehen,« antwortete ich, denn es lag mir daran, den Weg zu der Stelle, an der sich Amihn befand, gehörig auszunützen, um die Seele seines Weibes kennen zu lernen.
Wir brachen unverweilt auf. Ich hielt mich zu Taldscha, Halef zu dem Zauberpriester. Die andern folgten uns nur bis an das Lager. Da blieben sie alle zurück, ohne daß Taldscha es ihnen befahl, und keiner machte Miene, uns zu folgen.
Wir hielten uns genau auf derselben Fährte, die mich hergeführt hatte. Sie wurde von Taldscha und dem Sahahr zwar beachtet, aber nur so nebenbei und keineswegs in der eingehenden Weise, wie es bei den Indianern oder Beduinen geschieht. Ich glaubte daraus schließen zu dürfen, daß die Ussul nicht von so großen Gefahren bedroht seien, wie die Völker der Wüsten und Savannen.
Halef ging mit dem Zauberer hinter uns. Ihr Gespräch kam so rasch in Guß und Fluß, daß sie auf gar nichts anderes achteten. Sie hielten von Zeit zu Zeit ihre Schritte an, wie man es bei interessanten Stellen der Unterhaltung zu tun pflegt, und blieben darum immer weiter und weiter zurück. Es ging dem Hadschi hier wie überall und immer: er nahm die Menschen sehr schnell für sich ein. Wir beiden andern aber gingen ernst, ganz still auf den Spuren hin. Da bemerkte ich zum erstenmal den feinen, unerklärlichen Duft, der von Taldscha ausging. Es war Blumenduft, aber von welcher Blumenart, das konnte ich trotz alles Nachdenkens nicht entdecken, nicht unterscheiden. Ein uraltes, orientalisches Märchen sagt, daß die Schwingen der Engel aus Blumenduft gebildet seien und daß die menschliche Seele nur im Blumenduft ihren Körper verlassen und zu ihm wiederkehren könne. Und indem ich an dieses Märchen dachte, mußte ich mich an Sitara erinnern und an das Tal der Sternenblumen, durch welches ich an der Seite von Marah Durimeh so oft gegangen war. Als ich mich an dem unendlich lieben, reinen, keuschen Duft dieser Blumen entzückte, hatte meine alte Freundin und Beschützerin gesagt: »Es gibt unendlich wenig Seelen, die es verstehen, diesen Duft im Körper festzuhalten. Wenn Du einen solchen Körper triffst, mag er noch so häßlich sein, so traue seiner Seele, denn sie stammt aus dem Licht, nicht aus der Finsternis und wird Dich niemals täuschen!« Und nun fiel es mir mit einem Male ein, daß dieser Duft, der die Frau des Scheiks umfloß, der Duft der Sternenblumen war, und es kam ein wohltuendes Gefühl der Freude, des Vertrauens und der Sicherheit über mich.
Daß diese Frau eigentlich kein Gesicht und daher auch keine Gesichtszüge hatte, das machte sie zur Sphinx, zum Rätsel, welches man nur lösen kann, wenn man es geistig betrachtet. Der Ausdruck dieses Gesichtes lag im Verborgenen, von der goldig seidenen Flut ihres Haares umhüllt. Man konnte nicht mit ihr sprechen wie mit andern Menschen, deren Züge zu sehen sind und deren innere Regungen durch sie ausgesprochen werden. Die Stimme, die man hörte, war nicht vom Spiel der Mienen begleitet. Man sah die Worte nicht auf dem Gesicht; man mußte sie sich deuten. Das lieh ihnen etwas Fremdes, Unbegreifliches, etwas Undurchdringliches und Mystisches. Hierzu kam die ungewöhnliche Art und Weise, wie Taldscha sprach. Es gab bei ihr keine Neugierde, keine Spur von Sucht, Gewöhnliches zu erfahren. Und man hörte jedem einzelnen ihrer Worte an, daß es wohlüberlegt worden war. Sie erkundigte sich nach dem Abendlande und gestand, daß dies das Land ihrer Sehnsucht sei. Sie hatte viel Böses und viel Seltsames von ihm gehört, glaubte aber nicht an diese Berichte. Sie äußerte sich hierüber:
»Wäre alles wahr, was man mir über Euch berichtet hat, so beständen Eure Völker nur aus Dieben, Lügnern, Betrügern und bösen Zauberern, von denen man sich in acht zu nehmen hat. Gäbe es solche Völker, so gäbe es keinen Gott! Und ich sehe ja Dich, der Du ehrlich bist und uns nicht belogen und betrogen hast, obwohl Du Veranlassung dazu hattest. Ich freue mich, daß ich nun endlich die Wahrheit über jene fernen Länder hören kann, und es werden schöne Abende werden, an denen wir rund um das große Feuer sitzen und Deinen Berichten lauschen.«
»Wie Dir mit uns, so ergeht es mir mit Euch,« antwortete ich. »Man hat mir so viel Unglaubliches und Fabelhaftes über Euch erzählt, daß ich mich unbedingt vor Euch fürchten müßte, wenn es mir überhaupt möglich wäre, Angst vor Menschen zu haben. Und nun sehe ich Dich! Du bist das helle, klare Gegenteil von dem, was ich erfuhr!«
»Und ich Dich!« gab sie mir mit einem kurzen, schalkhaften Lachen zurück. »Ihr wurdet bei uns, und wir wurden bei Euch verleumdet. Und nun wir so nahe beieinander stehen, ergibt es sich, daß wir uns erlauben dürfen, einander zu achten. So soll es sein, so weit die Erde reicht; das ist Gesetz! Wo Völker und Menschen sich nähern, soll es nie im Haß, sondern nur in Liebe geschehen. Gott will es so! Du kennst doch Gott?«
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