Moritz Busch - Die Mormonen

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Die Mormonen gestatteten auch Nichtgläubigen die Niederlassung in Nauvoo, und die glänzenden Aussichten, welche die Stadt hatte, führten viele tüchtige Kräfte dahin. Allein die Einwanderung beschränkte sich nicht auf diese. Pferdediebe und Falschmünzer, Räuber und Betrüger aller Art flüchteten unter die Fittiche der neuen Colonie, deren Behörden, wenn sie sich zur Taufe bequemten und den Zehnten zahlten, nicht sehr nach der Vergangenheit solcher Neophyten fragten. Auch Speculanten auf Baustellen in der Stadt stellten sich ein; da dieselben jedoch weder von der Taufe, noch von dem Zehnten etwas wissen wollten, so wurden sie schnell misliebig und die Herren vom Rathe fanden Mittel, sich ihrer zu entledigen. Man bot ihnen eine genügende Summe für ihren Grundbesitz, und gingen sie darauf nicht ein, so wurden sie »fortgeschnitzelt«. Drei Mann bekamen den Auftrag, sich gegen eine Geldvergütung für die aufgewendete Zeit mit einem Stuhle, einem Taschenmesser und einem Stöckchen versehen, vor das Haus des Hartnäckigen zu verfügen, sich niederzusetzen und in bekannter Yankeemanier ihr Schnitzeln zu beginnen. Kam der Betreffende aus der Thür, so starrten die Schnitzler ihn an, sagten aber kein Wort. Ging er auf den Markt, so folgten sie ihm, sprachlos weiter schnitzelnd. Er mochte sie auslachen, mochte schimpfen, drohen, fluchen, es wurde durchaus keine Notiz davon genommen. Die Straßenjugend sammelte sich und erfüllte die Luft mit Geschrei und Gelächter, die Schnitzler kümmerte auch das nicht. Sie arbeiteten mit einer Andacht fort, als ob sie dem lieben Gott seine Sterne zu schnitzeln hätten. Ihr stierer Blick folgte dem Unseligen vom Morgen bis zum sinkenden Abend. Kehrte er heim, so setzten sie sich gelassen wieder vor seine Fenster und schnitzelten. Bei einem Beispiele soll die menschliche Natur ganze drei Tage diese sonderbare Tortur ausgehalten haben. In den meisten Fällen jedoch wurde das Opfer weit eher mürbe. Es verkaufte dann sein Hab und Gut für den angebotenen Preis und eilte, der aus dem Anblicke der Schnitzmesser hervordrohenden Verrücktheit zu entfliehen.

Weniger friedsamer Natur waren die Mittel, deren man sich gegen eine aus abgefallenen Mitgliedern der Secte entstandene Partei bediente, und jetzt stehen wir vor dem großen Wendepunkte in der Geschichte des Propheten und seiner Secte. Smith hatte den Gipfel seiner Macht erreicht. Er war von der Stadt Nauvoo zu ihrem Mayor, von der Legion zum General ernannt worden. Alle Klagen, die gegen ihn anhängig gemacht wurden, fielen bei den Geschworenen durch. Er »hielt die Schlüssel zum Himmelreiche in der Hand,« und sein Wort war auch in irdischen Dingen Gesetz. Im Mai 1844 hatte er sogar die Kühnheit, mit Veröffentlichung eines politischen Glaubensbekenntnisses, worin er unter Anderm sich für Errichtung einer Nationalbank, für Verminderung der Beamten und der Congreßmitglieder, für Aufhebung der Strafen wegen Desertion in Heer und Flotte, und für Entlassung aller in den Zuchthäusern verwahrten Verbrecher (die durch Liebe und Weckung ihres Ehrgefühls gebessert werden sollten) aussprach, neben Clay, Calhoun und Benton als Bewerber um die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten aufzutreten. Es geschah dies lediglich zur Augenweide der Seinen, wiewohl die Mormonen behaupten, der Prophet würde unzweifelhaft bei der nächsten Wahl gesiegt haben, wenn er sie erlebt hätte.

Die Ereignisse schnitten die Gelegenheit zu einer nochmaligen Bewerbung ab. Unerwartet zogen sich dunkle Wolken über dem Haupte des Himmelsstürmers zusammen. Die Nachbarn in Hancock-County begannen sich zu beschweren, daß die Bewohner von Nauvoo sich an ihrem Vieh vergriffen, und daß gegen die Diebe bei den Behörden der Stadt kein Recht zu erlangen sei. Die Zeitungen von Illinois sprachen von einer Verschwörung, durch welche die Mormonen die Verfassung umzustoßen und an ihre Stelle eine Priesterschaft einzusetzen beabsichtigten. Gerüchte verbreiteten sich, daß Joseph Smith und einige andere von den Leitern der Secte in sogenannter »geistlicher Ehe« ein Leben voll Unzucht und Ausschweifung führten. Die letztere Beschuldigung wurde vorzüglich von der bereits erwähnten Partei in Nauvoo selbst erhoben. Mehrere einflußreiche und talentvolle Mormonen, die sich entweder in der Heiligkeit des Propheten oder – und das war wohl der häufigere Fall – in der Hoffnung, durch ihn zu Macht und Vermögen zu gelangen, getäuscht sahen, verließen seine Fahne und begannen ihn öffentlich als Wollüstling, Trunkenbold und hochmüthigen Tyrannen darzustellen. Eine gewisse Miß Brotherton klagte, er und Brigham Young haben sie unter dem Vorgeben, Gott habe sie Joseph zur zweiten Frau gegeben, verführen wollen. Smith griff diese Gegner in seiner Zeitung »The Wasp« mit dem Stachel bittersten Hasses an. Die Abtrünnigen, geführt von einem gewissen Dr. Foster, auf dessen Frau der Prophet es gleichfalls abgesehen haben sollte, fuhren dagegen in dem »Nauvoo Expositor« eine Gegenbatterie auf. Dieses Blatt bewarf in seiner ersten Nummer das Haupt der Kirche mit einer solchen Masse Schmuz, daß der Stadtrath dagegen einschreiten zu müssen glaubte. Elf Mitglieder von zwölfen erklärten den Expositor für eine Schmach von Nauvoo, und nicht zufrieden damit, begab man sich unverweilt nach der Druckerei des Blattes, zerstörte die Pressen, verstreute die Typen in die Straße und verbrannte die vorgefundenen Exemplare der Auflage. Smith und sein Bruder Hyrum ließen sich von ihrem Verdrusse über die Enthüllungen Fosters verleiten, die von dieser Gewaltthat Zurückkehrenden zu beloben und ihnen sogar Belohnung zu verheißen. Foster und seine Partei dagegen suchten gerichtliche Hilfe nach, und es erging ein Verhaftsbefehl gegen die Tumultuanten. Allein dieselben wurden durch ein sogenanntes Habeascorpus sogleich in Freiheit gesetzt. Der mit Ausführung des Verhaftsbefehls beauftragte Beamte wendete sich nun, von der Stadtbehörde zurückgewiesen, an die Grafschaftsbehörde und erschien im Auftrage dieser mit bewaffneter Macht, um die Verhaftung der Schuldigen zu bewirken, aber das Volk von Nauvoo rottete sich zusammen und verhinderte ihn an seiner Absicht. Als darauf die Miliz zusammenberufen wurde, um das Ansehen der Gesetze gegen die Anmaßung der Mormonen zu vertheidigen, antwortete Smith in seiner Eigenschaft als Mayor und General damit, daß er die Stadt in Belagerungszustand erklärte.

Damit war die Angelegenheit auf einen Punkt gediehen, wo der Trotz der Mormonen biegen oder brechen mußte. Der Gouverneur von Illinois erschien in Carthage, dem Sitze der Grafschaftsbehörden, und forderte Smith, indem er ihm Sicherheit seiner Person verbürgte, auf, vor ihm zu erscheinen, um sich zu verantworten. Der Prophet schickte, statt selbst zu kommen, zwei Gesandte, Taylor und Bernhisel, um mit Ford zu verhandeln. Dieser, damit nicht zufrieden, beorderte drei Compagnien Miliz unter einem Obersten nach Nauvoo, um den Propheten nebst seinem Bruder, dem »Patriarchen« ins Gefängniß zu bringen. Darauf flüchteten die Beiden über den Mississippi nach Iowa, kehrten indeß, da der Stadtrath es für das Beste erklärte, sich zu unterwerfen, und da überdies eine Freisprechung zu hoffen war, zurück und brachen nach Carthage auf. Auf dem Wege dahin begegneten sie Abgesandten des Gouverneurs, welche den Auftrag hatten, die Legion von Nauvoo zur Niederlegung der Waffen aufzufordern. Sie gingen mit diesen nach der Stadt zurück und bewirkten, daß man dem Befehle nachkam. Hierauf begaben sie sich nach Carthage, wo sie nebst zweien von den Aposteln, Richards und Taylor, ins Gefängniß gebracht wurden, um dort die Entscheidung der gegen sie erhobenen Anklage zu erwarten. Ford glaubte damit vorläufig die Sache beigelegt zu haben. Er entließ die Mehrzahl der zusammengezogenen Truppen, verfügte sich nach Nauvoo, ermahnte hier die Mormonen, sich ruhig zu verhalten, da allen Parteien Gerechtigkeit geschehen sollte, und begab sich dann nach Carthage zurück.

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