Hans Blum - Robert Blum
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Da später die literarisch-politische Unternehmung, die hier beschlossen und rüstig vorbereitet worden sein soll, auch nicht einmal dem Namen nach erwähnt wird, so ist es wahrscheinlich, daß alle die Stellen, die in der Correspondenz Blum’s mit seiner Braut auf ein journalistisches Unternehmen mit Süddeutschland deuten, einfach fingirt sind, und daß es sich bei diesem Unternehmen überhaupt nur darum handelte, eine werkthätige Vereinigung aller entschlossenen Liberalen Deutschlands zu Stande zu bringen. Da dieses Vorhaben nach damaligem Bundesrecht einfach hochverrätherisch war oder wenigstens mühelos als hochverrätherische Verschwörung angesehen werden konnte, so war bei jeder brieflichen Aeußerung über diesen Plan die größte Vorsicht geboten. Dieselbe Vorsicht und ähnliche Fictionen [33]wie hier Eugenie gegenüber, finden sich in allen Briefen Blum’s, welche diese geheime Verbindung betreffen. Was mich aber vor Allem veranlaßt anzunehmen, daß die Frucht dieser Reise nicht der Beschluß und die Vorarbeit für eine liberale Zeitung gewesen sei, sondern die Gründung einer festen Verbindung freisinniger deutscher Männer, vor allem der Abgeordneten, über ganz Deutschland, ist die Thatsache, daß von dieser Zeit an diese Verbindung besteht. Alljährlich treffen sich fortan Winter, Itzstein, Hecker, Johann Jacoby, Heinrich Simon (von Breslau), Robert Blum, Watzdorf, Todt u. A., bald auf Itzstein’s Gut Hallgarten im Rheingau, bald bei Blum in Leipzig, bald in Cassel &c., um gemeinsam die Pläne und Taktik der Genossen und aller liberaler Kammermitglieder in Deutschland für das nächste Jahr zu berathen [34].
Von da ab tritt Blum in ununterbrochene Correspondenz mit den Führern des Liberalismus in Deutschland. Für die Größe und Bedeutung der Aufgaben, die er schon damals in politischer und nationaler Hinsicht sich setzte, giebt daher dieser Briefwechsel mit seiner Braut überraschende Aufklärung.
Speciell der Brief Blum’s vom 3. November ist aber auch interessant wegen der Kulturbilder, die er bietet, sowohl über die damalige Reiseart wie über die Methode und Form, in welcher damals Politik gemacht wurde. „Meine Reise war wirklich mühsam. Nur von hier (Leipzig) bis Naumburg saß ich im Hauptwagen und in einer Ecke, dann ging es um Mitternacht von dort nach Jena in einem Kasten, der wahrscheinlich zu den Zeiten der Folter dazu benutzt wurde, den armen Opfern alle Rippen zu zerbrechen. In Jena war auch kein Rasttag. Von 6 Uhr Morgens an, wo ich ankam, war ich in Beschlag genommen; wir zogen von einem Orte zum andern, betrachteten die Umgegend, die Merkwürdigkeiten (die sieben Wunder Jena’s genannt) und besuchten die wissenschaftlichen und Wohlthätigkeitsanstalten, vulgo Wirthshäuser. Und als wir aus den letztern um Mitternacht von der heiligen Polizei verjagt wurden, öffnete uns eine freundliche Privatwohnung ihre glühweindurchwürzten Räume und hier weilten wir, bis der bestellte Postbeamte um 2 Uhr sagte: Marsch! Dann nahm mich ein eben so schöner und bequemer Wagen auf, in welchem ich nach Weimar gerädert wurde. Von dort aus genoß ich die Wonne der Beiwagen bis Frankfurt, ein treffliches Institut, welches die verpönten Turnanstalten ersetzen könnte; denn wer 8 Tage darin fährt, hat die stärkste Gliederprobe bestanden, die es in der Welt giebt. Und nun werden diese herrlichen Dinger blos stationsweise gegeben, und man wird alle 2–3 Stunden aus- und in einen andern Kasten eingepackt, was besonders in der Nacht höchst angenehm ist. So sah ich denn Frankfurt mit wirklich ungetrübter Freude und machte mir nachher bittere Vorwürfe darüber, daß ich im ersten Augenblicke nicht einmal die Erinnerung an den göttlichen Bundestag in meine frohen Empfindungen gemischt hatte. In Frankfurt ging nun das Jubelleben los. Zwei bekannte Voigtländer [35]grüßten mich gleich bei der Ankunft, Böhler’s Bruder hatte mich schon lange gesucht; mit einigen andern guten Literaten [36]gings nun zu Tische, wobei es wie am Rheine darauf abgesehen ist, zu versuchen, was ein Menschenmagen im äußersten Falle zu ertragen vermag. Dann ging’s fort auf die Promenade, Vergnügungsorte u. s. w., Abends zu Böhler, der uns ein förmliches Festmahl gab, zu dem er die Literaten, die Frankfurt aufzuweisen hat, eingeladen. Kurz, ich sage Dir, ein Leben wie im Himmel. – Freitags früh reisten wir nach Mainz ab, fanden aber in Hattersheim, einem kleinen Neste an der Straße, wo wir nur frühstücken wollten, eine so angenehme Gesellschaft, daß wir uns gefesselt fühlten und – es ist fast unglaublich – bis zum folgenden Tage gegen Mittag weilten und uns höchst angenehm unterhielten. Dann fuhren wir in großer Gesellschaft nach Mainz, begrüßten mit wahrer Seelenfreude den schönen, schönen Rhein und trennten uns von den neuen Freunden nach frohem – und im Gefühle des Scheidens auch trübem – Mahle und betrachteten dann Mainz. Nie im Leben habe ich Theil an einer Gesellschaft genommen, bei der eine solche Herzlichkeit, Innigkeit und Heiterkeit herrschte, wie bei dieser.“
„Bekennen muß ich, daß ich bei dieser Gelegenheit auch zuerst einen Anflug von Heimweh empfunden. Als ich den herrlichen Strom sah, noch mehr, als ich am andern Tage (Sonntags) mit dem Dampfschiffe bis Bieberich fuhr, dort die lieben Freunde weiter reisen lassen mußte und bedachte, daß ich binnen 10 Stunden in ihrer Gesellschaft bei meiner alten kranken Mutter, bei meinen Geschwistern und tausend der Erinnerung theuren Gegenständen sein könnte und nun doch den Rückweg antreten mußte – da erfaßte mich ein eigenes Weh, und nie hat mir das Müssen so tief in die Seele geschnitten, als in diesem Augenblicke. Ich mußte mich mit aller Kraft an Dich anklammern, um die wehmüthige Empfindung zu besiegen und nur allmählich, als Dein Wesen und Lieben mir klar und klarer hervortrat, sah ich wieder heiteren Blickes auf den geöffneten Rückweg.“
Genug an diesen Proben.
Eugenie kehrte am 21. December 1839 nach Leipzig zurück. Von da an bis April hört naturgemäß der Briefwechsel fast ganz auf. Weit häufiger und consequenter als dies aus den mitgetheilten Proben gefolgert werden könnte, dringt immer von neuem durch alle Glückseligkeit des neugewonnenen Liebesglückes Blum’s ruhige überzeugte Mahnung, daß er sein Heim nur gründe mit dem Vorbehalte, seine Schuld an das Vaterland abzutragen, sobald dieses rufe.
Er dachte wohl selbst kaum an diesen Vorbehalt, als am 29. April 1840 der Pastor von St. Thekla bei Leipzig seine und seiner Eugenie Hände, und die Hand ihres Bruders Georg mit der Hand der geistvollen Lina Böhme, zusammenfügte. Auch über dem kleinen Häuschen, in dem Blum mit seiner jungen Frau allein wohnte, dem letzten einstöckigen Hause, das zur „kleinen Funkenburg“ an der Frankfurter Straße in Leipzig gehört, und über dem großen Garten, der sich daran schloß, stand nicht eine einzige trübe Wolke ein ganzes Jahr lang und länger. Hier erlebte Robert Blum im Juni 1841 und im September 1842 die ersten Vaterfreuden. Hier sah er seine Herren Jungens mit dem Schäfer bis zum Thore ziehen, und hinter dem Hause auf der großen Wiese die Seiltänzer während der Messen anstaunen und zu den Aprikosenbäumen, die zu stark waren, um geschüttelt zu werden, sprechen: „Bitte bitte!“ Hier wohnte er noch, als sein Name weit über das Weichbild der Stadt hinausgedrungen war.
9. Wachsendes öffentliches Wirken
(1840–1844)
Das Jahr 1840 bezeichnet auch für das Königreich Sachsen, wie für Preußen durch die Thronbesteigung Friedrich Wilhelm IV., eine neue Epoche der politischen Entwickelung. In Sachsen bestieg in jenem Jahre kein neuer Fürst den Thron des Landes, aber ein neuer Geist erfüllte das Leben des Staates. Zum ersten Male trat hier vor Allem das Gefühl der Solidarität gesammtdeutscher Volksinteressen in der Bürgerschaft wie im Landtag lebendig hervor. Was 1837 bei der Vertreibung der sieben Göttinger nur von einigen Hunderten unverantwortlicher Bürger gewagt worden war: dem verletzten deutschen Verfassungsrecht gegenüber den unbeugsamen Rechtssinn des deutschen Bürgerthums zur Geltung zu bringen, dasselbe vertrat schon in dem am 10. November 1839 eröffneten Landtag der alte ehrenwerthe und maßvolle Veteran des Sächsischen Verfassungsrechtes, Eisenstuck, der in seiner Person eigentlich weit mehr den genügsamen Dresdner Localpatriotismus, als die schwungvolle Opposition des Voigtlandes und gar Leipzigs vertrat; Leipzig war und blieb für Eisenstuck vielmehr immer eine Quelle der Abneigung. Und dennoch befürwortete dieser vorsichtige maßvolle Mann bei Zusammentritt des Landtages den Antrag v. Dieskau’s „die Uebereinstimmung der Kammer mit dem Beschluß der badenschen Volkskammer über diesen empörenden Vorgang, gegen die Regierung aber die zuversichtliche Erwartung zu erklären, dieselbe werde die constitutionellen Rechte der Bundesstaaten beim Bundestage zu wahren wissen.“ Diesem Antrag, über den v. Watzdorf Bericht erstattete, trat die zweite Kammer einstimmig bei und richtete außerdem zwei andere Anträge von nationaler Bedeutung an die Regierung: auf Errichtung eines Bundesstaatsgerichtshofes und auf Veröffentlichung der Bundesprotocolle. Seltsamerweise erlangten diese beiden Anträge sogar die Zustimmung der ersten Kammer, während das Haus der Sächsischen Lords selbstverständlich die Einmischung des Volkshauses in den hannöverschen Verfassungsbruch als bundesverfassungswidrig [37]zurückwies. Die Regierung lehnte aber selbst die von beiden Kammern beschlossenen Anträge im Landtagsabschied ab: die Veröffentlichung der Bundesbeschlüsse, da diese „lediglich zur inneren Geschäftsordnung des Bundestags gehöre“ (!), die Befürwortung eines Bundesstaatsgerichtshofes, weil hierzu „im Hinblick auf die Verhältnisse Sachsens (!) ohnedies keine Veranlassung vorliege.“ Damit war rund heraus erklärt, daß die Regierung gemeindeutsche Angelegenheiten überhaupt nicht kenne, mindestens den Kammern nur gestatte, den engsten sächsischen Standpunkt an Deutsche Fragen zu legen.
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