Wieder und wieder sah er sie an, aber je mehr er sie ansah, desto mehr kam es ihm vor, als sei Marit völlig erwachsen; das kann doch nicht sein, dachte er, denn sie ist doch noch mit bei unsern Schlittenfahrten. Aber erwachsen war sie doch, und der Mann mit dem starken Haarwuchs zog sie nach dem Tanz auf seinen Schoß; sie riß sich zwar los, blieb aber doch neben ihm sitzen.
Öyvind betrachtete den Mann; er trug feines blaues Tuchzeug, ein blaugewürfeltes Hemd und ein seidnes Halstuch; er hatte ein kleines Gesicht, ausdrucksvolle blaue Augen, einen lachenden, trotzigen Mund, er war hübsch. Öyvind sah mehr und mehr, er sah endlich auch sich selber an; er hatte zu Weihnachten neue Hosen bekommen, auf die er sehr stolz war, jetzt sah er aber, daß sie nur aus grauem Fries waren; die Jacke war aus demselben Stoff, aber alt und dunkel, die Weste aus gewürfeltem, eigengemachtem Stoff, ebenfalls alt und mit zwei blanken und einem schwarzen Knopf. Er sah sich um, und es schien ihm, daß wenige so schlecht gekleidet seien wie er. Marit trug ein schwarzes Mieder aus feinem Stoff, eine silberne Spange im Halstuch und ein zusammengelegtes seidnes Tuch in der Hand. Auf dem Hinterkopfe hatte sie eine kleine schwarzseidne Haube, die mit großen, geränderten seidnen Bändern unter dem Kinn befestigt war. Sie war rot und weiß und lachte; der Mann sprach mit ihr und lachte. Es wurde von neuem aufgespielt, und sie wollten wieder tanzen. Ein Kamerad kam und setzte sich neben ihn. – „Weshalb tanzt du nicht, Öyvind?“ fragte er freundlich. – „Ach nein,“ sagte Öyvind, „ich sehe nicht danach aus.“ – „Du siehst nicht danach aus?“ Aber ehe er fortfahren konnte, sagte Öyvind: „Wer ist der da in den blauen Tuchkleidern, der mit Marit tanzt?“ – „Das ist Jon Hatlen, du weißt, der, der lange auf der Ackerbauschule gewesen ist und jetzt den Hof übernehmen soll.“ – In demselben Augenblicke setzten Marit und Jon sich. – „Wer ist der Junge mit dem blonden Haar, der dort neben dem Spielmann sitzt und mich anstarrt?“ fragte Jon. Da lachte Marit und sagte: „Es ist der Häuslersohn von Pladsen.“
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