Karl May - Ardistan und Dschirnistan I
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»Eine Irrtum? Ich weiß keinen!«
»Wenn Du ihn wüßtest, wäre es kein Irrtum, sondern Betrug oder Lüge!«
»Dann weiß ich ihn sicherlich nicht,« fuhr er auf; »denn bei den Ussul gibt es keine Lüge. Sage ihn mir!«
»Du hältst Dich für den, der das Verhör vorzunehmen hat. Das ist falsch. Ich bin es! Ich habe Euch zu verhören, nicht aber Du uns.«
Da lachte er, und die anderen lachten mit.
»Er ist verrückt!« rief er aus, und: »Er ist verrückt, er ist verrückt!« riefen auch die übrigen, indem sie ihr Lachen zum schallenden Gelächter steigerten.
Da wendete Taldscha sich halb nach ihnen um und hob die Hand. Das Gelächter verstummte sofort.
»Dieser Fremde ist nicht verrückt,« sagte sie. »Seht ihm in das Gesicht, und seht ihm in die Augen! Der weiß sehr wohl, was er sagt und was er will. Sprich weiter mit ihm, doch ohne ihn zu beleidigen!«
Dieser Befehl galt dem Zauberer. Taldschas Stimme klang wohllautend und kräftig. Sie hatte etwas von jenem bestimmten und zugleich milden Klange an sich, den man beim Kirchengeläut an der Alt-oder Mittelglocke zu beobachten pflegt. Der Klang einer Menschenstimme ist auch psychologisch von großer Wichtigkeit. Der Zauberer fuhr, wieder ernst geworden, zu uns gewendet fort:
»Also Du willst uns verhören? Wer gibt Dir das Recht dazu?«
»Euer Scheik.«
»Unser Scheik?« fragte er erstaunt. »Kennst Du ihn?«
»Ja.«
»Seit wann?«
»Seit einer Stunde.«
»Nicht länger? Und da gibt er Dir schon das Recht, uns zu verhören? Ich würde jetzt wieder lachen und Dich für verrückt halten; aber Taldscha hat uns dies verboten, und so muß ich ernst und höflich bleiben. Du hast ihn also gesehen? Du hast mit ihm gesprochen? Warum ist er nicht da? Warum kam er nicht mit Dir? Wo befindet er sich?«
»Er ist mein Gefangener.«
»Dein – — Dein – — Dein Gefangener!« wiederholte er meine Worte in einem Tone, als ob er seinen Ohren nicht traue. »Habe ich recht gehört?«
»Du hörtest ganz richtig. Amihn, der Scheik der Ussul, ist mein Gefangener.«
Ich sah, daß er wieder mit dem Lachen kämpfte; aber er beherrschte sich und fragte:
»Wie soll er denn in Deine Gefangenschaft gekommen sein?«
»Ich habe ihn vom Pferd gerissen und gebunden.«
»Gebunden? Womit?«
»Mit seinen eigenen Riemen.«
»Mit – — – eigenen – — —? Und vorher vom Pferd gerissen? Du – — —?«
Er kämpfte schon wieder mit dem Lachen, und diesmal wollte ihm der Sieg nicht gelingen. Er warf einen Blick auf mich, auf den ich ganz und gar nicht stolz zu sein brauchte, drehte sich dann nach seinen Leuten um und fragte:
»Glaubt Ihr das? Er – er – — er – — – dieser Knabe von Gestalt, will unsern Scheik vom Pferd gerissen haben und mit seinen eigenen – — —«
Er kam nicht weiter; es brach ein brausendes Gelächter los. Da hob die Frau zum zweiten Male die Hand empor, und wieder wurde es augenblicklich still.
»Schweigt!« befahl sie. »Dieser Fremde hat unsern Zauberpriester aus dem Boot geschleudert und dann auch die Ruderer verjagen lassen. Da ist es möglich, daß sich auch der Scheik von ihm hat überraschen lassen! Ich verbiete Euch, ihn auszulachen! Jetzt weiter!«
Diese beiden letzteren Worte galten dem Sahahr. Er gehorchte und wendete sich wieder an mich:
»Du mußt verzeihen, Fremder! Was Du sagst, klingt wie die größte Lüge, die es gibt, und – — —«
»So schau Dich um!« unterbrach ich ihn, indem ich nach dem Urgaul deutete, der das Wasser soeben verlassen hatte und sich nun im tiefen Schlamme wälzte. »Sieh dort sein Pferd! Du hast es schon gesehen, denn ich wurde von ihm bis an Dein Boot getragen. Daß ich auf diesem, seinem eigenen Pferd geritten komme, muß Dir doch sagen, daß er von mir überwältigt worden ist! Und daß ich mich nicht gefürchtet habe, meinen Kameraden zu befreien, Dich aus dem Boot zu werfen und, ohne zu fliehen, hierher zu Euch ruderte, gibt doch wohl den Beweis, daß ich ihn sicher habe und daß es ihm unmöglich ist, mir zu entkommen!«
»Das Pferd! Ja, das Pferd!« antwortet er verlegen. »An das habe ich gar nicht gedacht! Da Du auf seinem Rücken zu uns gekommen bist, muß man wohl überzeugt sein, daß Du ihn auf irgend eine Weise überwältigt und festgenommen hast. Aber sag, warum hast Du das getan?«
»Um eine Geisel zu haben. Ihr hattet meinen Gefährten gefangen genommen; darum nahm ich Euern Scheik gefangen, um Euch zu zwingen, meinen Begleiter freizugeben.«
»Aber wie konntest Du Dich an diesen Mann, an diesen Giganten, an diesen Helden wagen, der noch nie im Leben besiegt wurde?«
»Das will ich Dir sofort zeigen,« antwortete ich.
Vorhin, als der Scheik von mir vom Baume losgebunden worden war, hatte ich den Lasso wieder in Schlingen gelegt und mir um die Schulter gehängt. Jetzt nahm ich ihn wieder, behielt das eine Ende in der linken Hand und schleuderte das andere hinüber nach dem Zauberer. Ein kräftiger Ruck – — seine Arme wurden ihm an den Leib gezogen – — ich hatte ihn fest und riß ihn von seinem Orte hinweg, zu mir herüber. Er stürzte zunächst in das Wasser, doch griff Halef schnell mit zu, und so lag er schon im nächsten Augenblick bei uns im Boote und wurde mit dem Lasso derart fest umwunden, daß er sich nicht mehr rühren konnte. Nun nahm ich das Messer aus dem Gürtel und schwang es drohend über ihm. Da schrien die Ussul vor Angst laut auf. Er aber rief:
»Halt ein, halt ein! Willst Du mich ermorden? Ich habe Dir doch nichts getan!«
Ich steckte das Messer in den Gürtel zurück, erhob mich aus meiner gebeugten Stellung und antwortete:
»Dich zu töten fällt mir nicht ein, denn ich bin Euer Freund, aber nicht Euer Feind. Ich wollte Dir nur zeigen, wie leicht es ist, einen Ussul gefangen zu nehmen.«
»So gib mich frei, und laß mich fort!« bat er in ziemlich verzagtem Tone.
»Jetzt nicht wieder! Ich habe Dich schon einmal aus der Hand entkommen lassen. Anstatt Dich dankbar zu erweisen, hast Du mich als Gefangenen behandeln und ein Verhör mit mir anstellen wollen. So leicht kommst Du jetzt nicht weg. Du bleibst hier liegen, bis ich sicher bin, daß Ihr mich als Gast und Freund betrachtet.«
»Und wenn wir das nicht tun?« fragte er.
»So stoß ich Dir das Messer bis an den Griff in das Herz!« erwiderte ich, worauf Hadschi Halef mit ganz gewaltigem Augenrollen hinzufügte:
»Und wenn Du davon nicht ganz sterben solltest, so schlage ich Dich sogar noch eigens tot! Darauf kannst Du Dich verlassen, denn ich bin Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah, der berühmte Scheik der Haddedihn vom großen Stamme der Schammar!« Der lange Name schien die beabsichtigte Wirkung nicht zu verfehlen, denn der Zauberer meinte ziemlich schüchtern:
»Ein berühmter Scheik bist Du? Das hast Du uns gar nicht gesagt! Und wer ist denn der andere?«
»Er ist der größte Held und Gelehrte des Abendlandes. Sein in der ganzen Welt bekannter Name lautet Emir Hadschi Kara Ben Nemsi Ben Emir Hadschi Kara Ben Dschermani Ibn Emir Hadschi Kara Ben Alemani. Sein Säbel ist scharf und spitz, seine Kugeln gehen nie daneben, und wenn er eine lange Rede hält, so bringt er sie stets an das richtige Ende. Er hat in seinem ganzen Leben noch niemals eine Schlacht verloren. Kein Feind kann ihn im Kampfe niederringen. Und wenn er seine Gelehrsamkeit erscheinen läßt, so ist sie wie ein Wirbelsturm, der, ohne still zu stehen, rund um die ganze Erde geht und alles niederreißt, was ihm zu widerstehen wagt!«
»Ich habe weder Deinen noch seinen Namen jemals gehört,« entschuldigte sich der Zauberer. »Und ich kenne Dein Land und Deinen Stamm eben so wenig wie sein Volk und seine Gegend, in der er geboren wurde. Ich bin der Zauberpriester der Ussul. Ich wirke nur für die Religion und habe keine Zeit, mich mit der Politik und Geographie und Weltgeschichte abzugeben. Ihr müßt also verzeihen, daß ich in diesen Dingen nicht bewandert bin und meinen Ruhm nur darin suche, daß unsere Nation an ihren Gott und Schöpfer glaubt. Wenn wir bestimmen, was mit Euch geschehen soll, so habe ich nur in Beziehung auf Eure Religion mit zu beraten, sonst aber nicht. Glaubt Ihr an Gott?«
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