Karl May - Der Schut

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»Das tut mir leid. Ich möchte nicht so oft mit dem Führer wechseln. Wer weiß, ob ich in Glogovik jemanden finde, welcher mich nach Fandina bringen kann! Lieber wäre mir also jemand, der von hier aus die ganze Strecke kennt.«

»Hm! Das ist nicht leicht. Wie viel würdest du zahlen?«

»Ich gebe gern zweihundert bis zweihundertfünfzig Piaster, samt der Beköstigung natürlich.«

»Nun, da würde ich selbst dich führen, Effendi, wenn du es mit mir versuchen willst!«

»Mit Freuden! Ich werde sogleich satteln lassen.«

»Wo hast du denn deine Pferde?«

»Drüben bei dem Schäfer, dem ich von seinem Sohn einen Gruß zu bringen hatte. Ich blieb bei ihm, weil ich wußte, daß meine Feinde sich bei dir befanden. Aber — da fällt mir ein: du sprachst von dem Werte meines Pferdes; ich weiß aber, daß du es noch gar nicht gesehen hast.«

»Die fünf Reiter erwähnten es und konnten es gar nicht genug rühmen.«

»Ja, sie haben es nicht allein auf mich, sondern auch auf meinen Rappen abgesehen. Dieses Gelüste aber müssen sie sich vergehen lassen. Sie bekommen weder mich, noch das Pferd, aber ich bekomme sie.«

Ich sagte diese prahlerischen Worte, um zu sehen, welche Miene er dabei machen würde. Es zuckte ihm um die Lippen, aber er bezwang doch das ironische Lächeln, welches hervorbrechen wollte, und sagte:

»Ich bin vollständig davon überzeugt. Was sind diese Burschen hier gegen euch!«

»Also mache dich fertig! In einer halben Stunde halten wir draußen an der Furt.«

Ich nickte ihm noch sehr wohlwollend zu, und dann gingen wir. Unterwegs sagte der kleine Hadschi:

»Sihdi, du magst es mir getrost glauben, daß mich der verbissene Grimm bald erwürgt hat. Ich hätte unmöglich so freundlich wie du mit dem Schurken sein können. Soll denn das so fortbestehen?«

»Einstweilen, ja. Wir müssen ihn sicher machen.«

»So unterhalte du dich mit ihm. Auf den Quell meiner Sprachfertigkeit aber muß er verzichten.«

Auch der brave Schäfer machte ein besorgtes Gesicht, als er hörte, wer an Stelle seines Knechtes, welchen er uns angeboten hatte, unser Führer sein sollte. Ich beruhigte ihn mit der Versicherung, daß der Wirt mir gar nichts anhaben könne.

Unser Abschied war herzlich.

Als wir an die Furt kamen, wartete der Wirt bereits dort. Er saß auf einem nicht üblen Pferd und war mit Messer, Pistolen und einer langen Flinte bewaffnet. Bevor unsere Pferde die Hufe ins Wasser setzten, wendete er sich gegen Osten, streckte die offene Hand aus und sagte:

»Allah sei bei uns vorwärts und rückwärts. Er lasse unser Vorhaben gelingen, Allah 'l Allah, Mohammed Rassuhl Allah!«

Das war die nackte Gotteslästerung! Allah sollte ihm bei der Ausführung des Raubmordes beistehen! Ich mußte unwillkürlich nach Halef blicken. Dieser preßte die Lippen aufeinander und zuckte mit der Hand nach der Peitsche; dann sagte er:

»Allah kennt den Ehrlichen und gibt seinem Werke Segen; der Ungerechte aber fährt zur Hölle!«

Der Ritt von hier nach Glogovik war fast genau so lang wie derjenige, welchen wir gestern zurückgelegt hatten; da es voraussichtlich keinen Aufenthalt wie am vorigen Tage gab, hofften wir, schon am Nachmittag dort anzukommen.

Gesprochen wurde wenig. Das Mißtrauen verschloß meinen Gefährten den Mund, und der Konakdschi machte keinen Versuch, ihre Einsilbigkeit zu brechen. Er mochte befürchten, durch ein unbedachtes Wort den Verdacht, welchen er eingeschlafen wähnte, wieder zu wecken.

Die Gegend war bergig, aber so wenig interessant, daß gar nichts über sie zu sagen ist. Erreichten wir ja einmal ein kleines Dorf, so widerte uns die Armseligkeit desselben so an, daß wir uns beeilten, hindurch zu kommen.

Glogovik liegt an dem früher berühmten Bergpfad, welcher in Toli Monastir beginnt und zwischen den Flüssen Treska und Drin fast grad nach Norden streicht und dann mit einer plötzlichen Wendung nach Osten in Kakandelen endet. Ich ließ mir sagen, daß dieser Weg jetzt kaum noch sichtbar sei.

Als wir Glogovik vor uns liegen sahen, hielt Halef sein Pferd an und überflog mit finsterem Blick die ärmlichen Hütten, in welche ein deutscher Bauer wohl schwerlich seine Kühe stecken würde. Auf einer Anhöhe stand eine kleine Kapelle — ein Zeichen, daß ein Teil der Einwohnerschaft oder auch die ganze Bevölkerung sich zum Christentum bekenne.

»O wehe!« sagte er. »Wollen wir etwa hier bleiben, Effendi?«

»Wohl nicht,« antwortete ich mit einem fragenden Blick auf den Führer. »Es ist ja erst zwei Stunden nach Mittag. Wir tränken die Pferde und reiten dann wieder vorwärts. Hoffentlich gibt es im Dorf ein Einkehrhaus?«

»Es ist eins da, aber es wird dir nicht genügen,« meinte der Konakdschi.

»Für unsern Zweck reicht es jedenfalls aus.«

Wir erreichten die ersten Häuser und sahen einen Kerl im Grase liegen, welcher, als er den Hufschlag unserer Pferde hörte, aufsprang und uns anstarrte. Er war der glückliche Besitzer eines Anzuges, um dessen Einfachheit ihn ein Papua hätte beneiden können. Eine Hose, aber was für eine! Das rechte Bein derselben reichte zwar bis auf den Knöchel herab, war aber auf beiden Seiten aufgeschlitzt und hatte buchstäblich Loch an Loch. Das linke Bein ging bereits unter der Hüfte seinem Ende entgegen und lief in eine ganz unbeschreibliche Garnierung von Fransen und Fäden aus. Das Hemd hatte keinen Kragen, keinen rechten und nur einen halben linken Aermel. Es war ihm höchst wahrscheinlich einmal abgerissen worden, nämlich der untere Teil, denn es reichte nur so weit herab, daß zwischen demselben und dem Hosenbund ein Streifen niemals gewaschener, lebendiger Menschenhaut zu sehen war. Auf dem Kopf trug dieser Dandy einen mächtigen Turban von einem Stoff, welchem ich die Marke »Scheuerhader« geben würde. Mehrere bunte Hahnenfedern wiegten sich würdevoll auf dieser Kopfbedeckung. Ausgerüstet war er mit einem alten, fast halbkreisförmig gekrümmten Säbel. Ob es nur die fürchterlich rostige Klinge der Waffe war, oder ob dieselbe in einer schwarzen Lederscheide steckte, das war nicht zu unterscheiden.

Nachdem uns dieser Gentleman lange genug angestarrt hatte, rannte er wie rasend von dannen, schwang den Säbel rund um den Kopf und schrie aus Leibeskräften:

»Jabandschylar, jabandschylar — Fremde, Fremde! Reißt die Fenster auf, reißt die Fenster auf!«

Dieser schlagende Beweis, mich in einem hoch zivilisierten Ort zu befinden, imponierte mir ungeheuer. Welch eine hohe Disziplin hier herrschte, ersah ich aus der Schnelligkeit, mit welcher sämtliche männliche und weibliche, alte und junge Einwohner des Dorfes dem Zeterruf Folge leisteten.

Wo sich ein Loch in einem Hause befand — mochte es nun Türe oder Fenster heißen oder mochte es ein wirkliches, wahres, buchstäbliches Loch in der morschen Mauer sein — da ließ sich ein Gesicht oder so etwas Aehnliches sehen. Wenigstens glaubte ich Gesichter zu erkennen, wenn ich auch nur ein Kopftuch, zwei Augen, einen Bart und zwischen diesen drei Dingen etwas Unbeschreibliches, jedenfalls aber Ungewaschenes konstatieren konnte.

Dasjenige, was der von dem Alphabet und dessen Folgen beleckte Mensch hinter seinem Hause anbringt, damit es sich dort in ruhiger und ungestörter Sammlung zur Goldgrube des Landwirtes entwickeln könne, war hier an der Vorderseite der Hütten angebracht, und zwar mit großer Beharrlichkeit grad da, wo die Schutzgeister des Hauses gezwungen waren, lieblich ein und aus zu schweben.

Man konnte das ganze Dorf überblicken. Ich weiß nicht, wie ich auf den baukünstlerischen Gedanken kam, nach einem Schornstein zu suchen; kurz und gut, ich kam darauf, doch war das eine ganz überschwengliche Idee: ich sah nicht die Spur einer Feueresse.

Ein Häuschen stand auf hohem Rand. Rechts und links, vorn und hinten war das Dach eingefallen. Der Giebel hatte einen Riß, welcher die Haustüre vollständig überflüssig machte. Vom Dorfweg führte eine Steintreppe hinauf; aber von dieser Treppe war nur die oberste und die unterste Stufe vorhanden. Wer da hinauf wollte, der mußte entweder Alpenjäger mit Steigeisen oder Akrobat mit Sprungstange sein.

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