Karl May - Die Sklavenkarawane

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Dieser Glaube ist in Ägypten viel verbreitet. Der gewöhnliche Mann weiß nicht, daß die Schwalben, welche er eigentlich »Snunut« nennt, ihre wirkliche Heimat in Europa haben und nur während unsrer Winterszeit nach Süden gehen. Da sie im Frühling verschwinden, ohne daß er erfährt, wohin, so erklärt er sich, wohl meist auch infolge ihres traulichen, menschenfreundlichen Wesens, diese Erscheinung in der Weise, daß er annimmt, sie fliegen nach dem Paradiese, um bei Allah zu nisten und ihm die Gebete der Gläubigen vorzuzwitschern.

Nachdem der unterbrochene Ritt fortgesetzt worden war, sah man nach einiger Zeit einzelne kahle Berge, welche sich im Süden und Norden der eingeschlagenen Richtung erhoben. Dies gab dem Fremden Veranlassung, auch nach rückwärts zu blicken. Sein Auge blieb an einigen winzig kleinen Punkten hangen, welche dort scheinbar unbeweglich in der Luft schwebten. Er zog sein Fernrohr aus der Satteltasche und beobachtete dieselben einige Zeit. Dann schob er das Rohr wieder in die Tasche zurück und fragte:

»Ist der Weg, den wir reiten, ein vielbesuchter Handelsweg?«

»Nein,« antwortete der Schech. »Wenn wir den Karawanenweg hätten einschlagen wollen, so hätten wir einen Bogen reiten müssen, auf welchem uns zwei Tage verloren gegangen wären.«

»Hier ist also keine Karawane zu erwarten?«

»Nein, weil es in der trockenen Jahreszeit auf dem Pfade, den wir ritten, kein Wasser gibt. Das unsrige ist auch bereits zur Neige gegangen. Die Schläuche sind leer.«

»Aber am Bir Aslan werden wir sicher welches finden?«

»Ganz gewiß, Effendi.«

»Hm! Sonderbar!«

Er machte dabei ein so bedenkliches Gesicht, daß der Schech ihn fragte:

»Woran denkst du, Herr? Gibt es etwas, was dir nicht gefällt?«

»Ja.«

»Was?«

»Du behauptest, daß wir uns auf keinem Karawanenwege befinden, und doch reiten hinter uns Leute.«

»Hinter uns? Unmöglich! Dann müßten wir sie ja sehen!«

»Das ist nicht notwendig.«

»Wie kannst du es dann für so gewiß behaupten?«

»Weil ich zwar nicht sie, aber doch ihre Spur sehe.«

»Effendi, du scherzest!« meinte der Schech in überlegenem Tone.

»O nein. Es ist im Gegenteil mein vollständiger Ernst.«

»Wie ist es einem Menschen möglich, die Spuren von Personen, die Darb und Ethar von Personen zu sehen, welche hinter ihm reiten!«

»Du denkst nur an die Spuren, welche durch die Füße der Menschen und die Hufe der Tiere dem Sande eingedrückt werden. Aber es gibt auch Spuren, welche sich in der Luft befinden.«

»In der Luft? Allah akbar – Gott ist groß; er kann alles, denn ihm ist alles möglich. Aber daß er es uns erlaubt hat, Spuren in der Luft zurückzulassen, davon habe ich noch nichts gehört.«

Er musterte den Fremden mit einem Blicke, als ob er ihn nicht für ganz zurechnungsfähig halte.

»Und doch ist es so. Die Spuren sind da. Man muß nur Augen für sie haben. Denk an den Hedj, welchen ich geschossen habe!«

»Was hat er mit den Darb und Ethar zu thun?«

»Sehr viel, denn er selbst konnte unter Umständen die Ethar von uns sein. Hast du ihn schon bemerkt, bevor ich ihn schoß?«

»Ja. Das Pärchen folgte uns seit dem Morgen. Und als wir am Steine ruhten, schwebte es immer über uns. Der Hedj hält sich, wenn er kein andres Futter findet, zu den Kamelen, um dann alles, was die Reiter während der Ruhe beim Essen fallen lassen, aufzuzehren. Auch lauert er auf die Vögel, auf die Madenhacker, welche den Karawanen folgen, um den Tieren das Ungeziefer abzulesen.«

»Also du gibst zu, daß an der Stelle, über welcher der Hedj schwebt, sich eine Karawane befindet?«

»Ja.«

»Nun, da hinter uns fliegt ein zweites Paar, zu welchem sich jetzt unser verwitwetes Weibchen gesellt hat. Siehst du sie?«

Der Schech blickte rückwärts. Seinen scharfen, wohlgeübten Augen konnten die Vögel nicht entgehen.

»Ja, ich sehe sie,« antwortete er.

»Dort muß eine Karawane sein?«

»Wahrscheinlich .«

»Und doch befinden wir uns auf keinem Wege. Das hast du selbst gesagt. Die hinter uns reitenden Leute folgen unsren Spuren .«

»Sie werden den Weg nicht kennen und sich also an unsre Fährte halten.«

»Eine Karawane hat stets einen Schech el Dschemali und auch noch andre Männer bei sich, welche den Weg genau kennen.«

»Aber der beste Khabir kann sich einmal verirren!«

»In der großen Sahara, ja, aber nicht hier in dieser Gegend, südlich von Dar Fur, wo von einer wirklichen Wüste streng genommen gar nicht die Rede sein kann. Der Schech der Karawane, welcher hinter uns kommt, kennt die Gegend ebenso gut wie du; er muß sie kennen. Wenn er trotzdem vom Karawanenwege abgewichen ist, um uns zu folgen, so hat er es auf uns abgesehen.«

»Auf uns abgesehen! Effendi, welch ein Gedanke! Du denkst doch nicht etwa, daß diese Leute zu einer . . .«

Er sprach das Wort nicht aus. Er hatte Mühe, seine Verlegenheit zu verbergen.

»Daß sie zu einer Gum gehören, wolltest du wohl sagen?« fuhr der Fremde fort. »Ja, das ist meine Meinung.«

»Allah kerihm – Gott ist gnädig! Welch ein Gedanke, Effendi! Hier in dieser Gegend gibt es keine Gum. Die ist nur im Norden von Dar Fur zu suchen.«

»Pah! Ich traue diesen Leuten nicht! Warum folgen sie uns?«

»Sie folgen uns, aber verfolgen wollen sie uns nicht. Können sie nicht denselben Zweck haben wie wir?«

»Den Weg abzukürzen? Das ist freilich möglich.«

»Das ist nicht nur möglich, sondern es wird wirklich sein. Mein Herz ist ferne davon, Befürchtungen zu hegen. Ich kenne diese Gegend und weiß, daß man in derselben so sicher ist wie im Schoße des Propheten, den Allah segnen wolle.«

Der Fremde warf ihm einen forschenden Blick zu, welcher dem Schech nicht gefallen wollte, denn er fragte:

»Warum blickst du mich an?«

»Ich sah dir in die Augen, um in deiner Seele zu lesen.«

»Und was findest du darin? Doch die Wahrheit?«

»Nein.«

»Allah! Was denn? Etwa die Lüge?«

»Ja.«

Da griff der Schech nach dem Messer, welches in seinem Gürtel steckte, und rief:

»Weißt du, daß du soeben eine Beleidigung ausgesprochen hast? So etwas darf ein braver und tapferer Ben Arab nicht dulden!«

Das Gesicht des Fremden hatte plötzlich einen ganz andern Ausdruck bekommen. Es schien, als ob die Züge schärfer, gespannter geworden seien. Es glitt ein stolzes Lächeln über sein männlich schönes Gesicht, und er sagte in fast wegwerfendem Tone:

»Laß das Messer stecken! Du kennst mich nicht. Ich vertrage es nicht, wenn ein andrer mit der Hand am Messer von Beleidigung spricht. Läßt du die Klinge sehen, so erschieße ich euch binnen einer Minute!«

Der Schech nahm die Hand vom Gürtel. Er war ebenso zornig wie verlegen und antwortete:

»Soll ich es mir gefallen lassen, daß du mich der Lüge zeihst?«

»Ja, denn ich habe wahr gesprochen. Erst machte mich die uns folgende Karawane besorgt, jetzt aber traue ich auch dir nicht mehr.«

»Warum ?«

»Weil du die Gum, wenn es eine ist, gegen mich verteidigst und dir Mühe gibst, mich in Sicherheit zu lullen.«

»Allah yak fedak – Gott schütze dich, Effendi, denn deine Gedanken gehen irr. Was gehen mich die Leute an, welche hinter uns kommen!«

»Sehr viel, wie es scheint, sonst hättest du es nicht unternommen, das Mißtrauen, welches ich gegen sie hege, durch eine Unwahrheit zu zerstreuen.«

»Aber ich sage dir, daß ich mir keiner Lüge bewußt bin!«

»Nicht? Behauptetest du nicht, diese Gegend sei so sicher wie der Schoß des Propheten?«

»Ja, und so ist es auch.«

»Das sagst du, weil du weißt, daß ich ein Fremder bin. Du bist der Überzeugung, daß ich die Verhältnisse des Landes nicht kenne. Ja, die Reitpfade desselben sind mir unbekannt, obwohl ich sie mit Hilfe meiner Karten wahrscheinlich ohne deine Hilfe auch finden würde, aber das übrige kenne ich jedenfalls besser als du. In meiner Heimat gibt es Bücher und Bilder über alle Länder und Völker der Welt. Durch diese lernt man die Völker zuweilen besser kennen als diejenigen, welche zu ihnen gehören. So weiß ich auch ganz genau, daß man hier keineswegs so sicher ist wie im Schoße des Propheten. Hier ist viel, viel Blut geflossen. Hier, wo wir uns befinden, haben die Nuehr-, Schilluk- und Denkavölker miteinander gestritten. Hier sind die Dschur und Luoh, die Tuitsch, die Bahr, Eliab und Kiëtsch, die Abgalang, die Agehr, Abugo und Dongiol aufeinander getroffen, um sich zu ermorden, zu zerfleischen und auch gar wohl – aufzufressen.«

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